Vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 findet die Fussball-Europameisterschaft in Deutschland statt. Hier halten wir dich über die wichtigsten Ereignisse und News des Turnieres auf dem Laufenden.
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Die Schotten halten zu den Spaniern
Vor dem EM-Final in Berlin zwischen England und Spanien sorgt ein Foto eines schottischen Pubs in den sozialen Medien für Lacher.
Das Bild zeigt den Eingang eines Pubs in Glasgow, der mit zehn Spanien-Flaggen geschmückt ist. Keine Frage, zahlreiche Schotten drücken im EM-Final den Spaniern die Daumen
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«Marca» kürt EM-Team der Enttäuschungen
Die Auswahl, welche gemäss der spanischen Sport-Zeitung besonders enttäuscht hat bei der EM in Deutschland, wird angeführt von Cristiano Ronaldo. Neben dem Portugiesen komplettieren der Belgier Romelu Lukaku sowie Dušan Vlahović den Sturm.
Das Mittelfeldtrio bilden Dominik Szoboszlai, Sergej Milinkovic-Savic und John McGinn.
In der Abwehr sind Oleksandr Zinchenko, Andreas Christensen, Gianluca Mancini und Giovanni di Lorenzo. Das Tor hütet Dominik Livakovic.
Auffällig: Gleich vier Profis der Flop-Auswahl trafen auf die Schweiz.
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Mainoo will Rodri-Serie erneut stoppen
Rodri blieb mit Manchester City 74 Spiele in Folge ungeschlagen, ehe man sich ausgerechnet im FA-Cup-Final gegen Stadtrivale Manchester United (1:2) geschlagen geben musste. Bei den Red Devils traf neben Garnacho auch Kobbie Mainoo, der nun sogar bei den Three Lions einen Stammplatz hat.
Der 19-Jährige könnte nun erneut die Rolle des Spielverderbers einnehmen. Der Spanier ist mit der Furia Roja seit über einem Jahr unbezwungen.
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Morata macht Yamal nass
Die Spanier veranstalteten im Training ein 1-gegen-1-Turnier. Im Final standen sich Álvaro Morata und Lamine Yamal gegenüber. Dabei zeigte der Captain dem Jungstar den Meister.
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Navas gegen Southgate
Jesús Navas ist im spanischen Nationalteam verblieben aus der dominierenden Mannschaft, die 2010 und 2012 Welt- und Europameister wurde.
Der inzwischen 38 Jahre alte Flügelspieler vom FC Sevilla spielte mit den Andalusiern 2006 im UEFA-Cup-Final gegen Middlesbrough. Abwehrchef und Captain beim englischen Team war ein gewisser Gareth Southgate (53). Das bessere Ende behielt aber Navas & Co, die das Endspiel gleich mit 4:0 gewannen.
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Verletzter Pedri: Die ersten Tage waren die schlimmsten
Spaniens Pedri fühlt sich wegen seines vorzeitigen Verletzungs-Aus bei EM hilflos. Der 21 Jahre alte Mittelfeldregisseur vom FC Barcelona sprach vor dem Finale zwischen der Furia Roja und England in einem Verbandsvideo über seine Leidenszeit. «Die ersten Tage sind die schlimmsten», sagte er: «Wenn du kaum gehen kannst und grossen Schmerzen hast.»
Pedri hatte sich eine Innenbanddehnung im Knie bei einem Foulspiel durch Toni Kroos im Viertelfinale zugezogen. Seitdem fehlt der Spielmacher der Spanier. «Man denkt über vieles nach, warum einem das immer wieder passiert, was man besser machen kann», sagte Pedri, der in der Saison 2023/2024 bereits mehrfach Spiele sowohl des FC Barcelona als auch der Nationalmannschaft wegen Verletzungen verpasst hatte.
Er versuche immer, das Positive zu sehen. «Das hilft einem, sich zu verbessern und die kleinen Steine zu überwinden, die einem im Weg liegen.» Er habe aber eine komplizierte Saison hinter sich. «Ich hatte nicht die Kontinuität, die ich mir gewünscht hätte, und das ist es, was ein Fussballer am liebsten hat», betonte Pedri.
«Sie werden mich zum Europameister machen»
Umso mehr wünscht sich Pedri den Titel – selbst wenn er auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions nicht mithelfen kann. «Wir sind hier eine Familie und das hat uns ins Finale gebracht. Und wir haben es verdient, dieses Finale zu gewinnen, weil wir eine Familie sind», sagte er und ergänzte mit Blick auf seine Teamkollegen: «Ich bin sicher, dass sie alles geben und mich zum Europameister machen werden.»
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Machen es Foden & Co. wie 2017?
Bei der U17-WM in Indien kam es 2017 im Endspiel zum Duell zwischen Spanien und England. Nach knapp einer halben Stunde lagen die Iberer mit 2:0 in Front, ehe die Three Lions aufdrehten und gleich 5 Tore schossen. Als Doppeltorschütze zeichnete sich Phil Foden aus. In der Abwehr spielte Marc Guehi durch, als Joker kam Connor Gallagher zum Einsatz. Bei den Spaniern lief Ferran Torres auf.
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Schottland drückt Spanien die Daumen
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Lineker «will nicht mehr warten»
Englands Fussball-Ikone Gary Lineker geht fest davon aus, dass das Warten der Three Lions auf einen grossen Titel demnächst beendet ist. «Wenn es nicht am Sonntag ist, dann vielleicht in zwei, vier oder sechs Jahren. Es wird passieren, weil das englische Team immer besser wird. Und wenn du immer wieder an diese Tür klopfst, öffnet sie sich irgendwann», schrieb der 63-Jährige in seiner BBC-Kolumne.
«Aber ich möchte nicht mehr warten. Ich hoffe, es passiert am Sonntag», fügte Lineker an. England hat eine wechselhafte Europameisterschaft hinter sich. Auf eine spielerisch schwache Vorrunde folgten zwei spielerische schwache K.-o.-Spiele, in denen sich England mit Glück, einem genialen Jude-Bellingham-Moment und viel Moral jeweils nach Rückstand in die nächste Runde rettete. Das Halbfinale gegen die Niederlande war der bislang beste Auftritt. Spanien hingegen ist bisher makellos durch das Turnier gekommen und gilt im Olympiastadion als Favorit.
Seit 2021 vom Titel überzeugt
«Es wird natürlich hart werden. England spielt gegen eine sehr gute spanische Mannschaft mit ein paar echten Superstars und einem aufstrebenden Phänomen», sagte Lineker über die Mannschaft um den 17 Jahre jungen Lamine Yamal.
Der ehemalige Nationalspieler geht davon aus, dass das Nationalteam von Gareth Southgate aus dem im Elfmeterschiessen verlorenen EM-Finale 2021 gegen Italien lernen wird. «Seither sage ich, dass diese Mannschaft etwas gewinnen wird. Daran glaube ich immer noch.»
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Hurst lehnt Einladung ab
Englands Fussball-Held Geoff Hurst hat eine Einladung des Nationalverbandes FA zum EM-Final nach Berlin abgelehnt und wird das Endspiel gegen Spanien stattdessen zu Hause verfolgen. Dies sagte der 82-Jährige der britischen Boulevardzeitung «The Sun». «Ich könnte nicht stolzer auf diese Mannschaft sein und kann gar nicht sagen, wie unglaublich es wäre, wenn England gewänne», sagte der frühere Torjäger. Aus der Weltmeister-Startelf von 1966, die damals im Final im Wembley-Stadion Deutschland mit 4:2 nach Verlängerung besiegte, ist Hurst der einzige Spieler, der noch lebt. Der Stürmer erzielte in der geschichtsträchtigen Partie damals drei Tore, darunter das legendäre Wembley-Tor. Im Fall eines Sieges und des ersten Titels seit 58 Jahren plädiert Hurst für einen neuen Nationalfeiertag.
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Spanier wollen Stier in die Heimat bringen
Der rote Stier stand wochenlang symbolisch vor dem EM-Quartier von Spanien in Donaueschingen - jetzt nimmt «La Roja» das Kunststoff-Tier möglicherweise mit nach Madrid. Der Finalteilnehmer hat nach Angaben des Hotels Interesse an dem mehr als drei Meter langen und zwei Meter hohen Stier angemeldet. Dieser ist inzwischen mit den Unterschriften aller Spieler und von Trainer Luis de la Fuente versehen und seit einigen Tagen zur Versteigerung für einen guten Zweck ausgeschrieben. Das Hotel wurde vom Interesse der spanischen Delegation überrascht und geht davon aus, dass die prominenten Gäste für den Stier auch etwas spenden würden. Der Erlös der Versteigerung soll an die Stiftung des deutschen Nationalspielers Serge Gnabry gehen, die sich hauptsächlich für bessere Bedingungen im Gesundheitsbereich einsetzt.
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Spanien-Coach will nichts von Favoritenrolle wissen
Favorit gegen England? Davon will der spanische Nationaltrainer Luis de la Fuente nichts hören. Überzeugt von seinem Team ist der 63-Jährige aber trotzdem.
Wer Favorit sei, «das überlassen wir den Wettbüros und Journalisten», sagte der 63-Jährige am Samstagabend im Berliner Olympiastadion. Dort wird am Sonntag um 21.00 Uhr das Endspiel angepfiffen. «Wir wissen, was die Menschen um uns herum für Analysen machen, aber wir machen unsere eigene», sagte de la Fuente.
Diese Art von Spielen werde «in winzigen Details» entschieden, meinte der Nationaltrainer, dessen Auswahl bei dieser EM bislang immer als Sieger vom Platz gegangen war. Im Viertelfinale hatte Spanien die deutsche Nationalmannschaft aus dem Turnier geworfen.
England und Spanien seien «die zwei besten» Teams. «Deshalb stehen beide im Finale», sagte de la Fuente. «Wir sind – mit dem grösstmöglichen Respekt für den Gegner – darauf fokussiert, zu gewinnen.»
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Miss England glaubt an ihre Löwen
Milla Magee glaubt nicht nur «It's coming home» sondern auch, dass der künftige Mister England auf dem Spielfeld stehen könnte. Jeder könne kandidieren, denn: «Sie alle haben Schwung, Fokus, Leidenschaft und Zielstrebigkeit, und das ist das ganze Ethos hinter Miss/Mr England.» Und ja, eine Final-Prognose gibt die Miss England auch noch ab: «Ich habe das Gefühl, dass wir das Finale mit 2:1 gewinnen, wobei die Tore entweder von Cole Palmer, Jude Bellingham oder Harry Kane erzielt werden.»
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Southgate glaubt nicht an Märchen
Nationaltrainer Gareth Southgate, der als Profi im Halbfinale 1996 in England gegen Deutschland im Elfmeterschiessen nicht getroffen hatte, gab an, «nicht an Märchen» zu glauben – wohl aber an Träume. «Wir haben eine grossartige Möglichkeit, morgen das zu erreichen, worauf wir hingearbeitet haben», sagte der 53-Jährige, der auf alle seine Nationalspieler zurückgreifen kann.
Gegenüber englischen Medien sagte Southgate zuvor: «Ich will so sehr gewinnen, dass es weh tut.» Und ergänzt: «Versteht mich nicht falsch, ich kann mit allem umgehen, was kommt. Ich weiss, dass der Ausgang nichts daran ändern wird, was der Hund denkt, wenn ich wieder nach Hause durch die Tür komme.»
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Kane wünscht Yamal einen schönen Geburtstag
Spaniens Wunderkind wird am Tag vor dem Final gegen England 17 Jahre alt. «Happy Birthday», sagt Harry Kane auf ihn angesprochen und findet dann ein paar lobende Worte für den Teenager.
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Declan Rice über Lamine Yamal: «Es ist ziemlich beängstigend, dass er 12 Jahre alt war, als es COVID gab»
Englands Taktgeber im Mittelfeld spricht über die Qualitäten von Lamine Yamal, der am Samstag seinen 17. Geburtstag feierte. Und begleitet von einem ungläubigen Lachen, meint er: «Es ist ziemlich beängstigend, dass er 12 Jahre alt war, als es COVID gab.»
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Kane möchte «historischen Moment» erleben
Damit, Titel zu gewinnen, hat sich Weltklasse-Stürmer Harry Kane bislang schwergetan. Im EM-Finale der Engländer gegen Spanien soll sich das ändern.
Der Sieg im EM-Finale würde Englands Kapitän Harry Kane «alles bedeuten». Eine Trophäe zu gewinnen, sei «das unglaublichste Gefühl», dass man als Profifussballer erleben könne, sagte der 30-Jährige vom FC Bayern am Samstag knapp 24 Stunden vor dem Endspiel am Sonntagabend gegen Spanien. Auch für die englischen Fans wäre es «etwas sehr, sehr besonderes», diesen «historischen Moment» zu erleben.
England wartet seit dem WM-Titel 1966 auf den nächsten Finalsieg bei einem grossen Fussballturnier. Bei der vergangenen Europameisterschaft 2021 unterlagen die Three Lions in London Italien. «Viele von uns waren nach diesem Finale am Boden zerstört», sagte Kane, der trotz seines Wechsels von Tottenham Hotspur zu den Bayern vor einem Jahr auf Vereinsebene weiter auf einen grossen Titel wartet. «Es spricht Bände für die Mentalität der Mannschaft. Ich bin sehr glücklich, dass wir wieder hier stehen, natürlich wollen wir den letzten Schritt gehen.»
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«Tickets verschwendet»: Cucurella kritisiert deutsche Fans
Spaniens EM-Star Marc Cucurella hat für die Pfiffe deutscher Fans gegen ihn wenig Verständnis. «Eigentlich war mir das egal. Aber gleichzeitig fühlte es sich auch ein wenig traurig an, dass einige Leute zu diesem Spiel kamen, nur um einen einzelnen Spieler auszubuhen», sagte der Linksverteidiger des FC Chelsea in einem Interview von «The Athletic». «Einige Leute haben damit Tickets verschwendet, die auch an Fans hätten gehen können, die das Spiel wirklich genossen hätten.»
Der 25-jährige Abwehrspieler mit der markanten Lockenfrisur wurde am Dienstagabend während des EM-Halbfinals zwischen Spanien und Frankreich (2:1) bei jedem Ballkontakt in München von deutschen Zuschauern ausgepfiffen. Hintergrund ist sein nicht geahndetes Handspiel in der Verlängerung des Viertelfinal-Spiels gegen Deutschland, in dem die DFB-Elf aus dem Turnier flog.
Cucurella kennt diese Erfahrung jedoch bereits. «In gewisser Weise habe ich mich daran gewöhnt, als ich im Chelsea-Trikot nach Brighton zurückkam», meinte er. «Das war auch ein Abend, an dem die Buhrufe jedes Mal sehr laut waren, wenn ich den Ball berührte. Ich würde nicht sagen, dass das ein unerträgliches Gefühl ist, aber es ist unangenehm.» Cucurella war 2022 für rund 65 Millionen Euro von Brighton & Hove Albion zum FC Chelsea gewechselt.
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Schottische Zeitung mit klarer Botschaft an Spanien
«Jeden Sommer überfluten sie eure Strände. Sie trinken all euer Bier. Sie verschandeln eure Plätze. Sie essen den ganzen Tag lang ein fades Frühstück anstelle eures wunderbaren Essens. Sie ziehen sich in eure Städte zurück und schmarotzen von euren öffentlichen Diensten. Sie machen sich nicht einmal die Mühe, die Sprache zu lernen!
Nun, The National sagt, es ist ... Zeit für Rache!
Unsere Botschaft an Spanien: Bewahrt uns vor einem englischen Sieg (oder wir werden nie das Ende davon hören!)» heisst es auf der Front bei der schottischen Zeitung «The National». -
Rooney vergleicht Nico Williams mit Cristiano Ronaldo
Der frühere englische Nationalspieler Wayne Rooney hat den spanischen Aussenstürmer Nico Williams mit einem der grössten Fussballer der vergangenen zwei Jahrzehnte verglichen. «Williams ist für mich aussergewöhnlich. Er erinnert mich an Cristiano Ronaldo, als Cristiano noch jung war», schrieb der 38-Jährige in seiner Kolumne für die «Times». Manchmal versuche Williams noch zu viel, treffe aber normalerweise die richtigen Entscheidungen.
Mit Blick auf das EM-Finale der Engländer gegen Spanien ergänzte Rooney: «Er ist eine unglaubliche Gefahr in Eins-gegen-Eins-Situationen und schiesst auch Tore. England muss sehr gut auf ihn aufpassen.»
Williams von Athletic Bilbao zählt zu den überragenden Spielern dieser Europameisterschaft. Der 22-Jährige ist auf der linken Angriffsseite der Spanier gesetzt und erzielte beim 4:1 im Achtelfinale gegen Georgien auch selbst ein Tor. Beim 1:0-Sieg gegen Italien wurde er als Spieler des Spiels ausgezeichnet.
Rooney: Mainoo wird einer der besten Spieler der Welt
Bei England könnte Jungstar Kobbie Mainoo laut Rooney im EM-Endspiel eine Schlüsselrolle einnehmen. «Ich habe einfach ein Gefühl, was Mainoo und das Finale angeht», schrieb Rooney. «Dass er ein Tor schiessen und sich als entscheidend erweisen wird.»
Der 19 Jahre alte Mainoo von Manchester United ist seit der K.-o.-Runde Stammspieler in der Mannschaft von Nationaltrainer Gareth Southgate. «Er versteht das Spiel wirklich. Er ist immer auf der richtigen Position und hält sich nicht nur in der Mitte des Spielfelds auf», sagte Rooney über den Mittelfeldmann. «In den kommenden Jahren wird Mainoo einer der besten Spieler der Welt werden.»
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Lineker über England: «Habe magische Momente gesehen»
Die Leistungssteigerung der englischen Nationalmannschaft in den letzten Spielen macht Ex-Stürmerstar Gary Lineker Hoffnung für das EM-Finale am Sonntag gegen Spanien. «England hat sich in den letzten beiden Spielen gesteigert, und das ist weit besser, als einen grossartigen Start hinzulegen, um dann zu verblassen. Ich habe ein Kollektiv gesehen, Zusammenhalt, magische Momente», sagte Lineker der «Süddeutschen Zeitung».
Der bei der EM als Experte tätige Ex-Nationalspieler lobt dabei auch Teammanager Gareth Southgate. «Man kann darüber streiten, ob die eine oder andere Einwechslung hätte früher erfolgen müssen. Aber sie haben funktioniert», so Lineker: «Er hat dann ein Halbfinale (2018), ein Finale (2021), ein Viertelfinale (2022) und jetzt wieder ein Endspiel erreicht. Sollte er die EM gewinnen, kann er in den Sonnenuntergang gehen, seinen Ritterschlag entgegennehmen – und jeder wird ihn auf ewig lieben.»
Lobende Wort für einen Stürmer
Sein Bauchgefühl sage ihm, dass Southgate nach der EM aufhöre: «Egal, was passiert. Aber ich sage das ohne Insiderwissen.» Lobende Worte fand Lineker auch für Stürmerstar Harry Kane, der «einer der besten englischen Spieler der Geschichte» sei. «Vielleicht hat Kane bei der EM etwas gestelzter gewirkt als sonst. Aber entscheidend ist: Wenn es nottut, ist er da, etwa beim brillanten Elfmeter gegen Holland. Er hat schon drei Tore erzielt.»
Dass Kane noch keinen Titel geholt habe, sei eine Anomalie. «Er hat jetzt viele Tore für Bayern München geschossen – und doch hat Bayern erstmals seit Affenjahren keinen Titel gewonnen. Vielleicht wird die EM-Trophäe sein erster Pokal. Aber egal, was am Sonntag passiert, mit Bayern wird er kommendes Jahr etwas gewinnen», prophezeit der WM-Halbfinalist von 1990.
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Kuchen und Ständchen: Wunderteenager Yamal wird 17
Am nachträglichen grossen Geschenk kann er selbst mitwirken. Vorher gibt es für Lamine Yamal aber «wahrscheinlich» erstmal einen Geburtstags-Kuchen und ein Ständchen, kündigte Auswahlkollege Dani Olmo an. Denn an diesem Samstag feiert der Wunder-Teenager der Furia Roja seinen 17. Geburtstag. Am Sonntag (21 Uhr) tritt der bereits jüngste Torschütze in der EM-Historie mit der spanischen Nationalmannschaft dann gegen England im EM-Finale in Berlin an.
Anreisen zum Geburtstag seines bereits berühmten Sohnes will auch Vater Mounir Nasraoui, wie er spanischen Medien in Rocafonda, einem Stadtteil von Mataró gut 30 Kilometer von Barcelona entfernt, gesagt hat. Lamine Yamal wurde dort am 13. Juli 2007 geboren, beim FC Barcelona steht er aktuell unter Vertrag, gültig ist dieser bis Ende Juni 2026. Es soll darin eine Ausstiegsklausel geben mit einer festgeschriebenen Ablösesumme von einer Milliarde Euro.
Yamal über Vergleich mit Messi: «Hilft nicht»
Yamal hält nichts von Vergleichen mit dem mehrmaligen Weltfussballer Lionel Messi. «Ich versuche, Lamine zu sein. Letztendlich hilft es dir nicht, dich mit dem besten Spieler der Geschichte zu vergleichen, weil niemand jemals so sein wird wie er», so Yamal,
«Ich versuche, ich selbst zu sein, damit die Leute mich als Lamine Yamal erkennen. Das ist alles», sagte der Spanier zu möglichen Parallelen. Im Netz kursierte ein Foto, das zeigt, wie der damals 20 Jahre alte Messi Baby Lamine badet.
Yamal berichtete auch von der Begegnung mit Frankreichs Superstar Kylian Mbappé. Der 25-Jährige habe nach dem Halbfinale nach seinem Trikot gefragt, sagte er. «Wenn Mbappé mich danach fragt, bekommt er es. Kein Problem.» Das Endspiel gegen England bezeichnete der Spanier als «Traumfinale. Jeder möchte solche Spiele spielen. Jetzt wollen wir nur noch, dass der Pokal nach Spanien kommt.»
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England-Spieler Rice: «Dann trinke ich ein richtiges Bier»
Declan Rice, im Mittelfeld von England der Arbeiter, entspricht nicht dem Bild des trinkfesten britischen Spielers. Der 25-Jährige erklärte, er habe noch nie ein richtiges Bier getrunken. Wenn Bier, dann gemischt mit Limonade, erzählte der Spieler von Arsenal in einer Medienrunde mit englischen Zeitungen. Gelingt in Berlin der Titelgewinn, würde Rice sich überwinden: «Dann trinke ich ein richtiges Bier.» Auch wenn er sich dabei die Nase zuhalten müsse, «weil ich diesen Geruch hasse».
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Schwerkranker Eriksson an Southgate: «Tu es für mich»
Der todkranke Ex-Trainer Sven-Göran Eriksson hat vor dem EM-Finale emotionale Worte an Englands Chefcoach Gareth Southgate gerichtet. Ein im «Telegraph» veröffentlichter Brief mit dem Titel «Lieber Gareth, tu es für mich, Bobby Robson und England» soll die Three Lions vor dem Endspiel am Sonntag (21 Uhr) in Berlin gegen Spanien zusätzlich anstacheln.
«Der Job als englischer Trainer bringt einen enormen Druck mit sich. Man hört so viel über 1966 und das Team von Sir Alf Ramsey. Sie wissen, wie gross die Erwartungen an Sie sind, all diese Jahre voller Schmerzen zu beenden. Ich habe es gefühlt. Sir Bobby Robson spürte es. Jeder der 13 Manager seit Sir Alf wird es gespürt haben», schrieb Eriksson, der unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und die Diagnose Anfang dieses Jahres veröffentlicht hat. «Keiner von uns hat es geschafft, aber niemand war näher dran als Gareth Southgate.»
Grosses Lob für Southgate
England steht zum zweiten Mal in Serie im EM-Finale und hofft auf das Ende der 58 Jahre anhaltenden Titellosigkeit. «Man kann gar nicht hoch genug einschätzen, wie wichtig der Sonntag für die Zukunft des englischen Fussballs sein könnte. Für kommende Generationen, kleine Jungs und Mädchen werden inspiriert. Dieses Team hat die Chance, dem ganzen Land zu zeigen, dass wir da sind», schrieb der 76 Jahre alte Schwede, der Englands Nationalteam von 2001 bis 2006 betreute.
Eriksson lobte den in den vergangenen Monaten und Jahren schwer kritisierten Southgate für seine Verdienste. «Gareth hat aus unseren Fehlern in der Vergangenheit gelernt. Vor allem die mentale Blockade bei den Elfmetern – er hat es weiter geschafft als jeder einzelne von uns», sagte Eriksson. Southgate ist seit Sommer 2016 im Amt. Sein Vertrag läuft in diesem Jahr aus.
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Kane und Olmo kämpfen um die Torjägerkrone
Dani Olmo, der bei der Furia Roja zu Turnierbeginn eigentlich nur Stellvertreter für Pedri war – der Barça-Profi schied im Viertelfinal gegen Deutschland verletzt aus – kämpft nach drei Turniertreffern plötzlich um die Torjägerkrone. Der Leipzig-Spieler hat alle drei Tore aus dem Spiel erzielt – in insgesamt nur 341 Einsatzminuten.
Deutlich länger stand Harry Kane auf dem Platz, der 545 Minuten in den Beinen hat. Auch der England-Captain steht – wie Cody Gakpo, Georges Mikautadse, Ivan Schranz sowie Jamal Musiala – steht aktuell bei drei Toren, hatte es aber mit einem Penalty etwas einfacher.
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Cucurellas Lockenpracht «nicht verhandelbar»
Die wallend-lockige Haarpracht auf dem Kopf von Marc Cucurella bleibt – auch wenn Spanien Europameister wird. Das versicherte nun auch noch mal sein Berater in der Sendung «El Larguero» des spanischen Radiosenders Cadena ser. Sie abzuschneiden sei «nicht verhandelbar», sagte Aleix Piqué, «aber sie könnten rot werden».
Genau das hatte sein Klient selbst auch schon angekündigt, sollte die Furia Roja die EM gewinnen. Dass er sich die Haare aber nicht abschneiden lassen will, liegt an seiner Frau: «Ihr gefallen meine Haare so.»
Berater äussert sich auch zu den Pfiffen gegen Cucurella
Abhängen wird im Duell mit England, wo Cucurella beim FC Chelsea unter Vertrag steht, auch viel von dem bisher so starken linken Verteidiger der Spanier. Ob er auch in der deutschen Hauptstadt wie zuletzt im Halbfinale gegen Frankreich wieder ausgepfiffen wird, ist abzuwarten. Er hatte im Viertelfinale gegen die letztlich ausgeschiedene DFB-Elf den Ball an die Hand bekommen. Cucurella sei aber brutal dankbar für die Unterstützung der spanischen Fans. Das gebe ihm Energie, versicherte Piqué.
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Yamals Vater wusste es schon bei der Geburt: Er wird ein Star
Mounir Nasraoui ahnte es – sagt er nun -– schon, als Lamine Yamal am 13. Juli 2007 auf die Welt kam. «Als er geboren wurde, wusste ich bereits, dass er ein Star werden würde», sagte er laut «Mundo Deportivo» in einem Gespräch mit mehreren spanischen Medien. Die beeindruckenden Leistungen seines Sohnes bei der EM in Deutschland erlebe er «wie alle anderen: Mit Glück und Freude und viel Liebe für ganz Spanien.»
Vater von Yamal scherzt: Lamine hat wahrscheinlich Messi gesegnet
Laut der spanischen Sportzeitung wurde das Gespräch in Yamals Heimat geführt, genauer in Rocafonda, einem Stadtteil von Mataró gut 30 Kilometer von Barcelona entfernt. Dort steht der Wunder-Teenager, der sich durch sein Traumtor im Halbfinale gegen Frankreich bereits zum jüngsten EM-Torschützen kürte, beim FC unter Vertrag. Seine festgeschriebene Ablösesumme soll bei einer Milliarde Euro liegen.
«Einer der glücklichsten Männer der Welt ist heute Mounir Nasraoui, Vater von Lamine Yamal», schrieb «Mundo Deportivo». Mit Blick auf eine Fotoserie, die den damals 20 Jahre alten argentinischen Superstar Lionel Messi mit Lamine als Baby zeigte, habe Nasraoui gescherzt: Wahrscheinlich habe Lamine Messi gesegnet. Zum Finale will der stolze Papa bereits am Samstag – dem 17. Geburtstag seines schon so berühmten Sohnes – anreisen.
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Franzose Letexier pfeift den EM-Final
François Letexier pfeift den EM-Final zwischen England und Spanien am Sonntag in Berlin. Mit dem 35-jährigen Franzosen fällt die Wahl auf den jüngsten Schiedsrichter des Turniers.
Für Letexier ist es der erste Final auf dieser Stufe. 2023 leitete er den UEFA-Supercup zwischen Champions-League-Sieger Manchester City und Europa-League-Sieger FC Sevilla.
Letexier ist seit 2017 internationaler Schiedsrichter und hat bei der diesjährigen EM drei Spiele gepfiffen, unter anderem den Achtelfinal zwischen Spanien und Georgien. Beim Final am Sonntag wird er von seinen Landsmännern Cyril Mugnier und Mehdi Rahmouni assistiert. Der Pole Szymon Marciniak ist der vierte Offizielle.
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The Killers unterbrechen Konzert für Englands EM-Finaleinzug
Ein Rockkonzert in London wird zur Fussballparty, weil die Band The Killers in der Halle die letzten Minuten von Englands Halbfinal-Sieg überträgt.
Sänger Brandon Flowers verfolgte das Spiel, in dem der eingewechselte Ollie Watkins in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte, vom Bühnenrand. Nach dem Abpfiff der Partie in Dortmund, die mit 2:1 für die Three Lions endete, brach unter den knapp 20'000 Konzertbesuchern in London euphorischer Jubel aus. Von der Bühne wurden Massen von rotem und weissen Konfetti in die Menge geschossen, bevor The Killers das Konzert mit ihrem grossen Hit «Mr. Brightside» fortsetzten.
Viele Fans teilten in sozialen Medien Videos von den euphorischen Szenen. Viele Videos wurden jedoch aus Copyright-Gründen schnell wieder gelöscht. Die Band selbst postete einige Fotos und schrieb: «Heute Abend haben wir für England gespielt.»
In Grossbritannien sind The Killers besonders populär. Es war das fünfte ihrer insgesamt sechs London-Konzerte in diesem Monat im Rahmen ihrer «Rebel Diamonds»-Tournee. Bevor England am Sonntag im EM-Finale auf Spanien trifft, spielen The Killers in Madrid ihr vorerst letztes Konzert auf europäischem Boden.
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Englische Fans feiern Polizist als Southgate-Doppelgänger
Englische Fussballfans haben einen Polizisten in den sozialen Medien berühmt gemacht. Weil der Beamte Englands Nationaltrainer Gareth Southgate ähnelt, umringten einige Anhänger vor dem Halbfinale der Three Lions gegen die Niederlande den vermeintlichen Doppelgänger in der Dortmunder Innenstadt und besangen ihn enthusiastisch.
Angelehnt an den Hit «Whole Again» der Popband Atomic Kitten aus dem Jahr 2000 intonierten sie «Southgate you're the one, you still turn me on, football's coming home again» (Southgate, du bist der Richtige, du machst mich immer noch an, der Fussball kommt wieder nach Hause).
In einem auf der Plattform X verbreiteten Video ist zu sehen, dass der Polizist die Gesangeinlagen der Fans mit verschränkten Armen und einem leicht gequälten Lächeln über sich ergehen lässt. Sein Kollege hat derweil offenbar mehr Spass – wie viele der englischen Anhänger filmt auch er die Szene. «Kein Wunder, dass England nichts gewinnt, wenn Southgate sich als deutscher Polizist verdingen muss», kommentierte ein X-Nutzer. «Er sieht tatsächlich aus wie sein Zwillingsbruder», schrieb ein anderer.
Southgate will England zum ersten EM-Titel führen
In der heimischen Presse war Trainer Southgate, der das Nationalteam nach der EM 2016 übernommen hatte, ob der wenig ansehnlichen Spielweise teils heftig in die Kritik geraten. Der Erfolg gibt ihm nun allerdings recht: Als erster Coach überhaupt führte Southgate die Three Lions in zwei Endspiele eines grossen Turniers.
Englands 58 Jahre währende Titellosigkeit bei grossen Turnieren will Southgate am Sonntag im Endspiel gegen Spanien beenden. 1966 gewann das Mutterland des Fussballs die WM, Europameister war England noch nie.
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Spaniens Coach erwartet riesiges Spektakel im Finale
Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente erwartet ein furioses Finale gegen England bei der Europameisterschaft. «Das wird ein riesiges Spektakel, dem wir mit grosser Hoffnung begegnen», sagte der 63-Jährige in einer Videobotschaft des spanischen Fussball-Verbandes.
Die Three Lions um Kapitän Harry Kane stehen als Gegner am Sonntag (21 Uhr) in Berlin fest. Er empfinde bei dem Gedanken grosse Emotionen.
Vierter Titel?
Die Spanier hatten sich im Halbfinale in München mit 2:1 gegen Frankreich durchgesetzt und dürfen nun auf den vierten EM-Triumph nach 1964, 2008 und 2012 hoffen. Damit hätten sie einen Titel mehr als die DFB-Auswahl und wären alleiniger Rekord-Europameister.
De la Fuente bezeichnete die Engländer als starke Einheit mit grossartigen Fussballern. Im Endspiel treffen seiner Ansicht nach «sehr unterschiedliche Spielsysteme» aufeinander.
«Viele psychologische Aspekte»
«England ist körperlich sehr stark. Wir wollen unseren Stil durchsetzen, das Spiel dominieren und versuchen, keine Fehler zu machen.» Bei einem so wichtigen Endspiele gebe es allerdings auch «viele psychologische Aspekte». Spanien hat bei diesem Turnier bisher alle Spiele gewonnen.
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Southgate vor EM-Finale: Weniger Pause als Nachteil
Englands Nationaltrainer Gareth Southgate sieht die Halbfinal-Spiele an zwei unterschiedlichen Tagen als Problem bei der EM in Deutschland. «Wir spielen gegen das beste Team des Turniers und wir haben einen Tag weniger zur Vorbereitung. Aber wir sind immer noch hier und wir kämpfen», sagte Southgate. Der 53-Jährige verwies darauf, dass der Extra-Tag Pause für Spanien «eine Sorge» sei. Am Sonntag (21 Uhr) treffen die Three Lions in Berlin auf den ungeschlagenen Favoriten.
«Das war ein Problem für die vergangenen Finalisten. Wir tun das Beste, damit die Spieler sich erholen, doch es ist nicht einfach. Aber: Wir sind dabei. Wir haben eine genauso gute Chance wie sie», sagte Southgate. Bei der EM 2016 und der EM 2021 hatten sich im Finale jeweils die Teams durchgesetzt, die das erste Halbfinale bestritten und mehr Pause hatten. 2016 siegte Portugal gegen Frankreich, 2021 die Italiener nach Elfmeterschiessen gegen England.
Nach der Rückreise ins Teamquartier von Blankenhain waren für England am Donnerstag weder ein Training auf dem Platz noch irgendwelche Medienaktivitäten geplant. Für das Team, das beim 2:1 gegen die Niederlande am Mittwoch in Dortmund auf dem Platz stand, steht nach Angaben des englischen Verbandes eine Erholungseinheit auf dem Programm. Am Freitag und Samstag soll dann wieder in Blankenhain trainiert werden.
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Massenschlägerei überschattet Holland-Party
Wie die «Bild» in Berufung auf die Dortmunder Polizei berichtet, kam es am frühen Mittwochabend im Kneipenviertel in der Dortmunder Innenstadt zwischen dem alten Markt und der Kleppingstrasse zu einer Massenschlägerei zwischen Engländern und Holländern.
Offenbar gab es mehrere Verletzte und es soll zu zahlreichen Festnahmen seitens der Polizei gekommen sein. Auslöser der Schlägerei sei gemäss «Bild» eine englische Fahne vor einer Bar gewesen.
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Dortmund vollständig in holländischer Hand
Naar links...
Naar rechts...
Die holländischen Fans sorgen an den EM-Spielstätten ihrer geliebten Nationalmannschaft seit Wochen für Furore. Und so ist das am Mittwoch vor dem Halbfinal-Kracher gegen England in Dortmund nicht anders.
Natürlich darf da auch der holländische Party-Hit «Links Rechts» von «Snollebollekes» nicht fehlen. Geliefert wird er am Mittwoch vom holländischen Schlagerstar höchstselbst.
Über 80'000 Holländer werden bis Anpfiff in Dortmund erwartet. Kein Wunder: Die Stadt im Ruhrpott liegt nicht weit von der holländischen Grenze entfernt.
Laut Medienberichten sind so viele Oranje-Fans vor Ort, dass der als Fanz-Zone auserkorene Friedensplatz in der Innenstadt bereits am Nachmittag wegen zu grossen Andrangs geschlossen werden musste.
Mittlerweile ist der offizielle Fanmarsch in Richtung Stadion aufgebrochen. Zahlreiche der angereisten holländischen Anhänger dürften aber kein Ticket für das Spiel besitzen, sondern auch während der Partie in Dortmund für Ausnahmezustand sorgen.
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Englische Aufstellung offenbar durchgesickert
Nicht zum ersten Mal an diesem Turnier soll etliche Stunden vor Anpfiff die Aufstellung der englischen Nationalmannschaft für das EM-Halbfinalspiel gegen Holland zu den Medien durchgesickert sein. Das berichten zahlreiche britische Zeitungen und präsentieren folgende Startelf.
Auf der Plattform «X» lamentieren zahlreiche Journalisten und Fans, dass Southgate gegen Holland fast dieselbe Startelf ins Rennen schickt, wie schon das gesamte Turnier über. Im Vergleich zur Aufstellung gegen die Schweiz kehrt lediglich der damals gelbgesperrte Marc Guehi zurück in die Innenverteidigung und ersetzt dort Ezri Konsa.
Ob sich die Spekulationen über die englische Startelf bewahrheiten, stellt sich um kurz vor 20 Uhr heraus, dann wird die offizielle Aufstellung Southgates von der UEFA übermittelt.
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«Hässliche Aktion» von Nacho sorgt für Wirbel
Absicht oder nicht? Ein Zweikampf im EM-Viertelfinal zwischen Spaniens Nacho und dem Franzosen Kolu Muani gibt zu reden. In der 8. Minute stolpert Nacho über das Bein des am Boden liegenden Muanis und drückt anschliessend den Kopf des Franzosen zu Boden. Für Schiedsrichter Slavko Vincic ein normales Foul, für andere eine klare Tätlichkeit. Gar die spanische Zeitung «Sport» berichtet von einer «hässlichen Aktion». Ganz so schlimm erwischt es Muani nicht, denn nur eine Minute später nickt er zur Führung ein. Dennoch haben die Spanier Glück, dass sie nicht ab der 8. Minute in Unterzahl spielen müssen.
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Reise-Chaos bei der Niederlande
Am Dienstagabend kommt die Niederlande zu spät am Spielort des EM-Halbfinals an und muss kurzerhand die obligate Pressekonferenz absagen. Grund: Wegen einer Streckensperrung kann die Elftal nicht wie geplant mit dem Zug von Wolfsburg nach Dortmund fahren. Die Deutsche Bahn teilte in einem Statement mit: «Der für die Fahrt vorgesehene ICE hatte auf dem Weg nach Wolfsburg einen Tierunfall.» Vor der Weiterfahrt habe der Zug auf mögliche Schaden untersucht werden müssen, die Sicherheit habe immer Priorität.
Deshalb reist die Elftal am Dienstag schliesslich mit dem Flugzeug an. Da der Flieger erst um 20.20 Uhr abhebt, wird die für 19.45 Uhr angesetzte Pressekonferenz gestrichen. England-Coach Gareth Southgate witzelt seinerseits über die Verspätung: «Es ist noch viel Zeit bis zum Spiel. Ich bin mir sicher, dass die Niederländer heute trotzdem noch etwas zum Abendessen bekommen werden. Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Einfluss auf das Spiel geben wird.»
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Bellingham-Freundin in misslicher Lage
«Jude Bellinghams Model-Freundin Laura Celia Valk steckt vor dem Spiel England gegen die Niederlande in einer unangenehmen Situation», berichtet das Boulevard-Blatt «The Sun». Der Grund ist ziemlich simpel: Valk ist Niederländerin und drückt deshalb normalerweise der Elftal die Daumen. Doch nun kämpft ihr Freund, Englands Superstar Jude Bellingham, ausgerechnet gegen Oranje um den Final-Einzug. Ob England oder Niederlande, Hauptsache italienische Pasta …
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Fotos von Messi mit Baby Yamal gehen um die Welt
Im Jahr 2007 liess sich der damals 20-jährige Lionel Messi mit dem sechs Monate alten Lamine Yamal ablichten. 16 Jahre später avanciert der Barça-Profi zum jüngsten EM-Torschützen der Geschichte. Verrückt!
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Lineker noch zwei Siege von «Lebensziel» entfernt
Fussball-Ikone Gary Lineker hat seine Kritik an Englands Nationalteam relativiert und den Erfolg explizit über attraktiven Fussball gestellt. Die deutsche Mannschaft spiele zwar oft attraktiver als die Three Lions, wie Lineker im Interview der ARD-Sportschau feststellte.
«Aber Deutschland ist raus. Ich würde lieber langweiligen Fussball sehen und gewinnen. Es ist ein Lebensziel von mir, mal zu sehen, wie England irgendetwas gewinnt», sagte Lineker in dem Gespräch, das der ehemalige deutsche Nationalspieler Thomas Hitzlsperger führte. Letztmals einen wichtigen Pokal gewonnen haben die Engländer bei der Heim-WM 1966. Gelingt am Mittwoch ein Erfolg im Halbfinale gegen die Niederlande, stünde England erstmals ausserhalb des eigenen Landes in einem grossen Finale.
England hat bislang nur ein Spiel nach 90 Minuten gewonnen und die beiden K.-o.-Spiele gegen die Slowakei und die Schweiz erst nach Verlängerung beziehungsweise Elfmeterschiessen überstanden. «Es kommt nicht darauf an, wie man in ein Turnier startet. Sondern wie man es beendet», sagte der 63-Jährige, der für die britische BBC als TV-Experte arbeitet.
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Vergewaltigungsvorwürfe gegen albanischen EM-Betreuer
Nach der Abreise des albanischen EM-Teams aus Deutschland kommt es zu schweren Vorwürfen gegen einen albanischen Betreuer. Der 26-Jährige soll eine 18-jährige Angestellte in der Unterkunft des albanischen EM-Teams, dem Hotel der Sportschule Kaiserau in Kamen, vergewaltigt haben. Das berichtet die deutsche «Bild» und der «Hellweger Anzeiger».
Die Angestellte des Hotels habe nach dem Übergriff am 23. Juni die Polizei eingeschaltet. Die Staatsanwaltschaft Dortmund bestätigte ein Ermittlungsverfahren wegen eines mutmasslichen Sexualdelikts im Sportcentrum Kaiserau in Kamen laut der «Bild».
Die 18-jährige Frau gab demnach bei den Kommissaren der Polizei in Nordrhein-Westfalen an, der Albaner habe sie in die Küche gedrängt, geküsst und sexuell missbraucht.
Ein Haftbefehlsantrag sei laut Dortmunder Staatsanwaltschaft aber nicht gestellt worden, weshalb der Beschuldigte trotz laufender Untersuchung offenbar nach dem EM-Aus Albaniens am nächsten Tag nach Hause fliegen durfte.
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Lamine Yamal krönt sich mit Traumtor zum jüngsten EM-Torschütze der Geschichte
Der 16-jährige Spanier Lamine Yamal wird mit seinem Treffer zum 1:1 gegen Frankreich zum jüngsten Torschützen an einer EM. Er löscht damit den Schweizer Johan Vonlanthen aus den Rekordbüchern.
2004 an der EM in Portugal hatte Johan Vonlanthen beim 1:3 gegen Frankreich das einzige Schweizer Tor dieser Endrunde erzielt – mit 18 Jahren und 141 Tagen. Jünger als der gebürtige Kolumbianer war vorher und nachher keiner. Bis zum 9. Juli 2024.
Im Halbfinal gegen Frankreich traf Lamine Yamal nach 21 Minuten herrlich mittels Schlenzer zum Ausgleich – im Alter von 16 Jahren und 362 Tagen. Im ersten Gruppenspiel gegen Kroatien avancierte der Flügelstürmer des FC Barcelona bereits zum jüngsten Spieler an einer EM-Endrunde, nun hält er auch den Rekord für den jüngsten Torschützen.
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«Mbappé eines Kapitäns unwürdig»
Emmanuel Petit hat 1998 mit Frankreich die WM gewonnen. Vor dem EM-Halbfinal der Franzosen kritisiert er Kylian Mbappé mehr als deutlich: «Momentan ist er eines Kapitäns unwürdig, er übernimmt zu wenig Verantwortung auf dem Platz. Seit Beginn dieser EM ist er nicht auf der Höhe.» Mbappé sei nicht fit und die gebrochene Nase behindere ihn. Im Viertelfinal hätte Deschamps Mbappé bereits nach einer Stunde auswechseln müssen, meint der 53-Jährige. Gegen Spanien würde er Mbappé trotzdem in die Startelf setzen, denn er traut ihm zu, «dass er im Halbfinal plötzlich explodiert».
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«Unverantwortlich» – Schiri-Wahl schlägt hohe Wellen
Felix Zwayer pfeift am Mittwochabend den Halbfinal zwischen England und den Niederlanden. Manuel Gräfe, Schiedsrichter-Experte beim ZDF kritisiert die Wahl des Schiedsrichters scharf. Es sei «unverantwortlich» und ein «Wahnsinn», so der frühere Bundesliga-Schiedsrichter. Schon vor der EM äusserte Gräfe Kritik, das Zwayer überhaupt Spiele pfeifen darf. Denn er war 2005 in den Manipulationsskandal um den Berliner Schiedsrichter Robert Hoyzer verwickelt.
Zwayer wurde damals für sechs Monate gesperrt, da er ihm bekannte Spielmanipulationen Hoyzers zunächst nicht meldete. Auch soll er mindestens in einem Fall selbst Geld angenommen haben, was er bis heute bestreitet. «Damals wie heute» erzähle er nur «Märchen», sagt Gräfe. Als Beweis für dessen Schuld gebe es «mehrere Zeugen» und «viele Fakten».
Brisant ist die Ansetzung aber auch wegen eines Vorwurfs des englischen Offensivstars Jude Bellingham im Dezember 2021. Der damalige Profi von Borussia Dortmund hatte Zwayer nach dessen umstrittener Leitung im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München (2:3) scharf kritisiert und dem Schiedsrichter in Anspielung auf den 18 Jahre zurückliegenden Skandal um Robert Hoyzer indirekt Bestechlichkeit vorgeworfen. Zwayer wies diese Vorwürfe entschieden zurück, legte nach dem Spiel aber auch aufgrund massiver Anfeindungen eine mehrwöchige Pause ein. Er soll gar mit dem Tod bedroht worden sein.
Die englische Presse befürchtet schon das Schlimmste. Die Boulevardzeitung «The Sun» schreibt etwa von einem «Albtraum» für die englische Nationalmannschaft und die «Daily Mail» bezeichnet Zwayer als «verurteilten Spiele-Verschieber».
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Spanien-Coach entfacht Diskussion über Verlängerungen
Der spanische Nationaltrainer Luis de la Fuente äusserte sich kritisch zur Verlängerung. «Bei so einem Turnier wie der EM, die so viel fordert, könnte man vielleicht die Verlängerung abschaffen», so der Coach. «Vielleicht nicht in einem Halbfinal oder einem Final, aber vielleicht in den vorherigen Runden.» Bei der gleichzeitig stattfindenden Copa America ist nur für den Final eine Verlängerung eingeplant, ansonsten gibt es in der K.o.-Runde bei Unentschieden nach 90 Minuten gleich einen Penaltyschiessen.
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Deschamps sind die Schweden egal
Ein schwedischer Journalist sprach Frankreichs Nationalcoach Didier Deschamps zur unattraktiven Spielweise seiner Mannschaft an. Der in der Heimat immer wieder dafür kritisierte Coach witzelte in Richtung Medienvertreter zuerst, er sei doch kein Schwede, er sei doch ein verkleideter Franzose. Danach fuhr er seriöser fort, indem er erklärte, die Resultate seiner Mannschaft würden seinen Landsleuten in einer schwierigen Phase durchaus Freude bescheren. Und er schloss grinsend mit den Worten: «Wenn nun die Schweden sich langweilen, dann hat das für mich trotz allem nicht so eine grosse Bedeutung.»
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1,77 Millionen Menschen sahen den Viertelfinal gegen England
1,77 Millionen Menschen schauten am Samstagabend auf SRF zwei das Penaltyschiessen im EM-Viertelfinal zwischen der Schweiz und England.
Über die gesamte Partie waren im Durchschnitt 1,42 Millionen Personen zugeschaltet, was einem Marktanteil von 74,4 Prozent entspricht.
Der um 18.00 Uhr angepfiffene Viertelfinal reihte sich damit im zweiten Rang der meistgesehenen EM-Spiele auf SRF ein. Das letzte Vorrundenspiel zwischen der Schweiz und Deutschland zur Primetime hatte durchschnittlich 1,49 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor den TV gelockt.
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Bellingham wartet auf Pechvogel Akanji
Am Samstagabend verlor die Schweiz im EM-Viertelfinal im Elfmeterschiessen gegen England. Deren Superstar Jude Bellingham sprach Manuel Akanji, der seinen Elfmeter verschossen hatte, nach Spielende Mut zu. Die beiden kennen sich gut, da sie zwei Saisons (2020-22) lang gemeinsam bei Borussia Dortmund gespielt haben.
Damit machte der Real-Profi auch wieder Karmapunkte gut. In der vergangenen Woche hatte Bellingham für Schlagzeilen gesorgt. Nach seinem siegbringenden Fallrückzieher gegen die Slowakei hatte der Mittelfeldspieler mit dem etwas anmassenden Satz «Wer sonst?» gefeiert und anschliessend mit einer obszönen Geste gejubelt, wofür er mit einer Geldstrafe von 30'000 Euro belegt wurde.
Akanji veröffentlichte am Sonntag einen Beitrag auf Instagram, in dem er die Enttäuschung über das Ausscheiden betonte, sich aber auch für die Unterstützung der Fans bedankte. Daraufhin antwortete Bellingham: «Was für ein Spieler 🙌🏽».
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Aeschbacher outet sich als grosser Fan der aktuellen Nati
Die Schweizer Fernsehlegende Kurt Aeschbacher ist Herausgeber des Magazins «50plus». Sowohl dort als auch auf der Plattform Linkedin erläuterte der 75-Jährige am Sonntag in einem offenen Brief, wie er «als Sportmuffel plötzlich erschreckenderweise zum chauvinistischen Nationalisten» mutierte:
«Man muss ja nicht ein eingefleischter Fussballfan sein, um sich doch plötzlich von diesem doch eher simplen Spiel begeistern zu lassen. So sass auch ich gestern Abend mit ‹lauten Ah’s› und ‹Oh, nein› und noch lauteren ‹jetzt schiess doch endlich› gemeinsam mit Freunden vor dem Bildschirm.
Ich fand die Engländer auf dem Rasen doofe Rüppel und die elf Mannen im roten Dress und den lustigen Frisuren grossartige Ballkünstler. Nach dem Penalty Schiessen war ich richtig traurig (um nicht zu sagen frustriert), dass es ‹unserem› Team doch nicht in die nächste Runde reichte und gleichzeitig stolz auf die Schweiz, dass sie es wenigstens im Fussball so weit gebracht hat. Mit einer Mannschaft, die sichtbar nicht primär aus eingefleischten Schweizern besteht und es in solchen Momenten offenbar auch keine Rolle spielt, woher Mann kommt, sondern bloss wofür man spielt.
In diesem Sinne setzt der Fussball klare Zeichen, die vielleicht sogar in der Politik erkannt werden. Ohne all die Spieler aus den unterschiedlichsten Kulturen könnte wohl in keinem Land eine erfolgreiche Mannschaft für diese Europameisterschaften zusammengestellt werden.»
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Langwierige Schambeinprobleme: Leroy Sané operiert
Leroy Sané vom FC Bayern München ist kurz nach dem deutschen EM-Aus operiert worden. Wie die «Bild» und Sky berichten, unterzog sich der Flügelspieler nach seinen langwierigen Schambeinproblemen am Montag einem Eingriff an der Leiste. Laut den Berichten hofft der 28-Jährige darauf, im Optimalfall Ende Juli unter dem neuen Trainer Vincent Kompany wieder einsteigen zu können.
Sané war in diesem Jahr immer wieder von den schmerzhaften Blessuren gestoppt worden. Er zeigte sich während des Turniers froh, dass es nach seiner langwierigen Schambein-Verletzung für ihn überhaupt «für die EM gereicht» habe. Die Probleme seien auch im Turnier nicht komplett weg, hatte er gesagt.
In der Rückrunde sei er beim FC Bayern auch wegen der Ziele in der Champions League schon «ein Risiko eingegangen», als er sich trotz starker Schmerzen von Spiel zu Spiel durchbiss. «Ich kann nicht sagen, ob ich es noch mal machen würde», sagte Sané. Beim Aus der DFB-Elf gegen Spanien (1:2 n.V.) musste der Angreifer zur Halbzeitpause vom Feld – auch wegen Schmerzen.
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Harry Kane «nicht nützlich»
Auch wenn England im Halbfinal steht, tut Stürmer und Captain Harry Kane gut daran, sich von den Medien fernzuhalten. Diese gehen mit dem Bundesliga-Torschützenkönig nämlich auch nach dem Viertelfinal gegen die Schweiz nicht zimperlich ins Gericht. «Das ist nicht der Kane, den wir kennen. Er ist unbeweglich und kann sich nicht frei entfalten», urteilte der «Guardian». Das Fachportal «Goal.com» stufte Kane nach dem gewonnenen Viertelfinal in die Kategorie «Loser» ein: «Die Wahrheit ist, dass Kane schon lange nicht mehr nützlich ist.»
Mehr dazu liest du hier.
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Fabian Hürzelers Kritik
Der schweizerisch-deutsche Trainer Fabian Hürzeler, der ab nächste Saison in der Premier League Brighton trainiert, nahm nach dem Out von Deutschland ein zwiespältiges Turnierfazit vor. «Sportlich war es kein überragendes Turnier», sagte er der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Wir haben gegen keine Topnation gewonnen, sondern gegen die erste Topnation verloren.» Man habe defensiv viel zugelassen, bemängelte der frühere Coach von St. Pauli. Lob gab es hingegen für Teamgeist und Euphorie. Da sei «etwas entstanden».
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Felix Zwayers heikle Aufgabe im zweiten Halbfinal
Der Deutsche Felix Zwayer pfeift am Mittwoch den zweiten EM-Halbfinal zwischen England und der Niederlande. Eine heikle Aufgabe für den 43-jährigen Unparteiischen angesichts der Vorgeschichte mit Englands Starspieler Jude Bellingham.
Der Vorfall, der Zwayer in dessen viertem Einsatz an diesem Turnier begleiten wird, liegt zweieinhalb Jahre zurück und schlug damals hohe Wellen. In Dortmund, wo am Mittwochabend auch der zweite Halbfinal stattfindet, kritisierte der damalige BVB-Jungstar Bellingham den Schiedsrichter Zwayer nach dem Spitzenspiel der Bundesliga gegen Bayern München (2:3) heftig. Dabei fielen vom Engländer die Worte: «Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das grösste Spiel in Deutschland.»
Der durch zwei strittige Penaltyentscheide verärgerte Bellingham sprach mit seiner Aussage die Verwicklung von Zwayer in den Manipulationsskandal um Robert Hoyzer vor 20 Jahren an. Das Verfahren gegen Zwayer wurde wegen geringfügiger Schuld gegen eine Geldstrafe eingestellt.
Bellinghams Worte lösten in Deutschland grosse Diskussionen aus. Zwayer erklärte später, er habe in den Tagen nach dem Spiel Morddrohungen erhalten. Der damals 18-jährige englische Mittelfeldspieler wurde vom DFB-Sportgericht zu einer Strafe von 40'000 Euro verurteilt.
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Erleichterung im französischen Camp
Im französischen EM-Camp in Paderborn ist bei vielen Spielern Erleichterung aufgekommen nach dem zweiten Wahlgang der Parlamentswahlen in der Heimat. «Es lebe die Vielfalt, es lebe die Republik, es lebe Frankreich», schrieb Stürmer Marcus Thuram bei Instagram, nachdem er vor einigen Wochen als erster französischer Nationalspieler zur Wahl gegen die rechtsnationale Partei Rassemblement National aufgerufen hatte, die nach dem ersten Wahlgang als Sieger hervorzugehen schien.
Nun wurde sie aber am Sonntag von den Wählern voraussichtlich zur drittstärksten Partie zurückgestuft. «Glückwunsch an alle Franzosen, die sich aufgemacht haben, dass diese schöne Land, das Frankreich ist, nicht von extremen Rechten regiert wird», so Jules Koundé auf X.
«Der Sieg des Volkes», schrieb Aurélien Tchouameni bei X.
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Cucurella und sein (Nicht-)Hands
Spaniens Verteidiger Marc Cucurella hat mit Humor auf die Diskussionen um sein mutmassliches Handspiel im gewonnenen EM-Viertelfinal gegen Deutschland (2:1 n.V.) reagiert. Er sei Spieler, sagte der 25-Jährige am Sonntag im Camp der Spanier. «Wenn die Schiedsrichter sagen, es ist kein Handspiel, dann respektiere ich das als Spieler natürlich», erklärte Cucurella und lachte. Angesprochen auf Schiedsrichter-Experten, die die Szene ebenfalls nicht als Handspiel bewertet hätten, sagte er: «Wenn du mir sagst, die Schiedsrichter-Experten sagen, es ist kein Handspiel, dann ist es kein Handspiel.» Cucurella hatte am Freitag in der Verlängerung einen Schuss von Jamal Musiala im Strafraum an den Arm bekommen.
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Kroos' Frau geht vor
Mit Dankesgrüssen via Social Media hat sich Toni Kroos endgültig von der Fussball-Bühne verabschiedet. An erster Stelle kam dabei seine Ehefrau, die das Karriereende ihres Mannes am Samstag ebenfalls auf Instagram mit emotionalen Worten begleitet hatte. Der 34-Jährige schrieb am Sonntag auf Instagram in englischen Worten an seine Partnerin gerichtet: «Danke an meine wunderschöne Frau @jessica_kroos, dass du so bist, wie du bist. Dieser Erfolg wäre ohne dich nie möglich gewesen. Es ist unser gemeinsamer!» Kroos' Karriere als Profifussballer war am Freitagabend mit dem Viertelfinal-Aus der deutschen Nationalmannschaft an der Heim-EM gegen Spanien zu Ende gegangen.
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Der wackelnde Eigentor-Rekord
Die EM in Deutschland ist nach wie vor ein Turnier der Eigentore. Mert Müldür unterlief am Samstag bei der 1:2-Niederlage der Türkei gegen die Niederlande das bereits zehnte Eigentor. Drei Spiele vor Schluss fehlt damit noch ein «falscher Treffer» zum erst drei Jahre alten Rekord der EM 2021. Die Türken trafen in ihrem fünften Spiel zum zweiten Mal ins falsche Netz. Der missratene Rückpass von Müldürs Teamkollege Samet Akaydin beim 0:3 gegen Portugal dürfte das kurioseste Eigentor der EM bleiben.
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Nach Rassismus-Eklat: Sancho schickt Botschaft an Saka
Der EM-Final 2021 wurde zum Drama – und endete für ein Trio mit rassistischen Anfeindungen. Jadon Sancho fühlt sich seit Samstag ein wenig rehabilitiert.
Sancho fühlt sich durch das erfolgreiche Elfmeterschiessen der Engländer bei der EM in Deutschland auch an den denkwürdige Final von 2021 erinnert. Gegen Italien verschossen im heimischen Wembley-Stadion damals Sancho, Bukayo Saka und Marcus Rashford ihre Elfmeter, weshalb die Three Lions den EM-Titel verpassten. Es folgten heftige rassistische Anfeindungen gegen das Trio.
Beim 5:3 im Elfmeterschiessen gegen die Schweiz traute sich Saka nun erneut – und verwandelte diesmal. «Ich bin so stolz auf diesen Mann. Du hast es für mich und Marcus getan, Bruder», schrieb der in der Rückrunde der abgelaufenen Saison an Borussia Dortmund ausgeliehene Sancho in einer Instagram-Story. Saka erwiderte: «Meine Jungs.» Der 22 Jahre alte Angreifer vom FC Arsenal traf nicht nur vom Punkt, sondern hatte zuvor auch das wichtige 1:1-Ausgleichstor aus dem Spiel erzielt.
«Ich konzentriere mich nicht auf die Vergangenheit, sondern auf das, was vor mir liegt. Ich bin cool geblieben und habe ihn verwandelt», kommentierte Saka. England trifft am Mittwoch (21.00 Uhr) im Halbfinal von Dortmund auf die Niederlande. Sancho ist seit Oktober 2021 kein Teil des Nationalteams mehr.
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64 Verfahren nach Türkei-Spiel in Berlin
Für einige Fussball-Fans haben die Ereignisse rund um das EM-Viertelfinale zwischen den Niederlanden und der Türkei ein juristisches Nachspiel. Im Rahmen des gesamten Einsatzes rund um das Spiel gab es laut Polizeiangaben 54 freiheitsbeschränkende oder freiheitsentziehende Massnahmen. Zudem leiteten Polizeikräfte 64 Strafermittlungsverfahren ein. Dabei geht es etwa um einfache und gefährliche Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Beleidigung, Erschleichen von Leistungen oder Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz. Zwei Einsatzkräfte wurden verletzt, konnten aber im Dienst bleiben.
Grösste Ereignisse waren die beiden Fanmärsche Richtung Stadion. An der türkischen Variante beteiligten sich den Angaben zufolge rund 8.000 Menschen. Dieser Marsch wurde von der Polizei abgebrochen, nachdem wiederholt der sogenannte Wolfsgruss gezeigt worden war. Der Wolfsgruss drückt in der Regel die Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit der türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie aus.
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Round-Up: Xhakas Kampfansage für die WM 2026
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Pickfords Trinkflasche fürs Penaltyschiessen
Englands Penalty-Held Jordan Pickford hatte fürs Elfmeterschiessen auf seiner Trinkflasche sämtliche Schweizer Spieler aufgeführt, jeweils mit einem Hinweis, wo der Spieler am liebsten hinschiesst. Bei Manuel Akanji, dem einzigen Schweizer Fehlschützen, steht: «Akanji, hechte nach links.» Auch bei Xherdan Shaqiri und Fabian Schär liegt die Orakel-Flasche richtig, der Ball landet dennoch im Tor. Einzig bei Zeki Amdouni wird Pickford falsch informiert.
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Engländer sind stolz auf ihre Penaltys
Bukayo Saka ist überglücklich. Mit breitem Grinsen kommentiert der zum «Man of the Match» gewählte englische Angreifer den Einzug der Three Lions in das Halbfinale der EM. «Diese zwei Spiele können unser Leben verändern. Wir können Geschichte schreiben», sagt Saka mit Blick auf das Halbfinale am Mittwoch gegen die Niederlande.
Mit einem Mal ist sein Trauma von der EM 2021 überwunden. Sein vor heimischer Kulisse im Finale von Wembley gegen Italien verschossener Elfmeter und die anschliessende mitunter rassistische Kritik vieler enttäuschter England-Fans hinderten ihn nicht daran, zum Krimi vom Punkt anzutreten – und eiskalt zu verwandeln.
«Meiner Meinung nach haben wir mit die besten Elfmeterschützen. Wir haben alle fünf verwandelt und sind sehr stolz», so Saka. Auch Trainer Gareth Southgate sagt: «Wir haben in den letzten Turnieren drei von vier Elfmeterschiessen gewonnen. Aber für das letzte verschossene Elfmeterschiessen im Finale gegen Italien wurden wir ans Kreuz genagelt.»
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Türkische und niederländische Fans streiten auf Fanmeile
Während des brisanten EM-Viertelfinals zwischen der Türkei und der Niederlande ist es auf der Fanmeile in Berlin zu Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Teams gekommen. Auf einem Video, das die «Berliner Zeitung» bei X postete, war zu sehen, wie Anhänger der Mannschaften aufeinander zurennen und schliesslich von Ordnern und anderen Menschen getrennt werden, die schlichten wollen.
Der Vorfall soll sich nach dem 2:1-Siegtreffer der Holländer ereignet haben. Polizisten seien erst nach dem Abpfiff dazugekommen, hiess es in einem weiteren Post.
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«Einfach nur Respekt und Stolz für diese Mannschaft»
Die Einschätzung von blue Sport Chefredaktor Andreas Böni nach dem EM-Aus der Schweiz.
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Die Nati-Noten zum Penalty-Drama gegen England
Bitter! Unser EM-Traum endet gegen England im Penaltyschiessen. Abwehrchef Akanji wird dabei zur tragischen Figur. Dabei ist er in den 120 Minuten davor einer der Besten. Hier kommen die Nati-Noten.
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Es hat uns allen das Herz zerrissen – Nati-Fans am Public Viewing gegen England
Schweizer Nati-Fans erleben am Public Viewing im Zürcher Frau Gerolds Garten eine Achterbahn der Gefühle – ohne Happy End.
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300'000 Deutsche fordern Wiederholungsspiel
Mehr als 300'000 Menschen haben sich einer wohl aussichtslosen Online-Petition angeschlossen, die eine Wiederholung des EM-Viertelfinales zwischen Spanien und Deutschland fordert. Begründet wird die Forderung mit angeblich vielen Fehlentscheidungen des englischen Schiedsrichters Anthony Taylor bei der 1:2-Niederlage der deutschen Mannschaft nach Verlängerung. Der Initiator, der sich auf der Plattform Erik V nennt, führt unter anderem und zunächst die Hand-Aufregerszene in der Verlängerung an.
Spaniens Marc Cucurella hatte einen Schuss von Jamal Musiala im Strafraum an den Arm bekommen, Taylor und sein Team entschieden aber nicht auf Penalty. Diese Richtung der Regelauslegung hatte UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti vor dem Turnier vorgegeben.
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Deutsche Polizei beendet türkischen Fanmarsch wegen Wolfsgruss
Der Wirbel um den Wolfsgruss von Nationalspieler Merih Demiral überschattet das EM-Viertelfinale der Türkei gegen die Niederlande in Berlin. Einsatzkräfte greifen beim Fanmarsch durch.
Weil viele türkische Anhänger fortlaufend den umstrittenen Wolfsgruss gezeigt haben, hat die Berliner Polizei den Fanmarsch vor dem EM-Viertelfinale gegen die Niederlande beendet. Grund seien «fortgesetzte politischer Botschaften», wie die Polizei am Samstag wenige Stunden vor Anpfiff um 21.00 Uhr auf der Plattform «X» mitteilte.
Die türkischen Fans würden per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, sich individuell zum Stadion zu bewegen, sofern sie ein Ticket für das Spiel hätten, hiess es weiter.
Bereits rund eine Stunde zuvor hatten die Beamten den Fanmarsch ein erstes Mal unterbrochen und an die türkischen Fans appelliert, das Zeigen der Geste zu unterlassen. Ein Fanmarsch sei «keine Plattform für politische Botschaften», schrieb die Polizei.
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Rührende Abschiedsworte von Jessica Kroos
Mit dem EM-Out der Deutschen ging auch die grandiose Karriere von Toni Kroos zu Ende. Seine Frau Jessica richtete anschliessend auf Instagram rührende Worte an ihren Mann. «Nach deinem Abschied in Madrid war ich emotional nicht in der Lage, irgendetwas zu deinem Abschied zu sagen. Heute bin ich erst recht nicht in der Lage, aber ich lass dich nicht einfach so still gehen», schrieb sie.
«Du bist unser Held und ich danke dir, dass du mich auf diese Reise mitgenommen hast und ich deine Frau sein darf. Wir freuen uns unfassbar darauf, dass du endlich mehr bei uns bist, aber du wirst uns auch auf dem Platz sehr fehlen.» In Bezug auf die drei gemeinsamen Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren schrieb sie: «Leider kannst du den Stolz in den Augen deiner Kinder auf der Tribüne nicht sehen, wenn du auf dem Platz bist, aber du kannst dir vorstellen dass sie vor Stolz fast platzen und ich mit.»
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Pedri fällt für den Rest der EM aus
Spanien muss für den Rest der Europameisterschaft auf den Mittelfeldspieler Pedri verzichten, wie der spanische Verband mitteilte. Der 21-Jährige vom FC Barcelona verletzte sich im Viertelfinal gegen Deutschland nach einem Foul von Toni Kroos schon nach vier Minuten. Trotz der dabei erlittenen leichten Knieverletzung wird Pedri beim Team bleiben.
Im Halbfinal vom Dienstag gegen Frankreich in München fehlen den Spaniern neben Pedri auch die gesperrten Verteidiger Robin Le Normand und Daniel Carvajal.
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Wie der Vater so der Sohn
Nachdem er Spanien kurz vor dem Ende der Verlängerung im Duell mit EM-Gastgeber Deutschland ins Halbfinal geköpft hatte, tanzte Mikel Merino freudig um die Eckfahne. Dieser Torjubel war eine Hommage an seinen Vater. Vor mittlerweile fast 33 Jahren erzielte Angel Merino für den spanischen Klub Osasuna im UEFA-Cup-Spiel beim VfB Stuttgart (3:2) im November 1991 ebenfalls ein Tor und feierte es danach mit einem Tänzchen an der Eckfahne. Nun, im selben Stadion, machte es ihm sein Sohn gleich.
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Ronaldo tröstet weinenden Pepe
Nach dem EM-Aus seiner Portugiesen kamen Abwehr-Veteran Pepe die Tränen. Getröstet wird er von Cristiano Ronaldo: «Das bedeutet mir sehr viel. Wir müssen durch diese schmerzhafte Phase gehen», sagt der 41-Jährige, der an diesem Abend nicht über seine Zukunft im Nationalteam sprechen will. «Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über einen sicheren Abschied aus der Nationalmannschaft zu sprechen», so der älteste Spieler der EM-Geschichte.
Was ihm Ronaldo während der Umarmung gesagt hat, will er nicht verraten. Diverse Medien wollen die Antwort aber kennen. Pepe habe zu Ronaldo gesagt: «Danke für alles, Bruder.» Und dieser habe geantwortet: «Alles für Portugal.»
Portugals Superstar Ronaldo hat das Ende seiner Nationalmannschafts-Karriere ebenfalls noch nicht verkündet und bislang nur erklärt, bei der nächsten Europameisterschaft 2028 nicht mehr dabei zu sein.
Auch Trainer Roberto Martinez hielt sich bei dem Thema bedeckt und wollte Pepes Tränen nicht als Zeichen des Abschieds interpretiert wissen: «Er hat geweint, weil es schwer ist, zu akzeptieren, mit so einer Leistung auszuscheiden», sagte der spanische Coach der Portugiesen. «Wir waren grossartig. Die Spieler haben alles gegeben. Wir sollten stolz auf sie sein.»
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Füllkrug dankt Fans: «Ihr wart überragend»
Tief bewegt hat Nationalspieler Niclas Füllkrug nach dem dramatischen EM-Aus gegen Spanien den Fans für die Unterstützung beim Heimturnier gedankt. «An euch, vielen Dank für das tolle Gefühl, das ihr uns gegeben habt. Es war wahnsinnig schön, für euch auf dem Platz zu kämpfen. Schade, dass es nur bis zum Viertelfinale war. Ihr wart auf jeden Fall überragend», sagte der 31-Jährige in der ARD nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Viertelfinale am Freitagabend in Stuttgart.
«Es ist total schwer, damit umzugehen, es gibt keinen Ausweg», sagte Füllkrug mit seinen Emotionen kämpfend. Das abrupte Turnierende nach dem ganz späten Siegtor der Spanier in der 119. Minute und dem verpassten Halbfinaleinzug setzte dem Angreifer von Borussia Dortmund schwer zu. «Es ist einfach traurig, dass es vorbei ist», sagte Füllkrug. «Man hat eine Euphorie, man hat ein Gemeinschaftsgefühl in Deutschland gehabt, was wir auch gespürt haben. Es war lang nicht mehr so. Das ist ganz, ganz traurig, dass es vorbei ist. Im Moment ist kein Stolz da.»
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Es bleibt bei 100'000 Euro für jeden DFB-Spieler
Die Hoffnung auf den Titelgewinn und eine Rekordprämie von 400'000 Euro pro Nationalspieler platzt im Viertelfinale. Der DFB verpasst auch weitere Millionen, geht aber mitnichten leer aus.
Die 26 Profis um Kapitän Ilkay Gündogan erhalten nach dem Heimturnier jeweils 100'000 Euro für das Vordringen bis ins Viertelfinale. Fürs Halbfinale hätte es 150'000 Euro pro Mann gegeben, den Titelgewinn hätte der DFB sogar mit einer Rekordprämie von 400'000 Euro belohnt.
Dem DFB sind durch das 1:2 nach Verlängerung gegen Spanien am Freitagabend ebenfalls weitere Millioneneinnahmen bei der Heim-EM entgangen. Der Verband kassiert aus dem UEFA-Topf nach dem Viertelfinale dank Startgeld (9,25 Millionen Euro) und Erfolgsprämien insgesamt 15,75 Millionen Euro. Weitere vier Millionen Euro wären bei einem Erfolg gegen die Spanier für den Halbfinaleinzug dazugekommen. Beim Titelgewinn hätte der DFB sogar insgesamt 27,75 Millionen Euro verdient.
Die UEFA schüttet bei der EM-Endrunde insgesamt 331 Millionen Euro an die 24 Teilnehmer aus.
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Jens Lehmann mit einer wirren Frisuren-Kritik
Mit einer unerwarteten Veränderung überrascht der deutsche Mittelfeld-Abräumer Robert Andrich die Fans und Gegner vor dem heutigen Viertelfinalspiel gegen Spanien. Der bisher mit blond-metallic gefärbten Haaren bekannte Fussballprofi zeigt sich nun mit pinker Mähne.
Definitv grotesker ist aber die komplett wirre Aussage dazu von Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann. In einem Interview beginnt er erst mit den Worten «Heutzutage muss man ja vorsichtig sein...», gefolgt von einer 50-sekündigen Tirade, die viele Zuschauer fassungslos zurückliess.
«Ich rechne damit, dass die UEFA solche Haarfarben wie von Andrich verbietet, weil das zu Verwirrungen bei den Gegenspielern führen kann», erklärte der ehemalige Nationaltorhüter und das war noch etwas vom harmlosesten, was er dazu zu sagen hatte.
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Ehefrau verteidigt Demiral: «Mein Mann ist kein Rassist»
Die Ehefrau von Merih Demiral hat den türkischen Nationalspieler nach dessen Wolfsgruss-Geste – er kassierte dafür von der UEFA am Freitag zwei Spiele Sperre – vehement verteidigt. «Mein Mann ist kein Rassist!», sagte Heidi Demiral gegenüber dem «Blick». Ihr Mann sei «liebenswürdig, offen und tolerant», ergänzte die 34-jährige Schweizerin, die gebürtige Kosovarin ist.
Bereits am Donnerstag hatte sich Heidi Demiral auf Instagram in der Sache zu Wort gemeldet. «Der Wolf ist das tierische Symbol der Türkei. Er hat nichts mit Rassismus oder Faschismus zu tun», schrieb sie auf ihrem Account: «Vielfalt ist die Schönheit unserer Familie und die Stärke unserer Geschichte. Toleranz, Freundlichkeit, Liebe und Grosszügigkeit sind grundlegende Werte, die wir unseren Kindern beibringen.»
Der 26-jährige Verteidiger hatte beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Tor in Leipzig mit beiden Händen das Handzeichen und Symbol der «Grauen Wölfe» geformt und damit für viel Empörung gesorgt. Als «Graue Wölfe» werden die Anhänger der rechtsextremistischen «Ülkücü-Bewegung» bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Im Zuge eines erstarkenden Nationalismus haben zuletzt aber auch Vertreter der politischen Mitte das Zeichen genutzt, um etwa Wähler aus nationalistischeren Milieus anzusprechen.
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Mbappé über kritisierten Griezmann: «Wir brauchen ihn»
Kylian Mbappé hat seinen Sturm-Partner Antoine Griezmann vor Kritik in Schutz genommen. «Das finde ich ein bisschen unfair. Vor allem die Kritik, die aus dem Land kommt, für dessen Auswahl er alles gegeben hat», sagte der Captain der Équipe Tricolore vor dem EM-Viertelfinale gegen Portugal am Freitag (21 Uhr) in Hamburg.
Es sei schade, dass er für einen «weniger guten Schuss» kritisiert werde, meinte Mbappé weiter und hielt ein Plädoyer für den Weltmeister von 2018. «Es steht jedem frei, seine eigene Meinung zu äussern, aber es tut mir ein wenig weh», meinte der 25 Jahre alte künftige Profi von Real Madrid. «Er ist einer der grössten Spieler des modernen französischen Fussballs.» Man müsse ihm helfen, «damit er uns hilft, denn wir brauchen ihn. »
Der 33-jährige Griezmann ist bislang bei der EM hinter den Erwartungen geblieben. Doch gilt das für den gesamten Angriff der Franzosen. Die bisher schmale Tor-Ausbeute des Titel-Mitfavoriten besteht aus zwei Eigentoren und einem verwandelten Elfmeter von Mbappé.
Deschamps Rochaden mit Griezmann ohne Erfolg
Griezmann fremdelt bislang mit dem Turnier. Trotz zahlreicher Chancen hat auch er die potenzielle französische Angriffs-Herrlichkeit nicht zum Strahlen gebracht. Von Nationaltrainer Didier Deschamps wurde er auf in jedem Spiel auf eine andere Offensiv-Position gestellt, gegen Polen sass er sogar zunächst auf der Bank. Gebracht haben Deschamps Rochaden dem Angriffsspiel von «Les Bleus» im Allgemeinen und Griezmann im Besonderen nicht sehr viel.
Noch bei der WM 2022 in Katar hatte er geglänzt und besass massgeblichen Anteil am Finaleinzug. Nun muss der Vizekapitän viel Kritik über sich ergehen und von seinem Kapitän auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Portugal verteidigt werden: «Es ist eine etwas schwierigere Zeit für ihn, das ist die Wahrheit. Es ist keine Schande, das zu sagen, aber es wäre gut, wenn er das Recht auf Anerkennung aus Frankreich und von Ihnen, den Journalisten, hätte.»
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Die Viertelfinal-Vorschauen mit Marcel Reif …
… zu Deutschland gegen Spanien …
… und Frankreich gegen Portugal
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Jan Vertonghen nach 157 Länderspielen nicht mehr für Belgien
Belgiens langjähriger Abwehrchef Jan Vertonghen beendet seine Laufbahn in der Nationalmannschaft. 157-mal stand der 37-Jährige für Belgien auf dem Platz – kein Landsmann absolvierte mehr Länderspiele.
An der EM im Deutschland verpasste Vertonghen angeschlagen das Auftaktspiel, anschliessend spielte er dreimal von Beginn an und über die gesamte Spielzeit. «Danke für all die Erinnerungen, ich habe meinen Traum gelebt», schrieb der nach dem Vertragsende beim RSC Anderlecht vereinslose Verteidiger auf seinem Instagram-Kanal am Freitag.
Im Achtelfinal besiegelte Vertonghen mit einem Eigentor das Aus gegen Frankreich (0:1). Ob er auf Vereinsebene weiterspielt, ist nicht bekannt.
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Vor EM-Duell: Mbappé schwärmt von Kindheitsidol Ronaldo
Vor dem Duell der Superstars im EM-Viertelfinale zwischen Portugal und Frankreich hat der Franzose Kylian Mbappé sein Kindheitsidol Cristiano Ronaldo in den höchsten Tönen gelobt. «Ich mag es, wie er spielt. Seine Tore, seine Pokale, sein Lebenslauf sprechen für ihn. Er hat Generationen inspiriert», sagte Mbappé bei der Pressekonferenz zu diesem Spiel (Freitag, 21.00 Uhr). «Er ist einzigartig. Es gibt nur einen Cristiano Ronaldo und es wird immer nur einen Cristiano Ronaldo geben. Ich hoffe nur, dass er morgen nicht so glücklich sein wird.»
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Geldstrafe für englischen Jungstar Bellingham
Der englische Nationalspieler Jude Bellingham kommt nach seiner umstrittenen Jubel-Geste beim EM-Achtelfinale gegen die Slowakei mit einer Geldstrafe davon. Wie die UEFA am Freitag mitteilte, muss der Mittelfeldstar 30'000 Euro bezahlen. Zwar wurde der 21-jährighe Profi von Real Madrid zudem für ein Spiel gesperrt, diese Sperre aber für ein Jahr auf Bewährung ausgesetzt. Damit ist er im Viertelfinale am Samstag (18 Uhr) in Düsseldorf gegen die Schweiz dabei.
Bellingham hatte die Engländer am Sonntag nach einem schwachen Spiel kurz vor Schluss mit einem Traumtor zum 1:1 in die Verlängerung gerettet und damit das EM-Ausscheiden zunächst verhindert. Harry Kane hatte dann in der Verlängerung zum 2:1-Sieg gegen die Slowakei getroffen.
Der Torjubel des ehemaligen BVB-Profis nach seinem Ausgleichstreffer per Fallrückzieher hatte für Diskussionen gesorgt. Dem Mittelfeldspieler war vorgeworfen worden, sein angedeuteter Griff in den Schritt habe sich als obszöne Geste gegen die Bank des Gegners gerichtet. Die UEFA hatte deshalb ein Disziplinarverfahren eingeleitet.
Der 21 Jahre alte Profi verteidigte sich gegen die Kritik und teilte via X ein Video, zu dem er erklärte: «Das war ein Insider in Richtung ein paar meiner Freunde, die im Stadion waren. Nichts als Respekt für die Slowakei und wie sie heute gespielt haben.»
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Haarpracht: Orientierungshilfe für Mama
Als «aufregendste Fussballermatte seit dem Kolumbianer Carlos Valderrama» bezeichnete die «Süddeutsche Zeitung» die Haarpracht von Marc Cucurella. Spaniens Lockenkopf wird zumindest optisch wieder auffallen beim Viertelfinal-Kracher gegen Deutschland. Der 25-Jährige vom FC Chelsea trägt seine dunklen Haare – entgegen aller Trends bei Fussballprofis – richtig lang und hält sie bei den Spielen mit einem schmalen Band zurück. «Als ich klein war, hat meine Mutter das halbe Spiel gequatscht und war nicht sehr aufmerksam», erklärte Cucurella im Interview mit Radio Cope. Dank der langen Haare habe Mama Patricia ihren Sohn auf dem Rasen besser von den anderen Jungs unterscheiden können. «So ist es geblieben und so behalte ich es bei», sagte Cucurella und fügte bei: «Ich würde ja zulassen, dass man mir die Haare schneidet, wenn wir die EM gewinnen – aber meine Frau Claudia würde mich deswegen umbringen. Ihr gefallen meine Haare so.» Er werde sich seine Haarpracht aber rot färben lassen, wenn die Furia Roja die EM gewinne.
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Gullit: «Es ist inakzeptabel, was Ronaldo tut»
Cristiano Ronaldo verschiesst im Achtelfinal gegen Slowenien in der 105. Minute einen Elfmeter und verdrückt danach bittere Tränen. Die Bilder gehen um die Welt.
Im Elfmeterschiessen tritt Ronaldo dann als erster Schütze an und verwandelt. Weil Tore im Elfmeterschiessen nicht in die Tor-Statistik einfliessen, wartet Ronaldo aber noch immer auf seinen ersten Turniertreffer. Dabei schiesst er aus allen Lagen und wirkt phasenweise fast schon verzweifelt einem Torerfolg hinterherzujagen.
Ruud Gullit, der mit der Niederlande 1988 Europameister wurde, geht hart ins Gericht mit Ronaldo: «Mir hat nicht gefallen, wie er sich vor Freistössen verhalten hat. Ronaldo hat einen von 60 Freistössen verwandelt und es gibt bei Portugal Spieler, die besser schiessen als er. Aber er will sich ins Rampenlicht drängen.» Auch die Tränen nach seinem verschossenen Elfmeter kauft ihm Gullit nicht wirklich ab. «Es ist inakzeptabel, was Ronaldo tut», so das vernichtende Gesamturteil der Fussball-Legende.
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Bellingham wird wohl nicht gesperrt
Die UEFA ermittelt gegen Jude Bellingham, weil der beim Torjubel im Achtelfinale eine obszöne Geste zeigte. Möglich, dass er deshalb gegen die Schweiz gesperrt ausfällt. Laut «Daily Star» dürfte Bellingham aber mit einer Geldstrafe davonkommen. Offiziell wurde noch nichts kommuniziert.
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Frankreichs Kurzflug
Das französische Nationalteam irritierte nach dem Achtelfinal gegen Belgien mit einem Kurzflug von Düsseldorf nach Paderborn. Das Umwelt-Ministerium und der Naturschutz Deutschland übten heftig Kritik. «Das ist in der Tat unfassbar», so die Naturschützer, «das ist eines der absurdesten Beispiele, von denen ich je gehört habe.» Der Charterflug dauerte eine halbe Stunde. Rund 75 Minuten sassen die Spieler für die zwei Flughafen-Transfers im Bus. Ausserdem gelten auch für die Teams die üblichen Regularien beim Check-In. Insgesamt waren die Franzosen nach dem Spiel während dreieinhalb Stunden unterwegs. Die Busfahrt vom Rheinstadion ins 177 km entfernte EM-Quartier hätte zwei Stunden betragen.
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Andrich mit neuer Haarfarbe
Der deutsche Mittelfeldspieler hat seine Haarpracht dem deutschen Auswärtstrikot angepasst und setzt voll auf die Farbe pink.
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Xhaka absolviert immer noch ein Sonderprogramm
Sämtliche Nationalspieler nehmen am Donnerstag am Taktiktraining teil. Captain Granit Xhaka absolviert aber immer noch ein Sonderprogramm. In aller Kürze informierten die Verantwortlichen, dass Xhaka einen Teil des für die Öffentlichkeit gesperrten Trainings mitmachen werde und sich dann wieder Fitnessübungen widme. Ruben Vargas, der zuletzt ebenfalls ein individuelles Programm verfolgte, kehre dagegen voll ins Mannschaftstraining zurück.
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Stellt Southgate gegen die Schweiz das System um?
Gareth Southgate steht in der Heimat unter Druck. Viele Kritiker, so auch blue Sport Experte Timm Klose, werfen ihm vor, dass er seine hochdekorierten Spieler nicht am richtigen Ort einsetzt.
Vor dem Viertelfinal gegen die Schweiz denkt er nun offenbar über seinen Systemwechsel nach, wie «Telegraph» berichtet. Es steht gar im Raum, dass England mit einer Dreierkette anstatt wie bisher mit einer Viererkette aufläuft. Aus englischer Sicht sicher eine Überlegung wert, erinnern wir uns doch an Yakins Worte nach dem Italien-Spiel. «Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Italien mit einer Viererkette spielt.» Als es dann doch so kam, «habe ich gewusst, die machen wir kaputt, die machen wir platt». Eine Wortwahl, für die sich Yakin später übrigens entschuldigte. Klar ist, dass England zumindest auf einer Position eine Veränderung vornehmen muss: Innenverteidiger Marc Guéhi fehlt gegen die Schweiz wegen einer Gelbsperre.
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Lothar Matthäus glaubt nicht an Schweizer Sieg
Die deutsche Fussball-Legende Lothar Matthäus glaubt vor dem Viertelfinal-Duell zwischen der Schweiz und England nicht an einen Sieg der Nati.
Der 63-Jährige gab am Mittwoch bei der «Bild» seine Tipps für die Viertelfinal-Paarungen ab. Und obwohl er Xhaka als «herausragenden Spieler des Turniers» bezeichnet, tippt Matthäus auf einen Halbfinal-Einzug der Engländer (1:0).
Der Grund: «Die Last-Minute-Tore von Jude Bellingham und Harry Kane gegen die Slowakei könnten bei England für einen Ruck sorgen.» Neben den Briten glaubt Matthäus zudem an ein Weiterkommen der Deutschen (4:5 nach Verlängerung gegen Spanien), der Franzosen (2:1 gegen Portugal) und der Holländer (2:0 gegen die Türkei).
Hoffen wir mal, dass er falsch liegt.
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Einbestellungen
Der Torjubel von Doppeltorschütze Merih Demiral im Achtelfinalspiel zwischen der Türkei und Österreich mit dem sogenannten «Wolfsgruss» wurde auf eine politische Ebene gehoben. Am Mittwoch bestellte die türkische Regierung den deutschen Botschafter ein. Die Türken warfen den Deutschen «Fremdenfeindlichkeit» vor. Deutschland reagierte darauf mit der Einbestellung des türkischen Botschafters am Donnerstag. Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel. Die Türken fühlen sich wegen der Affäre schlecht behandelt. Das türkische Aussenministerium bezeichnet die Untersuchung der UEFA als inakzeptabel. Nicht jede Person, die das Zeichen der Grauen Wölfe zeige, könne als rechtsextremistisch bezeichnet werden. Ausserdem sei der Wolfsgruss in Deutschland nicht verboten und die Reaktionen der Behörden «ausländerfeindlich».
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Marcel Koller über das Aus von Österreich
Von 2011 bis 2017 betreute Marcel Koller die Nationalmannschaft von Österreich. Bei blue Sport blickt der 63-Jährige, der mittlerweile in Ägypten bei El Ahly als Trainer aktiv ist, auf das Turnier der Österreicher und verrät, weshalb Österreich gegen die Türkei gescheitert ist.
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TV-Quote in Österreich beinahe wie zu Corona-Zeiten
Die Niederlage Österreichs gegen die Türkei wurde zu einer der meistgesehenen TV-Sendungen in unserem östlichen Nachbarland seit Beginn der Quotenmessung. 2,44 Mio. Zuschauer verfolgten die zweite Halbzeit. Eine noch höhere Quote wies in den letzten Jahren lediglich die «Zeit im Bild» vom 15. März 2020 mit 2,72 Mio. Zuschauer aus, als die Ausgangsbeschränkungen wegen der Covid-Pandemie beschlossen wurden.
Ausserdem erreichten eine «Peter Alexander Show» aus dem Jahr 1991, das erste Interview mit Natascha Kampusch (2006) und der Film «Crocodile Dundee» noch bessere Quoten als Österreichs EM-Achtelfinal. Dem Sender ServusTV, der die Exklusivrechte für dieses Spiel hatte, bescherte die Partie die beste Quote seit Bestehen des Senders.
Derweil in der Schweiz neun Sport-Events unter den Top 10 figurieren, halten sich in Österreich auch der «Villacher Fasching» von 1992 und eine Rudi Carrell Show von 1991 unter den zehn meistgesehenen Sendungen aller Zeiten.
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Zubi und Mathematiker trennen sich unentschieden
Vor den EM-Achtelfinals haben blue Sport Experte Pascal Zuberbühler und Mathe-Genie Jonas Bächinger die Ergebnisse getippt. Beide haben sechs von acht Gewinner korrekt vorhergesagt, das Duell endet damit unentschieden. Zubi hatte im Gegensatz zu Bächinger den Schweizer Sieg gegen Italien korrekt getippt. Der Mathematiker lag dafür bei Frankreich gegen Belgien (1:0) goldrichtig, während Zubi auf die Belgier setzte. Bei einem einzigen Duell lagen sowohl Zubi, als auch Bächinger falsch: Beide setzten auf einen Sieg Österreichs gegen die Türkei.
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Training ohne Xhaka und Vargas
Drei Tage vor dem Viertelfinal gegen England fehlen im Training der Schweizer zwei wichtige Akteure: Captain Granit Xhaka und Ruben Vargas absolvieren individuelle Einheiten. Xhaka, der bereits das Training am Dienstag verpasst hatte, plagen Adduktorenprobleme. Weiterhin gebe es jedoch keinen Grund, an einem Einsatz des 31-Jährigen gegen die Engländer zu zweifeln, hielten die Verantwortlichen des Nationalteams fest.
Dasselbe gelte für Vargas, der im Achtelfinal gegen Italien mit einem Tor und einer Vorlage glänzte. Die Konditionstrainer, welche die Belastung der Spieler individuell steuern, verordneten ihm ein weiteres «Erholungstraining».
Die Schweizer bereiten sich am Donnerstag und Freitag noch im Stuttgarter Waldau-Stadion auf das Duell mit England vor. Nach dem Abschlusstraining fliegt das Team nach Düsseldorf, wo am Samstag (18.00 Uhr) die Partie um den Einzug in den EM-Halbfinal stattfindet.
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Das sagt Gygax zur Eigentor-Flut an der EM
Neun Eigentore hat es an dieser EM bereits gegeben, der Rekord liegt bei elf und wurde an der Euro 2021 aufgestellt. Daniel Gygax kann sich vorstellen, dass mehr als nur Zufall dahintersteckt.
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Fan von Ordnern übel zusammengeschlagen
Im Netz macht gerade ein schockierendes Video die Runde. Es zeigt, wie ein Fan bei einem EM-Spiel von mehreren Ordnern übel zusammengeschlagen wird. Laut der portugiesischen Zeitung «Record» passierte der Vorfall während des Achtelfinals zwischen Portugal und Slowenien am Montagabend. Details zum Vorfall sind keine bekannt.
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Rangnick: «Enttäuschung und Leere»
Ralf Rangnick hatte sich auf einen längeren Verbleib bei der EM eingestellt. Er könne sich im Moment gar nicht vorstellen, dass sie an diesem Mittwoch wieder zurückreisen würden, sagt der Trainer der Österreicher nach dem EM-Aus im Achtelfinal gegen die Türkei (1:2): «Für uns war klar, dass die Reise noch länger weitergeht.»
Den Spielern gehe es genauso, versicherte Rangnick, sie seien davon ausgegangen, sich im EM-Quartier in Berlin auf die nächsten Spiele vorzubereiten. «Es ist völlig klar, dass im Moment die Enttäuschung und eine Leere da sind», betont der 66-Jährige.
Einer davon ist Christoph Baumgartner, der kurz vor Schluss noch die Mega-Chance zum Ausgleich vergibt. Nach Schlusspfiff sinkt der Leipzig-Profi zu Boden, die Tränen fliessen. «Es ist der traurigste Moment in meinem Leben», so Baumgartner nach dem Spiel.
«Am Ende gehört es leider auch dazu. In Playoff-Spielen gibt es eine Mannschaft, die weiterkommt und eine, die es nicht schafft. Das waren leider wir», meint Rangnick. Auf der anderen Seite stünde nun die Nations League an, dann die WM-Qualifikation.
«Wir sind im Moment im UEFA-Ranking in Topf eins, ich glaube, da war Österreich schon Jahrzehnte nicht mehr», sagt Rangnick. «Und wir wollen auch in Topf eins bleiben, um eine gute Chance zu haben, uns nach vielen, vielen Jahren auch mal wieder für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren.» Die Österreicher nahmen bisher siebenmal einer WM-Endrunde teil, zuletzt 1998.
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Zahlreiche Stars nach der EM vertragslos
Bei einer EM im Einsatz – aber auf Klubebene womöglich bald arbeitslos? Die Verträge mehrerer Fussballer sind während des Turniers ausgelaufen. Und es sind durchaus prominente Namen dabei – unter anderem auch ein Schweizer
Luka Modric: Der Mittelfeldstar scheiterte mit Kroatien dramatisch durch ein Last-Minute-Tor der Italiener in der Vorrunde. Er werde noch eine Weile weiterspielen, sagte der 38-Jährige danach. Ob das auch auf seinen Klub Real Madrid bezogen war? Seit 2012 spielt Modric für die Königlichen, er gewann mit ihnen unter anderem sechsmal die Champions League. Die Tendenz geht zum Verbleib, doch noch wurde sein ausgelaufener Vertrag nicht verlängert.
Memphis Depay: Der Offensivmann erzielte für seine Klubs und das niederländische Nationalteam in Summe schon mehr als 200 Profi-Tore, war aber selten unumstritten. Bei Atlético Madrid kam der 30-Jährige vorige Saison auf neun Pflichtspiel-Treffer. Dennoch verkündete der Verein während der EM, dass Depay keinen neuen Vertrag bekommen werde.
Adrien Rabiot: Der 29-Jährige hat sich mit Frankreich in den EM-Viertelfinal gekämpft, muss am Freitagabend gegen Portugal aber eine Gelbsperre absitzen. Ob er bei Juventus Turin, wo er seit 2019 spielt, noch mal verlängert? Die Italiener haben ihm Medienberichten zufolge ein Angebot über zwei weitere Jahre vorgelegt. Aber auch der AC Mailand und Klubs aus der englischen Premier League sollen am Mittelfeldspieler interessiert sein.
Pepe: Auch mit 41 ist der Verteidiger noch eine feste Grösse im Team der Portugiesen, die im EM-Viertelfinal auf Frankreich treffen. Jahrelang hielt Pepe für Real Madrid die Knochen hin, 2019 kehrte er zum FC Porto zurück. Ob der Europameister von 2016 seine Karriere diesen Sommer beendet? In Porto soll er jedenfalls keinen neuen Vertrag mehr bekommen.
Ricardo Rodriguez: Die Schweizer sorgen bei diesem Turnier für Furore – und Rodriguez ist mittendrin. Granit Xhaka warb kürzlich schon für seinen Kumpel. Der müsse noch irgendwo einen langfristigen Vertrag unterschreiben, sagte der Nati-Captain über Rodriguez. Der Kontrakt des 31 Jahre alten Verteidigers mit dem FC Turin ist ausgelaufen.
Toni Kroos: Der Stratege im deutschen Mittelfeld hat längst angekündigt, seine Karriere in diesem Sommer zu beenden. Trainer Carlo Ancelotti hat die Hoffnung, dass der 34-Jährige doch noch mal für Real Madrid aufläuft, offenbar aber nicht aufgegeben. Die Tür stehe immer offen, sagte der Coach zuletzt. Es ist unwahrscheinlich, dass Kroos noch mal umdenkt. Spielt der Routinier bei dieser EM weiter so stark wie bisher, könnte aber durchaus noch der eine oder andere Überredungsversuch auf ihn zukommen.
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Österreicher Fan-Skandal: Leipziger Polizei ermittelt
Österreichische Fans haben vor dem EM-Achtelfinal gegen die Türkei (1:2) in Leipzig für einen Eklat gesorgt. Während einer Übertragung des SRF war am Dienstag vor dem Spiel zu sehen, wie Anhänger der ÖFB-Auswahl in der Stadt zur Melodie des Lieds «L'amour toujours» die Parole «Deutschland den Deutschen, Ausländer raus» singen. Die Leipziger Polizei teilte am Dienstagabend auf dpa-Nachfrage mit, sie habe einen Anfangsverdacht aufgenommen und gehe der Sache nach.
Das eigentlich sehr friedliche Lied «L'amour toujours» gehört normalerweise zu den Songs, die im Umfeld der österreichischen Nationalmannschaft gespielt werden. Der Verband hatte auch einen Antrag gestellt, dass das Lied nach siegreichen EM-Spielen in den Stadien in Deutschland gespielt wird – nach den Vorfällen mit der rassistischen Parole nahmen aber der ÖFB und die UEFA davon Abstand.
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Die Viertelfinal-Paarungen an der EM
EM-Viertelfinals
- Spanien – Deutschland (5. Juli, 18.00 Uhr in Stuttgart)
- Portugal – Frankreich (5. Juli, 21.00 Uhr in Hamburg)
- England – Schweiz (6. Juli, 18.00 Uhr in Düsseldorf)
- Niederlande – Türkei (6. Juli, 21.00 Uhr in Berlin)
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Entwarnung bei Xhaka
Granit Xhaka muss etwas kürzertreten. Wegen Adduktorenproblemen trainierte der Captain des Schweizer Nationalteams am Dienstag individuell. Zuvor hatte sich Xhaka einer MRI-Untersuchung unterzogen. Diese ergab, dass der 31-jährige Mittelfeldspieler keine Verletzung erlitten hat. Die sehr lange Saison hinterlasse halt auch bei Xhaka ihre Spuren, teilte der Schweizer Mediensprecher mit. Sein Einsatz am kommenden Samstag im Viertelfinal gegen England (18.00 Uhr in Düsseldorf) sei aber nicht gefährdet.
Im Spiel gegen Italien (2:0) am vergangenen Samstag war Xhaka nach gut einer Viertelstunde ohne gegnerische Einwirkung zu Boden gegangen. Nach ärztlicher Behandlung konnte er jedoch weiterspielen und absolvierte die gesamte Spielzeit. Nach einem Regenerationstraining am Sonntag genossen die Schweizer Nationalspieler am Montag einen freien Tag.
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Polizei in Leipzig bereitet sich auf Platzsturm vor
Vor dem letzten EM-Viertelfinal zwischen Österreich und der Türkei herrscht in Leipzig hohe Alarmbereitschaft. Wie die «Bild» berichtet, bereitete sich die Polizei im Vorfeld auf das Spiel bereits auf einen möglichen Platzsturm vor.
«Wenn Österreich gegen die Türkei spielt, kommt ein grosses Fanpotenzial zusammen. Je nachdem, wie das Spiel ausgeht, muss man auch mit einem Platzsturm rechnen», so Sachsens Innenminister Armin Schuster gegenüber der «Bild». «Wir bieten alles im Hintergrund auf, was wir haben, nach aussen hin wird es ein Fanfest werden.»
Am frühen Abend fanden in Leipzig bereits zwei Fan-Märsche in Richtung Stadion statt. An jenem der Türkei nahmen laut Polizei rund 4'000 Fans teil, bei den Österreichern seien es rund 8'000 Anhänger gewesen.
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Die Nati-Trikots gehen weg wie warme Weggli
Die Schweiz ist im Fussball-Fieber, das spüren auch die Detailhändler des Landes. Die Regale mit Trikots der Nationalmannschaften sind dünn besetzt, von Nati-Trikots fehlt quasi jede Spur. «Noch nie zuvor wurden bei uns während einer Endrunde – EM oder WM – so viele Fanartikel verkauft», sagt Medienchef Marco Greco des Sportartikelhändlers Ochsner Sport bei «FM1Today». Insbesondere die Verkäufe der Nati-Trikots würden alle Rekorde brechen.
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Vor dem Achtelfinal: Oranje-Fans erobern München
Vor dem EM-Achtelfinal zwischen Rumänien und Holland haben sich Zehntausende Fans der «Oranje» in München versammelt. Die orange Menschenmenge feiert bereits lange vor Anpfiff.
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Haben türkische Fans vor Teamhotel Österreichs ein Feuerwerk gezündet?
Vor dem Achtelfinal-Kracher zwischen der Türkei und Österreich wurde in der Nacht auf Dienstag vor dem Teamhotel der Ösis ein Feuerwerk gezündet. Wie «Puls 24» berichtet, sei es um 2 Uhr morgens passiert. Der Österreichische Fussball-Bund (ÖFB) spricht dem Artikel zufolge von einem «kurzen Feuerwerk». Ein Grossteil der Teammitglieder habe nichts wahrgenommen. Der Ursprung des Feuerwerks könne vom ÖFB-Team nicht verifiziert werden.
Medienberichten zufolge könnten türkische Fans verantwortlich für die Stör-Aktion sein.
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Coman reist vom französischen Nationalteam ab
Kingsley Coman wird zum vierten Mal Vater. Nach dem Sieg Frankreichs gegen Belgien reist der Flügelspieler deswegen nach Schweden zu seiner Partnerin. Das teilte ein Sprecher des Teams am Montagabend mit. In den vergangenen Tagen hatte es widersprüchliche Berichte darüber gegeben, ob der 28-Jährige noch beim französischen Team sei oder nicht. Bei der EM-Endrunde in Deutschland setzte Coach Didier Deschamps bisher wenig auf Coman. Der Spieler von Bayern München stand kein einziges Mal in der Startaufstellung.
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Ronaldo kann wieder lachen
Diese Bilder von Cristiano Ronaldo gehen mal wieder um die Welt. Selbstbewusst vor dem Elfmeter, niedergeschlagen nach dem Elfmeter, weinend auf dem Rasen, jubelnd nach dem Elfmeterschiessen. Selbst für den 39 Jahre alten Superstar war diese EM-Nacht von Frankfurt, in der er sich sogar mit einer demütigen Geste bei den eigenen Fans entschuldigte, etwas ganz Besonderes.
«Natürlich war ich unglaublich traurig und hinterher überglücklich. Das ist Fussball. Man kann nicht erklären, was da passiert. Alles oder nichts, das passiert immer wieder. Dann dreht sich das Schicksal und das Glück», sagte Ronaldo unmittelbar nach dem 3:0 im Elfmeterschiessen gegen Slowenien. «Ich habe versucht, das Spiel zu entscheiden, aber ich habe es nicht geschafft, ich habe den Elfer verschossen. Das ist sehr traurig für mich und ist selten passiert. Deshalb musste ich weinen. Aber Oblak hat einfach sehr stark gehalten.»
Der Captain hatte am späten Montagabend in der Verlängerung erst vom Punkt vergeben und dann den ersten Strafstoss Portugals beim Elfmeterschiessen verwandelt. «Jetzt ist das egal, wir sind durch und im Viertelfinal. Wir haben hart arbeiten müssen und haben es uns verdient», so Ronaldo.
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De Bruyne lässt Zukunft im Nationalteam offen
Kevin De Bruyne hat seine Zukunft im belgischen Nationalteam nach dem EM-Aus gegen Frankreich offen gelassen. Ob der 33-Jährige weiterhin für Belgien spielen werde, wollte der Starspieler von Manchester City nach dem 0:1 im Achtelfinal nicht beantworten. «Ich muss das jetzt erstmal verdauen», so De Bruyne. «Er weiss, wie wichtig er ist», sagte Nationaltrainer Domenico Tedesco darauf angesprochen. «Ich denke, er braucht meine Meinung nicht dazu.»
Angesprochen auf die sogenannte Goldene Generation Belgiens reagierte De Bruyne gereizt: «Wer soll die Goldene Generation denn sein? Und würden Sie dann sagen, dass Frankreich, Spanien, England oder Deutschland keine Goldene Generation haben?»
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Granit Xhaka muss zum MRI
Nati-Captain Granit Xhaka hatte im Achtelfinal gegen Italien mit leichten Adduktorenproblemen zu kämpfen, wie er am Tag nach dem Spiel verriet. Am Montag lässt er deshalb eine MRI-Untersuchung durchführen. Der Verband will am Dienstagmorgen informieren, wie es Xhaka geht. Noch bleiben ein paar Tage, in denen er sich erholen kann.
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David Raum wird für Telefonat mit dem Grosi gefeiert
Für sein Grosi nimmt sich der deutsche Aussenverteidiger David Raum immer Zeit. Der 26-Jährige äusserte sich zu einem Youtube-Video, das auf viel Aufmerksamkeit gestossen ist. Raum ist gerade im deutschen Quartier mit Teamkollege Joshua Kimmich unterwegs, als ein Anruf auf seinem Handy eingeht.
Die kurze Plauderei kann so jeder verfolgen. «Es ist einfach zufällig entstanden. Ich wollte mit Jo eine schöne Flagge aufhängen. Ja, wenn Oma anruft, drückt man nicht weg. Da geht man sofort dran.» Im Gespräch mit seiner Oma hört man Raum fragen: «Schaut ihr die Spiele immer fleissig?» und «Der Opa ist auch zufrieden bis jetzt?»
Noch einmal darauf angesprochen, hat Raum noch eine Botschaft für alle im Gepäck: «Man weiss nicht, wie lange man seine Grosseltern noch hat. Deswegen sollte jeder, der noch welche hat, es schätzen und sie ab und zu mal anrufen und sich positive Energie holen. Das habe ich auch vor dem Dänemark-Spiel gemacht.»
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Klose: «Die Nati hat den Stolz und das bisschen Arroganz, um weit zu kommen»
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«In Katar war es besser als in Deutschland»
Simon Scheidegger (33) ist an der EM in Deutschland der einzige Journalist im Rollstuhl. «Die Sportwelt ist nicht auf mich vorbereitet», sagt er im Gespräch mit blue Sport und erzählt von den Schwierigkeiten und Vorurteilen, die er täglich aus der Welt schaffen muss.
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Witziges Gespräch an der Tour de France
Auch im Fahrerfeld der Tour de France ist die Europameisterschaft ein grosses Thema. Am Montag war sie es vor allem zwischen Franzosen und Belgiern, wie TV-Bilder vom Rennen verrieten. Arnaud de Lie erklärte mit seinem belgischen Meistertrikot auf den Schultern dem Franzosen Bryan Coquard auf den ersten Kilometern der 3. Etappe am Montag wie die «Rode Duivels» in den Viertelfinal einziehen: «Mbappé trifft zuerst per Penalty, dann gleicht Kevin de Bruyne mit einem schönen Freistoss ins rechte Lattenkreuz aus, und in der 92. Minute gelingt Openda der Siegtreffer.»
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Orange-gelbe Party in München
Fans der Niederlande und von Rumänien planen für das Achtelfinal-Duell zwischen den beiden Ländern am Dienstag in München eine ungewöhnliche Aktion: Sie wollen sich vor dem Spiel gemeinsam einstimmen und zusammen feiern. Wie der Veranstalter mitteilte, ist in der Fanzone am Olympiapark von 13 bis 14.30 Uhr «Partystimmung mit Bühnenprogramm» angesagt. «Das gibt es nicht oft, Fans, die vor einem entscheidenden Match ausgelassen und friedlich zusammen feiern möchten. Wir freuen uns auf die niederländischen und rumänischen Fans», sagte Olympiapark-Chefin Marion Schöne. Per Shuttle-Bus geht es nach dem Vorprogramm zur Münchner EM-Arena.
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Das Round-Up zum zweiten Achtelfinal-Tag
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Mbappé und seine Maske: «Der Horror»
Kylian Mbappé brach sich beim ersten EM-Gruppenspiel das Nasenbein und spielt seither mit einer Maske. Vor dem Achtelfinal-Kracher gegen Belgien äussert sich der Superstar kritisch zu seinem neuesten Accessoire.
«Ich hätte das wirklich nicht gedacht, aber mit einer Maske zu spielen, ist der absolute Horror», so Mbappé an der Medienkonferenz vor dem Belgien-Spiel. «Es ist wirklich kompliziert, weil sie die Sicht einschränkt. Der Schweiss bleibt darin und man muss sie abnehmen, damit er abläuft. In den ersten Tagen hatte ich den Eindruck, dass ich eine 3D-Brille aufhabe und als VIP zur EM eingeladen bin. Ich habe die Leute gesehen und hatte das Gefühl, dass nicht ich es war, der spielte.»
In erster Linie ist Mbappé aber froh, überhaupt spielen zu können. Er erinnert sich an den heftigen Zusammenprall mit Kevin Danso zurück: «Ich dachte, dass ich nach Hause fahren würde. Aber ich habe dann gesagt, dass es eine schlechte Idee wäre. Es war anfangs für mich schwierig. Es gab viele Behandlungen, ich hatte zwei Nächte ohne Schlaf.»
Sein Ziel gegen Belgien ist klar: Der Sieg und die damit verbundene Viertelfinal-Quali.
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Bastian Schweinsteiger: «Die Schweiz wird Duell gegen England gewinnen»
Am Sonntagabend duselt sich England gegen die Slowakei in den Viertelfinal. «Die Engländer waren heute praktisch schon weg und im letzten Moment konnten sie noch den Kopf aus der Schlinge ziehen», hält der frühere deutsche Nationalspieler Bastian Schweinsteiger bei der ARD fest.
In der nächsten Runde treffen die Three Lions auf die Schweizer Nati. Schweinsteiger ist sich sicher: «Die Österreicher spielen gegen die Schweizer im Halbfinal.» Der Weltmeister von 2014 glaubt also einen Schweizer Sieg gegen England. «Die Schweiz ist so gut, so stark aktuell ... die Schweiz wird dieses Duell gewinnen.»
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Keine Trauer: Georgien trotz EM-Aus stolz
Georgiens EM-Neulinge fühlten sich trotz der 1:4-Niederlage im Achtelfinal gegen Titelfavorit Spanien als Gewinner. «Ich bin stolz darauf, was die Spieler geleistet haben. Die Mannschaft hat sich fantastisch entwickelt. Es war für alle eine grossartige Erfahrung», sagte Nationaltrainer Willy Sagnol über die gelungene EM-Premiere der Georgier.
Seine Schützlinge waren ebenfalls begeistert von der ersten Teilnahme an einem grossen Turnier. «Wir sind sehr, sehr stolz auf das, was wir erreicht haben. Wir sind hierhergekommen als eine Mannschaft, von der niemand etwas erwartet hat. Wir sind superstolz, überhaupt in die K.o.-Runde gekommen zu sein», sagte Kapitän Guram Kashia.
Daran änderte auch das Aus durch die klare Niederlage gegen die starken Spanier nichts. «Das Land ist stolz auf uns, wir sind stolz auf uns selbst. Wir haben den georgischen Fussball nach Europa gebracht. Deswegen sind wir glücklich, obwohl wir verloren haben», sagte Kashia und ergänzte: «Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren.»
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Bellingham erklärt obszöne Geste nach Traumtor
Englands Shootingstar Jude Bellingham hat seine obszöne Geste nach dem Traumtor zum 1:1 beim Achtelfinal-Krimi gegen die Slowakei erklärt und sich gegen Kritik verteidigt. Der 21 Jahre alte Profi von Real Madrid teilte via X ein Video, in dem ihm vorgeworfen wurde, sein angedeuteter Griff in den Schritt habe sich gegen die Bank des Gegners gerichtet und schrieb: «Das war ein Insider in Richtung ein paar meiner Freunde, die im Stadion waren. Nichts als Respekt für die Slowakei und wie sie heute gespielt haben.» Die Engländer setzten sich am Ende 2:1 durch und treffen im Viertelfinal auf die Schweiz.
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Italienischer Verband spricht Spalletti das Vertrauen aus
Italiens Verbandspräsident Gabriele Gravina schliesst trotz der blamablen Leistung Italiens beim Aus im EM-Achtelfinal gegen die Schweiz personelle Konsequenzen aus. Er selbst werde nicht zurücktreten, zudem sprach er auch Nationaltrainer Luciano Spalletti das Vertrauen aus. «Rücktritte zu fordern, ist inakzeptabel», sagte der Funktionär am Sonntag in Iserlohn.
«Spalletti hat unser Vertrauen. Wir brauchen Geduld», ergänzte der 70-Jährige. Mit Blick auf den Coach, der das Amt erst im September übernommen hatte, fügte er hinzu: «Wir wussten vom ersten Moment an, dass es sich um ein mehrjähriges Projekt handelt. Es ist nicht möglich, ein solches Projekt nach wenigen Monaten aufzugeben.»
Für den Titelverteidiger Italien war es nach den verpassten Weltmeisterschaften 2018 und 2022 das schlechteste EM-Abschneiden seit 2004.
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Nati feiert Viertelfinal-Einzug mit Döner
Zur Belohnung für die Gala-Vorstellung gegen Titelverteidiger Italien gab es für die Schweizer Nationalspieler eine Berliner Spezialität. Schnell bildete sich eine Schlange der Spieler vor dem Döner-Spiess beim Abendessen nach dem Achtelfinalsieg, wie auf einem Video der Nati bei X zu sehen ist.
Allzu ausufernd sollte die Party nach dem souveränen 2:0 gegen die Squadra Azzurra aber nicht werden. «Es sind Profis durch und durch», sagt Trainer Murat Yakin über sein Team. «Die Spieler wissen, worum es geht. Feiern können sie ja nach der Europameisterschaft im Privaten.»
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Vermummter Mann klettert in Dortmund auf Stadiondach
Ein Mann kletterte beim Spiel in Dortmund zwischen Deutschland und Dänemark (2:0) unter das Stadiondach. Videoaufnahmen zufolge war er vermummt und trug einen grösseren Rucksack. Die Aufnahmen, die von der englischen Zeitung «Daily Mail» veröffentlicht wurden, zeigen, wie der Mann von der Polizei festgenommen wird. Die Beamten hatten am Samstagabend nach der Partie mitgeteilt, es handle sich um einen 21-Jährigen aus Osnabrück. Gefahr für die Zuschauer habe nicht bestanden, betonte die Polizei.
Den Angaben zufolge war der Mann um 22.27 Uhr, also während der zweiten Halbzeit, auf das Dach des Stadions gelangt. Den Videoaufnahmen ist zu entnehmen, dass er von den begehbaren Plattformen unter dem Stadiondach auch auf die Streben der Dachkonstruktion klettert. Bisher gebe es keine Erkenntnisse darüber, dass der 21-Jährige die Stadionbesucher gefährden wollte, hiess es in der Polizeimitteilung.
Einsatzkräfte hatten sich demnach dem Mann nach dem Schlusspfiff genähert und ihn angesprochen. Ein Hubschrauber habe zudem das Stadiondach ausgeleuchtet. In dem veröffentlichten Video sind kurz die Zuschauerränge zu sehen, zum Zeitpunkt des Zugriffs hatten demnach viele Zuschauer bereits das Stadion verlassen.
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SRF-Experte Huggel wird von Nati-Fans gefeiert
Die rund 25'000 Schweizer Fans sorgten am Samstag im Olympiastadion beim 2:0-Sieg der Nati gegen Italien für ordentlich Stimmung. Nach dem Viertelfinaleinzug brachten sie sogar SRF-Experte Beni Huggel während der Live-Sendung zum Mitfeiern.
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Bregy: «Wenn nicht jetzt träumen, wann dann?»
Georges Bregy gehörte 1993 zum Team, das zuvor letztmals Italien schlagen konnte. Nach dem jetzigen Sieg in Berlin ist die Schweizer Nati-Legende doppelt froh. Zudem traut er dem Yakin-Team alles zu.
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Amherd gratuliert der Nati
Auch Bundespräsidentin Viola Amherd hat am Samstag mit der Nati mitgefiebert und gratuliert dem Team von Murat Yakin auf X: «Was für ein spannendes Fussballspiel! Was für eine unglaubliche Leistung! Wir stehen im Viertelfinale! Herzliche Gratulation zum fantastischen Sieg gegen Italien.»
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Ballack und Hamann wettern gegen Handspiel-Entscheidung
Der umstrittene Handelfmeter für Deutschland beim EM-Achtelfinalsieg gegen Dänemark (2:0) hat auch bei den früheren deutschen Nationalspielern Michael Ballack und Dietmar Hamann für Unverständnis gesorgt. Beide TV-Experten kritisierten die Entscheidung des englischen Schiedsrichters Michael Oliver scharf. «Wie willst du denn aus einem Meter den Arm runternehmen? Der kann doch gar nicht reagieren», sagte Ballack bei MagentaTV.
Eine Flanke von Deutschlands Aussenverteidiger David Raum hatte die Hand des Dänen Joachim Andersen im Strafraum gestreift. Nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Oliver auf Elfmeter, den Kai Havertz in der 53. Minute zum 1:0 verwandelte. Beim Videobeweis half auch die neue Technik durch den Chip im Ball, die anzeigt, wann und wie stark der Ball berührt wurde. «Dieses Ausschlagding, was da angezeigt wird, das können wir gleich abschaffen», sagte Ballack. «Wir sollten immer noch nach Menschenverstand urteilen.»
Hamann schrieb bei X, es sei «das erste Mal, dass ich mir ernsthafte Sorgen um unser schönes Spiel mache». Der Ex-Nationalspieler verwies auf andere Sportarten: «Snicko verbesserte Kricket, Hawkeye verbesserte Tennis. Die Technologie ist dabei, den Fussball zu ruinieren.»
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Fringer: «Die beste Nati, die ich je gesehen habe»
Die Schweiz zieht mit einem verdienten 2:0-Sieg gegen Italien in den EM-Viertelfinal ein. Die Einschätzung von blue Sport Experte und Ex-Nati-Coach Rolf Fringer.
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Schweizer Fans in Berlin festgenommen
Schweizer Fans fallen in Berlin negativ auf. Auf dem Weg zum Olympiastadion sollen sich einige Schweizer «aggressiv» verhalten haben, das schreibt die «Bild». Es wurden gar Flaschen und Pyros in Richtung eines Flaggen-Geschäfts geworfen. Später sei es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Es soll zu Festnahmen gekommen sein, heisst es.
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Grosse Wetter-Sorgen für Deutschland-Spiel um 21 Uhr
Nach dem Spiel der Schweiz treffen am Samstagabend auch Deutschland und Dänemark im nächsten EM-Achtelfinale aufeinander. Das Spiel beginnt um 21 Uhr im Dortmunder Westfalenstadion.
Wetterbedingt könnte das Spiel unangenehm werden. Insbesondere gegen Ende der Partie werden im Stadionbereich schwere Gewitter erwartet. «Aus meteorologischer Sicht wäre eine Verlängerung nicht ratsam», erklärt Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst gegenüber «Sportschau.de». Derzeit sollen die Fan-Zonen in Dortmund dennoch geöffnet bleiben.
Bereits in der Gruppenphase kam es in Dortmund beim Spiel zwischen Georgien und der Türkei zu sintflutartigen Regenfällen. Einige Bereiche des Stadions mussten deshalb vorübergehend geräumt werden.
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Mbappé mit neuer Maske vor Belgien-Duell
Kylian Mbappé hat Berichten zufolge eine weitere neue Maske wegen seines zu EM-Beginn erlittenen Nasenbeinbruchs getestet. Der französische Verband veröffentlichte nachträglich am Samstag Fotos bei X vom nicht öffentlichen Training am Vortag. Eines der Bilder zeigte Mbappé mit einer schwarzen Maske, deren Form sich aber von den Vorgängermodellen unterschied.
Sie wirkt grossflächiger und liegt offensichtlich noch enger an. Der Sender RMC Sport vermutete, dass diese Version den 25-Jährigen weniger stören und am kommenden Montag in Düsseldorf in der Achtelfinal-Partie gegen Belgien zum Einsatz kommen könnte.
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«Nati» oder «Nazi»? Polizei für Schweizer Fan-Gesang sensibilisiert
Für deutsche Ohren klingt es mitunter befremdlich, wenn die Schweizer Fans «Super Nati» singen. Die Berliner Polizei will darauf vor und nach dem EM-Achtelfinale der Schweiz gegen Italien achten. Vor dem Spiel wurden die Berliner Polizisten für einen Fan-Gesang besonders sensibilisiert.
Die Beamten seien explizit darauf hingewiesen worden, dass der Ausruf «Nati» als Abkürzung für die Schweizer Nationalmannschaft wie «Nazi» klinge, wie die Berliner Polizei der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Die Ausrufe hätten in der Vergangenheit bei Aussenstehenden mitunter für Verwirrung gesorgt.
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Gewitter-Warnung bei Deutschland-Spiel: «Verlängerung nicht zu empfehlen»
Zum EM-Achtelfinal der Deutschen gegen Dänemark am heutigen Samstag (21.00 Uhr) drohen in Teilen Deutschlands kräftige Unwetter. Besonders im Südwesten kann es Gewitter mit regional heftigem Starkregen, schweren Sturm- bis Orkanböen sowie grösserem Hagel geben.
Zum Public Viewing zu gehen, sei nicht empfehlenswert, sagte Tobias Reinartz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Samstag. «Das kann sehr gefährlich werden, wenn man sich da im Freien aufhält.» Die Stadt Frankfurt zog bereits am Samstagmittag Konsequenzen und erklärte, dass die Fanzone den gesamten Samstag geschlossen bleibe.
Und auch in Dortmund, wo das Achtelfinale des DFB-Teams ausgetragen wird, bestehe die Gefahr, dass gerade gegen Ende des Spiels ein kräftiges Gewitter aufziehe. «Eine Verlängerung wäre (wohl nicht nur) aus meteorologischer Sicht nicht zu empfehlen», erklärte Reinartz. Laut der Dortmunder Polizei findet das Spiel Stand jetzt statt und auch die Fanzones werden geöffnet. «Die Entscheidungen sind aber abhängig von der weiteren meteorologischen Beobachtung», sagte ein Polizeisprecher der dpa.
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Englands Gordon baut Fahrrad-Unfall
Pfeile werfen klappte für Anthony Gordon deutlich besser als Fahrrad fahren. Problemlos brachte der 23-Jährige im englischen Trainingscamp das übliche Darts-Duell mit einem Journalisten hinter sich. Ein gemeinsamer Erholungstrip der Three Lions auf dem Fahrrad in dieser Woche war nicht so glimpflich für Gordon geendet.
«Ich bin bergab gefahren und wollte ein Video für meine Familie machen. Plötzlich lag ich auf dem Boden. Ich habe einige Schrammen, aber es ist nicht allzu schmerzhaft», sagte Gordon am Freitag. Bei dem Unfall hatte er am Kinn und an den Armen sichtbare Spuren davongetragen.
Offenbar hatte sich der Profi von Newcastle United nicht genau genug mit den Bremsen des Fahrrads beschäftigt. «Die E-Bikes sind deutlich schneller als die normalen Fahrräder. Die Vorderbremse ist normalerweise rechts in England. Darum habe ich die Bremse links gedrückt – ich wurde nicht langsamer, sondern habe abrupt gestoppt», berichtete Gordon, der es ein paar Tage später schon wieder mit Humor nehmen konnte.
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Grosse Zuversicht bei den Nati-Fans
Vor dem Achtelfinal-Duell gegen Italien haben wir unsere Leser gefragt, ob sie der Nati den Sieg zutrauen. Mehr als 70 Prozent der knapp 7000, die eine Stimme abgegeben haben (Stand Samstagmittag), glauben an ein Weiterkommen der Schweiz.
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Rooney kritisiert englische Führungsspieler um Kane
Der frühere Weltklasse-Stürmer Wayne Rooney ist nicht nur mit den sportlichen Leistungen, sondern auch mit dem Auftritt der Führungsspieler in Englands Nationalteam unzufrieden. In seiner Kolumne für die «Times» und in einem BBC-Podcast forderte der 38-Jährige, die Routiniers wie Harry Kane, Jordan Pickford oder Kyle Walker hätten sich nach dem schwachen 0:0 gegen Slowenien in der Interview-Zone von Köln den Fragen der Journalisten stellen sollen.
«Stattdessen war es Anthony Gordon, der die Pressearbeit machte sowie Cole Palmer, der ein paar Interviews übernahm. Und das alles, nachdem die Fans Bierbecher in Richtung von Gareth Southgate warfen», sagte Rooney.
In solchen Situationen seien «die erfahrenen Profis» gefordert, sich vor die Mikrofone zu stellen und die Situation zu beruhigen. Dazu zählt für Rooney auch Jude Bellingham, auch wenn dieser erst 20 Jahre alt ist. «Soweit ich weiss, wurde er abgeschirmt, weil er jung ist, aber er hat 32 Länderspiele bestritten und ist seit 2020 A-Nationalspieler», sagte Rooney über Bellingham.
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Nagelsmann plant mit Rüdiger
Julian Nagelsmann plant im EM-Achtelfinale der Deutschen gegen Dänemark mit dem zuletzt angeschlagenen Antonio Rüdiger in der Abwehr. Ob im Sturm weiterhin Kai Havertz oder Niclas Füllkrug am Samstag in Dortmund im Angriff in der Startelf stehen wird, wollte der Bundestrainer bei der Pressekonferenz am Vorabend der Partie nicht verraten.
«Er ist sehr wichtig für uns. Die Mediziner haben alles unternommen, um ihn fit zu kriegen. Er sieht so aus, als sei er fit. Wenn nichts passiert, kann er morgen spielen», sagte Nagelsmann zur Fitness von Rüdiger. Der 31 Jahre alte Abwehrchef war am Freitag nach seiner Oberschenkelzerrung wieder ins Teamtraining eingestiegen.
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Englischer Arroganz-Anfall? Bellingham kennt Achtelfinal-Gegner nicht
Die englische Nationalmannschaft hat trotz durchwachsener Leistungen den Einzug ins Achtelfinale der Europameisterschaft 2024 geschafft. Am Sonntag treffen die «Three Lions» auf die Slowakei. Doch einer wusste zunächst nicht, gegen wen das Team antreten wird: Englands Jungstar Jude Bellingham.
Der Mittelfeldspieler von Real Madrid wurde im Youtube-Format «Lions‘ Den» auf den kommenden Gegner angesprochen. Seine ehrliche und überraschende Antwort: «Ich wusste es nicht, bis du das gesagt hast.»
Als Gruppensieger der Gruppe C trifft England auf einen der besten Gruppendritten. Durch das 1:1-Unentschieden gegen Rumänien und die Resultate der anderen Gruppen rückte die Slowakei in die Riege der vier besten Gruppendritten auf. Erst am späten Mittwochabend stand der Gegner der Engländer fest. Hatte Bellingham die letzten EM-Entscheidungen verschlafen?
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Serbischer Goalie in Kneipen-Schlägerei verwickelt
Die serbische Nationalmannschaft sorgte bei der diesjährigen Europameisterschaft nicht nur sportlich für negative Schlagzeilen. Nach einem enttäuschenden Ausscheiden in der Gruppenphase rückten vor allem die Geschehnisse abseits des Platzes in den Fokus der Öffentlichkeit. Nationalistische Symbole und Sprechchöre in den Fanblocks sowie Ausschreitungen in den Innenstädten begleiteten das unrühmliche Auftreten der Serben.
Ein weiteres unrühmliches Kapitel schrieb nun Ersatztorwart Vanja Milinkovic-Savic. Der 27-jährige Schlussmann des FC Turin soll laut der serbischen Zeitung «Telegraf» vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen Dänemark in eine Schlägerei in einer Münchner Kneipe verwickelt gewesen sein.
Milinkovic-Savic nutzte einen trainingsfreien Abend, um sich in einer Schankstube in München zu entspannen. Der Abend endete jedoch nicht friedlich: Laut verschiedenen Berichten kam es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Die Versionen der Ereignisse gehen auseinander: Entweder geriet Milinkovic-Savic mit einem Fan aneinander, der ihn an der Theke zur Rede stellte, oder aber mit einem Türsteher, der ihm den Zutritt verwehren wollte.
Klar ist jedoch, dass Milinkovic-Savic sich an diesem Abend nicht mit Ruhm bekleckerte. Dieses Fehlverhalten dürfte seine Chancen, die Nummer-Eins-Position von Predrag Rajkovic zurückzuerobern, erheblich geschmälert haben.
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Bierbecher-Busse für den SFV
Die UEFA gibt, die UEFA nimmt. Mit dem Startgeld, einem Sieg, zwei Unentschieden und dem Erreichen des Achtelfinals hat der Schweizer Verband bereits 12,75 Millionen Euro kassiert. Sollte die Mannschaft am Samstag den Achtelfinal überstehen, kämen weitere 2,5 Millionen Euro hinzu.
So grosszügig der europäische Verband bei den Prämien ist, so streng ist er bei den Bussen. Weil im Spiel gegen Ungarn nach dem Tor von Breel Embolo zum 3:1 Bierbecher auf das Spielfeld geworfen wurden, brummte die UEFA dem Schweizer Verband eine Busse von 40'000 Euro auf. Danach gab es weitere Vorfälle mit Bierbechern, Papierkugeln, zwei kleinen Pyros sowie einer verbotenen UCK-Fahne (Befreiungsarmee des Kosovo) im Schweizer Fanblock. Die Bussen beliefen sich damit auf insgesamt 91'000 Euro. Im Hinblick auf den Achtelfinal will der SFV die Fans sensibilisieren und bittet sie, auch bei grossen Emotionen die Bierbecher fest im Griff zu behalten.
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Millionen vom Milliardär für georgische Spieler
Nach dem Sieg der georgischen Nationalmannschaft gegen Portugal war die Freude auch beim Milliardär Bidsina Iwanischwili grenzenlos. Der ehemalige Regierungschef Georgiens versprach dem Team nach dem Achtelfinal-Einzug kurzerhand eine Prämie von 30 Millionen Lari (9,5 Millionen Franken). Das teilte der reichste Mann des Landes, der Ehrenvorsitzender der Regierungspartei Georgischer Traum ist, am Donnerstag in Tiflis mit. Weitere 30 Millionen Lari stellte Iwanischwili in Aussicht, sollte das Team auch den Achtelfinal gegen Spanien gewinnen.
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Englands Foden nach Babyglück vor Rückkehr ins Training
Phil Foden soll Medienberichten zufolge am Freitag ins Training der englischen Nationalmannschaft zurückkehren. Der 24-Jährige ist für die Geburt seines dritten Kindes in die Heimat gereist. Nach Angaben des Verbands FA hatte der Offensivspieler das EM-Camp der Engländer in Blankenhain für eine «drängende Familienangelegenheit» verlassen.
Die Three Lions treffen am Sonntag (18.00 Uhr) in Gelsenkirchen im Achtelfinal auf die Slowakei. Bislang war die Mannschaft um Foden eine der grossen Enttäuschungen im Turnier. Der Profi von Manchester City stand in allen drei Gruppenspielen in der Startelf, war aber an keinem der nur zwei englischen Tore beteiligt.
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Pole Marciniak Schiedsrichter im Schweizer Achtelfinal
Szymon Marciniak wird am Samstag in Berlin den EM-Achtelfinal zwischen der Schweiz und Italien pfeifen. Das gab die UEFA am Donnerstag bekannt.
Für den 43-jährigen Polen wird es der zweite Einsatz im Turnier, nachdem er in der Gruppenphase das 2:0 von Belgien gegen Rumänien arbitriert hat. Das bislang einzige Länderspiel der Schweiz unter der Leitung von Marciniak ist der 2:0-Sieg gegen Irland im Oktober 2019 in der EM-Qualifikation.
Dass Marciniak für höhere Aufgaben geeignet ist, hat der erfahrene Schiedsrichter schon oft bewiesen. 2022 durfte er den WM-Final zwischen Argentinien und Frankreich leiten, den die Südamerikaner im Penaltyschiessen gewannen, 2023 den Champions-League-Final zwischen Manchester City und Inter Mailand (1:0).
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Round-up: Die Überraschung des Turniers und Zubi zieht Bilanz
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Brisant: Belgien-Coach Tedesco beschwert sich über Eskorte
Domenico Tedesco beschwerte sich über die langsame Eskorte zum Spiel in Stuttgart. Zwei Tage zuvor ist dort jedoch bei einem Verkehrsunfall in einer Eskorte im Rahmen der EM ein Polizist ums Leben gekommen.
«Die Umstände, wie wir hier im Stadion angekommen sind – so etwas habe ich noch nie erlebt. Wir brauchten von unserem Hotel aus etwa eine Stunde mit Polizeieskorte. Kein Blaulicht. Die Strasse war völlig frei. Sie fuhren mit 20,25 Stundenkilometern, an jeder roten Ampel hielten wir an», wettert der Belgien Coach.
Aus diesem Grund habe sich sein Team nur schlecht auf das so wichtige Spiel gegen die Ukraine (0:0) vorbereiten können. «Am Ende hatte ich eine Ansprache von zwei Minuten. Ansonsten nichts. Das Aufwärmen mussten wir reduzieren», so Tedesco. «Für mich ist das unfassbar, wirklich unglaublich.»
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Verrückte Fan-Aktion: Brenzlige Situation für Ronaldo
Mit einem Sprung von der Tribüne in Richtung Superstar Cristiano Ronaldo hat ein Fan für einen Schreckmoment gesorgt. Nach der 0:2-Niederlage Portugals gegen Georgien befand sich Ronaldo in Gelsenkirchen gerade auf dem Weg vom Spielfeld Richtung Spielertunnel, als plötzlich ein Anhänger mit ausgestrecktem Bein auf ihn zusprang. Es wäre wohl zum Zusammenprall gekommen, wenn nicht im letzten Moment ein Ordner den Mann mit vollem Körpereinsatz abgewehrt hätte.
Der 39-jährige Ronaldo reagierte mit überraschtem Blick und Unverständnis auf die Situation, er blieb kurz stehen. Erfahrungen mit Fans hatte der inzwischen in Saudi-Arabien spielende Superstar während der EM schon häufiger gemacht. Ein Selfie mit dem früheren Weltfussballer war das Ziel mehrerer sogenannter Flitzer. Ein Bild mit einem kleinen jungen, der sich während des Spiels gegen die Türkei den Ordnern entziehen konnte und sein grosses Idol auf dem Rasen erreicht hatte, ging um die Fussball-Welt.
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Türkei und Tschechien mit Kartenrekord
Die Türkei und Tschechien sorgen in ihrem letzten Gruppenspiel für einen Kartenrekord. Schiedsrichter Istvan Kovacs zeigt beim 2:1-Sieg der Türken 18-mal Gelb und zweimal Rot. Noch nie wurden in einem Spiel an einer Europameisterschaft so viele Karten verteilt wie am Mittwochabend in Hamburg. Die Türken handelten sich elf Gelbe Karten ein, die Tschechen sieben Gelbe und zwei Rote. Der bisherige Rekord in einem EM-Spiel waren zehn Gelbe Karten.
Für die ausgeschiedenen Tschechen hat die Kartenflut keine unmittelbaren Auswirkungen mehr. Die Türken, die zum ersten Mal seit 2008 die K.o.-Runde erreicht haben, bezahlen einen hohen Preis. Ausgerechnet der Captain und 1:0-Torschütze Hakan Calhanoglu sah seine zweite Verwarnung im Turnier, ebenso Abwehrspieler Samet Akaydin. Beide sind damit am Dienstagabend im Achtelfinal gegen Österreich gesperrt.
Vor allem die Gelbe Karte von Calhanoglu wegen Reklamierens nach dem Ausgleich der Tschechen ärgerte den türkischen Nationaltrainer Vincenzo Montella. «Hakan ist als Captain gehalten, Erklärungen zu bekommen», meinte der Coach. Calhanoglu selbst sagte: «Der Schiedsrichter war arrogant, man konnte gar nicht mit ihm sprechen.» Und auch Tschechien-Captain Soucek machte klar: «Der beste Schiedsrichter ist der, der keinen Einfluss auf das Spiel nimmt. Aber dieser Schiedsrichter wollte der Mann des Spiels sein.»
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Die 16 Achtelfinalisten stehen fest
Die Vorrunde der EM 2024 ist Geschichte. Die 16 Achtelfinalisten stehen fest – und nun sind auch die Paarungen bekannt. Die K.o.-Phase beginnt am kommenden Samstag mit dem Spiel zwischen der Schweiz und Italien.
Die Achtelfinal-Paarungen
- Schweiz – Italien (29. Juni, 18.00 Uhr, Berlin)
- Deutschland – Dänemark (29. Juni, 21.00 Uhr, Dortmund)
- England – Slowakei (30. Juni, 18.00 Uhr, Gelsenkirchen)
- Spanien – Georgien (30. Juni, 21.00 Uhr, Köln)
- Frankreich – Belgien (1. Juli, 18.00 Uhr, Düsseldorf)
- Portugal – Slowenien (1. Juli, 21.00 Uhr, Frankfurt)
- Rumänien – Niederlande (2. Juli, 18.00 Uhr, München)
- Österreich – Türkei (2. Juli, 21.00 Uhr, Leipzig)
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Petric: «Man hat sich von Kroatien mehr erhofft»
Kroatien muss an der EM schon nach der Gruppenphase die Heimreise antreten. blue Sport Experte Mladen Petric ist enttäuscht. «Man hat sich mehr erhofft», sagt der frühere kroatische Nationalspieler.
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Foden verlässt Englands EM-Camp vorübergehend
Offensivstar Phil Foden hat das Trainingscamp der englischen Nationalmannschaft vorübergehend verlassen. Dies teilte der Verband FA am Mittwoch mit. Der 24-Jährige sei wegen «einer drängenden Familienangelegenheit» zurück nach Grossbritannien gereist, hiess es in dem kurzen Statement. Details wurden nicht genannt. Auch, wann Foden zurück nach Deutschland kommt, blieb erst einmal offen.
Die Three Lions bestreiten am Sonntag (18.00 Uhr) in Gelsenkirchen ihr Achtelfinale gegen einen Gruppendritten. Bislang stand Foden als Linksaussen in allen drei Spielen in der Startaufstellung von Nationaltrainer Gareth Southgate. Der Profi von Manchester City war allerdings an keinem der beiden englischen Tore beteiligt.
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Ein Däne im DFB-Team
Im Trainerstab von Julian Nagelsmann ist ein echter Dänen-Experte: Mads Buttgereit. Vor drei Jahren arbeitete er noch als Standardexperte für den kommenden Gegner Deutschlands und erreichte unter Trainer Kasper Hjulmand den EM-Halbfinal. Danach holte ihn der damalige Bundestrainer Hansi Flick zum DFB.
Von einem Interessenkonflikt vor dem EM-Achtelfinal der DFB-Auswahl am Samstag (21.00 Uhr) in Dortmund gegen Dänemark will der Sohn einer Dänin und eines Deutschen aber nichts wissen. Er wünscht sich einen Sieg für Deutschland, am besten mit gelungenen Standardsituationen.
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Türken für Mini-Flug kritisiert
Die UEFA bewirbt das Turnier als nachhaltigste EM der Geschichte. Nun reiste die türkische Nationalelf aus Hannover zum letzten EM-Gruppenspiel am Mittwoch nach Hamburg – mit dem Flieger. Umweltschützer kritisieren das scharf. Denn die beiden Städte trennen nur rund etwa 150 Kilometer.
René Schwartz, Sprecher der Bürgerinitiative für die Reduzierung der Belastungen des Luftverkehrs in Hamburg und Schleswig-Holstein, bezeichnete den Flug als «absolut inakzeptabel». In Hamburg dürfe man nicht mal mit einem Elektroauto ans Stadion heranfahren, damit die Fans die öffentlichen Verkehrsmittel nutzten, schilderte Schwartz. Es gebe eine Bannmeile für Autos rund um die Spielstätte. Gerade deshalb sei es so absurd, dass die türkische Mannschaft mit dem Flugzeug zum Spiel anreist.
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Ungarns Varga aus dem Krankenhaus entlassen
Es waren bange Momente um Ungarns Barnabas Varga am Sonntag im Spiel gegen Schottland. Nach einem heftigen Zusammenprall war der Stürmer regungslos liegengeblieben und musste schliesslich mit einer Gehirnerschütterung und mehreren Brüchen im Gesicht ins Spital gebracht werden, wo er dann auch operiert wurde.
Nun vermeldet ein Sprecher der ungarischen Nationalmannschaft, dass Varga wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde und bereits zurück in seine Heimat nach Ungarn zurückgekehrt ist. Vargas Klub Ferencvaros Budapest teilte am Mittwoch ein Bild von Varga und seiner Partnerin nach dessen Ankunft in Ungarn.
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Yakin: «Ich habe keine Zeit für Vertragsgespräche»
Vor dem Achtelfinal-Kracher gegen Italien ist Nati-Trainer Murat Yakin zu Gast im «Heimspiel bei der Nati». Dabei verrät er Details zu seinen Gesprächen mit Shaqiri und redet über seinen auslaufenden Vertrag. Hier geht's zum kompletten Artikel.
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Van Basten nimmt van Dijk in die Pflicht
Nach der enttäuschenden EM-Vorrunde hat Hollands Fussball-Legende Marco van Basten Oranje-Kapitän Virgil van Dijk in die Pflicht genommen. «Er muss das Team mehr führen», sagte van Basten als TV-Experte nach dem 2:3 gegen Österreich am Dienstag, durch das die Niederlande die Gruppe D nur auf Platz drei abgeschlossen haben.
«Er ist der grosse Anführer im Team und muss das Ganze besser organisieren», sagte van Basten, der mit der Elftal vor 36 Jahren in Deutschland Europameister wurde.
Davon sind die Niederländer dieses Mal noch weit entfernt. Nach zwei ordentlichen Auftritten gegen Polen und Frankreich zeigte die Mannschaft von Bondscoach Ronald Koeman gegen Österreich eine schwache Leistung.
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Gewinnspiel! Wir verlosen je ein Heim- sowie Auswärtstrikot signiert von Nati-Trainer Murat Yakin!
Seit wann ist Murat Yakin Trainer der Schweizer Nationalmannschaft? Schreibe die richtige Antwort im untenstehenden Instagram-Post in die Kommentare, folge bluesport.ch und schon nimmst du an der Verlosung teil.
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SRF-Moderatorin Fetscherin bricht sich bei Reitunfall den Arm
Für SRF-Moderatorin Annette Fetscherin ist die EM nach einem Unfall wohl zu Ende. Fetscherin war in den vergangenen Tagen nicht mehr im SRF-Studio zu sehen, auf Instagram stellt die 41-Jährige klar: «Ich war in den letzten Tagen nicht mehr im EM-Studio, weil ich mir bei einem Reitunfall einen schweren Armbruch zugezogen habe. Heute wurde ich operiert, alles ist gut gegangen und jetzt gehts aufwärts.»
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Georgien-Star hofft auf Trikot von Ronaldo
Die EM-Partie gegen Portugal ist für Georgiens Fussballstar Khvicha Khvicha Kvaratskhelia ein absoluter Höhepunkt. «Ich bin ein wenig nervös. Ich habe immer davon geträumt, gegen Cristiano Ronaldo zu spielen», sagte der Offensivspieler von Napoli vor dem abschliessenden Gruppenspiel gegen die Portugiesen am Mittwoch in Gelsenkirchen. Seinen grössten Wunsch neben einem Sieg verriet er auch. «Ich hoffe, dass ich hinterher das Trikot von Ronaldo bekommen kann.»
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«Spülanalyse»: In den Halbzeitpausen läuft es rund
Anhand des Wasserverbrauchs lässt sich in der Stadt Berlin derzeit ablesen, wann die Spannung eines EM-Spiels nachlässt. Eine «Spülanalyse» der Berliner Wasserbetriebe für die Partie zwischen Deutschland und der Schweiz beweist, dass der Wasserverbrauch am Sonntagabend mit dem Halbzeit- und mit dem Schlusspfiff in die Höhe schoss. «Deutlicher kann unsere Spülanalyse nicht ausfallen», schreibt die Wasserbetriebe.
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Teamvertreter statten Ungarn-Star Varga Besuch im Spital ab
Nach seinem heftigen Zusammenstoss mit Schottland-Goalie Angus Gunn ist Ungarns Barnabás Varga auf dem Weg der Besserung. Auf Instagram veröffentlicht der ungarische Verband am Dienstag ein Foto aus dem Stuttgarter Krankenhaus. Trainer Marco Rossi und Spieler Endre Botka besuchten Varga gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Verbandes und überbrachten ihm Genesungswünsche der ganzen Mannschaft.
Beim Zusammenprall zog sich Varga nach Angaben des ungarischen Verbandes mehrere Gesichtsfrakturen und eine Gehirnerschütterung zu. Zunächst war er beinahe regungslos auf dem Rasen liegen geblieben. Unter anderem hatte Mitspieler Dominik Szoboszlai nach Abpfiff bemängelt, dass die Sanitäter zu lange gebraucht hätten, um Varga zu versorgen. Der Verband und Turnierdirektor Lahm äusserten sich ebenfalls zu den Vorwürfen.
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Nati gewinnt Test gegen VfB-Junioren
Für die Nati hat die Vorbereitung auf den EM-Achtelfinal gegen Italien begonnen. Am Dienstag absolviert das Schweizer Nationalteam aber noch ein Spezialtraining.
Anstelle der üblichen Trainingseinheiten stand ein Testspiel gegen den U19-Nachwuchs des VfB Stuttgart im Programm. Im Schweizer Team kamen Spieler zum Einsatz, die in der Gruppenphase nicht oder nur wenig Spielzeit erhalten hatten. Die Leistungsträger wurden im Sinne der Belastungssteuerung geschont. Die Partie über zweimal 30 Minuten endete mit einem 3:0-Sieg der Schweizer.
Das Team von Trainer Murat Yakin trainiert noch bis Freitag im Stuttgarter Waldau-Stadion. Nach dem Abschlusstraining reist die Mannschaft nach Berlin, diesmal mit dem Flugzeug. Nach Köln und Frankfurt reisten die Schweizer jeweils mit dem Zug an und mit einer Ausnahme auch wieder auf gleichem Weg zurück.
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Trotz schwachem Start: Englands Harry Kane glaubt an EM-Titel
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Vor dem letzten Spieltag: Die Ausgangslage in der Gruppe C
England (4 Punkte, 2:1 Tore): Nach den bisherigen Ergebnissen in Gruppe A und B ist England bereits sicher im Achtelfinale. Bei einem Sieg gegen Slowenien am Dienstagabend (21.00 Uhr) ist der Gruppensieg perfekt, ein Remis würde zumindest Platz zwei absichern. Bei einer Niederlage dürfte parallel Dänemark nicht gegen Serbien verlieren, damit England sicher Zweiter bleibt. Auch Platz drei würde angesichts von vier Punkten aber zum Weiterkommen reichen.
Slowenien (2 Punkte, 2:2 Tore): Ein Sieg gegen England reicht sicher zum Weiterkommen und könnte zum Gruppensieg reichen, falls Dänemark nicht höher gegen Serbien gewinnt oder überhaupt nicht gewinnt. Auch ein Remis reicht sicher zum Weiterkommen, weil man mit drei Zählern und ausgeglichenem Torverhältnis die Ungarn und die Kroaten schon hinter sich ließe. Bei einer Niederlage wird es maximal Platz drei. Wichtig wäre es dann, mit maximal zwei Toren Unterschied zu verlieren, um im Ranking der Dritten vor Kroatien zu bleiben.
Dänemark (2 Punkte, 2:2 Tore): Ein Sieg gegen Serbien reicht sicher zum Weiterkommen und könnte zum Gruppensieg reichen, falls Slowenien nicht höher gegen England gewinnt. Bei einem Remis zwischen Slowenien und England wäre der Gruppensieg ebenfalls möglich. Ein Remis gegen Serbien würde entweder Platz zwei oder drei bedeuten, das würde sicher zum Weiterkommen reichen. Bei einer Niederlage wird es maximal Platz drei. Slowenien müsste in diesem Fall höher gegen England verlieren, damit die Dänen Dritter in ihrer Gruppe B bleiben. Wichtig wäre dann, mit maximal zwei Toren Unterschied zu verlieren, um im Ranking der Dritten vor Kroatien zu bleiben.
Serbien (1 Punkt, 1:2 Tore): Mit einem Sieg gegen Dänemark wäre Serbien sicher weiter. Bei einem Sieg oder einem Remis von England gegen Slowenien wären die Serben Zweiter. Verliert England gegen Slowenien, wäre Serbien Dritter – und trotzdem durch. Ein Remis reicht zu Platz drei, wenn Slowenien mit zwei Toren Unterschied gegen England verliert. Dann müsste man neben Kroatien noch einen weiteren Dritten hinter sich lassen. Bei einer Niederlage bleibt Serbien sicher Letzter und ist raus.
Sonderfall: Fair-Play-Wertung möglich Enden die beiden Spiele England gegen Slowenien und Dänemark gegen Serbien mit dem gleichen Ergebnis, wären Slowenien und Dänemark punkt- und torgleich. Weil sowohl der direkte Vergleich als auch das Torverhältnis und die erzielten Tore dann identisch wären, müsste erst die Fair-Play-Wertung und anschliessend das UEFA-Ranking aus der Qualifikation entscheiden. Bisher haben beide Teams vier Gelbe Karten. In der Rangliste liegt Dänemark (9.) vor Slowenien (15.).
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Nagelsmann: «Wir haben eine abartige Mückenplage»
Auf die Frage, ob er die Spiele der möglichen EM-Achtelfinalgegner am Dienstagabend gemeinsam mit der Mannschaft im Teamquartier auf der Videoleinwand im Freien schauen werde, meinte Julian Nagelsmann an einer Pressekonferenz: «Wir haben eine abartige Mückenplage. Wir müssen hoffen, dass ein bisschen Wind geht. Sonst gehen wir ins Büro.» Am Samstag trifft Deutschland auf den Zweitplatzierten der Gruppe mit England, Slowenien, Dänemark und Serbien.
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Vor dem letzten Spieltag: Die Ausgangslage in der Gruppe D
Niederlande (4 Punkte, 2:1 Tore): Die Niederlande ist sicher weiter. Ein Sieg über Österreich (18.00 Uhr) garantiert den Gruppensieg, falls Frankreich nicht höher oder gar nicht gegen Polen gewinnt. Ein Remis gegen Österreich sichert Platz zwei ab und kann zum Gruppensieg reichen, falls Frankreich gegen Polen verliert oder das gleiche Ergebnis erzielt wie die Niederlande gegen Österreich. Bei einer Niederlage wird es Platz zwei oder drei, je nach Ergebnis von Frankreich.
Frankreich (4 Punkte, 1:0 Tore): Frankreich ist sicher weiter. Ein Sieg über Polen (18.00 Uhr) garantiert den Gruppensieg, falls dieser höher ausfällt als der niederländische gegen Österreich oder die Niederlande gar nicht gewinnt. Ein Remis gegen Polen sichert Platz zwei ab. Bei einer Niederlage wird es Platz zwei oder drei, je nach Ergebnis der Niederlande.
Österreich (3 Punkte, 3:2 Tore): Für Österreich ist die Rechnung relativ einfach. Mit einem Sieg gegen die Niederlande würde man den Gruppensieg holen, wenn Frankreich nicht gegen Polen gewinnt. Mit einem eigenen Sieg würde man Platz zwei belegen, wenn Frankreich gegen Polen gewinnt. Mit einem Remis bleibt man auf Platz drei und ist für das Achtelfinale qualifiziert. Selbst bei einer Niederlage mit bis zu drei Toren Unterschied wäre man über die besten Gruppendritten sicher weiter, weil Ungarn und Kroatien mit ihrer Ausbeute hinter dem ÖFB-Team bleiben.
Polen (0 Punkte, 2:5 Tore): Polen ist bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen Frankreich ausgeschieden.
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Auch Frankreich, England und die Niederlande weiter
Die Hälfte der Achtelfinalisten sind nach den Montagsspielen bekannt: Neben Italien qualifizierten sich auch Frankreich, England und die Niederlande vorzeitig für die K.o.-Runde. Das Trio, das ohne zu spielen weitergekommen ist, gehört mit seinen bisher gesammelten vier Punkten im schlechtesten Fall zu den besten Gruppendritten.
Folgende Mannschaften haben sich bereits für die Achtelfinals qualifiziert (8/16): SCHWEIZ, Deutschland, Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, Niederlande, England.
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Modric wird ältester EM-Torschütze
Kroatiens Captain Luka Modric krönt sich mit seinem Treffer im Spiel gegen Italien zum ältesten Torschützen der EM-Historie.
Im Alter von 38 Jahren und 289 Tagen löste der Mittelfeldspieler am Montag den bisherigen Rekordhalter Ivica Vastic ab. Der österreichische Nationalspieler war zum Zeitpunkt seines Tores gegen Polen bei der EM 2008 38 Jahre und 257 Tage alt.
Über den Rekord freuen wird sich der Routinier kaum, denn aufgrund des Gegentreffers in der 8. Minute der Nachspielzeit droht Kroatien als Gruppendritter auszuscheiden.
Zwei Portugiesen könnten dem Spielmacher von Real Madrid den EM-Rekord allerdings wieder wegschnappen. Superstar Cristiano Ronaldo ist bereits über 39, Teamkollege Pepe ist sogar 41 Jahre alt.
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Ausgebliebener Elfmeter-Pfiff: Schottland-Coach tobt
Schottlands Nationaltrainer Steve Clarke hat nach dem Vorrunden-Aus seiner Mannschaft die Schiedsrichteransetzung kritisiert. Bei der Last-Minute-Niederlage gegen Ungarn leitete Facundo Tello die Partie. Ermöglicht wurde der Einsatz des Argentiniers durch ein Austauschprogramm zwischen der UEFA und der südamerikanischen Fussballkonföderation Conmebol.
«Es wäre besser gewesen, wenn ein Europäer gepfiffen hätte», sagte Clarke nach dem 0:1. «Aber der Videoschiedsrichter war ein Europäer. Warum haben wir das, wenn wir das nicht richtig nutzen?» Sein Ärger bezog sich auf eine Szene in der 78. Minute. Scott McTominay brachte mit einem Pass den eingewechselten Stuart Armstrong in eine gute Abschlussposition. Abwehrspieler Willi Orbán vom Bundesligisten RB Leipzig stellte seinen Körper rein, Armstrong ging zu Boden. Tello entschied sich gegen einen Pfiff.
«Es war zu 100 Prozent ein Elfmeter. Warum nicht gepfiffen wurde, muss man mir mal erklären. Es hätte dann ein anderer Abend werden können. Ich habe auch noch andere Worte dafür, die ich aber nicht nutzen möchte.» In der zehnten Minute der Nachspielzeit besiegelte Ungarns Kevin Csoboth das erneute Aus der Schotten. Bisher erreichten sie noch nie die K.-o.-Phase bei einer EM.
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Die Nati begeistert die TV-Zuschauer
Die EM hat einen neuen Quoten-Hit. Durchschnittlich 25,566 Millionen Menschen sahen in der ARD das dritte Gruppenspiel der Nati gegen Deutschland am Sonntagabend und sorgten am zehnten Turniertag für den bisherigen Spitzenwert. Der öffentlich-rechtliche Sender erreichte laut AGF Videoforschung einen Marktanteil von 73,4 Prozent. Nicht eingerechnet sind Fans, die das Spiel beim Public Viewing, im Internet oder bei der Telekom gesehen haben.
Die Werte der drei Gruppenspiele liegen deutlich über den Zahlen der enttäuschenden WM in Katar, aber in der Summe auch über jenen der Vorrundenspiele der EM vor drei Jahren.
In der Schweiz verfolgten die Partie bis zu 1,68 Millionen Leute aus der Deutschschweiz live auf SRF zwei. Im Schnitt über die gesamte Partie waren 1,49 Millionen Menschen zugeschaltet, was einem Marktanteil von 71,3 Prozent entsprach. Der Spitzenwert generierte sogar einen Marktanteil von 78,6 Prozent. Ausserdem wurden im Internet und in den Apps 520'000 Livestreams gestartet.
Damit schaffte es die Übertragung von Deutschland – Schweiz unter die Top Ten der meistgesehenen SRF-Sendungen seit 2013. Neun dieser zehn meistgesehenen Sendungen sind Fussball-Länderspiele. Nur einmal – als während der Corona-Pandemie der Bundesrat den Notstand ausrief – kam die Hauptausgabe der Tagesschau auf einen Schnitt von 1,493 Millionen.
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Mbappé übt im Training schon mal den Masken-Jubel
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Ungarn muss warten: So steht es bei den Gruppendritten
Zum Ende der Vorrunde wird bei der EM mit 24 Teams auch wieder gerechnet. Den Sprung ins Achtelfinale schaffen nicht nur jeweils die besten zwei Teams der sechs Gruppen, sondern auch die vier besten Gruppendritten. Damit wissen Mannschaften nach ihrem letzten Spiel noch nicht sofort, ob sie weitergekommen sind oder nicht.
So geht es nun den Ungarn, die nach einem späten 1:0-Siegtor gegen Schottland Platz drei in Gruppe A belegen – und nicht wissen, wofür das reicht.
Der aktuelle Stand der Gruppendritten:
Für den Fall, dass sowohl Kroatien (gegen Italien) als auch Albanien (gegen Spanien) heute nicht gewinnen, würden sich drei an diesem Abend unbeteiligte Nationen vor ihrem dritten eigenen Einsatz für das Achtelfinale qualifizieren.
Denn: Frankreich, die Niederlande und England haben jeweils vier Punkte und sind in ihren Gruppen nicht mehr von einem der ersten drei Plätze zu verdrängen. Werden sie Dritter, würden sie mit vier Punkten sicher zu den vier besten Gruppendritten gehören, weil Ungarn (drei Zähler) sowie der Dritte in Gruppe B dahinter blieben.
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Büssi am Ballermann: «Die Schweiz erkämpft sich ein 1:0»
Stefan Büsser verfolgt das Spiel zwischen der Schweiz und Deutschland am Ballermann. blue Sport hat nachgehakt.
blue Sport: Stefan Büsser, Sie befinden zurzeit am Ballermann, warum?
Stefan Büsser: Ich bin im Urlaub auf Mallorca und wenn es ausserhalb Deutschlands irgendwo Sinn macht, ein Nati-Duell zu schauen, dann wohl hier.
Wie nehmen Sie die Stimmung vor dem Spiel war?
Vorglühen beginnt am Ballermann traditionell so um 10 Uhr, dann sind die ersten Happy-Hours. Und für die Deutschen endet es 12 Stunden später hoffentlich in der Unhappy-Hour mit einem Schweizer Sieg.
Ihr Tipp für heute?
Ich glaube, die Schweiz erkämpft sich ein hartes 1:0.
Wen wünschen Sie sich im Vergleich zum Schottland-Spiel in der Startelf?
Ich würde wieder mit Duah starten um Shaq zu provozieren, der dann als Joker in der 65. kommt und Yakin mit dem 1:0 beweist, warum man ihn braucht.
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Nehmt ihr uns Schweizer überhaupt ernst? «Nicht wirklich»
In Frankfurt spielen die Schweiz und Deutschland um den Gruppensieg. blue Sport hat die Fans nach ihren Meinungen gefragt. Unterschiedlicher könnten sie nicht sein.
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Die Ruhe vor dem Sturm
Noch ist es im Stadion von Eintracht Frankfurt ruhig. Doch das wird sich schon bald ändern, denn die Fans sind unterwegs Richtung Spielstätte.
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«Einem grossen Fussball-Fest steht nichts im Weg»
blue Sport Moderator Manu Rothmund meldet sich vor dem Spiel zwischen Deutschland und der Schweiz direkt aus Frankfurt.
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Roberto Rodriguez ist der härteste Kritiker von Bruder Ricardo
Ricardo Rodriguez spielt am Sonntag mit der Schweizer Nati gegen Deutschland. Einer, der die Auftritte des Linksverteidigers ganz genau verfolgt, ist sein Bruder Roberto. blue Sport hat den ehemaligen Profi-Fussballer am Match-Tag zum Interview getroffen.
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Deutschland-Fans singen sich warm für das Schweiz-Spiel …
… während die Nati-Fans noch den Energiesparmodus aktiviert haben.
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Sieg, Unentschieden, Niederlage: Die Orakel-Tiere sind sich uneinig
Während das Stachelschwein einen Sieg der Schweizer Nati voraussagt, so tippt etwa Bär Moritz auf ein Remis. Was die anderen Tiere orakeln, das siehst du im Video.
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SFV-Präsident Blanc: «Ich habe gleich viel Gepäck dabei wie unser Captain»
Unter den zahlreichen Schweizer Anhängern in Frankfurt findet blue Sport ein bekanntes Gesicht: Dominique Blanc ist wie schon in Köln, als er beim Fanmarsch mitlief, mittendrin. In Frankfurt ist das zum Bedauern des SFV-Präsidenten nicht vorgesehen: «Der Fanmarsch ist immer hervorragend, ein toller Moment. (...) Hier gibt es keinen. Aber ich bin überzeugt, die Schweizer Fans werden trotzdem voll dabei sein.»
Blanc glaubt, dass die Nati den Deutschen trotz Heimvorteil Paroli bieten kann. «Wir haben so viele Spieler, die in Deutschland gespielt haben oder immer noch spielen. Und Frankfurt ist nicht so weit weg von der Schweiz. Es wird wahrscheinlich auch sehr viele Schweizer im Stadion haben. Ich bin überzeugt, wir werden eine super Atmosphäre haben.»
Die bisherigen EM-Auftritte der Mannschaft überzeugen den Präsidenten. «Wir hatten zu Beginn der Euro viele Fragezeichen. Nach zwei Spielen mit vier Punkten können wir zufrieden sein», so Blanc, der während den Partien leidenschaftlich mitfiebert: «Ausserhalb des Stadions mache ich meine Aufgaben als Präsident, aber im Stadion während des Spiels bin ich einfach ein Schweizer Fan.»
Und Blanc traut der Mannschaft von Murat Yakin sehr viel zu. Auf die Frage, wie weit es die Schweiz schaffen kann, sagt der SFV-Präsident augenzwinkernd: «Ich habe genau gleich viel Gepäck dabei wie unser Captain.»
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Gelson Fernandes scherzt: «Ich werde den Frankfurter Rasen-Experten provozieren»
Gelson Fernandes weiss aus eigener Erfahrung, wie man den ganz grossen Nationen ein Bein stellt. 2010 schoss der 67-fache Internationale die Nati an der WM in Südafrika zum Sensationssieg über Spanien. Was braucht es heute gegen Deutschland, um die Überraschung zu schaffen?
«Die Schweiz muss einfach Spass haben – am Laufen, am Kämpfen und am Verteidigen. Dann können wir das holen», sagt Fernandes. In der Favoritenrolle sieht er aber den EM-Gastgeber: «Deutschland hat zwei gute Spiele gemacht. Sie haben Qualitäten. Aber wir haben auch Qualitäten auf unserer Seite. Die Mannschaft macht das gut. Sie sind fokussiert und haben Talent. Es ist alles möglich.»
Gelson kennt sich aus in Frankfurt, wo er die letzten drei Jahre seiner Karriere verbracht hat. Der Rasen, dessen Zustand in den letzten Tagen harsch kritisiert wurde, sei zu seinen Zeiten aber kein Problem gewesen. «Der Rasen-Experte von Frankfurt ist mein Kumpel. Ich werde ihn heute ein bisschen provozieren, wenn ich ihn sehe», scherzt der 37-Jährige.
Dennoch hofft Fernandes natürlich, dass der Untergrund ein gutes Spiel zulässt. «Das ist die goldene Generation der Schweiz. Sie sind heiss, ich merke das», ist er überzeugt und wagt einen Tipp: «2:1 für uns.»
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Nati-Fanmarsch in Frankfurt fällt ins Wasser
Anders als in Köln wird es vor der Partie gegen den EM-Gastgeber Deutschland in Frankfurt keinen Fan-Marsch der Schweizer Anhänger geben. Weil mit den Frankfurter Behörden keine Einigung bezüglich Fanmarsch erzielt werden konnte, entfällt die organisierte Anreise in die Frankfurt-Arena. Das schreibt die «Fankurve Schweiz» bei Instagram. Dennoch wollen sich die Nati-Fans vor dem Spiel in der Innenstadt versammeln und anschliessend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion reisen.
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Das Round-Up zum Samstag
Der grosse Pechvogel der Euro und das Eigentor des Turniers prägten den gestrigen Tag der EM. Heute gibt es nur eines – die Vorfreude auf das Duell der Schweiz gegen Deutschland.
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Portugal und die Selfie-Jäger: «Sollte nicht passieren»
Portugals Trainer Roberto Martinez hat den Selfie-Hype um Cristiano Ronaldo auf dem Rasen des Dortmunder Stadions mit warnenden Worten kommentiert. «Heute haben wir gesehen, dass die Absichten der Fans gut sind. Wenn diese Absichten schlecht sind, dann muss man vorsichtig sein. Das sollte nicht passieren auf dem Spielfeld», sagte der 50-Jährige nach dem 3:0 seiner Mannschaft gegen die Türkei. «Man sollte auch den Fans eine Nachricht übermitteln: Es ist nicht der richtige Weg.»
Gleich mehrere Fans waren am Samstag während und nach der Partie auf den Platz gestürmt, um ein Selfie mit Superstar Ronaldo zu machen. Der Junge, der es als Erstes probierte, wurde sogar mit einem Foto und einem Ronaldo-Lächeln belohnt. Bei Nachahmern zeigte sich der 39-Jährige genervt. Teamkollege Bernardo Silva sah die Aktionen eher locker. «Das ist einfach der Preis, wenn man in der Welt des Fussballs so anerkannt ist», sagte der Torschütze und Spieler des Spiels. «Ihn bei uns zu haben, ist grossartig. Angst hatte ich nicht um ihn.»
Portugals Stürmer Gonçalo Ramos allerdings bekam die Folgen ungebetener Gäste auf dem Rasen unsanft zu spüren. Der 23-Jährige von Paris Saint-Germain wurde nach dem Abpfiff von einem ausrutschenden Ordner umgerannt, der einem Fan hinterherlief.
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Nati-Coach Yakin: «Werden versuchen, Deutschland zu ärgern»
Murat Yakin blickt mit grosser Vorfreude auf die abschliessende Partie der Gruppenphase gegen Deutschland. Dabei werden die Schweizer durchaus ihre Möglichkeiten suchen und auf Sieg spielen, erklärt der Trainer.
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DFB-Star Tah will den Gruppensieg: «Sollte unser Anspruch sein»
Vor dem letzten Spiel gegen die Schweiz erklärte Jonathan Tah, warum der Gruppensieg so wichtig wäre.
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Zwei Gelbe Karten wegen Schwalben: Sperre für Portugals Leão
Portugals Offensivspieler Rafael Leão ist aufgrund zweier Gelber Karten wegen Schwalben im dritten EM-Gruppenspiel am kommenden Mittwoch gegen Georgien gesperrt. Der 25-Jährige wurde im Spiel am Samstag in Dortmund gegen die Türkei vom deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer verwarnt, weil er in der 39. Minute einen Foulpfiff schinden wollte.
Schon beim ersten Gruppenspiel gegen Tschechien (2:1) war Leão wegen einer Schwalbe verwarnt worden. Nach zwei Gelben Karten muss ein Akteur bei der EM ein Spiel aussetzen. Einzelne Gelbe Karten werden nach dem Viertelfinale gestrichen.
«Das zu erkennen, da geht einem Schiedsrichter das Herz auf», sagte Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich bei MagentaTV: «Man wird getäuscht vom Spieler, der Fussball wird getäuscht vom Spieler. Es entlarvt den Spieler bei Dingen, die im Fussball nichts zu suchen haben.»
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Superstar Mbappé in Testspiel wieder am Ball
Frankreichs Superstar Kylian Mbappé ist nach seinem Nasenbeinbruch bei der EM am Samstag in einem Testspiel erstmals wieder zum Einsatz gekommen. Der Stürmer spielte in der Begegnung gegen eine Jugendauswahl des SC Paderborn mit einer schwarzen Schutzmaske. Mbappé hatte sich im ersten EM-Gruppenspiel gegen Österreich (1:0) kurz vor Schluss die Verletzung zugezogen, im zweiten Spiel gegen die Niederlande (0:0) sass er am Freitag auf der Bank.
Nach einem Bericht von RMC Sport habe Mbappé in dem Test über zweimal 30 Minuten zwei Tore erzielt und sei gut auf den Beinen gewesen. Die Startelf-Spieler aus der Partie gegen die Niederlande sowie Kingsley Coman hätten eine regenerative Einheit im Hotel verbracht. Das Spiel sollte vor allem den Reservisten ein wenig Spielpraxis geben. Die Gegner seien gebeten worden, in Zweikämpfen nicht zu hart einzusteigen, berichtete die «L'Équipe».
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Polen als erstes Team ausgeschieden
Polens Superstar Robert Lewandowski stemmte nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel bei der Fussball-EM seine Hände enttäuscht in die Hüften und blickte lange ins Leere. Wenige Stunden später war das Ausscheiden seines Teams in Gruppe D dann schon offiziell.
Nach dem 0:0 zwischen Frankreich und den Niederlanden am Abend in Leipzig können Lewandowski und sein Team nicht mehr auf einen der ersten drei Plätze springen, die ein Erreichen der K.o.-Runde ermöglichen. Die Polen selbst hatten ihre Partie gegen Österreich in Berlin zuvor 1:3 (1:1) verloren. Der nach einer Stunde eingewechselte Superstar, der ein Blitz-Comeback nach überstandenem Muskelfaserriss gab, konnte die Niederlage nicht verhindern.
Nationaltrainer Michal Probierz mit erhobenem Haupt von dieser EM abreisen. «Ich habe meinen Spielern gesagt: Sie sollen stark sein. Sie sollen keine Angst haben und den Medien und Fans nicht aus dem Weg gehen. Weil ich an das Team glaube», sagte der frühere Zweitliga-Profi von Bayern Uerdingen und Wattenscheid 09 am Samstag bei einer Pressekonferenz im polnischen EM-Quartier in Hannover.
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DFB-Star Undav sorgt für Lacher: «Natürlich interessieren wir uns für die Schweiz»
Zum Ende der Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft macht ein Schweizer Journalist den anwesenden Deniz Undav darauf aufmerksam, dass der nächste Gegner der DFB-Mannschaft in den bisherigen rund 20 Minuten kein einziges Mal ein Thema war.
«Das sind die anderen, die sich nicht für die Schweiz interessieren», stellt Undav daraufhin klar und zeigt auf die anwesenden Journalisten. «Wir interessieren uns natürlich für die Schweiz. Wir bereiten uns auf sie vor und wir haben mit Leonidas Stergiou einen Mitspieler, der da spielt», sagt der Stuttgarter Torjäger und fügt an: «Natürlich passen wir auf. Wir wissen um deren Qualität.»
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Schon wieder Rasen-Ärger für die Nati?
Die UEFA hofft auf eine rasche Behebung der Rasenprobleme am EM-Standort Frankfurt, wo die Schweiz am Sonntag gegen Deutschland ihr letztes Gruppenspiel bestreitet. «Es gibt einen detaillierten Wartungsplan, um spezifische Probleme zu beheben und die Qualität im Vorfeld der bevorstehenden Spiele am Veranstaltungsort weiter zu verbessern», teilte die UEFA am Freitag auf dpa-Anfrage mit.
Man arbeite schon seit einiger Zeit eng mit dem Stadionbetreiber zusammen, «um optimale Spielbedingungen zu gewährleisten», hiess es weiter. Am Donnerstag präsentierte sich der Rasen in der Frankfurter Arena in keinem guten Zustand.
Nach der Partie England gegen Dänemark (1:1) am Donnerstag beklagten mehrere Profis den rutschigen Untergrund. «Selbst wenn man mit Eisenstollen gespielt hat, war der Platz sehr rutschig. Es ist offensichtlich nicht der beste Platz», kritisierte etwa Joakim Maehle.
Schon im Testspiel der DFB-Auswahl gegen die Niederlande im März hatte der Untergrund in Frankfurt für Unmut gesorgt. «Leider ist der Platz eine Katastrophe, wirklich eine Katastrophe. Da gab es viele Situationen im letzten Drittel, als wir weggerutscht sind», sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann damals. Bayern-Routinier Thomas Müller sprach von «einem Wahnsinn».
Der Grund für den schlechten Zustand des Rasens ist offenbar das NFL-Gastspiel in Frankfurt im vergangenen November. Nach den zwei Auftritten der American-Football-Stars musste der strapazierte Hybridrasen ausgetauscht werden. Aus Kostengründen entschied sich der Stadionbetreiber danach für die Verlegung eines Naturrasens, der wegen des Wintereinbruchs und der starken Niederschläge wochenlang unter Wasser stand.
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Schär trainiert im Team, Vargas individuell
Fabian Schär ist hart im Nehmen. Trotz eines Nasenbruchs trainiert der Schweizer Verteidiger am Freitag im für die Öffentlichkeit geschlossenen Training normal mit dem Team mit.
Im zweiten Gruppenspiel gegen Schottland zog sich Schär den Bruch nach knapp 20 Minuten bei einem Kopfballduell zu. Der 32-jährige Newcastle-Legionär spielte die Partie nach kurzer Behandlung aber zu Ende. Anders als Frankreichs Star Kylian Mbappé braucht Schär keine Maske, um seine Nase zu schützen. Es sei ohnehin nicht der erste Nasenbeinbruch in Schärs Karriere, sagte ein Mediensprecher der Nationalmannschaft.
Am Training, das nach der Verlegung eines neuen Rollrasens wiederum im Waldau-Stadion stattfand, nahmen auch die zuletzt angeschlagenen Steven Zuber und Denis Zakaria teil, die in den ersten beiden Spielen nicht auf dem Matchblatt standen. Einzig Ruben Vargas absolvierte ein Sonderprogramm. Der 25-jährige Angreifer hatte gegen Schottland einen Schlag auf den Fuss bekommen und war in der 75. Minute vom Platz gehumpelt. Sein Einsatz gegen Deutschland sei aber vorerst nicht gefährdet, hiess es von den Teamverantwortlichen.
Am Sonntag (21.00 Uhr) kommt es in Frankfurt zum Duell zwischen der Schweiz und Deutschland, das nach zwei Spielen mit dem Punktemaximum dasteht. Für den Gruppensieg benötigen die Schweizer einen Sieg.
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Philipp Lahm von Deutscher Bahn ausgebremst
Wer mit der Deutschen Bahn fährt, braucht oft Geduld. Das bekam nun auch Turnierdirektor Philipp Lahm zu spüren. Der Weltmeister von 2014 mit Deutschland verpasste einen TV-Auftritt vor der Partie Slowakei – Ukraine, weil sein Zug nicht rechtzeitig in Düsseldorf ankam.
Stattdessen stand die EM-Botschafterin Celia Sasic vor der Kamera. Moderator Florian König konnte sich eine kleine Spitze nicht verkneifen: «Grüsse an Philipp Lahm, wenn er es dann hoffentlich hier bis Düsseldorf, bis zum Stadion schafft», sagte er zu Sasic.
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Brettspiele bei der Nati hoch im Kurs
Die Frage nach den Freizeitbeschäftigungen ist bei Pressekonferenzen mit Schweizer Nationalspielern fast schon obligatorisch. Denn Gesellschaftsspiele scheinen in der vom leidenschaftlichen Schachspieler Murat Yakin trainierten Mannschaft einen hohen Stellenwert zu haben.
Für Ricardo Rodriguez sogar einen zu hohen. «An diesem Turnier halte ich mich mit Gesellschaftsspielen eher zurück», sagte der Verteidiger am Freitag. Der Grund: «Wenn meine Kollegen einmal im Spielmodus sind, bringt man sie fast nicht mehr raus. Das dauert dann oft sehr lange. Ich brauche aber auch ein bisschen Ruhe, um mich zu erholen.»
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Orsato pfeift letztes Gruppenspiel der Schweiz
Das letzte Gruppenspiel der Schweiz gegen Gastgeber Deutschland am Sonntagabend (21.00 Uhr) in Frankfurt wird von Daniele Orsato geleitet. Für den Italiener wird es der zweite Einsatz an dieser EM. In der ersten Runde wurde Orsato beim Duell zwischen Serbien und England eingesetzt, das die Engländer knapp 1:0 für sich entschieden.
Der 48-jährige Orsato ist seit 2010 FIFA-Schiedsrichter und bringt viel Erfahrung mit. Nachdem er 2020 den Champions-League-Final zwischen Paris Saint-Germain und Bayern München leitete, wurde er zum Welt-Schiedsrichter des Jahres gekürt.
Für Orsato ist es der fünfte Einsatz an einem Grossturnier nach der EM 2016 (als vierter Offizieller), der WM 2018 (als VAR), der EM 2021 und der WM 2022, an der er unter anderem das Eröffnungsspiel leitete.
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Italien-Legende Baggio von Räuber überfallen und verletzt
Der frühere italienische Superstar Roberto Baggio und seine Familie wurden am Donnerstagabend Opfer eines Raubüberfalls, während sie das EM-Spiel Italien gegen Spanien im Fernsehen verfolgten.
Italienischen Medien zufolge brachen fünf bewaffnete Männer in das Haus ein, wo Baggio mit seiner Frau und seinen drei Kindern wohnt. Es kam zu einer Auseinandersetzung mit Baggio, bei der der 57-Jährige verletzt wurde. Der frühere Top-Fussballer musste in der Nacht wegen einer Stirnwunde im Krankenhaus behandelt werden. Die Räuber entwendeten Wertsachen, Schmuck und Uhren, heisst es in den Berichten.
Nach ersten Erkenntnissen versuchte Baggio einen der Räuber festzuhalten. Nach einem kurzen Handgemenge schlug ihm der Räuber mit einer Pistole eine tiefe Wunde in die Stirn, woraufhin er und seine Familie in ein Zimmer gesperrt wurden. Als Baggio bemerkte, dass die Räuber das Haus verlassen hatten, brach er die Tür auf und alarmierte die Carabinieri.
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Mbappé gegen die Niederlande wohl nur auf der Bank
Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps wird übereinstimmenden französischen Medienberichten zufolge am Freitagabend gegen die Niederlande auf Superstar Kylian Mbappé in der Startformation verzichten. Der 25-Jährige wird demnach erst mal auf der Bank sitzen.
Mbappé hatte sich beim 1:0-Auftaktsieg der Franzosen am Montag gegen Österreich einen Nasenbeinbruch zugezogen. Er hatte das Abschlusstraining im Leipziger EM-Stadion am Donnerstag mit einer Schutzmaske in den französischen Nationalfarben bestritten.
Mbappé müsse sich gedulden, schreibt die Sportzeitung «L'Équipe» am Freitag. Wie auch «Le Parisien» schreibt, soll er beim Abschlusstraining nur leichte Übungen absolviert haben. In den ersten 15 Minuten, die für Medien zugänglich gewesen waren, hatte er vor allem mit der Maske zu kämpfen gehabt. Immer wieder hatte er sie zurechtgerückt, auch Betreuer mussten helfen. In den anschliessenden Trainingsminuten hinter verschlossenen Türen soll er wie am Tag vorher Pässe geschlagen, nicht aber voll mit der Mannschaft trainiert haben.
Ungewiss ist auch noch, ob Mbappé mit seiner blau-weiss-roten Maske überhaupt spielen darf. Denn eigentlich verbietet die UEFA das Tragen von farbenfrohen Masken. «Auf dem Spielfeld getragene medizinische Ausrüstung muss einfarbig sein und darf keine Mannschafts- und Herstelleridentifikation enthalten», heisst es im Regelbuch der UEFA. Macht man für den grössten Superstar des Turniers eine Ausnahme?
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Sforza im Heimspiel bei der Nati: «Yakin weiss, wie man Shaqiri kitzelt»
Manu Rothmund bespricht mit Ciriaco Sforza und Michael Wegmann die wichtigsten Geschichten rund um die Schweizer Nationalmannschaft nach dem Remis gegen Schottland.
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Spalletti rügt Spieler: «Habe mehr erwartet»
Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti hat nach der verdienten 0:1-Niederlage gegen Spanien Fehler bei der Trainingssteuerung eingeräumt. «Bei uns ist etwas mit der Regeneration schiefgelaufen, weil die Spanier deutlich spritziger waren. Und das macht im Fussball den Unterschied», sagt der 65-Jährige nach der Pleite in Gelsenkirchen, die noch deutlich höher hätte ausfallen können.
Aber auch seine Spieler kritisiert der Coach nach dem über 90 Minuten schwachen Auftritt: «Ich habe von den Spielern mehr erwartet. Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen und waren am Ende nicht ebenbürtig.» Seine Mannschaft habe nicht mit dem Tempo der Spanier mithalten können und viel zu hektisch gespielt. «Wenn ein paar Spieler nicht auf Niveau sind, dann wird es für die anderen schwieriger. Das ganze Team hat enttäuscht.»
Während Spanien durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel bereits als Gruppensieger und Achtelfinalist feststeht, muss der Titelverteidiger noch ums Weiterkommen bangen. Mit mindestens einem Punkt gegen Kroatien kann die Squadra Azurra den zweiten Platz in der Gruppe sichern. «Wir sind wütend, aber das sollten wir für die letzte Partie nutzen, wir haben unser Schicksal noch in der eigenen Hand», sagt Torhüter Gianluigi Donnarumma. Immerhin die Einstellung der Mannschaft habe gestimmt. «Darauf können wir aufbauen.»
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Southgate: «Natürlich sind wir enttäuscht»
Englands Nationaltrainer Gareth Southgate stellt sich nach dem nächsten schwachen EM-Auftritt der Three Lions auf harte Tage vor dem Gruppenfinale ein. «Das ist meine Verantwortung. Ich muss das Team bestmöglich begleiten, um besondere Dinge zu erreichen. Heute war ein schwieriger Moment, kein Zweifel», sagt Southgate am Donnerstag nach dem mageren 1:1 gegen Dänemark.
«Natürlich sind wir enttäuscht von den beiden Leistungen, die wir gezeigt haben. Wir müssen Lösungen für diese Probleme finden. Unser Niveau muss höher werden», sagt Southgate. Die britischen Medien und Ex-Nationalspieler werfen dem 53-Jährigen vor, zu defensiv aufzustellen und nicht das Maximum aus dem Team herauszuholen.
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Umfrage: Wer wird Europameister?
Welches Teams hat bisher am meisten überzeugt?
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Deschamps gibt Entwarnung bei Mbappé
Didier Deschamps gibt vor dem zweiten Gruppenspiel der Franzosen etwas Entwarnung, was die Verletzung von Kylian Mbappé angeht. «Er fühlt sich besser und es entwickelt sich alles in die Richtung, dass er morgen verfügbar ist», so der französische Nationaltrainer.
«Gestern konnte er etwas trainieren, das ist auch heute der Fall. Wir werden alles dafür tun, dass er morgen verfügbar ist», fügte Deschamps an.
Mbappé hatte sich im ersten Gruppenspiel gegen Österreich einen Nasenbeinbruch zugezogen. Sollte er spielen, wird der 25-Jährige in der Partie gegen Holland wohl mit einer Gesichtsmaske antreten.
Am Donnerstag wendete sich Mbappé selbst mit einer kryptischen Nachricht an die Frankreich-Fans. «Ohne Risiken gibt es keine Siege», schrieb der Stürmerstar auf Instagram und deutete damit auf einen Einsatz gegen Holland hin.
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UEFA schliesst TV-Reporter aus dem Kosovo von der EM aus
Nach dem Zeigen der umstrittenen Doppeladler-Geste am Rande des EM-Spiels England gegen Serbien ist der kosovarische TV-Reporter Arlind Sadiku von der Europameisterschaft ausgeschlossen worden. Die UEFA bestätigte am Donnerstag auf dpa-Anfrage, dass einem Journalisten wegen eines Fehlverhaltens die EM-Akkreditierung entzogen worden sei. Den Namen und die Nationalität der Person nannte der Dachverband nicht.
Zuvor hatte der «Blick» über den Fall berichtet. «Es ist ein gefährlicher Präzedenzfall», sagte Sadiku. «Ich habe niemanden beleidigt oder provoziert. Ich bin einfach nur stolz auf das Symbol, das uns repräsentiert.»
Der Doppeladler gilt als Zeichen der Heimatverbundenheit aller ethnischen Albaner und ziert auch die Nationalflagge Albaniens. Die Handgeste hatte bereits bei der WM 2018 für riesigen Wirbel gesorgt. Damals wurde sie von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri nach ihren Treffern beim 2:1-Sieg gegen Serbien gezeigt.
Laut Berichten mehrerer Medien hatte Serbiens Fussball-Verband den Vorfall bei der Partie am vergangenen Sonntag in Gelsenkirchen der UEFA gemeldet und Konsequenzen gefordert. Der Reporter verwies darauf, er habe mit der Geste auf anti-kosovarische Gesänge der serbischen Anhänger reagiert.
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Serbien droht nach Fan-Gesängen mit EM-Rückzug
Nach angeblich feindseligen Gesängen kroatischer und albanischer Fans beim 2:2 dieser beiden Teams an der EM legt Serbien Beschwerde bei der UEFA ein. Die Verantwortlichen brachten sogar einen Rückzug vom Turnier ins Spiel. Unter anderem soll bei den Gesängen zum Töten von Serben aufgerufen worden sein.
«Wir werden von der UEFA verlangen, die Verbände beider Auswahlen zu bestrafen, sonst überlegen wir uns, wie wir weiter vorgehen werden», sagte der Generalsekretär des serbischen Fussball-Verbandes, Jovan Surbatovic, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTS in Serbien. Sein Verband sei «für einzelne Fälle» bestraft worden, «und unsere Fans haben sich viel besser verhalten als die anderen.»
Die UEFA hat bei der EM den serbischen und den albanischen Verband wegen provokanter Botschaften von Fans schon mit Bussen von jeweils 10'000 Euro belegt. Englische Medien berichteten zudem, dass beim Gruppenspiel der Engländer in Gelsenkirchen gegen Serbien am Sonntag Affenlaute in Richtung englischer Spieler gemacht worden sein sollen.
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Schmeichel erinnert sich: Kane «wie ein Schwamm»
Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel hat vor dem nächsten Duell mit Harry Kane von der schönen Zeit mit dem englischen Torjäger erzählt. «Ich erinnere mich an einen sehr hungrigen Typen, der damals nach Leicester kam. Er war jemand, der sich wirklich beweisen sollte und sehr hart gearbeitet hat. Er war wie ein Schwamm, was die Informationsaufnahme angeht. Er ist ein Weltklassestürmer. Man kann nichts Neues mehr über Harry sagen», sagte Schmeichel am Mittwoch in Frankfurt. Kane war 2013 an Leicester ausgeliehen.
Am Donnerstag kommt es in der Vorrunde zur Revanche für das EM-Halbfinale, das England 2021 glücklich gewann. «Ich sehe das als ein neues Spiel», sagte Trainer Kasper Hjulmand. Revanchegelüste verspüre er nicht.
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Nach Nasenbeinbruch: Mbappé trainiert individuell
Wann Frankreichs Superstar Kylian Mbappé nach seinem Nasenbeinbruch wieder spielen kann, ist ungewiss. Er trainiert mit einem dicken Pflaster im Gesicht individuell.
Frankreichs Superstar Kylian Mbappé hat nach seinem Nasenbeinbruch bei der EM individuell trainiert. Der 25-Jährige betrat bei der Einheit am Mittwoch im Paderborner Stadion gut 20 Minuten nach seinen Teamkollegen den Rasen. Begleitet wurde er von einem Fitnesstrainer. Der Neuzugang von Real Madrid dribbelte mit dem Ball am Fuss, passte mit dem Trainer den Ball hin und her und lief im Stadion im lockeren Tempo Runden.
Auf seiner Nase prangte ein grosses Pflaster. Bei seinem nächsten Einsatz benötigt Mbappé eine speziell angefertigte Maske, eine solche trug er am Mittwoch nicht. Nach den ersten lockeren Übungen suchte der Weltmeister von 2018 das Gespräch mit Nationalcoach Didier Deschamps und dessen Co-Trainer. Mbappé hatte sich am Montag beim 1:0 zum EM-Auftakt gegen Österreich die Nase gebrochen. Sein Einsatz im zweiten Spiel gegen die Niederlande am Freitag ist ungewiss.
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«Wir sind unschlagbar» – Gigantischer Fanmarsch der Deutschen
Am Mittwoch um 18.00 Uhr trifft Deutschland bei der EM auf Ungarn. blue Sport ist beim Fanmarsch in Stuttgart dabei.
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Nati-Fans wünschen sich Shaqiri in der Startelf
Wenige Stunden vor dem Spiel gegen Schottland mischt sich blue Sport in Köln unter die Nati-Fans. Bei einer nicht repräsentativen Umfrage fällt auf: Viele Schweizer wünschen sich Xherdan Shaqiri in der Startelf. Auch Breel Embolo wird oft genannt.
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Mit oder ohne Ticket: Schottland-Fans laufen heiss
Auf Nachfrage von blue Sport gibt Köln-Tourismus an, am Mittwoch rund 100'000 Schotten zu erwarten. Es ist als kaum möglich, durch die Strassen zu gehen, ohne dabei auf Schottland-Fans zu treffen. Nicht alle haben ein Ticket, trotzdem sind sie hier um ihr Team zu unterstützen und eine grosse Party zu feiern.
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Rabiot erwartet Mbappé schnell zurück
Frankreichs Superstar Kylian Mbappé wird trotz eines Nasenbeinbruchs nach Meinung seines Teamkollegen Adrien Rabiot schnell auf den Platz zurückkehren. «Eine gebrochene Nase ist nicht das Ende der Welt. Er sollte sehr schnell wieder bei uns sein», sagte der 29-jährige Mittelfeldspieler am Mittwoch.
Auch Verteidiger William Saliba sieht den Stürmerstar auf dem Weg der Besserung. «Ich habe ihn heute Morgen gesehen. Es ging ihm etwas besser, er war unterwegs zu weiteren Untersuchungen, mehr weiss ich nicht», sagte der 23-Jährige.
Mbappé selbst veröffentlichte am Mittwoch zwei Fotos von sich auf Instagram. Er teilte einen Beitrag der französischen Nationalelf mit einem Foto, das ihn auf dem Spielfeld sitzend und dazu ein Sanduhr-Emoji zeigt. Unter einem anderen Bild, das ihn ebenfalls auf dem Fussball-Platz zeigt, schrieb Mbappé: «Ohne Risiko gibt es keine Siege.»
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Hat sich Hakan Yakin verplappert?
Hakan Yakin ist am Dienstag zu Gast im SRF-Studio und wird da natürlich zu den Schottland-Plänen von Bruder Murat Yakin befragt. Was wird der Nati-Coach im Vergleich zum Ungarn-Spiel für das zweite Gruppenspiel verändern?
«Taktik, Spieler – ich weiss es nicht», antwortet Hakan Yakin mit einem Grinsen im Gesicht und verrät, dass sein Bruder für eine Überraschung sorgen wird: «Ja, er wird Änderungen machen, das hat er ja selbst auch schon gesagt. Es wird ein anderes Spiel sein als gegen Ungarn. Er schaut natürlich die Qualitäten, die Stärken und Schwächen der Gegner an.»
Mehr weiss Yakin aber nicht. Als Moderator Lukas Studer nachhakt, fügt Hakan an: «Ich weiss, dass er wechselt. Dass er nicht mit der gleichen Elf spielt. Aber welche Spieler morgen spielen, das sagt er mir nicht. Und es kann sich immer noch ändern. Bei ihm ist alles möglich.»
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Round-Up: Portugals Doppel-Rekord und die Nati ist heiss auf Schottland
Traumtore der Türken, Rekordmänner bei den Portugiesen und die blue Sport Experten erklären, warum die Nati den Schotten heute die Grenzen aufzeigen wird. Mit dem EM-Round-Up bleibst du nahe am Geschehen.
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Playstation-Debatte, Verwirrung um Velo-Unfall und ein heimliches Kind – verrückte Fakten zu den EM-Teams
Hast du gewusst, dass die beiden aktuell wertvollsten Goalies der Welt den Schweizer Pass haben – aber nur einer von ihnen für die Nati spielt? blue Sport hat die verrücktesten Fakten zu den 24 EM-Teilnehmern gesucht. Hier geht es zum Artikel.
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100'000 Schotten? Schweizer Fans in Köln wohl in Unterzahl
Am Mittwochabend steigt im RheinEnergieStadion in Köln das zweite Gruppenspiel der Schweiz gegen Schottland. Die Stadt muss sich offenbar auf einen Riesen-Ansturm gefasst machen. Auf Nachfrage von blue Sport gibt Köln-Tourismus an, am Mittwoch rund 100'000 Schotten zu erwarten – und damit weit mehr als die mehreren 10'000 Schweizer.
Damit aber nicht genug: Total rechnet Köln in den nächsten Tagen mit rund 200'000 Briten in der Stadt – denn ab Freitag werden auch die England-Fans für das letzte Gruppenspiel gegen Slowenien (Dienstag, 21 Uhr) nach Köln reisen.
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Während Deutschland vs. Ungarn: Zverev hadert mit Spielansetzung
Während die meisten Deutschen am Mittwoch das zweite Vorrunden-Spiel der DFB-Elf gegen Ungarn gucken werden, muss Alexander Zverev auf den Tennisplatz. Zur Verwunderung vieler setzten die Veranstalter des Turniers im westfälischen Halle das Achtelfinale des Tennis-Olympiasiegers gegen den Italiener Lorenzo Sonego parallel zum zweiten Auftritt der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM an.
«Das war definitiv nicht mein Wunsch», sagte Zverev am Dienstagabend nach seinem Erstrunden-Sieg gegen Oscar Otte. «Aber ich bestimme es nicht. Wenn ich es bestimmen würde, würde ich es anders machen. Ich glaube, es war, um ehrlich zu sein, nicht schlau vom Turnier», sagte der Weltranglisten-Vierte, der selbst grosser Fussball-Fan ist. «Wenn ich nicht spielen würde, würde ich mir auch kein Tennis-Match anschauen, sondern würde Fussball gucken.»
Die Veranstalter begründeten die Planung damit, dass alle anderen Spieler, deren Partien am Mittwoch auf dem Centre Court angesetzt sind, ihre erste Runde früher als Zverev absolviert hätten und demnach auch früher angesetzt worden seien. Kurios: Die Organisatoren werben damit, dass ab 18.00 Uhr hinter der Arena ein Public Viewing zu Deutschland gegen Ungarn stattfindet. Genau zu dem Zeitpunkt, wenn in Zverev das Zugpferd der Veranstaltung im Einsatz ist.
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Ronaldo-Grüsse in der Nacht: «Bis zum Ende, Portugal»
Um Mitternacht schickte Cristiano Ronaldo seinen Fans nach dem nervenaufreibenden Zittersieg zum EM-Auftakt noch eine klare Botschaft. «Bis zum Ende, Portugal», schrieb der Superstar der siegreichen Portugiesen bei Instagram.
Nicht viel hatte gefehlt, und der Titelmitfavorit wäre mit einem Remis gegen Tschechien in die EM gestartet. Doch in der dramatischen und mitreissenden Schlussphase machten die Portugiesen den 2:1-Sieg perfekt zum Auftakt in die sechste und wohl auch letzte EM von Rekordmann Cristiano Ronaldo.
Diesem war die Freude kurz nach dem Siegtreffer durch Conceição anzumerken. Auf dem Weg zum Torjubel kann sich der 39-Jährige die Provokationen an die Gegenspieler nicht verkneifen – und wird dafür in den sozialen Netzwerken kritisiert.
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Eine Maske für Mbappé – Zeitpunkt seiner Rückkehr ist unklar
Mbappé wurde nach dem 1:0-Sieg gegen Österreich in der Uniklinik Düsseldorf versorgt. Der französische Fussballverband bestätigte in einer Stellungnahme, dass «eine Maske angefertigt wird, sodass die Nummer 10 der Equipe tricolore nach einer Behandlungszeit in Betracht ziehen kann, wieder ins Turnier einzugreifen». Für einen genauen Zeitplan sei es aber noch zu früh, präzisierte der französische Verbandspräsident Philippe Diallo.
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Pepe ist der älteste Spieler der EM-Geschichte
Der portugiesische Innenverteidiger Pepe ist im Vorrunden-Match gegen Tschechien der älteste bei einer EM eingesetzte Spieler geworden.
Mit 41 Jahren und 113 Tagen löste er den bisherigen Rekordhalter Gabor Kiraly ab. Der ungarische Goalie war beim Turnier 2016 im Achtelfinal gegen Belgien 40 Jahre und 86 Tage alt gewesen.
Der ebenfalls am Dienstagabend für Portugal spielende Cristiano Ronaldo ist mit 39 Jahren und vier Monaten der zweitälteste an einer EM eingesetzte Feldspieler.
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Spionage-Alarm bei den Schweizern
Die Schweizer bestritten am Dienstag ihr letztes Training vor dem Match gegen Schottland. Während der Übungseinheit auf dem Trainingsfeld des VfB Stuttgart entdeckten die Team-Verantwortlichen eine Drohne in der Luft, die offenbar nicht zum Bestand des SFV gehörte. Daraufhin wurde die Polizei informiert.
Wer hinter der unbekannten Drohne steckt und ob sie gezielt über das Schweizer Trainingsgelände flog, blieb zunächst unklar. Adrian Arnold, der Kommunikationsverantwortliche des SFV, meinte, die Drohne sei schnell abgezogen und auch nicht wieder aufgetaucht. Der Pilot habe aber nicht ausgemacht werden können.
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Fällt Mbappé bis zum Viertelfinal aus?
Die Franzosen sorgen sich weiter um Kylian Mbappé. Kann der Superstar der Équipe Tricolore nach seinem Nasenbeinbruch am Freitag im möglicherweise schon vorentscheidenden Gruppenspiel gegen die Niederlande wieder spielen oder nicht? Laut dem französischem Fussballverband FFF ist dies noch unklar.
Die Spekulationen sind entsprechend wild, das Spektrum ist riesig. Der Hörfunksender RMC will erfahren haben, dass Mbappé am Freitag beim Vorrundenkracher wieder dabei ist. Mitspieler Adrien Rabiot hält einen Ausfall dagegen für wahrscheinlich. Und RTL Frankreich meldete gar, Frankreichs Kapitän drohe ein Ausfall bis zu einem möglichen Viertelfinale.
«Opfer eines Knochenbruchs mit noch ungewissen Folgen», schrieb «Le Monde» und «Le Figaro» urteilte im Hinblick auf die umgangene Operation: «Die Nachrichten sind zwar auf lange Sicht beruhigend, aber kurzfristig alles andere als ermutigend.»
Jedenfalls dürfte Mbappé mit einer Maske auf den Platz zurückkehren. Nachdem der Stürmer auf X nach Ideen gefragt hatte (siehe weiter unten), haben wir hier ein paar Inspirationen:
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Ungarn-Fan schrottet TV nach Embolo-Tor
Da war einer wohl mächtig sauer, als Breel Embolo die Schweiz am Samstag mit seinem 3:1 gegen Ungarn zum Sieg schoss ...
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Schottland-Fans vor dem Spiel gegen die Nati: «Wir wollen Party machen»
Walter und Pat kommen aus Schottland und sind eingefleischte Fans der schottischen Nationalmannschaft. Mit blue Sport sprechen die beiden über ihre Liebe zum Fussball und sagen, weshalb die Schotten überall willkommen sind.
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Nati-Fans aufgepasst – Fanzonen werden gesperrt
In den sozialen Medien warnt die Stadt Köln die Fussball-Fans vor dem drohenden Unwetter. Die Devise lautet deshalb: Bleiben Sie besser zuhause. Bleibt zu hoffen, dass am Mittwoch ein grosses Fussball-Fest steigt, wenn die Schweiz in Köln auf Schottland trifft.
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Füllkrug schiesst Fan ins Spital
Nach dem 5:1-Sieg im Eröffnungsspiel ist die Euphorie in ganz Deutschland riesig. Für einen Fan war der Auftaktsieg aber auch sehr schmerzhaft. Kai Flathmann aus Bremerhaven, der für sein Super-Ticket in der ersten Reihe 195 Euro bezahlte, musste das Spiel am Ende auf seinem Handy im Spital verfolgen.
Was war passiert? Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, traf Deutschland-Stürmer Niclas Füllkrug den Fan beim Warmmachen vor dem Spiel mit einem satten Schuss an der Hand. Mit grossen Schmerzen musste Kai abtransportiert und ins Spital gebracht werden.
«Die Hymne habe ich dann auf der Trage mitgesungen. Ich wusste gar nicht, ob ich lachen oder weinen sollte: Meinen Traum vom Eröffnungsspiel musste ich leider aufgeben», sagt der Fan der «Bild», nimmt die Sache mittlerweile aber auch mit Humor: «Wann bekommt man schon mal von Fülle die Hand gebrochen.»
Immerhin muss Kai nicht operiert werden – und er hat auch ein Ticket fürs zweite Spiel der Deutschen am Mittwoch gegen Ungarn. Ausserdem soll Füllkrug dem Fan laut der «Bild» ein Entschuldigungs-Paket mit einem Trikot und einer lieben Grussbotschaft zukommen lassen. Ende gut, alles gut.
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Mbappé scherzt trotz Nasenbeinbruch
Frankreichs Superstar Kylian Mbappé hat beim 1:0 gegen Österreich einen Nasenbeinbruch erlitten. Der französische Verband bestätigte in der Nacht zum Dienstag die Verletzung nach einer entsprechenden Untersuchung in der Uniklinik Düsseldorf. Eine Operation sei aber vorerst nicht geplant. Der französische Captain werde sich «in den nächsten Tagen» behandeln lassen und es werde eine Gesichtsmaske angefertigt, damit der 25-Jährige schnell wieder spielen könne.
Frankreich bestreitet das zweite Gruppenspiel am kommenden Freitag in Leipzig gegen die Niederlande. Ob Mbappé dann schon wieder einsatzbereit ist, blieb zunächst unklar. Der Stürmer selbst nahm die Verletzung anscheinend auch mit Humor. «Ideen für Masken?», schrieb Mbappé in der Nacht bei X, versehen mit einem Smiley.
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Rangnick sauer auf Schiedsrichter: «Krasse Fehlentscheidung»
Die Enttäuschung über seinen äusserst unglücklichen EM-Einstand konnte Ralf Rangnick nicht verbergen. Zu gross war der Ärger über die 0:1-Niederlage der Österreicher im EM-Auftaktspiel gegen Frankreich. «Das war eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters und das passiert 90 Sekunden vor dem Tor der Franzosen», sagte Österreichs Nationaltrainer zu der Szene in der 36. Minute.
Christoph Baumgartner hatte bei einem Angriff der österreichischen Mannschaft den Führungstreffer auf dem Fuss, traf aber Frankreichs Torhüter Mike Maignan, bevor der Ball ins Aus flog. Den daraus eigentlich resultierenden Eckball verwehrte der spanische Unparteiische Jesús Gil Manzano Rangnicks Team aber – und fast im Gegenzug fiel dann der Treffer der Franzosen durch ein Eigentor von Maximilian Wöber.
«Ich verstehe nicht, dass von aussen, der Linienrichter oder der 4. Offizielle, niemand eingreift. Jeder im Stadion hat das gesehen, nur der Schiedsrichter gibt Abstoss», sagte Rangnick, der zuvor mit seinem Team sieben Spiele unbesiegt war. Später habe der Schiedsrichter den Fehler zugegeben, sagte Rangnick.
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Ronaldo vor EM-Rekord
20 Jahre und sechs Tage nach seinem EM-Debüt wird Cristiano Ronaldo heute Dienstag einen weiteren Rekord bei einer Europameisterschaft aufstellen. Am 12. Juni 2004 wurde der damals 19-Jährige im Estadio Dragão von Porto nach der Halbzeit eingewechselt. Die EM-Gastgeber verloren die Partie überraschend mit 1:2, das einzige Tor für die Portugiesen erzielte – Ronaldo.
13 weitere Treffer bei einer EM-Endrunde kamen seit diesem Spiel hinzu, ebenso 24 weitere EM-Einsätze. Kein Fussballer in Europa traf öfter und war öfter dabei. Und wenn er nun im Auftaktmatch des Titelmitfavoriten in Leipzig (21.00 Uhr) die Mannschaft als Captain auf das Feld führen und beim Anpfiff gegen Tschechien auf dem Platz stehen wird, kommt eine weitere Rekordmarke hinzu: An sechs Endrunden einer EM nahm noch kein anderer Spieler teil.
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Schotte Porteous verpasst restliche Vorrunde
Der schottische Verteidiger Ryan Porteous verpasst die restlichen Spiele der EM-Vorrunde am Mittwoch gegen die Schweiz und am Sonntag gegen Ungarn.
Porteous wurde mit zwei Spielsperren belegt, nachdem er in der Eröffnungspartie gegen Deutschland (1:5) kurz vor der Pause für ein Foul an Ilkay Gündogan die Rote Karte gesehen hatte.
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Bis zu 1,15 Millionen verfolgten Spiel gegen Ungarn auf SRF
SRF hat erste Zuschauerzahlen für die seit Freitag laufende Europameisterschaft bekannt gegeben.
Den ersten Vorrunden-Match der Schweiz gegen Ungarn verfolgten bis zu 1,15 Millionen Personen auf SRF zwei. Dieser Wert entspreche einem Marktanteil von 84,2 Prozent, schreibt der Sender.
Auch mit den Einschaltquoten anderer Partien zeigte sich SRF zufrieden. Das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland sahen bis zu 677'000 Personen, auch Italien – Albanien und England – Serbien verfolgten zeitweise über 500'000 Zuschauer auf SRF zwei.
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Ronaldo spricht Deutsch
Wusstest du, dass Cristiano Ronaldo Deutsch spricht? Zumindest ein paar Wörter scheint der portugiesische Superstar zu kennen, wie ein im Netz aufgetauchtes Video zeigt. Als ein paar CR7-Anhänger beim Autogramm-Jagen etwas aufdringlich werden, wehrt sich Ronaldo mit den Worten: «Reicht, reicht! Polizei, okay?»
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Round-up: Englands glanzloser Pflichtsieg und Hamburg in Oranje
England startet mühevoll in die EM, die Holländer nehmen Hamburg ein und der schlechte Nati-Rasen wird ausgetauscht. Hier kommt das Round-up zum dritten EM-Tag.
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Trainings-Rasen der Nati wird ausgetauscht
Der schlechte Rasen im Stadion an der Waldau, wo sich die Nati auf die EM-Spiele vorbereiten soll, wird ausgetauscht. Vorübergehend sind die Schweizer aufs Trainingsgelände des VfB Stuttgart ausgewichen.
Geht alles nach Plan, müssen die Schweizer nur zweimal zum rund 30 Fahrminuten entfernten Ersatzplatz ausweichen. Während die Schweizer am Montag und Dienstag sich auf das zweite Gruppenspiel gegen Schottland vorbereiten, wird im Waldau-Stadion, das sich nur fünf Gehminuten vom Schweizer Hotel entfernt befindet, der Rasen ausgewechselt.
Die Schweizer kehren nach dem Match, der erneut in Köln stattfindet, in der Nacht auf Donnerstag nach Stuttgart zurück, wo sie hoffen, auf dem neu verlegten Rasen trainieren zu können.
Das Trainingsfeld im Stadion auf der Waldau, dem Heimstadion der Stuttgarter Kickers, hatte von Beginn an für Irritation gesorgt. Nach Problemen beim Verlegen des Rollrasens waren Unebenheiten entstanden. Zuletzt teilten die Verantwortlichen mit, dass an mehreren Stellen Graswurzeln verfault seien.
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Nürnberg heiss auf Celar
Heisses Gerücht aus Deutschland: Nach Informationen von blue Sport beschäftigt sich der deutsche Traditionsklub 1. FC Nürnberg (2. Bundesliga) mit Zan Celar (25). Der slowenische Stürmer vom FC Lugano wurde an der EM beim 1:1 gegen Dänemark eingewechselt, Nürnberg soll 2,5 Millionen Euro Ablöse bezahlen.
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Aebischer nach seinem Glanzauftritt gegen Ungarn: «Ich habe das Tor zwei, drei Mal angeschaut»
Michel Aebischer gehört nach seinem Top-Auftritt gegen Ungarn zu den grossen Gewinnern in der Schweizer Nati. An der Medienkonferenz glänzt der Mittelfeldmotor auch als Sprachtalent. Mehr dazu hier.
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Harsche Kritik für England trotz Sieg
Christoph Kramer und Per Mertesacker haben die Leistung und Spielweise Englands trotz des EM-Auftaktsiegs gegen Serbien kritisiert. «Der Kader ist anderthalb Milliarden Euro wert. Dass sie so spielen, finde ich immer ein bisschen enttäuschend», sagte TV-Experte Kramer im ZDF nach dem 1:0 der Engländer am Sonntagabend.
Dabei missfiel dem Gladbach-Profi besonders die defensive, tief stehende Ausrichtung von Trainer Gareth Southgate. «Das ist seit sechs, sieben Jahren so. Ich gucke mir jedes Mal England an, und weiss nicht, was sie machen wollen. Mit dem Kader erwarte ich mir, dass man drüberfährt», sagte Kramer. «Das kann ja nicht der Anspruch sein, bei aller Liebe.»
Aber auch die Spielweise der Serben zu Beginn der Partie passte Kramer überhaupt nicht. «Man hat ja in den letzten 20 Minuten gesehen, dass es auch anders geht. Am Anfang waren sie wie das Kaninchen vor der Schlange», kritisierte Kramer. «Solch mutlosen Fussball schaue ich mir einfach nicht so gerne an.»
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Österreich-Coach Rangnick: «Wir können jedem Gegner wehtun»
Keine Angst vor Frankreichs Top-Stars: Geheimfavorit Österreich startet mit grossem Selbstbewusstsein in die EM. «Wir wissen, wie gut der Gegner ist. Aber wir wissen auch, dass wir in Bestform das Spiel gewinnen können», sagte Nationaltrainer Ralf Rangnick vor der Partie am Montag (21.00 Uhr) in Düsseldorf.
Seit zwei Jahren ist der 65-Jährige inzwischen Teamchef in Österreich und ausschlaggebend für einen Sinneswandel bei den Spielern, die deutlich offensiver ihre Ziele verfolgen. «Wenn wir unseren Fussball spielen, können wir jedem Gegner wehtun», sagte Bayern Münchens Konrad Laimer, der schon bei RB Leipzig mit Rangnick zusammengearbeitet hat und den selbstbewussten Ansatz sowie das intensive Pressing verinnerlicht hat.
«Dass wir auf einen der, wenn nicht den Turnierfavoriten treffen, wissen wir. Wir müssen am absolut obersten Limit spielen», meinte Rangnick, der dennoch keine Lust hatte, sich über Frankreichs Stärken zu äussern. «Es kommt voll und ganz auf uns an und nicht darauf, wie der Gegner spielt», sagte der langjährige Bundesliga-Coach, der bei der Euro trotz der Vorrundengegner Frankreich und den Niederlanden Grosses vorhat. «Wir wissen, dass wir in der schwersten Vorrundengruppe gelandet sind. Und trotzdem haben wir absolut den Ehrgeiz, in dieser Gruppe weiterzukommen.» Zweiter Gegner Österreichs ist am kommenden Freitag Polen.
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Mbappé vor EM-Auftakt in Sorge um seine Heimat
Frankreichs Kapitän und Superstar Kylian Mbappé macht sich vor den Neuwahlen in seiner Heimat grosse Sorgen um sein Land. Der aktuellen Situation nach der Europawahl misst Mbappé eine grössere Bedeutung als dem französischen EM-Auftaktspiel am Montag (21.00 Uhr) in Düsseldorf gegen Österreich zu. «Man muss trennen, was wichtig ist und was nicht. Das Spiel ist extrem wichtig. Es gibt aber auch Dinge, die wesentlich wichtiger sind als das Spiel morgen», sagte Mbappé am Sonntag in Düsseldorf. «Dies ist ein wichtiger Moment in der Geschichte unseres Landes. Vielleicht ist er so wichtig wie noch nie.»
Vom 30. Juni bis 7. Juli sind die Franzosen aufgerufen, über die Zusammensetzung des Parlaments abzustimmen, nachdem Staatspräsident Emmanuel Macron nach der Europawahl Neuwahlen angesetzt hatte. «Ich will jetzt zur jungen Generation in unserem Land sprechen», sagte Mbappé, bevor er auf das Spiel gegen Österreich zu sprechen kam. «Wir können etwas verändern. Wir haben die Zukunft unseres Landes in unserer Hand», sagte der 25-Jährige. «Ich rufe alle jungen Menschen auf, zur Wahl zu gehen. Die Menschen müssen sich mit unseren Werten identifizieren können.»
Bei der Europawahl hatte die Partei Macrons nur knapp 15 Prozent der Stimmen bekommen, die rechtsnationale Partei Rassemblement National dagegen mehr als 31 Prozent. Vor Mbappé hatte bereits Inter Mailands Marcus Thuram die Situation in Frankreich als «ernst» bezeichnet und deutliche Stellung gegen Rassemblement National bezogen. «Ich teile seine Position und stehe voll dahinter», sagte Mbappé zu den Äusserungen des früheren Gladbachers Thuram und kündigte rund um das Spiel am Montag eine Botschaft des Teams an die Franzosen an. «Es wird da was geben», sagte Mbappé.
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Ein gelungener Einstand von Sandro Schärer
Auf den Tag genau 14 Jahre nach dem letzten Einsatz eines Schweizer Schiedsrichters an einem grossen Turnier hat Sandro Schärer die EM-Vorrundenpartie zwischen Slowenien und Dänemark geleitet.
Schärer erlebte eine EM-Premiere ohne grössere Probleme. Der Match in Stuttgart wurde fair geführt, die Entscheide des Schwyzers waren nachvollziehbar und nur in einigen wenigen, eher unwichtigen Fällen diskutabel. Der 36-jährige Referee aus der Super League lag nie krass daneben und benötigte auch nicht den Videoschiedsrichter Fedayi San für Korrekturen.
Sascha Amhof, der Leiter der Schiedsrichterkommission des Schweizerischen Fussballverbandes, gab Schärer für seine Leistung «einen sehr guten Fünfer». «Es ist sehr positiv», führte der SRF-Experte aus. «Der Schiedsrichter war kein Thema, der VAR war kein Thema.» Wie es nun für Schärer weitergeht, ist offen. Die Leistung lässt aber auf weitere Einsätze hoffen.
Ein Blick zurück zeigte aber auch, wie knifflig die Verteilung von Partien auf Schiedsrichter-Ebene sein kann. Massimo Busacca, bis am Sonntagabend der letzte Schweizer Referee an einem grossen Turnier, konnte an der WM 2010 nach dem Gruppenspiel zwischen Südafrika und Uruguay (0:3) nicht mehr auflaufen. Mit einer eigentlich berechtigten Roten Karte gegen den südafrikanischen Goalie hatte er den Ärger der Gastgeber auf sich gezogen und war überraschend nicht mehr aufgeboten worden.
Gegen einen weiteren Einsatz von Schärer sprechen aber auch keine sportpolitischen Bedenken. Nach einem Spiel ohne Aufreger stehen die Chancen gut, dass er zusammen mit seinen Assistenten Stéphane De Almeida und Bekim Zogaj sowie Videoschiedsrichter Fedayi San eine weitere Partie zugesprochen bekommt.
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UEFA-Disziplinarverfahren gegen Albanien
Die UEFA hat wegen mehrerer Vorfälle ein Disziplinarverfahren gegen den EM-Teilnehmer Albanien eingeleitet. Nach Angaben vom Sonntag hat die UEFA eine Anklage wegen des Werfens von Gegenständen, des Zündens von Pyrotechnik, des unerlaubten Betretens des Spielfeldes und der Verbreitung einer provokativen Botschaft durch albanische Fans erhoben.
Die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA werde sich in den nächsten Tagen mit den Vorkommnissen bei der 1:2-Niederlage gegen Titelverteidiger Italien am Samstag in Dortmund befassen und über die Angelegenheit entscheiden, hiess es weiter.
Während des Spiels hatten Anhänger der Albaner eine Rauchbombe gezündet. Kurz vor dem Ende der Partie war ein Fan mit einer albanischen Fahne auf das Spielfeld gerannt. Zudem wehten auf den Rängen einige verbotene Grossalbanien-Flaggen.
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Nati-Trainingsrasen in Stuttgart wird ersetzt
Das Rasen-Debakel aus der EM-Vorbereitung hatte keinen direkten Einfluss auf das Auftaktspiel gegen Ungarn. Trotz schlechten Trainingsbedingungen gewann die Schweiz am Samstag in Köln mit 3:1.
Nun wird in Stuttgart, wo die Nati logiert und trainiert, aber doch noch ein neuer Rasen ausgerollt. Nachdem die Wurzeln in mehreren Bereichen auf dem Platz gestorben seien, hat die UEFA entschieden, die Unterlage auszutauschen.
Am Montag und Dienstag wird die Nati deshalb auf dem Trainingsplatz des VfB Stuttgart trainieren, der in guter Verfassung sein soll. Nach dem Schottland-Spiel ist dann die Rückkehr ins Stadion auf der Waldau geplant. Allerdings erst, nachdem der neue Rasen einer Prüfung unterzogen wurde.
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Vor EM-Spiel: Schlägerei in der Innenstadt von Gelsenkirchen
In der Innenstadt von Gelsenkirchen ist es am Sonntag vor dem EM-Spiel England gegen Serbien zu Schlägereien gekommen. Es habe Auseinandersetzungen zwischen zwei grösseren Personengruppen gegeben, und es laufe ein Polizeieinsatz, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.
Es seien serbische und englische Fans beteiligt gewesen, die getrennt worden seien. Die Hintergründe seien bisher unklar, die Polizei sei weiterhin im Einsatz. Informationen zu möglichen Verletzten und Ingewahrsamnahmen gebe es derzeit nicht, so ein Polizeisprecher.
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Schweizer Fitness-Update aus Stuttgart
Gute Nachrichten für die Nati am Sonntagmittag: Beim Training der Reservisten in Stuttgart kann Denis Zakaria die volle Einheit, die mit teils hoher Intensität absolviert wird, mitmachen.
In der Pressekonferenz hatte Giorgio Contini am Morgen bereits gescherzt, der 27-Jährige hätte sogar gegen Ungarn mittun können: «Er hat einen Sprint hingelegt beim Torjubel. Der wäre einsatzfähig gewesen», hatte Contini lachend gesagt.
Für die Partie gegen Schottland am Mittwoch ist Zakaria damit aber durchaus eine Option für Trainer Murat Yakin. Steven Zuber hingegen macht weiterhin nur Lauftraining.
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Oranje-Fans übernehmen Hamburg
Vor dem Spiel zwischen Holland und Polen fluten Zehntausende Oranje-Fans die Hamburger Innenstadt. Auf zahlreichen Videos im Netz ist zu sehen, wie sich die in Orange gekleideten Holländer auf das erste EM-Spiel ihrer Nationalmannschaft einstimmen. Die Stimmung im Stadion dürfte also gleich hervorragend sein.
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Sierro bedankt sich bei den Schweizer Fans
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«Fast wie ein Geschenk Gottes» – Spanien-Trainer de la Fuente adelt Lamine Yamal
Lamine Yamal bestätigt seinen Ruf als spanisches Top-Talent beim EM-Start eindrucksvoll. Trainer de la Fuente sagt dem Jungstar eine prächtige Fussball-Zukunft voraus.
Spaniens Fussball-Teenie Lamine Yamal hat in seinem ersten EM-Spiel überhaupt gleich doppelt für Aufsehen gesorgt. Mit 16 Jahren und 338 Tagen schnappte sich der Angreifer nicht nur den Rekord des jüngsten EM-Teilnehmers, der Jungspund überzeugte beim 3:0 im Gruppenspiel gegen Kroatien auch auf ganzer Linie. «Yamal beeindruckt jeden. Er muss sich noch weiter verbessern, jeden Tag. Mit der Zeit wird er ein wundervoller Fussballer werden», lobte Trainer Luis de la Fuente.
Mit einer präzisen Flanke auf Dani Carvajal hatte Yamal am Samstag im Berliner Olympiastadion das 3:0 sehenswert vorbereitet. Viele Dribblings und torgefährliche Szenen sind ebenfalls Zeugnis seines starken Auftritts. «Wir müssen jetzt aber nicht so viel über einen Spieler sprechen», befand de la Fuente und versuchte so, die Euphorie um den Teenager zumindest etwas zu bremsen.
Yamal hatte bereits mit 15 Jahren für den FC Barcelona in der ersten spanischen Liga debütiert und war im vergangenen Jahr beim 7:1 gegen Georgien mit 16 Jahren und 57 Tagen zum jüngsten Debütanten und Torschützen in der spanischen Nationalmannschaft aufgestiegen. «Er ist ein Junge mit unglaublichem Talent. Es ist fast wie ein Geschenk Gottes, nur wenige Spieler haben seine Qualität», hatte de la Fuente bereits am Freitag über die spanische Fussballhoffnung geschwärmt.
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Der dritte EM-Tag: Die «Three Lions» treffen auf offensiv starke Serben
England trifft bei seinem Start zur EM am Sonntag auf Serbien. Die Osteuropäer sind durchaus in der Lage, den in der Defensive anfälligen Favoriten in Verlegenheit zu bringen.
England sehnt sich nach dem ersten Titel seit dem gewonnenen WM-Final 1966 im eigenen Land. Vor drei Jahren waren die «Three Lions» nahe dran. Doch wie so oft versagten ihnen im Penaltyschiessen die Nerven.
Nun soll es endlich klappen mit dem langersehnten Titel. Und die Vorzeichen stehen gut. Zum einen ist die Mannschaft von Trainer Gareth Southgate gespickt mit Ausnahmekönnern wie Jude Bellingham, Declan Rice, Phil Foden, Bukayo Saka, Trent Alexander-Arnold oder Harry Kane. Zum anderen finden sich die Engländer in einer durchaus machbaren Gruppe wieder.
Zum Auftakt trifft der Gruppenfavorit am Sonntag (ab 21.00 Uhr) auf Serbien. Wie die Engländer haben auch die Osteuropäer ihre Stärken in der Offensive. Juventus-Stürmer Dusan Vlahovic und der auf der Insel bestens bekannte Aleksandar Mitrovic sind immer für ein Tor gut. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die traditionell wacklige Defensive der Engländer gegen die offensive Wucht der Serben schlagen wird.
Im anderen Spiel der Gruppe C treffen Slowenien und Dänemark (ab 18.00 Uhr) aufeinander. Für Slowenien mit Weltklassegoalie Jan Oblak von Atlético Madrid ist es nach 2000 erst die zweite EM-Endrunde. Die Nordländer, Europameister von 1992, dürften es schwer haben, ihren Erfolg an der letzten EM vor drei Jahren zu wiederholen. Damals scheiterten sie erst im Halbfinal an England.
In der Gruppe D starten die Niederländer gegen Polen in das Turnier (15.00 Uhr). Trotz der Ausfälle der Mittelfeldspieler Frenkie de Jong und Teun Koopmeiners ist das Team von Ronald Koeman klar zu favorisieren, zumal den Polen im Startspiel Starstürmer Robert Lewandowski aufgrund einer Verletzung fehlen wird.
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Spanien mit guter Mischung und neuer Philosophie zum Erfolg
Spanien beeindruckt beim 3:0-Auftaktsieg gegen Kroatien durch Effizienz. Nichts erinnert mehr an das Tiki-Taka aus glorreichen Zeiten. Genau dies ist das Erfolgsgeheimnis der «Roja».
Expected Goals, Ballbesitz, Torschüsse, Freistösse, Pässe – in sämtlichen relevanten Statistiken hatten die Spanier gegenüber den Kroaten das Nachsehen, nur nicht in der wichtigsten: Ein 3:0 stand am Ende für die Iberer auf der Anzeigetafel im Berliner Olympiastadion. Es war ein perfekter Einstand für die Mannschaft, die ihr Quartier in Donaueschingen im Schwarzwald bezogen hat.
Weniger Ballbesitz und weniger gespielte Pässe als der Gegner – noch vor nicht allzu langer Zeit wäre dies bei der spanischen Nationalmannschaft undenkbar gewesen. In Zeiten des Tiki-Taka dominierten die Spanier den Gegner, die Konkurrenz, den Weltfussball. 70, manchmal gar 80 Prozent Ballbesitz waren keine Seltenheit. Die Zermürbungstaktik ging auf. Europameister 2008 und 2012, dazwischen der WM-Titel 2010. Die Nationalelf war ein Spiegelbild des FC Barcelona, der zu jener Zeit den Klubfussball dominierte. In der Auswahl wie im Verein waren Xavi, Iniesta und Busquets sowie die beiden Innenverteidiger Carles Puyol und Gerard Piqué prägend.
So erfolgreich der Fussball jener Jahre war, so abrupt endete dessen Ära. Als amtierender Weltmeister scheiterten die Spanier an der WM 2014 in Brasilien krachend in der Gruppenphase. Und auch danach konnten die Iberer nicht an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen. 2016, 2018 und 2022 war jeweils im Achtelfinal Schluss, dies gegen Italien, die Aussenseiter Russland und Marokko. Einzig 2021 rückte die Mannschaft bis in den EM-Halbfinal vor.
«Adios dem Rückspiegel-Syndrom und der DNA des Tiki-Taka», schrieb das Portal «Marca». Der ehemalige deutsche Europameister Matthias Sammer erklärte es im Kicker-Interview so: «Die Spanier wandeln sich von ihrem Primat des Ballbesitzes zum ergebnisorientierten Fussball.» Mit der neuen Spielphilosophie, den Ball nicht zu monopolisieren, sondern ihn auch mal dem Gegner zu überlassen, soll eine neue Ära eingeläutet werden.
Die Spielweise erinnert an Real Madrid, das in den vergangenen Jahren nicht immer durch Hochglanz-, sondern durch pragmatischen Fussball glänzte und so seine Titelsammlung weiter aufstockte, dieses Jahr mit dem 36. Meistertitel und dem 15. Champions-League-Triumph.
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Thuram veräppelt Mbappé: «Bin sowieso hübscher»
Nachdem Marcus Thuram auf der Pressekonferenz fälschlicherweise mit Kylian angesprochen wurde, nahm er die Vorlage auf, um sich einen Spass beim französischen Superstar zu erlauben.
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Eriksen zurück auf EM-Bühne: «Wollte auf das höchste Niveau»
Drei Jahre nach seinem Herzstillstand wird Dänemarks Mittelfeldstar Christian Eriksen wieder bei einer EM dabei sein. Eriksen möchte sich bei der Rückkehr auf die EM-Bühne nicht von seinem vor drei Jahren erlittenen Herzstillstand verunsichern lassen.
«Als mir gesagt wurde, dass ich wieder Fussball spielen kann, war es mein Ziel, wieder auf dieses Level zu kommen. Ich habe nicht vergessen, was passiert ist. Aber es ist auch nicht so, dass mich etwas zurückhält. Ich freue mich einfach darauf, zu spielen», sagte der Mittelfeldstar der dänischen Nationalmannschaft einen Tag vor dem Duell mit Slowenien am Sonntag (18.00 Uhr). «Alles, was länger als ein Spiel dauert, wird für mich besser sein als das letzte.»
Bei der EM 2021 hörte das Herz des inzwischen 32 Jahre alten Eriksen im ersten Spiel gegen Finnland für mehrere Minuten auf, zu schlagen. Es waren schockierende Szenen. Anschliessend erreichten die Dänen dennoch das Halbfinale. «Es ging sehr negativ los, dann wurden alle optimistischer und es waren tolle Erinnerungen», sagte Eriksen, der mittlerweile bei Manchester United spielt.
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Spaniens Yamal jüngster Spieler mit EM-Einsatz
Der spanische Teenager Lamine Yamal, 16 Jahre und 338 Tage alt, avanciert in Spaniens Auftaktspiel gegen Kroatien zum jüngsten Spieler, der ein Spiel an einer Europameisterschaft bestritten hat. Der Stürmer des FC Barcelona gehörte am Samstagabend in Berlin zur Startformation der Iberer.
Vor Yamal war seit der EM 2021 der Pole Kacper Kozlowski mit 17 Jahren und 246 Tagen der Jüngste. Mit einem Treffer könnte sich Yamal an der EM in Deutschland auch den Rekord als jüngster Torschütze holen. Bislang hält Johan Vonlanthen, der 2004 beim 1:3 der Schweiz gegen Frankreich als 18-Jähriger getroffen hatte, die Bestmarke.
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22,5 Millionen sehen Deutschlands Kantersieg
Der furiose EM-Auftakt der deutschen Nationalmannschaft hat für Top-Quoten beim ZDF gesorgt. 22,49 Millionen Zuschauer sahen am Freitagabend das 5:1 der DFB-Auswahl gegen Schottland. Der öffentlich-rechtliche Sender erreichte laut AGF Videoforschung einen Marktanteil von 69 Prozent. Das ZDF übertraf damit auf Anhieb die Einschaltquoten für die Spiele des deutschen Teams bei der WM in Katar. Im Spätherbst 2022 hatten 17,43 Millionen Menschen das Turnier-Aus im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica verfolgt, dies war der höchste TV-Wert für die umstrittene Weltmeisterschaft.
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Tausende Nati-Fans machen sich auf zum Stadion in Köln
Wow, was für eine Stimmung. Hier sind die Bilder vom Schweizer Fan-Marsch.
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So denkt Ungarn über die Schweiz
Wie denkt eigentlich Ungarn über die Schweiz? blue Sport hat bei Tamas Kis von der «MTI Nachrichtenagentur Ungarn» nachgefragt. Hier gibts die deutsche Übersetzung des Interviews:
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Papa Elvedi: «Ich bin jedes Mal nervös»
Am Samstag um 15.00 Uhr gilt es für die Nati ernst: Zum Auftakt trifft die Schweiz auf Ungarn. Am Morgen vor dem Spiel hat blue Sport mit Nico Elvedis Vater gesprochen. Wie geht es ihm so kurz vor dem grossen Spiel?
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Zubi lobt Ungarn-Goalie Gulacsi in höchsten Tönen
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Deutschland beeindruckt den Rest von Europa
Mit dem 5:1-Sieg im Eröffnungsspiel gegen Schottland hat die DFB-Elf ein Ausrufezeichen gesetzt. Die internationale Presse ist beeindruckt.
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Flitzer-Invasion im Portugal-Training – Torhüter greift ein
Cristiano Ronaldo wird auch im fortgeschrittenen Fussballer-Alter von vielen Fans verehrt. Das zeigte sich auch beim öffentlichen Training in Gütersloh.
Rund 8000 Zuschauer schauten den Europameistern von 2016 zu. Aber nicht alle hielten es auf der Tribüne aus. Zahlreiche Flitzer versuchten, Ronaldo ganz nah zu kommen. Zwei von ihnen schafften es bis zu «CR7», der sich umarmen liess und ein Selfie machte.
Kurz vor dem Ende droht die Situation aber auszuarten: Rund 20 Fans stürmen auf Ronaldo zu. Doch da eilt Ersatzkeeper José Sá den Ordnern zu Hilfe und wirft einen Flitzer zu Boden.
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Das trauen die blue News Leser*innen der Nati zu
Was traust du der Schweizer Nati an der EM zu? Sechs Stunden vor dem Auftaktspiel der Schweizer Nati (15.00 Uhr gegen Ungarn) haben 9459 blue News Leser*innen ihre Stimme abgegeben. 41 Prozent trauen dem Team von Murat Yakin nicht viel zu, die Mehrheit geht aber davon aus, dass die Schweiz die Gruppenphase übersteht. Immerhin 6 Prozent glauben, dass die Nati Europameister wird. Hier kannst du deine Stimme weiter abgeben und den aktuellen Stand abrufen.
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Ferien-Abbrecher als EM-Torschütze: Verrückte Tage für Emre Can
Das hätte sich der verhinderte Urlauber Emre Can vor wenigen Tagen nicht viel schöner ausmalen können. Der nachnominierte Nationalspieler trifft sofort.
Nach sehr bewegten Tagen staunte Emre Can selbst über seinen plötzlichen Aufstieg zum EM-Torschützen. «Ein geiles Gefühl, und eine verrückte Story, deshalb lieben wir den Fussball. Ich war vor zwei Tagen noch im Urlaub, dann kam am Mittwoch der Anruf», sagte der Defensivspieler von Borussia Dortmund am Freitagabend nach dem 5:1 zum Auftakt der Fussball-Europameisterschaft gegen Schottland. Er ergänzte im ZDF in Richtung Bundestrainer Julian Nagelsmann. «Ich bin dankbar.»
«Vieles ist möglich, wir haben extrem viel Qualität und heute mit den Fans im Rücken war das eine geile Nummer», sagte Can. «Wir müssen auf dem Gaspedal bleiben. Der erste Schritt ist gemacht, mehr nicht», sagte er bei MagentaTV.
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Grosse Emotionen während Eröffnungsfeier in München
Die Europameisterschaft in Deutschland hat mit einem emotionalen Moment in der Münchner Arena begonnen. Kurz vor dem Anpfiff des Auftaktspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland brachte Franz Beckenbauers Witwe Heidi den silbernen Henri-Delaunay-Pokal auf den Rasen.
Begleitet wurden sie von den EM-Ikonen Jürgen Klinsmann und Bernard Dietz. Lauter Applaus war im Stadion zu hören. Bevor sie den Rasen wieder verliess, warf Heidi Beckenbauer einen Kuss Richtung Himmel.
Die knapp 15 Minuten lange Eröffnungsfeier hatte mit einer Tanzperformance begonnen. Zwei grosse Banner mit dem Schriftzug «Welcome to Germany» («Willkommen in Deutschland») waren zu sehen. Zudem wurde – unter professioneller Anleitung – Pyrotechnik gezündet.
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Rothmund zur Nati-Ankunft: «Am Bahnhof in Köln brach kurz Hektik aus»
blue Sport Moderator Manuel Rothmund berichtet von der leicht verzögerten Ankunft der Nati in Köln.
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Zug blockiert das Gleis: Verspätete Ankunft der Nati in Köln
Die Schweizer Nati ist mit leichter Verspätung in Köln angekommen. Grund für die Verzögerung der Mannschaft von Murat Yakin: Ein Zug blockierte das Gleis, weil das nötige Personal fehlte.
So schnell liess sich offenbar kein Ersatz auftreiben. Und so herrschte kurzzeitig Hektik am Bahnhof Köln Messe, weil rund 25 Sicherheitsleute möglichst schnell das Gleis wechseln mussten, um die Nati neu auf Gleis 12 zu empfangen. Immerhin: Der Zeitverlust hielt sich in Grenzen und betrug bloss etwa 10 Minuten.
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«Alle Vollgas»: Das sagen die Schweizer Fans in Köln vor dem Ungarn-Spiel
blue Sport hat sich in Köln, wo die Nati am Samstag auf Ungarn trifft, auf die Suche nach Nati-Fans gemacht.
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Irrer Fan-Andrang in München
Der Ansturm schottischer Fans, bis zu 200'000 sollen es sein, auf die Münchner Innenstadt kurz vor dem EM-Auftakt gegen Deutschland ist gewaltig. Die Stadt richtet einen Appell an die Besucher.
Wegen des grossen Andrangs von Fussballfans auf die Münchner Innenstadt ist der Marienplatz nach Angaben der Stadtverwaltung «überfüllt». Obwohl Livebilder der städtischen Webcam am frühen Nachmittag durchaus noch freie Flächen zeigten, bat die Stadt Besucher sich «anderweitig im Stadtgebiet» zu verteilen, wie es in zwei Beiträgen auf der Plattform X auf Deutsch und auf Englisch hiess.
Ein Polizeisprecher sagte, es sei «relativ voll» am Marienplatz, aber «alles ruhig und friedlich». Die Stimmung sei ausgelassen. Die Stadtverwaltung wies zudem darauf hin, dass am Marienplatz kein Public Viewing des Eröffnungsspiels zwischen Deutschland und Schottland am Abend geplant sei.
Inzwischen lässt die Polizei keine Menschen mehr auf den Marienplatz, auch die U-Bahnen halten nicht mehr, wie die «Polizei München» mitteilt.
Gezeigt werden soll das Spiel dagegen vor bis zu 30'000 Zuschauern in der Fanzone im Olympiapark. Diese sei aber «kurz vor der Schliessung», teilte die Stadt am Nachmittag auf X mit. «Bitte fahrt nicht mehr in den Olympiapark!»
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Die Schweiz im EM-Fieber
Was halten die blue News-Leser vom Wettbewerb? Und wie weit kommt die Schweiz? blue News hat nachgefragt.
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Papst erhält pinkes DFB-Trikot
Ein wenig Fussball-Stimmung kam am Tag des EM-Eröffnungsspiels auch im Vatikan auf. Komiker Michael Mittermeier machte dem Papst bei einer Audienz ein farblich auffallendes Geschenk. Der 58-jährige Deutsche überreichte dem Oberhaupt der katholischen Kirche das pink-dunkelviolette Auswärtsleibchen des EM-Gastgebers, auf das er den Namen «Franziskus» und die Nummer 10 flocken liess. «Die Nummer 10 wegen Maradona, der ja auch Argentinier war, und natürlich wegen der zehn Gebote», erzählte Mittermeier danach der Deutschen Presse-Agentur. Er hätte den Papst eigentlich auch noch fragen wollen, ob das damals 1986 mit Maradona wirklich die Hand Gottes war, habe es dann aber sein lassen. «Mir hat gereicht, dass er lachte.»
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Sandro Schärer pfeift Slowenien gegen Dänemark
Der Schweizer Schiedsrichter Sandro Schärer steht am Sonntag erstmals an der Europameisterschaft im Einsatz. Der 36-Jährige pfeift das Gruppenspiel zwischen Slowenien und Dänemark.
Assistiert wird der drittjüngste Schiedsrichter des Turniers in Deutschland von seinen Landsleuten Stéphane De Almeida und Bekim Zogaj. Mit Fedayi San steht beim Spiel in Stuttgart ein weiterer Schweizer als VAR im Einsatz.
Letztmals pfiff mit Massimo Busacca an der WM 2010 ein Schweizer Schiedsrichter bei einer Endrunde. Schärer gehört seit 2015 zu den FIFA-Schiedsrichtern, seit zwei Jahren ist er auch Teil der UEFA Elite Referees.
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Giroud – Papa, nicht Opa
Mit 37 Jahren bestreitet Olivier Giroud sein letztes grosses Turnier. Dabei nimmt Frankreichs Rekordtorschütze bei «Les Bleus» die Rolle des Teamseniors ein – fühlt sich aber eigentlich noch gar nicht so alt. «Kylian (Mbappé) hat zum Glück nicht Opa gesagt», meinte der Weltmeister von 2018 angesprochen auf seine Rolle als «Papa der Mannschaft». «Ich habe die Rolle des grossen Bruders, des Papas im Vergleich zu den Jüngeren», so Giroud, der künftig den Jüngeren im Nationalteam Platz machen will und für den Los Angeles Football Club in der MLS auf Torejagd gehen wird.
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Virus legt mehrere Frankreich-Stars flach
Die Franzosen gehören an der EM zu den Topfavoriten. Doch wenige Tage vor dem Auftaktspiel gegen Österreich (Montag, 21.00 Uhr) wird das Team von Sorgen geplagt. Offenbar hat ein Virus mehrere Spieler flachgelegt. Besonders hart hat es Kingsley Coman erwischt, wie PSG-Star Ousmane Dembélé am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz verrät: «Aus meiner Sicht laufen die Dinge viel besser, ich hatte die Grippe am Dienstag. Ich hatte ein bisschen Fieber und habe es vielleicht ins Rollen gebracht. Aber es ist jetzt besser, dem ganzen Team geht es besser – abgesehen von Coman, der etwas stärker krank ist.» Wie die «L’Équipe» berichtete, hatte sich in den letzten Tagen auch Trainer Didier Deschamps nicht fit gefühlt. Im Lager der Franzosen ist man allerdings zuversichtlich, dass am Montag alle wieder fit sind.
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CR7 überwältigt vom Empfang
Portugals Fussballer genossen bereits bei ihrer Ankunft in Deutschland einen europameisterlichen Empfang. Dabei liegt der EM-Titel der Seleção schon acht Jahre zurück. Selbst Superstar Cristiano Ronaldo zeigte sich beeindruckt. Es fühle sich an, als seien sie in Portugal, sagte der fünffache Weltfussballer, nachdem er mit der Mannschaft im EM-Quartier im ostwestfälischen Harsewinkel von rund 6000 Fans begrüsst worden war. Zuvor war der Teambus auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel von einem Korso mit 400 Motorrädern der Bikergruppe «Moto-Tugas» eskortiert worden. Nicht alles lief gesittet ab. Zwei Anhänger versuchten sich Zugang zum portugiesischen EM-Quartier zu verschaffen. Die beiden Eindringlinge wurden umgehend von der Polizei festgenommen.
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So löst Nagelsmann den Notfall-Plan aus
Julian Nagelsmann und sein Trainerteam sind auf alles vorbereitet. Kürzlich verriet der Bundestrainer in einem Podcast: «Natürlich haben wir schon einen Notfall-Plan, was passiert, wenn noch zehn Minuten zu spielen sind und wir unbedingt ein Tor brauchen. Den haben wir auch vorher trainiert, sodass die Spieler wissen, wenn ich ‹Notfall-Plan› reinrufe, was müssen wir jetzt machen, die Abläufe sind drin.»
«Notfall-Plan» ist eines von mehreren Codewörtern, mit dem Nagelsmann unkompliziert taktische Anweisungen übermitteln kann. Doch was bedeutet das Codewort, das am Freitagabend im Eröffnungsspiel gegen Schottland kein Deutscher hören will? «Bild» will es ganz genau wissen: Anstatt mit schnellem Kurzpassspiel die gegnerischen Reihen zu überspielen, werde nach Auslösung des «Notfall-Plans» mit langen Bällen in die Spitze operiert. Revolutionär ist dieser Ansatz wahrlich nicht.
Am liebsten wäre es Nagelsmann aber ohnehin, wenn er gegen Schottland keine Codewörter reinrufen muss. Am Donnerstagabend meinte er: «Bitte alle ganz laut sein. Ich freue mich zwar, wenn ich die Spieler erreiche. Aber morgen drücke ich auch mal ein Auge zu, wenn es nicht so ist – weil es sehr laut ist im Stadion.» Das Ziel ist ohnehin klar: «Wir wollen zum Auftakt einen Sieg.»
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Nati-Koch Bolli lüftet sein Birchermüesli-Geheimnis
Emil Bolli ist seit 28 Jahren Koch der Schweizer Fussball-Nati. In Deutschland ist er nun zum letzten Mal an einem grossen Turnier dabei. Im Gespräch mit blue Sport gibt der Birchermüesli-Star einige Anekdoten preis. Mehr dazu hier.
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Slowene Vincic leitet erstes Schweizer EM-Spiel
Der slowenische Schiedsrichter Slavko Vincic pfeift am Samstag in Köln das erste EM-Gruppenspiel der Schweiz, in dem sie auf Ungarn trifft.
Vincic leitete vor zwei Wochen den Final der Champions League zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund. Nun arbitriert der 44-Jährige aus Maribor, der seit 2010 FIFA-Referee ist, zum dritten Mal an einem Grossturnier.
Mit Vincic als Schiedsrichter machte die Schweiz schon zwei Mal gute Erfahrungen. An der EM 2021 leitete der Slowene in Baku das dritte Schweizer Gruppenspiel gegen die Türkei, das für die SFV-Auswahl mit einem 3:1-Sieg und der Qualifikation für die Achtelfinals endete. Im darauffolgenden Oktober begegneten sich Vincic und die Schweiz beim 2:0-Erfolg in Genf gegen Nordirland im Rahmen der WM-Qualifikation. In beiden Spielen zückte Vincic nur einmal eine gelbe Karte.
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So sieht Murat
Im Vorfeld der Europameisterschaft haben wir Nati-Trainer Murat Yakin gebeten, uns eine Top-Elf und allen EM-Spielern zu erstellen. Hier siehst du das Resultat.
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Schotten mischen Münchner Innenstadt auf
Unter dem Slogan «No Scotland, no party» – «Kein Schottland, keine Party» fluten am Donnerstag Tausende Fussballfans aus Schottland die Münchner Innenstadt.
Dort findet am Freitag das Eröffnungsspiel der Euro 2024 zwischen Gastgeber Deutschland und dem seit 1998 nicht mehr für ein internationales Turnier qualifizierten Schottland statt.
Kein Wunder pilgern die Schotten nach 26-jähriger Absenz zu Tausenden ins EM-Gastgeberland. Am kommenden Mittwoch kommt es dann zur Begegnung mit der Schweiz. Dann trifft die Mannschaft von Murat Yakin im zweiten Gruppenspiel in Köln auf Schottland.
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Weniger Alkohol im Bier beim Spiel England – Serbien
Beim sicherheitskritischen EM-Spiel der englischen Nationalmannschaft am Sonntag gegen Serbien in Gelsenkirchen wird Bier mit reduziertem Alkoholgehalt ausgeschenkt. Das berichtete die englische Zeitung «The Sun» mit Verweis auf einen Polizeisprecher. Den EM-Organisatoren zufolge gibt es für keine andere Vorrundenpartie ähnliche Planungen. Erwartet werden auf Schalke Tausende Fans beider Nationen.
In dem Gelsenkirchener Stadion laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Auf einem über einem Getränkestand angebrachten Schild waren zu Wochenbeginn bereits die Preise zu sehen: Ein halber Liter Bier kostet die Fans demnach sieben Euro – sowohl in der alkoholhaltigen, der alkoholfreien und der Radler-Variante.
Die Preise sollen in allen EM-Stadien gleich sein, in den Fanzones sind die jeweiligen Veranstalter für die Preispolitik verantwortlich.
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Tausende feiern bei Eröffnung von Fanmeile in Berlin
Zwei Tage vor dem EM-Start haben Tausende Menschen die Eröffnung von Deutschlands bekanntester Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin gefeiert. Laut Angaben der Veranstalter kamen am Mittwochabend rund 30 000 Menschen zu der rund zweistündigen Show auf der Straße des 17. Juni. Dort stimmten der Berliner Rapper Luciano, Popsänger Alvaro Soler sowie die Sängerinnen Elif und Leony auf das Heim-Turnier ein. Parallel dazu wurde auch ein umfassendes Kulturprogramm eingeläutet, das die Fußball-EM in Berlin begleitet.
Vor allem viele junge Menschen fieberten dem Auftritt von Luciano entgegen. Für ihn sei es ein «emotionaler Moment», vor dem Brandenburger Tor spielen zu dürfen. Der Polizei waren bis zum Ende der Veranstaltung gegen 21.45 Uhr keine Zwischenfälle bekannt.
Vereinzelt trugen Menschen Fanartikel wie zum Beispiel das pinkfarbene Auswärtstrikot der deutschen Nationalmannschaft oder Blumenketten in Deutschlandfarben. Die Fanmeile in der Hauptstadt zählte zu den grössten Schauplätzen der Heim-WM im Jahr 2006, dem «Sommermärchen».
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Oranje-Coach Koeman zweifelt an Ausfall von Lewandowski
Der niederländische Nationaltrainer Ronald Koeman ist noch nicht überzeugt davon, dass Polens Star Robert Lewandowski am Sonntag im Duell zwischen dem Oranje-Team und Polen in Hamburg fehlen wird. «Wer weiss, ob alle Berichte wahr sind. Ich habe immer Zweifel», sagte Koeman am Mittwoch in Wolfsburg, wo die Elftal während der Europameisterschaft ihr Quartier aufgeschlagen hat. «Wir werden am Sonntag sehen, ob er spielt oder nicht. Dass er ein aussergewöhnlicher Angreifer ist, steht ausser Frage», sagte der Bondscoach.
Lewandowski hatte sich am Montag beim 2:1 im Testspiel gegen die Türkei nach Angaben des polnischen Mannschaftsarztes einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Damit soll er nach Angaben der Polen für das erste Gruppenspiel ausfallen.
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England schottet sich ab – und bangt um Stones
Das haben die Menschen in Blankenhain zuletzt anders erlebt. Als die deutsche Nationalmannschaft im Mai ihre EM-Vorbereitung in der thüringischen Kleinstadt aufnahm, waren Thomas Müller und Co. bei der Tafel zu sehen und gaben Autogramme vor einem Supermarkt. Hotelgründer Matthias Grafe sprach von einer «Charme-Offensive» des DFB-Teams.
Dagegen beschränkt sich Turnierfavorit England in Blankenhain bislang auf das vorgeschriebene Minimum und setzt in der vom Luxus geprägten Idylle auf maximale Abschottung. Nur 500 Fans beim öffentlichen Training in Jena, noch einmal erhöhte Sicherheitsmassnahmen rund um das grosszügige Teamhotel und zunächst keinerlei geplante Aktivitäten in der Gegend.
«Bei den Engländern ist es genau andersrum als bei den Deutschen, die wollen jetzt erstmal ganz in Ruhe ankommen. Sie haben selbst Angst vor ihren eigenen Medien, sie haben vielleicht auch Angst, dass die Fans zu nah herankommen», sagte Grafe der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Blankenhain. «Sie merken, wie die Nervosität steigt, je näher das Turnier kommt.» Das Spa & GolfResort Weimarer Land teilt sich das Hausrecht in den kommenden Wochen mit dem englischen Fussballverband FA. «Alles, was England betrifft, ist abgeschottet. Da kommt man – leider für die Menschen – schlecht dran», erklärte der Hotelmanager.
Wenige Tage vor dem EM-Auftakt in Gelsenkirchen am Sonntag steht der Sport im Vordergrund. Trainer Gareth Southgate bangt vor dem Startspiel um Abwehrchef John Stones. Der 30-jährige Abwehrspieler fehlte bei der ersten Trainingseinheit der Three Lions am Mittwoch krankheitsbedingt. Auf die Frage, ob ein Einsatz von Stones am Sonntag gegen Serbien gefährdet sei, antwortete ein Sprecher, dies sei derzeit nicht abzusehen. Details zur Krankheit wurden nicht genannt.
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EM-Aus für Deutschland-Hoffnung Pavlovic: «Im Moment bin ich sehr traurig»
Aleksandar Pavlovic hat mit einer Social-Media-Botschaft an seine Kollegen auf das EM-Aus reagiert. «Im Moment bin ich sehr traurig, dass der Traum der Heim-EM geplatzt ist! Ich wünsche den Jungs den grösstmöglichen Erfolg! Und ich komme stärker zurück!», schrieb der 20-Jährige am Mittwoch in einem Beitrag bei Instagram. Der Post war mit schwarzem Hintergrund wie eine Trauernachricht unterlegt.
Kurz zuvor hatte der DFB bekanntgegeben, dass der Mittelfeldspieler des FC Bayern München wegen eines Infekts nicht mehr zum Kader der deutschen Nationalmannschaft gehört. Zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel gegen Schottland in München nominierte Bundestrainer Julian Nagelsmann den Dortmunder Emre Can nach. Spielerwechsel sind aus gesundheitlichen Gründen bis zum ersten Spiel jedes Teams möglich.
«Es ist natürlich bitter, so eine Entscheidung zu treffen. Das tut immer weh. Er ist ein sehr guter Spieler, ein guter Mensch, aber in dem Alter habe ich eine Verantwortung gegenüber dem Spieler», sagte Nagelmann in einem DFB-Video. «Wenn er hier ankommt und ausbelastet wird, ist das Restrisiko gross, dass er noch eine Infektion bekommt an den Mandeln und wieder ausfällt», sagte der Bundestrainer. Man hätte Pavlovic nicht spielfit bekommen.
Pavlovic hatte in der vergangenen Woche beim EM-Test in Nürnberg gegen die Ukraine sein erstes Länderspiel bestritten. Der Nachwuchsmann hatte schon häufiger mit Infekten zu kämpfen. Im EM-Quartier hatte er angekündigt, sich nach der EM wegen der wiederkehrenden Probleme einer Mandeloperation unterziehen zu wollen.
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Ronaldo führt Portugal zum Sieg
Angeführt von einem glänzend aufgelegten Cristiano Ronaldo hat Portugal seinen letzten Test vor der EM souverän gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Roberto Martínez besiegte Irland mit 3:0 (1:0).
Joao Félix brachte die Gastgeber in der 18. Minute in Aveiro in Führung. Ronaldo, der im ersten Durchgang schon auffällig gewesen und mit einem abgefälschten Freistoss am Pfosten gescheitert war, legte dann nach dem Seitenwechsel so richtig los. Der 39-Jährige traf erst sehr sehenswert in den Winkel (50.) und liess zehn Minuten später seinen zweiten Treffer folgen.
Bei der EM spielt Portugal in Gruppe F am 18. Juni gegen Tschechien, am 22. Juni gegen die Türkei und am 26. Juni gegen Georgien.
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Ukraine gewinnt letzten Test vor der EM
Die Ukraine hat ihren letzten Test vor der Europameisterschaft in Deutschland bestanden. Doch muss das Team nach dem 4:0 (2:0) gegen die moldauische Nationalmannschaft um den Einsatz von Linksverteidiger Witalij Mykolenko bangen. Der Profi des FC Everton hatte sich in Moldaus Hauptstadt Chisinau noch vor der Pause bei einem Zweikampf am Knöchel verletzt und war ausgewechselt worden.
Die Tore zum deutlichen Erfolg erzielten Roman Jaremtschuk (2.), Wiktor Zyhankow (30.), Artem Dowbyk (49.) und Heorhij Sudakow (54.). Die Ukrainer spielen bei der EM in der Vorrundengruppe E. Dort treffen sie am kommenden Montag in München auf Rumänien, am 21. Juni in Düsseldorf auf die Slowakei und am 26. Juni in Stuttgart auf Belgien.
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Kroos warnt vor Schottland: «Sehr unangenehm»
Im Eröffnungsspiel der Heim-EM tritt Deutschland gegen Schottland an. Mittelfeldspieler Toni Kroos warnt vor dem Gegner und blickt zurück auf die zuletzt missratenen Turniere der DFB-Elf.
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Beckenbauers Witwe trägt EM-Pokal in Münchner Arena
Die Europäische Fussball-Union UEFA ehrt vor dem Eröffnungsspiel der Europameisterschaft in München den in diesem Januar verstorbenen Franz Beckenbauer. Seine Witwe Heidi wird bei der Eröffnungsfeier am Freitag den Pokal auf das Spielfeld der Münchner Arena tragen, wie die UEFA am Dienstag mitteilte.
Vor der Auftaktpartie der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland (21.00 Uhr) wird sie von Jürgen Klinsmann und Bernard Dietz begleitet. Zuerst hatte die Ippen Mediengruppe berichtet. Klinsmann und Dietz waren die Kapitäne bei den EM-Titeln 1996 und 1980. Franz Beckenbauer war Spielführer beim ersten EM-Triumph Deutschlands 1972. Somit werde bei der Eröffnungsfeier allen drei bisherigen deutschen EM-Titeln Rechnung getragen, hiess es von der UEFA.
Beckenbauer war im Januar im Alter von 78 Jahren gestorben. Beckenbauer wurde unter anderem 1974 als Spieler und 1990 als Trainer der Nationalmannschaft Weltmeister.
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Trotz Rasen-Ärger: Nati trainiert (vorerst) auf demselben Platz
Trotz Rasen-Ärger trainiert die Nati auch am zweiten Tag in Stuttgart im Stadion auf der Waldau. Das Positive rund ums Grün, wie die kurze Distanz zum Teamhotel, Kabinen und Infrastruktur überwiege, lässt der SFV ausrichten. Dies hat der sechsköpfige Mannschaftsrat (Xhaka, Shaqiri, Sommer, Zakaria, Akanji und Freuler am Montagabend so entschieden.
Zudem hofft man, dass die UEFA Wort hält. Sie hat dem SFV versichert, dass sie alles tun würde, um die Situation zu verbessern. Dennoch werden weiterhin Alternativen geprüft, da sich die Situation verschlechtern könnte. Ein perfekter Trainingsplatz sei das Wichtigste für ein Endrundenturnier, sagt Ex-Nati-Goalie und blue Sport Experte Pascal Zuberbühler. Eine nahegelegene Ausweichmöglichkeit könnte der Trainingsplatz der Stuttgarter Kickers, nur wenige Gehminuten entfernt, sein. Fortsetzung folgt bestimmt.
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Muskelfaserriss: Lewandowski verpasst erstes EM-Spiel
Der polnische Stürmerstar Robert Lewandowski wird mindestens das erste Spiel bei der EM verpassen. Nach Angaben des polnischen Mannschaftsarztes Jacek Jaroszewski zog sich der Torjäger am Montagabend beim 2:1-Sieg im letzten Testspiel gegen die Türkei einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Eine Teilnahme am EM-Auftakt der Polen am Sonntag gegen die Niederlande sei ausgeschlossen, sagte Jaroszewski am Dienstag. «Wir tun alles, damit Robert im zweiten Spiel gegen Österreich spielen kann.»
Der 35 Jahre alte Lewandowski vom FC Barcelona ist der Kapitän und herausragende Spieler des polnischen Teams. Gegen die Türkei bestritt er sein 150. Länderspiel, musste jedoch in der 33. Minute verletzt ausgewechselt werden. In einer ersten Reaktion hatte Polens Nationaltrainer Michal Probierz noch eine vorsichtige Entwarnung gegeben: «Robert hat nur eine leichte Verletzung und wir hoffen, dass es keine Probleme gibt», sagte der frühere Zweitliga-Profi von Bayer Uerdingen und Wattenscheid 09.
Lewandowskis Ausfall am Sonntag in Hamburg trifft die Polen auch deshalb so hart, weil dem EM-Viertelfinalisten von 2016 aktuell kaum noch gesunde Stürmer zur Verfügung stehen. Arkadiusz Milik von Juventus Turin musste seine EM-Teilnahme bereits in der vergangenen Woche wegen einer Knieverletzung absagen. Karol Swiderski von Hellas Verona verletzte sich gegen die Türken ebenfalls, als er beim Jubeln über sein Tor zum 1:0 umknickte.
«Im Fall von Karol Swiderski ergab die Untersuchung eine Verstauchung des Sprunggelenks ohne nennenswerten Schaden», sagte Jaroszewski. «Nach der Behandlung sollte er innerhalb von drei bis vier Tagen wieder voll trainieren können.»
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Frenkie de Jong wird nicht rechtzeitig fit
Barça-Star Frankie de Jong wird die EM definitiv verpassen. Lange haben sich die Niederländer noch Hoffnungen gemacht, doch nach dem 4:0-Sieg der Oranje gegen Island teilt der Barça-Star auf Instagram mit, dass es für ihn nicht mehr reichen wird: «Ich bin traurig und enttäuscht das ich es nicht zur EM schaffe. Wir haben in den letzten Wochen viel versucht, aber mein Knöchel braucht leider mehr Zeit.»
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Positive Signale bei Embolo, Zakaria und Schär
Die Schweizer Nati ist im Basiscamp in Stuttgart angekommen, wo sie sich auf die EM-Gruppenspiele vorbereitet. Am Montagabend folgte auch schon ein erstes Training. Michael Wegmann, Ressortleiter Sport, mit einer ersten Einschätzung vor Ort.
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Start ins EM-Abenteuer – die Nati ist in Stuttgart angekommen
Die Schweizer Nati ist am Montag in Stuttgart angekommen. Bevor im Waldhotel die Zimmer bezogen werden und das erste Training ansteht, erfüllen einige Nati-Stars noch Autogrammwünsche.
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Prinz William besucht Englands Nationalteam vor EM
Kurz vor der Abreise nach Deutschland gibt es bei Englands Nationalteam royalen Besuch. Prinz William stimmt Harry Kane und Co. auf das Fussball-Grossereignis ein.
Der britische Thronfolger Prinz William hat Englands Nationalteam unmittelbar vor der Abreise zur EM nach Deutschland besucht. Der 41-Jährige kam am Montag nach Burton-on-Trent und sprach dabei unter anderem mit Nationaltrainer Gareth Southgate, der nach der WM 2018, der EM 2021 und der WM 2022 vor seinem vierten grossen Turnier mit den Three Lions steht. England ist seit dem WM-Triumph 1966 titellos, gilt trotz durchwachsener Auftritte in der Vorbereitung aber bei der EM (14. Juni bis 14. Juli) als einer der Favoriten.
Prinz William präsentierte in seiner Funktion als Präsident des englischen Fussballverbandes FA Trikots der 26 Profis, die am Nachmittag nach Deutschland aufbrachen. Der Thronfolger berichtete von einem Gespräch mit seinen Kindern, bei dem er am Morgen fragte, was er den Fussballern ausrichten solle. «Der beste Hinweis, den ich bekommen habe, war, dass ihr doppelt so viel essen sollt wie normal», sagte William mit Blick auf Aussagen seines jüngsten Sohnes Louis (6). «Ich stelle mir jetzt vor, wie ihr alle mit riesigen Bäuchen über das Spielfeld lauft.»
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Terrorunterstützer wollte EM-Akkreditierung
Der am Flughafen Köln/Bonn festgenommene, mutmassliche IS-Unterstützer hat sich um eine Akkreditierung als Ordner bei der Fussball-EM bemüht. Das bestätigte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul am Montag in Neuss. «Konkrete Anschlagsplanungen» habe es aber nicht gegeben, sagte der CDU-Politiker.
«Wir haben alle diejenigen, die in diesen Bereichen Sicherheit und Ordnung arbeiten werden, überprüft, weil sie eine Akkreditierung brauchen», sagte Reul. «Und bei der Akkreditierung ist aufgefallen, dass dieser junge Mann ein Problem darstellen könnte und deswegen kümmern wir uns jetzt sorgfältig um ihn.»
Der Mann war am Freitag gefasst worden, hatte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bereits am Wochenende bestätigt. Die Ermittler werfen dem Mann mit deutsch-marokkanisch-polnischer Staatsangehörigkeit vor, im September 2023 über eine Kryptowährungsbörse insgesamt fast 1700 US-Dollar auf ein Konto der Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) übermittelt zu haben.
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Nati-Stars steigen in den Bus Richtung Stuttgart
Am Montag zur Mittagszeit hat sich die Schweizer Nati beim Flughafen Zürich versammelt. Von dort geht es mit dem Bus Richtung Stuttgart. Zuvor haben die Nati-Stars noch ein paar Autogramme verteilt und für Selfies posiert.
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Holland-Star heiratet kurz vor der EM
Bayern Münchens Abwehrspieler Matthijs de Ligt hat einem Bericht des Magazins «Vogue» zufolge seine Verlobte Annekee Molenaar geheiratet. Mit der EM in Deutschland in diesem Sommer sei es unmöglich gewesen, eine grosse Hochzeit zu planen, sagte Molenaar dem Magazin.
«Wir wollten es aber endlich offiziell machen und Ehefrau und Ehemann werden!», sagte die Braut. Deswegen habe das Paar erst einmal im kleinen Kreis mit Grosseltern, Eltern, Geschwistern und Trauzeugen gefeiert. Fotos teilten beide auch auf Instagram.
Viel Zeit zum Feiern blieb dem 24 Jahre alten niederländischen Nationalspieler aber nicht. Noch am Tag der Trauung am vergangenen Freitag reiste de Ligt demnach zurück ins Trainingslager von Oranje. Am Montag steht gegen Island das letzte Testspiel der Niederländer vor der EM in Deutschland an, wo die Mannschaft als Mitfavorit gilt.
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Italien bestehe EM-Hauptprobe – Dämpfer für Frankreich
Italien, die Slowakei und Georgien reisen mit einem Sieg an die EM-Endrunde in Deutschland. Italien begnügte sich in Empoli mit einem 1:0-Minisieg gegen Bosnien-Herzegowina. Den einzigen Treffer erzielte Inter Mailands Mittelfeldspieler Davide Frattesi in der 38. Minute. In der wohl hochkarätigsten EM-Vorrundengruppe trifft Italien auf Spanien, Kroatien und Albanien. Ein Sieg zum Auftakt gegen Albanien ist da am kommenden Samstag wohl Pflicht.
Die Slowakei legte mit einem 4:0-Heimsieg gegen Wales eine geglückte Generalprobe auf den Rasen. Auch EM-Debütant Georgien stimmte sich mit einem 3:1 in Montenegro erfolgreich auf die erste Endrundenteilnahme ein – ohne den Basler Gabriel Sigua.
Mitfavorit Frankreich reist mit einem kleinen Dämpfer an die EM. Das Starensemble von Didier Deschamps kommt gegen Kanada trotz klarem Chancenplus nicht über ein 0:0 hinaus.
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Schottlands Nati in Bayern empfangen – McGinn tanzt
Garmisch-Partenkirchen hat den Schweizer EM-Gegner Schottland mit einem Willkommensfest empfangen. Die Auswahl von Nationaltrainer Steve Clarke durfte sich am Sonntagabend in der Gemeinde im Werdenfelser Land über viel Fan-Zuspruch mit Beifall und Dudelsack-Klänge freuen. Mittelfeldakteur John McGinn von Aston Villa tanzte spontan beim Schuhplattler mit.
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Tschechiens Sadilek verpasst EM nach Sturz mit Fahrrad
Bittere Nachricht für die Tschechen: Michal Sadilek, normalerweise gesetzt im zentralen Mittelfeld, muss kurzfristig Forfait geben und wird in Deutschland nicht dabei sein. Der 25-Jährige verletzte sich bei einem Sturz vom Fahrrad.
Es passierte bei einer Regenerationseinheit am Samstag nach dem tags zuvor absolvierten Testspiel gegen Malta, das die Tschechen mit 7:1 gewinnen konnten. Sadilek stürzte vom Fahrrad und erlitt dabei eine «Platzwunde im Beinbereich», wie der tschechische Verband am Sonntag mitteilt. «Das ist eine grosse Schwächung für uns», sagt Nationaltrainer Ivan Hasek.
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Ranking von blue Sport: Die 15 besten Nati-Spieler aller Zeiten
Vier aktuelle Nati-Spieler schaffen es auf unsere Liste der 15 besten Schweizer Fussballer aller Zeiten, zwei von ihnen schaffen es sogar aufs Podest. Auch die eine oder andere Nati-Legende ist im Ranking vertreten. Wer ist aus deiner Sicht der Beste?
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Koeman hofft weiter auf de Jong
Der niederländische Nationaltrainer Ronald Koeman rechnet in Deutschland weiter mit Mittelfeldstar Frenkie de Jong. Selbst wenn der Profi vom FC Barcelona für das erste Gruppenspiel gegen Polen in Hamburg am Sonntag nicht rechtzeitig fit werde, bleibe er im Kader, sagte der Bondscoach am Sonntag. «Auch wenn er die ersten beiden Spiele nicht dabei ist, bleibt er im Aufgebot. Wenn er die komplette Gruppenphase ausfällt, muss ich mir vielleicht noch einmal Gedanken machen. Aber davon gehe ich nicht aus.»
De Jong hatte sich im April im Klassiker Barcelona gegen Real Madrid eine Knöchelverletzung zugezogen und musste vom Platz getragen werden. Seitdem kämpft der 27-Jährige in der Reha um die EM-Teilnahme. Seit Samstag ist de Jong nun bei der Mannschaft und absolvierte am Wochenende Teile der Trainingseinheiten. Für die Generalprobe an diesem Montag (20.45 Uhr) in Rotterdam gegen Island kommt der Mittelfeldstratege noch nicht infrage.
«Es läuft gut. Ich hoffe, dass ich schon gegen Polen dabei bin», sagte de Jong. «Aber wir müssen abwarten, wie der Knöchel auf die Steigerung der Belastung reagiert.» Sollte de Jong nicht rechtzeitig gesund werden, könnte Koeman bis kurz vor dem Polen-Spiel einen Spieler nachnominieren.
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Umfrage: Wie weit kommt die Schweiz an der EM?
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Erfolgserlebnis für Schweizer EM-Gegner Ungarn
Der erste Schweizer EM-Gegner Ungarn reist mit einem Erfolgserlebnis nach Deutschland. Er schlägt in Debrecen Israel mit 3:0.
Die ungarische Reaktion auf das 1:2 in Irland vor wenigen Tagen liess nicht auf sich warten. In den ersten 22 Minuten schoss das Team des italienischen Nationalcoaches Marco Rossi drei Tore. Besonders formstark präsentierte sich Barnabas Varga. Der für Ferencvaros spielende Torschützenkönig der ungarischen Meisterschaft traf zweimal und bereitet das 1:0 des Freiburgers Roland Sallai vor. Bendeguz Bolla, Cupsieger mit Servette, liess sich einen Assist gutschreiben.
Ungarn ist am kommenden Samstagnachmittag in Köln der erste Gruppengegner der Schweiz.
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Terror-Sorgen im Rahmen der Euro
Fast die Hälfte der Menschen zeigt sich besorgt, dass es im Rahmen der Fussball-EM in Deutschland zu Terroranschlägen kommen könnte. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov zusammen mit dem Sinus-Institut veröffentlichte.
Demnach sind 12 Prozent der Befragten voll und ganz besorgt sowie 35 Prozent eher besorgt. 24 Prozent seien eher nicht besorgt, 12 Prozent überhaupt nicht besorgt. 16 Prozent der Befragten hatten keine Meinung oder machten keine Angaben.
Ausserdem gab fast jeder Zweite (46 Prozent) bei der Umfrage an, der Fussball-EM gleichgültig gegenüberzustehen. Elf Prozent lehnen das Turnier den Angaben zufolge ab, 32 Prozent freuen sich. Elf Prozent hatten keine Ahnung beziehungsweise machten keine Angaben.
Bei der Online-Umfrage wurden nach Angaben von YouGov vom 18. April bis zum 25. April 2065 Menschen in Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind demnach gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung im Alter von 18 bis 75 Jahren.
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Die Schweiz keine Gefahr für Deutschland?
Im Nachtrag an das Testspiel zwischen Deutschland und Griechenland führt die ARD noch einen Gruppencheck mit den Gegnern des Gastgebers durch. Fazit: Man braucht sich vor niemandem verstecken. Gemäss Aussagen von Lothar Matthäus auch nicht vor der Schweiz. Zwar habe die Nati mit Xhaka einen Denker und Lenker und mit Sommer den italienischen Meistern in ihren Reihen. Vorne fehle der Schweiz aber die Durchschlagspower und einzelne Routiniers sind vielleicht auch schon etwas über ihrem Zenit. «Shaqiri ist in die Jahre gekommen», so Matthäus. So gelte Deutschland in allen Spielen als klarer Favorit. Mal schauen, ob sie dieser Rolle auch gerecht werden.
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Deutschland jubelt spät – Schmach für England
Am Freitagabend standen für zwei Schweizer Gruppengegner die letzten Testspiele an. Gastgeber Deutschland traf in Mönchengladbach auf Griechenland und feierte einen 2:1-Heimsieg. Georgios Masouras sorgte für die Pausenführung für Griechenland, bevor Deutschland in der zweiten Halbzeit durch Kai Havertz und Pascal Gross noch die Wende schaffte.
Schottland empfing im Hampden Park in Glasgow Finnland und konnte bis zur 58. Minute dank einem Eigentor und dem Treffer von Lawrence Shankland mit 2:0 vorlegen. Zum Sieg reichte es dennoch nicht. Benjamin Kallman und Oliver Antman glichen die Partie in den letzten 20 Minuten noch aus.
Für Titelfavorit England setzte es im letzten Spiel vor der EM gar eine Schmach ab. Das Starensemble von Gareth Southgate musste sich Island im Wembley mit 0:1 geschlagen geben. Jon Dagur Thorsteinsson gelang im Wembley bereits in der 12. Minute das einzige Tor der Partie.
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Stuttgarts Torhüter Nübel nicht im Deutschland-Kader
Torhüter Alexander Nübel wird nicht zum Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die Heim-Europameisterschaft gehören. Der 27 Jahre alte Schlussmann vom VfB Stuttgart wurde am Freitag aus dem finalen 26 Spieler umfassenden Kader gestrichen
«Das hat erstmal nichts mit der Leistung von Alex zu tun, er hat sich sehr gut eingegliedert, hatte auch eine gute Trainingsleistung», sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann kurz vor dem Anpfiff des letzten EM-Testspiels gegen Griechenland in Mönchengladbach bei RTL zu seiner Entscheidung. Er begründete diese mit «Unwägbarkeiten» bei Leroy Sané. Der Flügelstürmer sei zwar «bei knapp 100 Prozent, das war er aber bei Bayern auch teilweise, und dann wurde es schlagartig ein bisschen anders.» Deshalb sei die Entscheidung zugunsten eines Feldspielers mehr und gegen einen vierten Torwart im Kader gefallen.
Die Streichung Nübels kommt überraschend. Nagelsmann hatte bei der Bekanntgabe seines vorläufigen Kaders mit 27 Spielern am 16. Mai noch erläutert, dass er aus Gründen der Trainingssteuerung mit vier Torhütern in die EM gehen wolle. Auch deshalb war Nübel ohne bisherigen Länderspiel-Einsatz nach seinen guten Leistungen in der Saison beim Bundesliga-Zweiten nominiert worden. Der Schlussmann war von der vorläufigen Berufung selbst überrascht worden und hatte erzählt, dass er einen Safari-Urlaub stornieren müsse.
«Alex und auch wir verstehen dies nicht als eine Entscheidung gegen seine Qualität», sagte Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. «Alex’ Zeit in der Nationalmannschaft wird kommen, davon bin ich felsenfest überzeugt.» Zum Aufgebot gehören nun wie bei den vergangenen Turnieren 23 Feldspieler und drei Torhüter. Stellvertreter von Bayern-Torwart Manuel Neuer als Nummer eins sind Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) und Oliver Baumann (TSG Hoffenheim).
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Entscheidung gefallen: Yakin streicht letzten Spieler aus dem Kader
Das 26-köpfige Schweizer Kader für die in einer Woche beginnende EM in Deutschland steht. Nationalcoach Murat Yakin streicht als letzten Spieler Andi Zeqiri aus seiner Liste.
Zeqiri werde dem Team auf Pikett zur Verfügung stehen, teilte der Schweizerische Fussballverband mit. Fabian Rieder und Ardon Jashari, zwei andere Wackelkandidaten, sind damit an der Endrunde dabei.
«Andi hat uns den Entscheid schwer gemacht. Er bot zuletzt sehr gute Leistungen. Die Trainingstage im Pre-Camp haben aufgezeigt, dass die Konkurrenz auch in der Offensive sehr gross ist, weshalb andere Spieler den Vorzug erhalten haben», erklärte Yakin den finalen Kaderschnitt.
Somit reist das Nationalteam mit drei Goalies, sieben Verteidigern sowie 16 Mittelfeld- und Offensivspielern an die EM-Endrunde. Der Auftakt erfolgt am 15. Juni in Köln gegen Ungarn. Die weiteren Gruppengegner der Schweiz sind Schottland und Gastgeber Deutschland.
Yakin musste seinen letzten Schnitt in dem zu Beginn 38 Spieler umfassenden Pre-Camp schon vor dem letzten Testspiel am Samstag in St.Gallen gegen Österreich vollziehen, weil die Teams ihr definitives Kader der UEFA mindestens sieben volle Tage vor dem ersten EM-Spiel übermitteln müssen. Falls sich vor der Auftaktpartie ein Spieler verletzt, darf ein Ersatz nachnominiert werden.
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Kobel muss Training abbrechen
Nati-Goalie Gregor Kobel muss das Abschlusstraining am Tag vor dem letzten EM-Test gegen Österreich schon nach wenigen Minuten abbrechen. Der Dortmunder, der erst am Mittwoch ins Nati-Camp einrückte, leidet unter Nackenproblemen. Wie Trainer Yakin aber bereits zuvor ankündigte, wird am Samstag gegen Österreich Yann Sommer im Tor stehen.
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Belgien setzt auf Casteels als Stammtorhüter
Belgiens Nationaltrainer Domenico Tedesco hat eine Entscheidung gefällt: Der Dreikampf im Tor ist zugunsten von Koen Casteels ausgefallen.
Das bestätigte Coach Domenico Tedesco am Freitag. «Er wird sowohl gegen Luxemburg als auch im Anschluss während der gesamten EM spielen», sagte der 38 Jahre alte Ex-Bundesligacoach am Freitag. Demnach hätten Kleinigkeiten das Duell mit Casteels' Konkurrenten Matz Sels und Thomas Kaminski entschieden.
In der Vorrundengruppe E trifft Belgien auf die Slowakei, Rumänien und die Ukraine. Tedesco bestätigte zudem, dass er das Turnier in Deutschland mit 25 Spielern im Aufgebot bestreiten möchte.
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Grealish und Maguire nicht in Englands Aufgebot
Englands Nationalcoach Gareth Southgate verzichtet für die EM in Deutschland auf Jack Grealish und Harry Maguire, die vor drei Jahren beim Finaleinzug noch Leistungsträger waren.
Der Angreifer von Manchester City und der Verteidiger von Stadtrivale Manchester United sind nicht Teil des definitiven EM-Kaders von England, das noch um sieben Namen auf 26 Spieler reduziert wurde. Auf Grealish soll Southgate aus Leistungsgründen verzichten, Maguire hat sich nicht ausreichend von einer im April erlittenen Wadenverletzung erholt.
Grealish und Maguire standen vor drei Jahren auf dem Platz, als England im Wembley den EM-Final gegen Italien nach Penaltyschiessen verlor. Beim kommenden Turnier treffen die «Three Lions» in der Gruppe C auf Serbien (16. Juni), Dänemark (20. Juni) und Slowenien (25. Juni).
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Nach Sperre im Wettskandal: Fagioli in Italiens EM-Kader
Mittelfeldspieler Nicolò Fagioli steht trotz seiner gerade erst abgelaufenen monatelangen Sperre im neuen Wettskandal im italienischen Fussball im Kader des Titelverteidigers für die Europameisterschaft in Deutschland. Der 23 Jahre alte Profi von Juventus Turin gehört zum finalen 26-köpfigen Aufgebot, das Nationaltrainer Luciano Spalletti am Donnerstag nominierte. Aus dem vorläufigen Kader gestrichen wurden dagegen Mittelfeldakteur Samuele Ricci, Flügelspieler Riccardo Orsolini und Torhüter Ivan Provedel.
Fagioli war im Oktober für sieben Monate gesperrt worden, weil er bei illegalen Sportwetten auf Online-Plattformen mehr als eine Million Euro verzockt haben soll. Er gilt als zentrale Figur des Skandals, der Italiens Fussball erschütterte. In der Serie A war er erstmals Ende Mai wieder zum Einsatz gekommen, am Dienstag war er beim 0:0 im Test gegen die Türkei eingewechselt worden und hatte sein zweites Länderspiel bestritten. «Nicolò hat diese Qualität, Kreativität und Physis, die es auf dem Platz braucht», lobte Spalletti ihn zuvor.
Italien bestreitet am Sonntag ein letztes EM-Testspiel gegen Bosnien-Herzegowina. Am Montag reist der Titelverteidiger nach Deutschland und bezieht sein Quartier in Iserlohn. Gegner in der Gruppe B sind Albanien, Spanien und Kroatien.
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Elvedi lobt Xhaka und sagt Deutschland den Kampf an
Im Interview mit der «Sport Bild» sagt Nati-Verteidiger Nico Elvedi den Deutschen mit Blick auf das Direktduell in der Gruppenphase den Kampf an. «Es ist natürlich ein Highlight, auf Deutschland zu treffen – gerade, weil ich seit mittlerweile neun Jahren hier lebe. Wir alle kennen viele DFB-Spieler aus der Bundesliga. Deutschland ein bisschen zu ärgern, würde mir Spass machen.»
Zuerst stehen mit den Spielen gegen Ungarn und Schottland aber andere Prüfsteine an. «Wir dürfen kein Team unterschätzen, auch Ungarn und Schottland sind zwei sehr gute Mannschaften, gegen die es kniffelig werden kann», so der 27-Jährige, der sein Team nicht zu den grössten Titelanwärtern zählt: «Wir sind sicher kein Favorit auf den Titel. Unser oberstes Ziel ist es, zunächst die Gruppenphase zu überstehen.»
Gelingt das, traut Elvedi der Nati einen Exploit zu. «Wir sind eine spielerisch starke Mannschaft, die mit Ball gute Lösungen findet. Ganz besonders mit Granit Xhaka im Mittelfeld», sagt der Innenverteidiger und lobt den Captain in höchsten Tönen: «Granit lenkt und dirigiert unser Spiel. Dazu kommt, dass er eine absolute Vollgas-Mentalität hat, alle Mitspieler mitreissen kann.»
Für Elvedi hat die Nati den ersten guten Schritt mit dem 4:0-Sieg über Estland im vorletzten EM-Testspiel bereits getan. «Wir haben eine gute Leistung gezeigt, auf dem können wir aufbauen. Wir sind auf dem richtigen Weg», lautet im Interview mit blue Sport nach dem Schlusspfiff das Fazit.
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Mbappé zeigt emotionalen Torjubel
Beim Testspielsieg mit Frankreich gegen Luxemburg glänzt Mbappé als Torschütze und Vorbereiter. Für seinen Treffer hatte er etwas vorbereitet. Mit einem emotionalen Torjubel hat Frankreichs Superstar Kylian Mbappé eines für ihn wichtigen Menschen gedacht.
Nach seinem 3:0 im Testspiel gegen Luxemburg zeigte der 25-Jährige unter seinem Trikot ein Shirt mit einem Foto und den Worten «Repose en Paix Tonton» (Ruhe in Frieden, Onkel). Dabei blickte er Richtung Himmel und reckte beide Zeigefinger in die Höhe. Bei Instagram postete der Neuzugang von Real Madrid später ein Bild davon. Eingerahmt von zwei Tauben steht dort «Tonton Alex» (Onkel Alex).
Mit einem starken Auftritt hatte Mbappé in Metz grossen Anteil am Sieg der Franzosen kurz vor der Europameisterschaft. Beim 3:0 setzte er nicht nur in der 85. Minute den Schlusspunkt, sondern bereitete auch die beiden weiteren französischen Treffer durch den früheren Frankfurter Randal Kolo Muani (43.) und den Ex-Bielefelder Jonathan Clauss (70.) vor.
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Italien-Goalie Vicario: «Es ist mir egal, wer im Tor steht»
Italien hat im Tor die Qual der Wahl. Ersatzkeeper Guglielmo Vicario erklärt, dass ihm «das Ergebnis» wichtiger als ein Stammplatz vor Gianluigi Donnarumma sei.
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Xhaka holt sich Trainerdiplom
50 Pflichtspiele absolviert Granit Xhaka in der abgelaufenen Saison mit Bayer Leverkusen und muss bekanntlich nur ein einziges Mal (im Europa-League-Final) als Verlierer vom Platz. Mit dem Ende der Klubsaison beginnen für den Nati-Captain aber keinesfalls die Ferien. Denn mit der EM steht das nächste grosse Ziel vor der Tür.
Eine Pause gönnt sich Xhaka nicht. Bevor er in die Nati einrückt, schliesst er quasi nebenbei noch die UEFA-A-Trainerlizenz ab – das ist der zweithöchste Trainerschein im Fussball. «Wir haben Samstagnacht in Berlin den Pokalsieg gefeiert, am Sonntag dann mit den Fans gross in Leverkusen gefeiert und am Montag um sechs Uhr bin ich nach Birmingham geflogen», erzählt der unermüdliche Xhaka «20 Minuten».
Im Testspiel gegen Estland (4:0) steht der Dauerbrenner dann bereits wieder für 74 Minuten auf dem Feld – und findet am Auftritt der Nati gefallen: «Wir waren sehr geduldig und haben einfach gespielt.»
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Schweinsteiger traut Österreich viel zu
In einem Interview mit «Sport Bild» verrät Bastian Schweinsteiger, Weltmeister von 2014, seine Favoriten für das EM-Turnier in Deutschland. «Frankreich, England und Kroatien. Frankreich hat einfach das beste Kader. Die Engländer habe ich auf der Rechnung wegen Spielertypen wie Jude Bellingham, Phil Foden oder Declan Rice. Mit ihnen können sie den Glauben haben, etwas zu gewinnen», sagt Schweinsteiger.
Als mögliche Überraschungsmannschaft nennt der 39-Jährige Österreich. «Leider haben sich Alaba und Schlager verletzt. Das tut ihnen weh. Aber sie sind eine Mannschaft, die extrem schwierig zu bespielen ist», ist die Bayern-Legende überzeugt.
Und was ist mit dem Gastgeber? «Deutschland ist nicht mehr so weit oben. Wir waren nach dem WM-Titel die Nummer eins», so Schweinsteiger. «Aber du hast eben die grosse Chance, im eigenen Land viel zurückzugewinnen.»
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Havertz adelt Neuer: «Bester Torhüter aller Zeiten»
Die Leichtsinnigkeit von Deutschlands Nationaltorwart Manuel Neuer kurz vor Schluss im EM-Test gegen die Ukraine hat nach Meinung von Kai Havertz keine Auswirkungen auf das Vertrauen der Mannschaft in den ehemaligen Kapitän. «Auf mich zumindest nicht und ich glaube, auch auf keinen anderen», sagte Havertz dem «Kicker» in einem Interview. «Von 500 Aktionen passiert einmal so etwas, aber in den anderen 499 Aktionen rettet er uns, hilft uns, Spiele zu gewinnen», sagte der Stürmer des FC Arsenal.
Seiner Meinung nach sei der Profi des FC Bayern München «der beste Torwart, der jemals gespielt hat. Wenn du weisst, dass er im Tor steht, gibt dir das ein anderes Gefühl.» Neuer hatte sich beim 0:0 gegen die Ukraine am Montag in der Schlussphase einen Fehlpass auf Höhe der Mittellinie geleistet. Der Ball landete Sekunden später im leeren Tor. Wegen einer Abseitsstellung zählte der Treffer aber nicht. Für Neuer war das Vorbereitungsspiel in Nürnberg die erste Partie im DFB-Trikot seit dem WM-Aus in Katar. Für die EM hat ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann zur klaren Nummer eins erkoren.
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Drei Torbeteiligungen für Mbappé
Frankreich spielt sich mit einem 3:0 gegen Luxemburg für die EM warm. Kylian Mbappé war mit einem Tor und zwei Assists in Metz die entscheidende Figur. Der nächste Saison für Real Madrid spielende Starstürmer legte für Randal Kolo Muani und Jonathan Clauss auf, bevor er in der 85. Minute zum Endstand traf. Der 25-jährige Mbappé steht nun bei 47 Toren in 78 Länderspielen.
Frankreich trifft in der EM-Generalprobe am Sonntag auf Kanada – in der Vorrunde bekommt es die Équipe Tricolore mit Österreich, den Niederlanden und Polen zu tun.
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De Bruyne trifft bei Jubiläum
Belgien liess phasenweise beim 2:0 gegen Montenegro den letzten Glanz noch vermissen. City-Star Kevin De Bruyne traf in seinem 100. Länderspiel zur Führung (44. Minute) für das Team von Trainer Domenico Tedesco. Leandro Trossard (90.+3) sorgte kurz vor Schluss per Foulelfmeter für den Endstand. Belgien geht als Favorit in die Gruppenphase gegen die Slowakei, Rumänien und die Ukraine.
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Hattrick von Spaniens Oyarzabal ...
Spanien drehte beim 5:0 gegen Andorra in der zweiten Halbzeit auf. Nach dem 1:0 durch Ayoze (24.) schaffte Mikel Oyarzabal (53./66./73.) binnen 20 Minuten einen Hattrick. Ferran Torres (81.) erzielte noch den fünften spanischen Treffer. Der dreimalige Europameister testet am Samstag noch gegen Nordirland, in der Vorrunde geht es gegen Kroatien, Italien und Albanien.
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... und Haaland
Erling Haaland wartet mit Norwegen weiterhin auf eine erste Endrunde-Teilnahme. Der 23-Jährige bestreitet in dieser Woche zwei Länderspiele, bevor er die EM vor dem TV mitverfolgen muss. Im ersten in Oslo gegen Kosovo (3:0) erzielte der Stürmer einen Hattrick und liegt nun mit 30 Treffern (in 32 Länderspielen) nur noch zwei Tore hinter dem aktuellen norwegischen Rekordtorschützen.
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Eriksen schiesst Dänemark in EM-Test zum Sieg
Der frühere Bayern-Profi Pierre Emile Hojbjerg hatte die Hausherren nach nur einer Minute und achtzehn Sekunden in Führung gebracht. Der 28-Jährige kam als Erster an eine Ecke von Eriksen. Doch Ex-BVB-Stürmer Alexander Isak glich nur kurz darauf aus. Die Dänen zeigten offensiv eine ansprechende Leistung, aber defensiv auch einige Lücken.
Im Parken-Stadion war Eriksen bei der vergangenen EM wegen eines Herzstillstands zusammengebrochen. Seither spielt er mit einem Defibrillator.
Das letzte Testspiel der Mannschaft des früheren Mainz-Trainers Kasper Hjulmand steht am Samstag gegen Norwegen an. Superstar Erling Haaland gelang beim Testspiel der Norweger am Mittwoch gegen den Kosovo (3:0) ein Hattrick.
Die Dänen treffen bei der EM in Gruppe C am 16. Juni in Stuttgart auf Slowenien. Dann folgen Spiele gegen Mitfavorit England (20. Juni in Frankfurt) und Serbien (25. Juni in München). Schweden und Norwegen haben sich nicht für das Turnier qualifiziert.
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Bart Verbruggen Nummer eins im Oranje-Team
Bart Verbruggen vom englischen Premier-League-Club Brighton & Hove Albion wird bei der Fussball-EM die Nummer eins im Oranje-Team sein. Bondscoach Ronald Koeman bestimmte den 21-Jährigen zum Stammtorwart für das Turnier in Deutschland.
«Die EM ist etwas ganz Besonderes. Für mich wird ein Kindheitstraum wahr», sagte Verbruggen im Trainingscamp der Niederländer in Zeist. Verbruggen wird auch im Testspiel gegen Kanada am Donnerstag in Rotterdam zwischen den Pfosten stehen.
«Für mich steht schon seit einigen Wochen fest, dass Bart die Nummer eins sein wird», sagte Koeman. Auch beim knappen 1:2 gegen Deutschland im März hatte Verbruggen für die Elftal im Tor gestanden und eine starke Leistung gezeigt.
Die Niederlande treffen bei der EM in der Gruppe D auf Polen, Frankreich und Österreich.
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Gruda muss DFB-Quartier wegen Verletzung verlassen
Der überraschend zur EM-Vorbereitung eingeladene deutsche U21-Nationalspieler Brajan Gruda vom FSV Mainz 05 hat das EM-Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Herzogenaurach frühzeitig verlassen müssen. Der 20-Jährige zog sich eine muskuläre Verletzung in der Wade zu und reiste ab, teilte der Fussball-Bundesligist mit.
«Da Gruda wie alle abgestellten Nationalspieler in den Reihen des FSV eine verlängerte Sommerpause erhält und ohnehin später an den Bruchweg zurückkehrt, steht einem planmssigen Einstieg in die Saisonvorbereitung bei gutem Heilungsverlauf nach aktuellem Stand nichts im Wege», hiess es vom Verein.
Gruda hatte zusammen mit Rocco Reitz von Borussia Mönchengladbach die Trainingsgruppe der DFB-Auswahl vergrössert. Julian Nagelsmann hatte das Duo mit A-Team-Perspektive eingeladen, um in «der Vorbereitung optimal trainieren zu können», wie er sagte.
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Nati-Coach Yakin schickt vier Spieler nach Hause
Nach dem vorletzten Testspiel (4:0 gegen Estland) reduziert Nati-Trainer Murat Yakin seinen EM-Kader erneut und schickt mit Kevin Mbabu, Filip Ugrinic, Uran Bislimi und Albian Hajdari vier weitere Spieler nach Hause. Es bleibt noch genau eine Position im EM-Kader offen. Das endgültige EM-Aufgebot verkündet Yakin am Freitag.
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Kreuzbandriss bei Türkei-Verteidiger Kabak
Der türkische Nationalspieler Ozan Kabak hat sich das Kreuzband im rechten Knie gerissen und fällt für die EM aus. Dies teilte der türkische Fussball-Verband am Mittwoch mit. Der 24 Jahre alte Kabak hatte sich die schwere Verletzung im Vorbereitungsspiel in Bologna gegen Italien (0:0) zugezogen und wird mehrere Monate fehlen.
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«Amdouni ist der Gewinner des Estland-Tests»
Die Schweizer Nati gewinnt am Dienstag den vorletzten EM-Test gegen Estland mit 4:0. Michael Wegmann, Ressortleiter Sport, schätzt den Sieg ein.
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Ter Stegen nach Degradierung «sehr enttäsuscht»
Marc-André ter Stegen hat die erneute Degradierung zur Nummer zwei bei der Heim-EM schwer getroffen. «Es ist keine angenehme Situation. Aber der Trainer hat die Entscheidung getroffen, die akzeptiere ich, auch wenn ich nicht der gleichen Meinung bin», sagte der Barça-Goalie am Dienstag im Teamquartier deutschen Nationalmannschaft.
An einen Rücktritt aus der DFB-Elf habe er aber auch nach der Entscheidung von Bundestrainer Julian Nagelsmann für Manuel Neuer als EM-Stammtorwart nie gedacht. «Ich habe es zum Bundestrainer gesagt, das eine ist das Sportliche, das andere ist das Menschliche. Ich möchte, dass sich alle auf mich verlassen können», sagte der 32-Jährige. «Für mich selber ist es enttäuschend, sehr enttäuschend. Aber am Ende des Tages hast du eine Verantwortung der Gruppe gegenüber. Ich werde helfen, wo ich kann», versicherte der Schlussmann.
Ter Stegen hatte während der langen Verletzungspause nach Neuers Beinbruch die Rolle als Nummer eins im DFB-Trikot innegehabt. Wie schon vor der WM 2018 wurde er aber kurz vor dem Turnier wieder zum Ersatzmann zurückgestuft.
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Reals Champions-League-Held darf nicht an die EM
Fast die ganze Saison verpasste Thibaut Courtois mit einem Kreuzbandriss. Pünktlich zum Champions-League-Final ist der 32-Jährige wieder fit – und hext Real Madrid zum 15. Champions-League-Titel. An der EM wird der Belgier aber fehlen. Die offizielle Begründung: Nach der langen Verletzung ist er nicht genug fit. Doch spielt auch sein Zerwürfnis mit Belgien-Trainer Domenico Tedesco eine Rolle? Hier geht's zur ganzen Story.
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Spielplan, Gruppen, Stadien – alles auf einen Klick
Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die 17. Europameisterschaft statt. Die Schweiz ist Teil der Gruppe A, zusammen mit Deutschland, Schottland und Ungarn. Die wichtigsten Infos zur EM findest du hier kompakt zusammengefasst.