Vor dem Achtelfinal-Kracher gegen Italien ist Nati-Trainer Murat Yakin zu Gast im «Heimspiel bei der Nati». Dabei verrät er Details zu seinen Gesprächen mit Shaqiri und redet über seinen auslaufenden Vertrag.
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
- Murat Yakin ist zu Gast beim «Heimspiel bei der Nati» auf blue Sport. Dabei gibt der Nati-Trainer Einblicke ins Nati-Camp und redet auch über einzelne Spieler.
- «Auch das Gespräch mit Shaq war sehr konstruktiv, er war sehr einsichtig», verrät Yakin. Keine Selbstverständlichkeit: Immerhin hat er den Nati-Star nach dessen Traum-Goal gegen Schottland gegen Deutschland wieder auf die Bank gesetzt.
Gut gelaunt fährt Murat Yakin mit dem Velo vor. Dass blue Sport das Studio fürs «Heimspiel bei der Nati» wegen der grossen Hitze unter die Bäume verlegt hat, gefällt ihm. «Danke, dass ihr Mitleid mit den Gästen habt.»
So gut wie das Wetter, so gut ist Yakins Stimmung. Kein Wunder, läuft es ihm und seinem Team an der EM in Deutschland doch gerade nach Wunsch.
So gut, dass er auch bei heikleren Themen ins Reden kommt. Zum Beispiel auch bei der Personalie Xherdan Shaqiri. Der Superstar, der nach dem sensationellen Treffer beim 1:1 gegen Schottland gegen Deutschland wieder 90 Minuten auf der Bank schmoren musste. Yakin verrät: «Auch das Gespräch mit Shaq war sehr konstruktiv, er war sehr einsichtig. Shaq ist ein Leader, er hat sich gefreut, dass er seinen Teil zum Erfolg beigetragen hat.»
Die Taktik-Diskussion mit Shaqiri
Nach dem späten Ausgleichstreffer von Füllkrug habe Shaqiri gar eine Taktik-Diskussion mit ihm gesucht, verrät Yakin blue Sport. «Er ist zu mir gekommen und hat gesagt: ‹Hey Coach, warum hast du nicht noch einen zusätzlichen Verteidiger ins Spiel gebracht?›» Yakin freuts: «Es ist doch super, dass er sich bereits solche Gedanken macht. Und es ist toll, wie er sich gefreut hat. Ich habe ihm dann unsere Überlegungen erklärt.»
Und welche waren das? Immerhin hätte Yakin noch zwei Wechsel tätigen können, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Yakin: «Wir sind defensiv gut gestanden, hatten alles im Griff. In den letzten fünf Minuten einen zusätzlichen Verteidiger einzuwechseln, der nur noch gegen den Ball arbeiten muss, machte in unseren Augen keinen Sinn. Giorgio Contini und ich haben uns überlegt, einen Elvedi oder Zesiger zu bringen, uns dann aber dagegen entschieden.»
Den späten Ausgleich nimmt Yakin locker. «Die Deutschen haben diesen Angriff perfekt gespielt, es hat alles gepasst. Das müssen wir akzeptieren und respektieren.»
Yakin: «Wir führen keine Vertrags-Gespräche»
Weniger zu sagen, gibts, wenn es um seine persönliche Zukunft geht. Yakins Vertrag läuft bekanntlich mit dem EM-Out aus. Wird er verlängern oder eine andere Herausforderung suchen?
Yakin verrät, dass im Teamhotel keine Gespräche über seine Zukunft geführt werden. «Ich habe jetzt absolut keine Zeit dazu. Ich konzentriere mich voll und ganz auf die EM. Wir haben vereinbart, dass wir nach der Endrunde Gespräche führen werden – und das halten wir ein.»