Wieder die Nummer 1 bei Deutschland Neuer hat Mitleid mit ter Stegen: «Es ist leider so»

DPA/jar

4.6.2024

Manuel Neuer ist zurück im Deutschland-Tor.
Manuel Neuer ist zurück im Deutschland-Tor.
imago

Manuel Neuer ist glücklich, dass er wieder im DFB-Tor steht. Er zeigt Verständnis für den Frust seines langjährigen Rivalen. Und er kann froh sein, dass ein Patzer gegen die Ukraine folgenlos bleibt.

DPA/jar

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Manuel Neuer absolvierte am Montag sein erstes Länderspiel seit der WM 2022.
  • Beim 0:0 gegen die Ukraine weiss der 38-Jährige zu überzeugen, auch wenn er nicht fehlerlos bleibt.
  • Neuers Comeback bedeutet auch, dass Marc-André ter Stegen wieder zum Ersatzgoalie wird. Neuer kann die Enttäuschung des Bayern-Keepers nachvollziehen.

Manuel Neuer erfüllte sein Comeback nach anderthalb Jahren im DFB-Tor mit einer Mischung aus Freude und Stolz. «Es hat sich sehr gut angefühlt, muss ich sagen», äusserte sich der 38-Jährige nach dem 0:0 gegen die Ukraine. Es war sein 118. Länderspiel, auf das er nach seinem schweren Beinbruch nach der WM 2022 lange warten musste.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte den Bayern-Schlussmann schon im März zur Nummer eins für die Heim-EM ernannt – und nicht Marc-André ter Stegen. Neuer kann die Enttäuschung des ewigen Rivalen vom FC Barcelona nachvollziehen: «Marc kennt die Situation. Man muss schon sagen, es ist leider so, weil er wirklich auch ein Weltklasse-Torwart ist, der gute Leistungen gezeigt hat. Aber das ist auch Teil des Business.»

Manuel Neuer (links) tauscht sich mit Marc-André ter Stegen aus. 
Manuel Neuer (links) tauscht sich mit Marc-André ter Stegen aus. 
imago

Es sei «ein bekanntes Problem auf der Torhüterposition», sagte Neuer. Es könne halt nur einer spielen. Seit der WM 2010 hat Neuer bei allen grossen Turnieren im Tor gestanden. Diesmal hatte ter Stegen (32) an seine Ernennung zum Turniertorwart geglaubt, nachdem er Neuer während dessen langer Verletzungspause als Nummer eins gut vertreten hatte.

«Ich habe den Jarmolenko gar nicht gesehen»

Neuer hielt gegen die Ukraine mehrmals klasse. Aber er durfte auch erleichtert sein, dass ein grober Patzer von ihm kurz vor Schluss nicht zur Niederlage führte. Nach einem zu kurzen Rückpass von Robin Koch war Neuer weit aus dem Tor geeilt und chippte den Ball genau zum Gegner. «Ich habe den Jarmolenko auf der linken Seite gar nicht gesehen», schilderte Neuer.

Sein Fehler blieb aber wegen einer Abseitsposition beim Angriff der Ukrainer Richtung leeres DFB-Tor folgenlos. «Der Schock war nicht gross, denn es war in einer Millisekunde ersichtlich, dass der Spieler im Abseits ist», sagte Nagelsmann nachsichtig. So konnte Neuer nach seinem Comeback glücklich resümieren: «Das war schon ein langer Weg, ein steiniger Weg und auch viel harte Arbeit. Wenn ich nicht drangeblieben wäre, hätte ich es nicht geschafft.»

Coachingzone mit Murat Yakin

Coachingzone mit Murat Yakin

Coachingzone mit Murat Yakin

Nati-Trainer Murat Yakin plaudert über seine Spiel-Philosophie, seine Einflüsse und Idole.

20.03.2024