«Er hat Italien in Stücke gerissen» Ein Nati-Spieler macht den Engländern besonders Angst

Jan Arnet

2.7.2024

Ruben Vargas und Co. begeistern an der EM auch die Engländer.
Ruben Vargas und Co. begeistern an der EM auch die Engländer.
Keystone

Vor der EM galt England als Top-Favorit auf den Titel. Nach den bislang dürftigen Auftritten der Three Lions ist man im Mutterland des Fussballs nun schon vor dem Viertelfinal gegen die Schweiz höchst skeptisch.

Jan Arnet

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Englands Presse warnt die Three Lions vor dem EM-Viertelfinal-Duell vor einer starken und taktisch klugen Schweizer Mannschaft.
  • Ein Nati-Spieler sticht in der Analyse der Engländer besonders heraus: Ruben Vargas.
  • Der Viertelfinal zwischen der Nati und England steigt am kommenden Samstag um 18.00 Uhr in Düsseldorf.

Mit Ach und Krach setzte sich England am Sonntag im Achtelfinal gegen die Slowakei durch. Ein Last-Minute-Tor per Fallrückzieher durch Jude Bellingham rettete die Three Lions in die Verlängerung, wo Harry Kane schliesslich doch noch der 2:1-Siegtreffer gelang.

Die Stimmung in England ist dennoch mies. «It's coming home» ist nirgends zu hören, stattdessen sind alle erleichtert, dass das Team von Gareth Southgate selbst noch nicht nach Hause geschickt wurde. Nach den enttäuschenden Leistungen von Kane, Bellingham und Co. in der Gruppenphase und im Achtelfinal blicken die Briten skeptisch auf das Viertelfinal-Duell gegen die Schweiz am nächsten Samstag.

Das zeigt auch ein Blick in die englischen Zeitungen. Einige sehen die Nati sogar in der Favoritenrolle. «Die Schweizer haben Gastgeber Deutschland einen Schrecken eingejagt und Titelverteidiger Italien in die Knie gezwungen. Als Nächstes steht England auf dem Programm, und die Schweiz geht mit Zuversicht, wenn auch ohne grosses Trara, in die Partie», schreibt etwa die «Daily Mail».

«Taktisch sind die Schweizer uns weit voraus»

Die «Sun» hat englische Fans befragt, wie sie aufs Spiel gegen die Schweiz blicken. «Dieses Schweizer Team kann England leicht schlagen, wenn sie es schaffen wollen», wird ein Fan zitiert. Ein anderer sagt: «Die Schweiz ist im Moment wirklich besser als England.»

Ein Dritter meint: «Die Leute sagen ständig, dass England leicht ins Finale kommt. Ich traue uns nicht viel zu gegen diese Schweizer Mannschaft.» Die Befürchtungen vor einem nächsten frühen Ausscheiden sind gross. «Taktisch sind die Schweizer uns weit voraus», findet ein weiterer Fan.

Die Nati hätte Italien im Achtelfinal eine Lehrstunde in Sachen Pressing und Organisation erteilt, heisst es auf der Webseite des TV-Senders «BBC». «Es war eine Teamleistung, die die Kritiker aufhorchen liess, denn die Mannschaft war allen anderen Teams, denen England bisher in Deutschland gegenüberstand, einen Schritt voraus.» 

Gary Neville, ehemaliger englischer Nationalspieler, sagt bei «Syksports»: «England wird am Samstag ausscheiden, wenn die Mannschaft so weiterspielt wie bisher. Die Schweiz spielt gut und hat ein starkes Team. Wenn wir unser Niveau nicht steigern können, fliegen wir raus.»

Die Furcht vor Ruben Vargas

Die Engländer fürchten sich besonders vor einem Mann: Ruben Vargas. Überall, wo man auf der Insel was über die Nati liest, liegt das Hauptaugenmerk auf dem Augsburg-Legionär. «Ruben Vargas war auf der linken Seite einfallsreich und spielbestimmend», heisst es bei «BBC». «Vargas war wirklich etwas Besonderes, und Giovanni di Lorenzo tat mir leid. Er hatte eine furchtbare Zeit», sagt der frühere Stürmer Pat Nevin bei «Radio 5 live».

Der «Daily Express» rät Gareth Southgate davon ab – wie von Gary Neville gefordert – Trent Alexander-Arnold statt dem schwächelnden Kyle Walker als Rechtsverteidiger zu bringen. «Es gibt ein grosses Problem, ihn gegen die Schweiz aufzustellen. Und das heisst Ruben Vargas», ist im «Express» zu lesen. «Der 25-Jährige hat Italien (...) in Stücke gerissen.»

Vargas sei in Topform und könne die englische Abwehr, die ohne den gesperrten Marc Guehi auskommen muss, vor grosse Probleme stellen. «Southgate braucht daher einen Aussenverteidiger, der Vargas an der kurzen Leine halten kann.»

Zu guter Letzt traut der «Guardian» der Schweiz sogar den Titel zu. Und dem Nati-Captain den Titel als Weltfussballer des Jahres: «Granit Xhaka ist drei Spiele davon entfernt, ein guter Kandidat für den Ballon d'Or zu sein.»

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