Die Europameisterschaft ist in vollem Gange. Am Mittwoch wird der Achtelfinal-Gegner der Schweiz ermittelt. In unserem Tagesticker halten wir dich über alle News rund um das Turnier auf dem Laufenden.
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Liveticker
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23. Juni
Schweden erzielt das zweitschnellste Tor der EM-Geschichte
Der Schwede Emil Forsberg erzielt am Mittwoch das zweitschnellste Tor der EM-Geschichte. Gegen Polen traf der Mittelfeldspieler bereits nach 82 Sekunden. Schneller war nur der Russe Dimitri Kiritschenko, der 2004 gegen Griechenland (2:1) nur 67 Sekunden benötigte.
Mit Yussuf Poulsen blieb an dieser EM auch schon ein anderer Spieler unter 100 Sekunden. Der Däne, wie Forsberg bei Leipzig unter Vertrag, traf gegen Belgien (1:2) nach 99 Sekunden.
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«Hoffentlich werden wir Zweiter» – warum die Deutschen nicht gegen die Nati spielen wollen
Mit grosser Wahrscheinlichkeit trifft die Schweizer Nati am Montag im Achtelfinal auf den Sieger der Gruppe F. Da streiten sich heute Abend noch Frankreich, Deutschland und Portugal um den Gruppensieg. Wobei: Zumindest die Deutschen würden lieber als Zweiter in die K.o.-Phase einziehen.
«Hoffentlich kommen wir als Zweiter weiter», titelt etwa die «Bild». Sky-Reporter Marc Behrenbeck sagt: «Platz 2 wäre besser als Platz 1». Und auf «Sport 1» ist zu lesen: «Der Gruppensieg ist kein Vorteil für DFB-Elf.»
Als Gruppenzweiter würde Deutschland auf die Engländer treffen, die mit sieben Punkten und ohne Gegentor im Achtelfinal stehen. Als Erster käme es höchstwahrscheinlich zum Duell mit der Schweiz. Doch warum hätten viele Deutsche lieber England als Gegner als die Nati? Die Antwort ist simpel: Die Deutschen blicken schon weiter – also auf den Viertel- und Halbfinal.
Spätestens im Halbfinal würde mit Italien oder Belgien ein ganz grosser und vor allem formstarker Brocken warten, sollte Deutschland als Gruppensieger in die K.o.-Phase kommen. Und schon im Viertelfinal könnte ein Duell mit den Spaniern drohen, die Deutschland im letzten November in der Nations League mit 6:0 vom Platz fegten. Die anderen Turnierhälfte ist – zumindest auf dem Papier – schwächer besetzt. Da heissen die stärksten Mannschaften wohl England und Holland.
Zwischen den Zeilen der deutschen Medienberichte ist zu erahnen, dass man sich bei einem Duell mit der Schweiz bereits als sicherer Sieger fühlt. Umso mehr würden sich hierzulande wohl sehr viele Nati-Fans auf einen Achtelfinal gegen den grossen Nachbarn freuen.
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Unwetter-Alarm vor Deutschland – Ungarn
Auch das noch: Nach dem Regenbogen-Theater könnte der Kracher Deutschland – Ungarn in München auch noch von einem Unwetter beeinträchtigt werden. Wie verschiedene deutsche Medien berichten, kündigen sich ausgerechnet für den Raum Bayern und München für den Abend Wetter-Kapriolen mit Starkregen, Sturmböen und Hagel an.
«Da scheint es schon eine Unwetter-Sicherheit von 70 Prozent zu geben. Es sind wieder ein paar fette Gewitterzellen unterwegs, die ihr Unwesen treiben und das alles ab dem Nachmittag. Die Luft ist schon sehr explosiv derzeit», sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, vom Wetterdienst Q.met gegenüber «Bild».
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UEFA verteidigt Regenbogen-Verbot – und färbt sich selber bunt
Die UEFA hat ihre Entscheidung gegen die Regenbogenbeleuchtung an der Münchner EM-Arena verteidigt. «Einige» hätten diese «als politisch» interpretiert, teilt der Dachverband am Mittwoch mit und färbt das UEFA-Logo dafür bunt. «Im Gegenteil, die Anfrage selbst war politisch und verbunden mit der Anwesenheit der ungarischen Nationalmannschaft im Stadion für das Spiel am Abend gegen Deutschland.» Der Regenbogen sei für die UEFA «kein politisches Symbol, sondern ein Zeichen unseres Engagements für eine vielfältigere und integrativere Gesellschaft».
Die UEFA hatte am Dienstag den Antrag der Stadt München abgelehnt, die Arena des FC Bayern für das finale Vorrundenspiel an diesem Mittwoch in Regenbogenfarben leuchten zu lassen und war daraufhin massiv kritisiert worden. Hintergrund des Antrags ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt worden war.
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Österreich-Trainer fordert Verlegung des Achtelfinals
Am Samstag kommt es in London zum Achtelfinal zwischen Italien und Österreich. Erstmals überhaupt schafften es die Österreicher an einer EM in die K.o.-Phase – und trotzdem werden wahrscheinlich kaum Fans aus der Heimat vor Ort sein wegen der strengen Einreise-Bestimmungen.
«Es macht keinen Sinn in London zu spielen», schimpft Österreich-Coach Franco Foda in der «Kleinen Zeitung». «Bei allem Verständnis für die Einreisebestimmungen, die aufgrund der Corona-Mutation in England gelten, wäre es ja der Wahnsinn, wenn unsere Fans nicht dabei sein könnten. Es ist ja nicht alltäglich, dass wir ins Achtelfinale kommen.» Deshalb fordert Foda eine Lösung. «Eine Möglichkeit wäre es, den Spielort zu verlegen», sagt er. Die Chancen dafür sind aber wohl gleich Null.
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EM-Aus für Luuk de Jong
Für den Niederländer Luuk de Jong ist die EM wegen einer Knieverletzung vorbei. Der Stürmer vom FC Sevilla zieht sich am Dienstag im Training eine Innenbandverletzung zu.
Trainer Frank de Boer stehen damit nur noch 24 Spieler zur Verfügung. Kurz vor Beginn des Turniers erklärte Mittelfeldspieler Donny van de Beek von Manchester United wegen einer Verletzung Forfait. Mit Topverteidiger Virgil van Dijk und Torwart Jasper Cillessen hatten bereits zuvor zwei wichtige Spieler passen müssen.
Die Niederlande schloss die Gruppe C mit dem Punktemaximum als Erster ab.
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Höchst unwahrscheinlich, aber: So trifft die Schweiz doch noch auf Belgien
«Ich wünsche mir Belgien», sagte Haris Seferovic am Montag. Ein Wunsch, der nicht von ungefähr kommt. Denn an die Belgier hat der Nati-Stürmer gute Erinnerungen. Im November 2018 schoss Seferovic Belgien beim fulminanten 5:2-Sieg in der Nations League mit drei Toren ab. Theoretisch ist ein Achtelfinal-Duell gegen De Bruyne und Co. zwar möglich, wahrscheinlich aber nicht. Es müsste schon sehr viel passieren, damit die Schweizer nicht auf den Sieger der Gruppe F (Frankreich, Deutschland, Portugal) trifft:
Das muss passieren, damit die Nati auf Belgien trifft:
- Frankreich muss Portugal mit mindestens vier Toren Unterschied schlagen.
- Die Slowakei muss gegen Spanien gewinnen.
- Schweden muss gegen Polen verlieren.
Man muss kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, dass dieses Szenario kaum eintreffen wird. So kann sich Vladimir Petkovic schon jetzt auf ein Duell am Montagabend gegen Frankreich, Deutschland, oder Portugal einstellen. Es sind die Sieger der letzten drei grossen Turniere (Deutschland WM 2014, Portugal EM 2016, Frankreich WM 2018).
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Deutsche Klubs planen grosse Protestaktion wegen Regenbogen-Verbot in München
Die UEFA hatte am Dienstag bestätigt, dass das EM-Stadion in München im Spiel gegen Ungarn nicht in den Regenbogenfarben als Zeichen für Toleranz und Gleichstellung erstrahlen darf. Der Verband lehnte einen entsprechenden Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ab. Sie sei «aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation. Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage – eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt – muss die UEFA diese Anfrage ablehnen», teilte der Dachverband mit.
Und erntete für diesen Entscheid harsche Kritik. Viele Politiker und auch Sportler zeigen ihr Unverständnis – und in Deutschland wollen nun einige Klubs offenbar ein Zeichen setzen. Wie die «Bild» berichtet, wollen mindestens acht Klubs ihre Stadien am Mittwochabend als Reaktion auf die unverständliche Entscheidung der UEFA in Regenbogenfarben erstrahlen: Köln, Frankfurt, Berlin, Wolfsburg, Augsburg, Hannover, Dresden und Düsseldorf. 38 weitere deutsche Klubs in Deutschland wollen sich offenbar mit verschiedenen anderen Aktionen ebenfalls am Protest beteiligen.
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Gulacsi über Regenbogen-Debatte: «Wir Spieler können da nichts machen»
Der ungarische Nationaltorwart Peter Gulacsi hat sich zum Regenbogenverbot für die Münchner EM-Arena zurückhaltend geäussert. «Das ist eine Entscheidung der UEFA. Wir Spieler können da nichts machen, wir haben da nichts zu sagen», sagt der 31 Jahre alte Goalie vor dem Gruppenfinale am Mittwoch gegen Deutschland. «Jeder weiss, wie ich über die Welt denke.»
Gulacsi hatte sich im Februar eindringlich für Gleichberechtigung ausgesprochen und die Einschränkung von Rechten sexueller Minderheiten in seiner Heimat Ungarn kritisiert. Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi sagt zur Regenbogen-Debatte: «Ganz ganz ehrlich, wir sprechen in der Kabine nie über Politik.» Die Mannschaft und er hätten durch ihr Verhalten stets gezeigt, «dass wir jeden und alles respektieren».
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Hummels: «Wir werden das Spiel nicht falsch angehen»
Deutschland kämpft im abschliessenden Gruppenspiel gegen Ungarn um den Einzug ins EM-Achtelfinale. Wir liefern die wichtigsten Daten und Fakten vor dem Spiel.
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Schweden-Coach über Regenbogen-Verbot: «Traurig und verrückt»
Schwedens Trainer Janne Andersson hat sich enttäuscht und bestürzt über das Verbot der Regenbogen-Beleuchtung der Münchner Allianz Arena beim EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch gezeigt. «Es ist traurig, dass wir im Jahr 2021 überhaupt über so etwas sprechen müssen», sagt Andersson am Dienstag: «Es sollte selbstverständlich sein, dass man leben kann, wie man will und lieben kann, wen man will. Und es ist verrückt, dass es nicht so ist.»
Auf die Frage, wie er darüber denke, dass die bereits qualifizierten Schweden im Falle einer Qualifikation als Gruppendritter das Achtelfinale in Budapest spielen könnten, antwortet Andersson: «Wenn wir in Ungarn spielen, müssen wir uns damit arrangieren.»
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Ausgangslage in Gruppe E und F
Heute Mittwoch werden die letzten Achtelfinal-Teilnehmer ermittelt. Schweden und Frankreich sind mit ihren vier Punkten schon sicher weiter, dahinter wird es hochspannend. Mit Spanien, Portugal oder Deutschland könnte es heute einen dicken Fisch erwischen.
Spanien steht nach seinen zwei Remis zum Auftakt nur mit einem Sieg sicher in den Achtelfinals. Auch ein Unentschieden gegen die Slowakei könnte reichen, vorausgesetzt Polen schlägt die Schweden nicht. Aber Polen muss unbedingt gewinnen, um die K.o.-Phase zu erreichen. Den Slowaken reicht gegen die Spanier eine Punkteteilung.
Heiss wird es auch in der Hammer-Gruppe. Für Portugal (gegen Frankreich) und Deutschland (gegen Ungarn) heisst es: Verlieren verboten. Die Portugiesen dürften sich zwar wohl eine knappe Niederlage erlauben – sofern Ungarn nicht gegen Deutschland gewinnt. So könnte der amtierende Europameister wie schon vor fünf Jahren mit nur drei Punkten als Gruppendritter weiterkommen.