Achtelfinal! Achtelfinale! Die Schweiz erhält Schützenhilfe – aber jetzt kommt ein richtig harter Brocken

tbz

21.6.2021

Xherdan Shaqiri gehörte mit seinen zwei Treffern gegen die Türkei am Sonntag zu den Matchwinnern.
Xherdan Shaqiri gehörte mit seinen zwei Treffern gegen die Türkei am Sonntag zu den Matchwinnern.
Bild: Keystone

Es ist geschafft! Die Schweiz qualifiziert sich an der Euro 2020 für die K.o.-Phase. Weil Österreich und Dänemark am Montag gewinnen, gehört die Nati zu den vier besten Gruppendritten und steht im Achtelfinale. Der nächste Gegner dürfte zu den Turnierfavoriten zählen.

tbz

21.6.2021

So richtig jubeln war nach dem 3:1-Sieg über die Türkei irgendwie nicht angesagt. Wer am späten Montagabend aber noch ein Bier im Kühlschrank findet, bitte aufmachen – denn die Schweiz steht im Achtelfinale!

Der Grund: Die vier besten Gruppendritten erreichen an der Euro 2020 die K.o.-Phase. Von den sechs Gruppen sind zwar erst drei zu Ende gespielt, die Schweiz hat aber bereits zwei mögliche Achtelfinal-Teilnehmer hinter sich gelassen. 



Im Achtelfinal wartet ein harter Brocken

Am Montag beendeten die Gruppen B und C ihre letzte Spielrunde. Dabei qualifizieren sich Belgien und Holland als Gruppensieger und Österreich sowie Dänemark als Gruppenzweite für die K.o.-Phase. Auf Platz drei stehen derweil die Ukraine und Finnland. Beide Nationen haben noch Chancen, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren, haben aber je einen Punkt weniger als die Schweiz auf dem Konto.

Somit sind die Eidgenossen mindestens viertbester Gruppendritter und deshalb eine Runde weiter. Einfacher wird es für die Nati aber definitiv nicht.

Die möglichen Achtelfinal-Paarungen der Schweiz

  • Am Sonntag in Sevilla gegen Belgien, den Sieger der Gruppe B
  • Am Montag in Bukarest gegen den Sieger der Gruppe F (Frankreich, Deutschland oder Portugal)
  • Am Dienstag in Glasgow gegen den Sieger der Gruppe E (Schweden, Slowakei oder Spanien)

Pierluigi Tami: «Müssen unser bestmögliches Spiel abrufen»

Aktuell sind die Chancen am grössten, dass die Schweiz in Bukarest auf den Sieger der Gruppe F und damit auf einen Turnierfavoriten trifft. Keine einfache Aufgabe, das weiss auch Nati-Direktor Pierluigi Tami. 

«Wir warten jetzt die restlichen Spiele ab. Aber dann müssen wir unser bestmögliches Spiel abrufen. Ich hoffe, jetzt stimmt alles für ein grosses Spiel. Denn wir brauchen jetzt ein grosses Spiel, um den nächsten Schritt zu machen», so Tami gegenüber «SRF». 

Erstmal überwiegt bei der Nati aber die Freude über das Weiterkommen. «Unser erstes Ziel war es, die Achtelfinals zu erreichen. Es ist fantastisch», strahlt der 59-Jährige, der wie der Rest der Mannschaft erst am Montagabend um 22:15 Uhr wieder in Rom angekommen ist. Das Flugzeug konnte in Baku wegen technischer Probleme erst mit einer Verspätung von rund drei Stunden abheben.

«Jetzt gehen wir ins Hotel und dann gibt es ein kleines Fest. Am Staff-Tisch wird sicher eine gute Flasche Rotwein geöffnet», verrät Tami und gibt sofort Entwarnung: «Die Spieler trinken keinen Alkohol.»



«Hey Schweizer Nati, das hast du gut gemacht – aber ...»

«Hey Schweizer Nati, das hast du gut gemacht – aber ...»

Nach dem blutleeren Aufttitt gegen Italien zeigt die Nati gegen die Türkei ein anderes Gesicht. Wille, Körpersprache, Offensivpower – das hat Freude gemacht, meint Redaktionskollege Flo Künzi. Ein Thema brennt ihm aber trotzdem noch unter den Nägeln.

21.06.2021