Vor den Augen der Nati-Trainerin YB-Star Luyet zaubert auch im Spitzenkampf gegen Basel

Patrick Lämmle

3.11.2024

Luyet zaubert schon wieder vor den Augen von Nati-Coach Sundhage

Luyet zaubert schon wieder vor den Augen von Nati-Coach Sundhage

03.11.2024

Dem 18-jährigen YB-Supertalent Naomi Luyet läuft es wie geschmiert. Nach ihren starken Auftritten in der Nati, zeigt sie auch in der Liga im Spitzenkampf gegen Basel ihre Klasse. Hier ist das Round-up zur 10. Runde der Swiss Women's Super League.

Patrick Lämmle

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • YB und Basel trennen sich im Spitzenspiel der 10. Runde der Women’s Super League 1:1.
  • YB gerät im heimischen Wankdorf bereits in der 11. Minute in Rückstand, gleicht die Partie aber nach der Pause aus – Luyet liefert den Assist.
  • Servette schlägt derweil St.Gallen im anderen Top-Spiel 2:0 und übernimmt zumindest vorübergehend die Tabellenspitze.
  • Auch der FCZ erledigt seine Hausaufgaben (3:0-Auswärtssieg gegen Thun) und hat als Tabellenfünfter nur zwei Punkte Rückstand auf Leader Servette.

Vier Tage nachdem Naomi Luyet die Nati mit einem Traum-Tor zum Sieg gegen Frankreich schiesst, zeigt die 18-Jährige auch am Samstag im Spitzenspiel der Women's Super League gegen Basel eine starke Leistung. Die Top-Torschützin der Liga (8 Tore) trifft zwar nicht selbst, liefert aber nach einem Dribbling den Assist zum 1:1 – die 26-jährige US-Amerikanerin Courtney Aliza Strode braucht den Ball nur noch über die Linie zu schieben (Highlights des Spiels im SRF-Video). Es ist Luyets fünfte Torvorlage, damit steht sie nach 10 Spieltagen bei 13 Skorerpunkten.

Die Bernerinnen, die zuvor sechs Siege in Serie feierten, können nach dem 1:1 im heimischen Wankdorf aber nicht restlos zufrieden sein, hatten sie doch über die gesamte Spieldauer die klar besseren Torchancen.

Die 52-fache Nationalspielerin Coumba Sow hätte sich aber ebenfalls mehr erhofft. Im SRF-Interview nach dem Schlusspfiff ärgert sich die 30-Jährige darüber, dass ihr Team nach der Führung die Kontrolle über das Spiel verloren hat. Aurélie Csillag, die ebenfalls schon fünf Mal für die Nati auflief, kann vor den Augen von Sundhage und den 1170 Zuschauenden nicht auftrumpfen.

Basel nach Verlustpunkten auf Platz 1

Am kommenden Wochenende stehen die Cup-Achtelfinals auf dem Programm, ehe der FCB am darauffolgenden Mittwoch (13. November) die Möglichkeit hat, die Tabellenspitze doch noch zu erobern. Denn die Baslerinnen haben noch ein Spiel aus einer vorangegangenen Runde nachzuholen. Werden sie ihrer Favoritenrolle gerecht und fahren auswärts bei Rapperswil-Jona einen Sieg ein, so überholen sie YB und Servette und grüssen von der Spitze.

Die ziemlich perfekte Woche der Naomi Luyet 

Gegen Australien (1:1) wird Luyet in ihrem erst vierten Länderspiel bereits zur Pause ausgewechselt. Nicht weil sie schlecht spielt, das Gegenteil ist der Fall. Nati-Trainerin Pia Sundhage erklärt nach der Partie, dass sie Luyet ausgewechselt habe, weil die ihre Chance genutzt habe und sie deshalb auch noch einer anderen Spielerin eine Möglichkeit geben wollte, sich zu präsentieren.

Es handelt sich dabei ausgerechnet um Iman Beney, die bei YB zusammen mit Luyet spielt und mit ihr zusammen in einer Wohngemeinschaft lebt und auch eng befreundet ist, wie Luyet im Interview mit blue Sport vor dem Frankreich-Spiel ausplaudert. Auch Beney hinterlässt bei ihrem Einsatz, es war erst ihr zweiter für die Nati, einen bleibenden Eindruck.

Es überrascht deshalb nicht, dass Luyet vier Tage nach ihrem starken Auftritt gegen Australien auch gegen Frankreich in der Startelf steht. Und sie nutzt ihre Chance erneut, wird aber zum Glück nicht schon wieder zur Pause ausgewechselt. Denn ihren ganz grossen Moment hat sie erst nach dem Pausentee. In der 54. Minute schiesst sie die Nati gegen Frankreich, aktuell die Weltnummer 10 im Fifa-Ranking, mit einem Traumtor zum Sieg. Die Schweiz belegt in der Weltrangliste derzeit Platz 25.

Naomi Luyet schiesst die Nati mit ihrem Debüt-Traum-Tor zum Sieg

Naomi Luyet schiesst die Nati mit ihrem Debüt-Traum-Tor zum Sieg

29.10.2024

Servette übernimmt die Tabellenspitze

Weil YB und Basel die Punkte teilen, erobert der amtierende Meister Servette die Tabellenspitze. Die Genferinnen, angeführt von Nationalspielerin Sandrine Mauron, setzen sich gegen den FC St.Gallen mit den Nati-Spielerinnen Nadine Böhi und Larina Baumann durch, das seinerseits mit einem Sieg die Tabellenspitze erobert hätte.

Der FCZ setzt sich auswärts bei Schlusslicht Thun ohne Probleme mit 3:0 durch. Bei den Zürcherinnen kommen mit Torhüterin Noemi Benz und Kapitänin Naomi Mégroz zwei Spielerinnen zum Einsatz, die von Pia Sundhage auch schon für die Nati aufgeboten wurden, allerdings im Rennen um die EM-Plätze nicht die besten Karten in den Händen halten.

Luzern feiert auswärts bei Rapperswil-Jona einen 3:0-Sieg. Dabei sticht die frühere Juniorennationalspielerin Debora Vogl (23) heraus, die mit einem Doppelpack glänzt. Lia Kamber, die in der EM-Quali unter Sundhage einmal zum Einsatz kam, zuletzt aber bei der U19-Nati spielte, bleibt ohne Skorerpunkt.

Emanuela Pfister macht auf sich aufmerksam

Bei GC betreibt die 17-jährige Emanuela Pfister Werbung in eigener Sache. Sie trifft beim 3:1-Auswärtssieg gegen Aarau ebenfalls doppelt und steht nun bei fünf Saisontoren. Am vergangenen Montag wurde sie im U19-Testspiel gegen Nordirland zur Pause eingewechselt und erzielte auf dem Weg zum letztlich souveränen 4:0-Sieg die Treffer zwei und drei für die Schweiz.

Es würde deshalb nicht überraschen, wenn sie von Sundhage beim kommenden Zusammenzug erstmals mit einem Aufgebot für die A-Nati belohnt würde. Auf ein Aufgebot für die Spiele gegen die Schwergewichte Deutschland (29. November im Letzigrund) und England (3. Dezember in Sheffield) hofft sicherlich auch GC-Teamkollegin und Stammspielerin Noemi Ivelj, die am 1. November ihren 18. Geburtstag feierte, und anfangs Woche gegen Nordirland in der U19 das 1:0 erzielte.

Resultate in der Swiss Women's Super League

  • Servette FC Chênois – St. Gallen 2:0
  • Aarau – GC 1:3
  • BSC YB – Basel 1:1
  • Rapperswil-Jona – Luzern 0:3
  • Thun Berner-Oberland – FCZ 0:3
awsl.ch

Das könnte dich auch interessieren

Frauenpower bei blue Sport – wir suchen Moderatorinnen und Kommentatorinnen

Frauenpower bei blue Sport – wir suchen Moderatorinnen und Kommentatorinnen

Fussball ist bei blue Sport keine reine Männersache – wir suchen Moderatorinnen und Kommentatorinnen! Du (w) verfügst über ein fundiertes Fussballwissen und stehst gerne vor der Kamera? Dann bewirb dich jetzt! Informationen unter blueplus.ch/casting.

10.10.2024

«Sie müssen gar nicht mehr selber denken» – Bruggmann zum Nachwuchs-Problem

«Sie müssen gar nicht mehr selber denken» – Bruggmann zum Nachwuchs-Problem

01.11.2024

Nati-Direktor Pierluigi Tami: Gehen der Schweiz die Talente aus?

Nati-Direktor Pierluigi Tami: Gehen der Schweiz die Talente aus?

Wie kann die Schweiz wieder mehr und bessere Nachwuchsspieler ausbilden? Darüber diskutiert Stefan Eggli mit Nati-Direktor Pierluigi Tami, Patrick Bruggmann und blue Sport Experte Alex Frei.

01.11.2024