Nach Trump-BegnadigungHilfssheriff erschiesst Kapitol-Stürmer bei Verkehrskontrolle
Philipp Fischer
28.1.2025
Der Kapitolstürmer Matthew Huttle wird erst von Donald Trump begnadigt – und kurz darauf bei einer Verkehrskontrolle von einem Hilfssheriff erschossen. Er war erst wenige Tage auf freiem Fuss.
Philipp Fischer
28.01.2025, 21:03
28.01.2025, 22:43
Philipp Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein von Donald Trump begnadigter Kapitol-Stürmer ist im Bundesstaat Indiana bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden.
Matthew Huttle soll sich einer Festnahme widersetzt haben.
Er war erst wenige Tage zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden.
Der vom wiedergewählten US-Präsident Donald Trump begnadigte Kapitol-Stürmer Matthew Huttle ist tot. Der 42-jährige Mann aus Hobart geriet im Bundesstaat Indiana in eine Verkehrskontrolle. Die Überprüfung durch den Bundesbeamten lief jedoch komplett aus dem Ruder.
Der rehabilitierte Randalierer war laut einer Pressemitteilung der Indiana State Police am Sonntag auf der State Road 14 unterwegs. Dort wurde er von einer Polizeistreife gestoppt. Huttle widersetzte sich auf offener Strasse der Festnahme durch den Hilfssheriff, er soll bei der Konfrontation aggressiv aufgetreten sein.
Tödlicher Schuss
Während der Auseinandersetzung mit dem Trump-Anhänger zog der Beamte seine Waffe und feuerte einen Schuss ab, durch den Huttle tödlich verletzt wurde. Die Polizei gab an, dass der Mann «im Besitz einer Schusswaffe war».
An Indiana man pardoned by Trump for Capitol riots was shot dead while resisting arrest
Matthew Huttl was stopped by a Jasper County deputy sheriff for a routine ID check. A scuffle ensued, leading the officer to fire his weapon, Fox News reports.
Der zuständige County-Sheriff Patrick Williamson entband seinen Deputy vorerst vom Dienst, wie das Nachrichtenmagazin «The Nightly» berichtet. «Unser Beileid gilt der Familie des Verstorbenen», erklärte Williamson, «denn jeder Verlust ist für diejenigen, die Herrn Huttle nahe standen, traumatisch.»
Huttle drang ins Kapitol ein
Der fanatische Trump-Anhänger war 6. Januar 2021 zusammen mit seinem Onkel Dale nach Washington gereist, um sich dort die Rede Trumps anzuhören. Anschliessend zog er mit rund 1500 weiteren Trump-Anhängern vor das Kapitol. Wie die «Washington Post» berichtet, war er «an vorderster Front der Gewalt gewesen, als Randalierer die Polizeiabsperrung an der Westfront des Kapitols überwältigten und überrannten.»
Er stürmte ins Kapitol, befand sich dort für 16 Minuten und drehte auch ein Video. Das Video und Bilder von Überwachungskameras überführte ihn schliesslich bei der Strafverfolgung. 2023 wurde er zu sechs Monaten Haft verurteilt, nachdem er sich schuldig bekannt hatte.
Trump begnadigt Kapitol-Angreifer: Erste Verurteilte auf freiem Fuss
Die Freilassungen gehören zu den ersten kontroversen Entscheidungen, die Donald Trump direkt nach seiner Amtseinführung getroffen hat.