Viele offene FragenJetzt spricht Federer zum Doping-Wirbel um Jannik Sinner
dpa
4.9.2024 - 07:00
Jannik Sinner steht bei den US Open ungeachtet des Doping-Wirbels um ihn im Viertelfinale. Nun äussert sich auch Roger Federer zu dem Fall. Die Tennis-Ikone sieht offene Fragen.
04.09.2024, 07:00
04.09.2024, 07:13
dpa
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Roger Federer hat in einer Sendung im US-Fernsehen auf den Doping-Wirbel um Weltnummer 1 Jannik Sinner reagiert.
«Das ist etwas, das wir in unserem Sport nicht sehen wollen, diese Art der Nachrichten, egal, ob er etwas getan hat oder nicht», so Federer.
Nach zwei positiven Tests im März auf das verbotene anabole Steroid Clostebol war Sinner nach Angaben der verantwortlichen Tennis-Agentur Itia vor zwei Wochen von einem unabhängigen Gericht freigesprochen worden.
Tennis-Legende Roger Federer hat offene Fragen im Doping-Wirbel um den Weltranglistenersten Jannik Sinner angeprangert. Der Italiener war kurz vor den US Open freigesprochen worden, nachdem es zuvor zwei positive Dopingtests bei ihm gegeben hatte. Die Öffentlichkeit hatte von dem Verfahren bis zum Freispruch nichts erfahren.
«Ich denke, wir alle vertrauen so ziemlich darauf, dass Jannik nichts getan hat», sagte Federer in der Sendung «Today» auf NBC im US-Fernsehen. «Aber die mögliche Unstimmigkeit, dass er nicht aussetzen musste, während sie nicht 100 Prozent sicher waren, was los ist – ich denke, diese Frage muss beantwortet werden.» Man müsse dem Prozess vertrauen, aber: «Ich verstehe den Frust: Ist er genauso behandelt worden wie andere?», fragte Federer.
Nach zwei positiven Tests im März auf das verbotene anabole Steroid Clostebol war Sinner nach Angaben der verantwortlichen Tennis-Agentur Itia vor zwei Wochen von einem unabhängigen Gericht freigesprochen worden. Die Erläuterung des Australian-Open-Siegers, dass das verbotene Mittel durch eine Massage versehentlich in seinen Körper gekommen sei, wurde als schlüssig angesehen.
Federer: Diese Art von Nachricht will man im Sport nicht sehen
«Das ist etwas, das wir in unserem Sport nicht sehen wollen, diese Art der Nachrichten, egal, ob er etwas getan hat oder nicht», sagte der 43-Jährige, der vor zwei Jahren seine Karriere mit 20 Grand-Slam-Titeln beendet hatte. «Ich verstehe, dass es eine knifflige Situation ist. Es ist der Alptraum jedes Athleten und Teams, diese Vorwürfe und Probleme zu haben.»
Novak Djokovic hatte im Doping-Wirbel um Sinner bereits eine Ungleichbehandlung anderer Tennisprofis angeprangert. «Ich verstehe den Frust der Spieler, weil es einen Mangel an Konsistenz gibt. Wir sehen einen Mangel an standardisierten und klaren Protokollen», sagte der 37 Jahre alte Serbe in New York. Sinner steht bei den US Open ungeachtet des Wirbels im Viertelfinale.
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