Australian Open im Ticker Bencic zieht in 3. Runde ein ++ Djokovic bricht nächsten Federer-Rekord ++ Alcaraz souverän 

Syl Battistuzzi

15.1.2025

Bei den Australian Open geht es um den ersten Grand-Slam-Titel dieses Jahres. In unserem Ticker halten wir dich täglich auf dem Laufenden.

Redaktion blue Sport

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  • Belinda Bencic erreicht über Umweg die 3. Runde

    Belinda Bencic erreicht am Australian Open die 3. Runde. Beim zweiten Einsatz setzt sie sich gegen die Niederländerin Suzan Lamens (WTA 77) in 102 Minuten 6:1, 7:6 (7:3) durch.

    Die 27-jährige Schweizerin bog am Mittwoch in Melbourne zuerst auf die Überholspur ein. Acht Frauenpartien waren in der ersten Staffel des vierten Turniertags um 11 Uhr Ortszeit angesetzt. Wegen Regens verzögerte sich der Spielbeginn auf dem (ungedeckten) Aussenplatz-Nummer 6 um eine Dreiviertelstunde. Das Spiel von Belinda Bencic begann nach allen anderen. Lange sah es danach aus, als ob Bencic als erste weiterkommen würde.

    Dann wurde die Aufgabe doch noch heikel. Belinda Bencic (WTA 294) führte nach 40 Minuten 6:1, 3:0. Suzan Lamens (WTA 77), die im Herbst immerhin das Turnier von Osaka gewonnen hatte, brachte bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Aufschlagspiel durch. Dann begann die Niederländerin mit Erfolg, mehr zu riskieren. Sie fand zurück ins Spiel. Sie holte zweimal Break-Rückstand auf, schaffte den Ausgleich und rettete sich trotz zweier Matchbälle Bencics ins Tiebreak. In diesem setzte sich Bencic klar mit 7:3 durch.

    In der 3. Runde am Freitag darf sich «Mama Belinda» keine Auszeit wie im zweiten Satz gegen Lamens leisten. Die 27-jährige Schweizerin trifft auf die Japanerin Naomi Osaka, die bis vor vier Jahren vier Grand-Slam-Turniere gewann und die Weltrangliste anführte, ehe sie ein Jahr vor Bencic ebenfalls Mutter wurde.

    40 Minuten lang spielte Belinda Bencic gegen Suzan Lamens wie aus einem Guss, doch danach wurde es für Bencic trotzdem noch knapp.
    40 Minuten lang spielte Belinda Bencic gegen Suzan Lamens wie aus einem Guss, doch danach wurde es für Bencic trotzdem noch knapp.
    sda
  • Djokovic wackelt nur kurz

    Novak Djokovic (ATP 7) musste gegen den jungen Portugiesen Jaime Faria (ATP 125) wie schon in seinem Auftaktmatch über vier Sätze gehen, siegte schliesslich aber doch souverän 6:1, 6:7 (4:7), 6:3, 6:2. Die Zweitrunden-Partie war sein 430. Grand-Slam-Spiel, womit er die Schweizer Tennis-Ikone Roger Federer auch in dieser Statistik überflügelte.

    In der 3. Runde bekommt es der zehnfache Australian-Open-Sieger mit Tomas Machac (ATP 25) zu tun. Im direkten Vergleich zwischen dem 37-jährigen Serben und dem 24-jährigen Tschechen steht es 1:1. Zuletzt siegte Machac im vergangenen Jahr im Halbfinal in Genf.

  • Alcaraz ohne Probleme

    Carlos Alcaraz, die Nummer 3 der Welt, gewann nach dem Auftaktmatch auch die Zweitrunden-Partie in drei Sätzen. Er schlug den Japaner Yoshihito Nishioka (WTA 65) mit 6:0, 6:1, 6:4. Der 21-jährige Spanier trifft in der 3. Runde auf den Portugiesen Nuno Borges (ATP 33).

  • Olympiasiegerin Zheng Qinwen scheitert in der 2. Runde

    Zheng Qinwen, Olympiasiegerin und Finalistin des Vorjahres, unterliegt in der 2. Runde überraschend der Deutschen Laura Siegemund. Das sind die Fakten des vierten Turniertags am Australian Open.

    Ein Jahr nach dem Erreichen des Finals in Melbourne wurde Zheng Qinwen (WTA 5) am Mittwoch zur ersten Favoritin, die am Australian Open strauchelte. Die 22-jährige Chinesin unterlag der deutschen Doppelspezialistin Laura Siegemund (WTA 97), der ältesten Spielerin im Dameneinzel, mit 6:7 (3:7), 3:6. Zheng Qinwen bedauerte, dass sie in den «wichtigen Punkten» nicht die «richtigen Entscheide» getroffen habe.

    Nach dem Einzug in den Final im Vorjahr muss Zheng Qinwen in diesem Jahr bereits in der 2. Runde die Segel streichen
    Nach dem Einzug in den Final im Vorjahr muss Zheng Qinwen in diesem Jahr bereits in der 2. Runde die Segel streichen
    sda
  • Sabalenka mit Mühe

    Aryna Sabalenka, die Vorjahressiegerin und Weltnummer 1, sicherte sich mit einem 6:3, 7:5 über die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro (WTA 54) den Einzug in die 3. Runde. Die Weissrussin hatte jedoch einen schweren Stand und lag im zweiten Satz mit 2:5 zurück, ehe ihr fünf Games in Folge gelangen.

  • Stan Wawrinka scheitert an Lorenzo Sonego

    Stan Wawrinka verliert in Melbourne wieder in der 1. Runde: 4:6, 7:5, 5:7, 5:7 gegen Lorenzo Sonego. Der Romand kann an seinem einstigen Lieblingsturnier nicht mehr gewinnen.

    Keine Frage: Stan Wawrinka zeigte gegen Lorenzo Sonego eine starke Leistung. Zwei Monate vor seinem 40. Geburtstag spielte der Romand phasenweise sogar phänomenal gut – viel besser als meistens im letzten Jahr und viel besser auch als eine Nummer 156 der Welt. Während der vier Sätze und dreieinviertel Stunden unterliefen ihm bloss 13 unerzwungene Fehler! «Das war ein gutes Spiel meinerseits. Darauf kann ich aufbauen. Dass ich nicht gewann, ist aber trotzdem sehr enttäuschend», so Wawrinka im Interview mit dem Schweizer Fernsehen.

    Denn am Ende ist entscheidend, was oben auf der Anzeigetafel steht. Und dort stand wieder, dass es für Wawrinka knapp nicht gereicht hat. Das Glück des Auch-Tüchtigen stand aber auf Seite von Lorenzo Sonego.

    Bestes Beispiel dafür der Ballwechsel im elften Spiel des dritten Satzes, als Wawrinka alle Vorteile auf seiner Seite hatte, am Ende aber der Italiener mit einem Passierball aus vollem Lauf mit dem Rücken zum Spielfeld das wegweisende Break schaffte. Mit Glück oder Pech mag «Stan the Man» die Niederlage aber nicht erklären: «Ich hatte meine Chancen in den Sätzen drei und vier. Ich nutzte sie nicht, weil Lorenzo (Sonego) in diesen Momenten mutiger spielte. Er schlug auch etwas besser auf. Deshalb verdiente er den Sieg. Ich hoffe jetzt, dass ich sehr schnell damit beginnen kann, auch wieder Matches zu gewinnen.»

    «Der Punkt des Turniers» – Sonego zaubert gegen Wawrinka

    «Der Punkt des Turniers» – Sonego zaubert gegen Wawrinka

    14.01.2025

  • Andrej Rublew unterliegt dem Nachwuchs-Weltmeister

    João Fonseca aus Brasilien, Qualifikant mit Weltranglistenplatz 112, schlägt mit Andrej Rublew die Nummer 9 des Turniers in drei Sätzen. Das sind die Fakten des dritten Turniertags am Australian Open.

    Andrej Rublew, während der Winterpause in Exhibitions in Saudi-Arabien unbesiegt, verlor an Tour-Turnieren acht der letzten neun Einzel. Gegen Fonseca verlor Rublew 6:7 (1:7), 3:6, 6:7 (5:7). Im dritten Satz führte der Russe noch mit 3:1.

    João Fonseca (18) gilt als neues brasilianisches Wunderkind. Er gewann im Dezember wie vor ihm Stefanos Tsitsipas (2018), Jannik Sinner (2019) oder Carlos Alcaraz (2021) das Next-Gen Masters, die Weltmeisterschaft der Unter-23-Jährigen. Dann gewann er ein Challenger-Turnier in Canberra. Inklusive der drei Siege in der Qualifikation fürs Australian Open feierte Fonseca zuletzt 14 Siege in Serie. In der 2. Runde trifft er auf Lorenzo Sonego, den Bezwinger von Stan Wawrinka.

  • Bestleistung für Monfils

    Ein Novum gelang dem 38-jährigen Franzosen Gaël Monfils. Beim 7:6 (9:7), 6:3, 6:7 (6:8), 6:7 (5:7), 6:4-Erfolg über den als Nummer 30 gesetzten Giovanni Mpetshi Perricard, den Swiss-Indoors-Sieger, musste er keinen einzigen Breakball abwehren. Das hat es seit Beginn der Punkte-Auswertungen (1991) noch nie gegeben, dass ein Spieler in einem Einzel über fünf Sätze dem Gegner keinen einzigen Breakball zugestand. Mpetshi Perricard hätte die Partie dennoch gewinnen sollen: Bei einem Satzball im ersten Satz, den er danach verlor, vergab er am Netz einen «Penalty» (Schmetterball).

  • Van de Zandschulp mit einem Kunststück

  • Das Zitterspiel des dreimaligen Finalisten

    Der Russe Daniil Medwedew, dreimaliger Finalist am Australian Open, benötigt fünf Sätze gegen den Thai Kasidit Samrej, die Nummer 416 der Welt.

    Medwedew lag gegen Samrej, der es mittels einer Wildcard ins Hauptfeld geschafft hat, sogar 6:2, 4:6, 3:6 hinten, ehe er die Sätze 4 und 5 noch klar gewann (6:1, 6:2). Im dritten Satz zerstörte Medwedew im Frust über einen verschlagenen Volley die Netzkamera. Am Australian Open musste Medwedew inklusive seiner letzten drei Partien im letzten Jahr zum vierten Mal hintereinander über fünf Sätze gehen. Zwei seiner drei Finals in Melbourne – 2022 gegen Rafael Nadal und 2023 gegen Novak Djokovic – verlor Medwedew in fünf Sätzen nach 2:0-Führungen.

    Daniil Medwedew bleibt am Australian Open im Rennen.
    Daniil Medwedew bleibt am Australian Open im Rennen.
    Bild: sda
  • Rybakina verliert nur 2 Games

    Die Kasachin Jelena Rybakina (25), Wimbledonsiegerin von 2022 und die Nummer 7 der Welt, gewann das Startspiel gegen die 16-jährige Australierin Emerson Jones 6:1, 6:1. Damit hat Rybakina in ihrer Profikarriere jetzt schon 90 Sätze entweder 6:0 oder 6:1 gewonnen.

    Mehr als Rybakinas Sieg interessierte jedoch ihre Coaching-Situation. Der neuverpflichtete Goran Ivanisevic, der Ex-Coach von Novak Djokovic, coachte sie. Stevano Vukov, ihr von der WTA provisorisch gesperrter wiederverpflichtete zweiter Coach, war hingegen nicht zugegen. «Aber», so Rybakina, «er coacht mich auch. Wir telefonieren täglich.» Rybakina verpflichtete Vukov, unter dessen Fittiche sie Wimbledon gewonnen hatte, offenbar hinter dem Rücken Ivanisevics.

  • Dimitrov gibt auf

    Wie Tsitsipas setzt auch Grigor Dimitrov (ATP 10) eine wenig erfreuliche Serie fort. Der Bulgare musste beim dritten Grand-Slam-Turnier in Folge seine Partie wegen einer Verletzung aufgeben. Zum Handkuss kam Francesco Passaro (ATP 104), der dem Begriff Lucky Loser wahrlich gerecht wird. Er hatte in der letzten Runde der Qualifikation verloren und war nur wegen einer anderen Absage ins Hauptfeld gerutscht. Dimitrov klagte schon letzte Woche über Hüftschmerzen und gab die Woche zuvor in Brisbane im Halbfinal verletzt auf.

  • Tsitsipas scheitert in der ersten Runde

    Der Grieche Stefanos Tsitsipas (ATP 11) unterlag dem aufstrebenden Alex Michelsen (ATP 41) in 2:45 Stunden mit 5:7, 3:6, 6:2, 4:6. Der 20-jährige Amerikaner feierte seinen ersten Sieg über einen Top-20-Spieler an einem grossen Turnier. Am Ende zeigte Michelsen dennoch Nerven: Im vierten Satz verspielte er mit vier Doppelfehlern zweimal einen Breakvorsprung. Das entscheidende Break zum 5:4 im vierten Satz händigte Tsitsipas seinem Gegner aber ebenfalls mit einem Doppelfehler aus.

    Stefanos Tsitsipas verlor zum dritten Mal hintereinander an einem Grand-Slam-Turnier sehr früh: In Wimbledon letzten Sommer in der 2. Runde und in Australien jetzt wie am US Open jeweils in der Startrunde.

  • Siegesserie von Viktorija Golubic endet

    Nach 15 Siegen endet am Australian Open die Erfolgsserie von Viktorija Golubic. Die 32-jährige Zürcherin verliert nach zwei vergebenen Matchbällen gegen die Belgierin Elise Mertens.

    Mertens nützte nach zwei Stunden und 50 Minuten ihren zweiten Matchball zum 4:6, 7:6 (10:8), 6:4-Sieg. Sie hielt damit ihre erstaunliche Serie aufrecht. In den letzten sieben Jahren scheiterte Mertens an allen Grand-Slam-Turnieren nur ein einziges Mal in der 1. Runde.

    Viktorija Golubic war nahe dran, die Finalistin von Hobart (letzte Woche) aus dem Turnier zu werfen. Golubic, die die letzte Saison mit Turniersiegen in Jiujiang (WTA 250) und Limoges (Challenger) beendet und das neue Jahr mit drei Siegen ohne einen Satzverlust in der Qualifikation für Melbourne eröffnet hatte, spielte zwei Stunden lang äusserst stark. Zu den Matchbällen kam sie im Tiebreak des zweiten Satzes bei 6:4 und 6:5.

    Vor einem Jahr erreichte Golubic in Melbourne erstmals die 3. Runde. Vorher hatte sie an den Major-Turnieren auf Hartplätzen (Australian Open, US Open) 13-mal in der Startrunde verloren. In der Weltrangliste wird die Schweizerin in zwei Wochen rund 13 Plätze einbüssen.

  • Novak Djokovic korrigiert Fehlstart

    1. Satz: Fehlstart für Novak Djokovic: Der Serbe verliert den ersten Satz gegen den erst 19-jährigen Nishesh Basavareddy mit 4:6 und muss einem Rückstand hinterherrennen.

    2. Satz: Basavareddy hält auch im zweiten Satz hervorragend mit, das Geschehen bleibt bis zum 3:3 ausgeglichen. Dann schafft der klare Favorit endlich sein erstes Break – und serviert den Satz souverän mit 6:3 nach Hause. Der Fehlstart ist korrigiert.

    3. Satz: Gleich im ersten Game schafft Djokovic das nächste Break und verteidigt dieses anschliessend souverän. Ohne einen Breakball abwehren zu müssen, gewinnt der Serbe den dritten Umgang mit 6:4.

    4. Satz: Djokovic kommt beim Stand von 5:1 zu seinen ersten Marchbällen. Der 19-jährige Basavareddy wehrt sie ab. Ein Game später macht Djokovic den Sack zu und sichert sich den Sieg.

  • Alcaraz siegt, Kyrgios scheidet aus

    Carlos Alcaraz startet mit einem souveränen Sieg in das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Der Spanier wird vom Kasachen Alexander Shevchenko nur im zweiten Satz wirklich gefordert und gewinnt nach knapp zwei Stunden mit 6:1, 7:5 und 6:1. 

    Bereits ausgeschieden ist dagegen Nick Kyrgios. Der Lokalmatador bleibt gegen den Briten Jacob Fearnly überraschend chancenlos und verliert mit 6:7, 3:6 und 6:7.