Federer als Idol 18-jähriger Fonseca verzückt Tennis-Legenden mit der «Mentalität eines Champions»

João Fonseca gilt als kommender Superstar im Tennis. Bei den Australian Open begeistert der 18-Jährige schon jetzt. Auch Novak Djokovic und Carlos Alcaraz staunen.

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DPA, Syl Battistuzzi

15.01.2025, 12:00

15.01.2025, 12:06

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Der hochbegabte Tennis-Teenager João Fonseca hat mit seinem herausragenden Grand-Slam-Debüt auch Boris Becker tief beeindruckt. «In England würde man sagen: A star is born», äusserte der Eurosport-Experte: «So viele Vorschusslorbeeren gab es, das kann auch gefährlich sein. Aber Fonseca hat uns alle überzeugt.»

Der 18-jährige Brasilianer hatte in der ersten Runde der Australian Open den an Nummer neun gesetzten Russen Andrej Rublev mit 7:6 (7:1), 6:3, 7:6 (7:5) bezwungen und die Tennisszene verzückt. John McEnroe meinte: «Er ist körperlich stark wie ein Ochse, auch mental bereit», so der US-Amerikaner und ergänzt: «Für mich ist er der nächste Carlos Alcaraz.» Vor einem Jahr war Fonseca noch die Nummer 652 der Tennis-Welt, jetzt schwärmen sogar die aktuellen Topstars über ihn.

Auch Djokovic und Alcaraz staunen

«Ich liebe einfach, wie er die wichtigen Punkte spielt», sagte der serbische Rekord-Grand-Slam-Gewinner Novak Djokovic: «Ich bin ein Fan seines Spiels.» Spaniens Tennisass Carlos Alcaraz sagte über den Emporkömmling: «Wir werden den Namen João Fonseca schon bald auf die Liste der besten Spieler der Welt setzen.»

«João Fonseca ist buchstäblich über Nacht zu einer Sensation geworden», schrieben die Australian Open in Posts auf der Plattform X: «Dieses Kind ist besonders.»

Vor allem ist Fonseca ehrgeizig. «Natürlich sind meine Erwartungen jetzt grösser. Ich will mehr und mehr. Ich denke, das ist die Mentalität eines Champions», sagte der Weltranglisten-112te, in dem die Tennis-Experten einen potenziellen Superstar und Grand-Slam-Sieger sehen. 

Vorhand ist Fonsecas grösster Trumpf

Seine grösste Stärke ist schon jetzt absolute Weltklasse: die Vorhand. Mit 181 Kilometern pro Stunde spielte der in Rio de Janeiro geborene Athlet den schnellsten Vorhand-Winner der ersten Runde bei den Männern. «Von einem 18-Jährigen, der zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Turnier spielt – na dann viel Spass!», reagierte Becker auf diese Statistik.

Da Fonseca seine Vorhandbälle über den gesamten Platz präzise verteilt und die Bälle sehr früh im Steigen nimmt, agiert er schon jetzt extrem dominant auf dem Platz. «Das macht ihn so stark, weil man keine Zeit hat als Returnspieler, den Ball zurückzuschlagen», erklärte der sechsmalige Grand-Slam-Turniergewinner Becker.

Federer als Idol und Inspiration

Neben Landsmann Gustavo Kuerten bewundert der Youngster Federer: «Mein Idol war immer Roger. Ich bin damit aufgewachsen, Roger zu beobachten. Ich glaube, jeder wollte natürlich so spielen wie er. Ich habe sogar, als ich jünger war, die einhändige Rückhand ausprobiert. Ich habe es ungefähr eine Woche lang versucht. Dann hatte ich etwas in meinem Ellenbogen, dann habe ich es vergessen und beschlossen, ich werde wieder beidhändig spielen», verriet Fonseca und gesteht: «Er inspiriert mich.» Sein grösster Traum? «Ich möchte Wimbledon gewinnen.»

Fonseca, der sich in Melbourne erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft hatte, trifft in der zweiten Runde am Donnerstag auf Lorenzo Sonego. Der Italiener schaltete in der Startrunde Stan Wawrinka aus. 

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