Die enttäuschende Serie des FCZ geht weiter. Die Zürcher bleiben beim 0:2 gegen St.Gallen zum sechsten Mal in Folge in der Super League ohne Sieg. Im Studio analysieren Admir Mehmedi und Rolf Fringer das Formtief.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC Zürich nimmt sein Form-Tief in die Winterpause.
- Gegen das ebenfalls formschwache St. Gallen – zuvor wettbewerbsübergreifend sechs sieglose Partien – blieben die Zürcher harmlos und verlieren vor heimischen Publikum mit 0:2.
- Im Studio bei blue Sport gehen Admir Mehmedi und Rolf Fringer auf Ursachensuche für die Pleitenserie der Zürcher.
«Wenn man 90 Minuten gefühlt zwei oder drei Chancen kreiert, dann ist es schwierig, dass man das Spiel gewinnt», meint Mirlind Kryeziu. Der Abwehrspieler bemängelt, dass der Zug nach vorne gefehlt habe.
«Und dass wir auch unangenehm sind für die Gegner», ergänzt Kryeziu.
Für seinen Verteidigerkollegen Lindrit Kamberi ist die Ursache für die aktuelle Formkrise «schwierig zu erklären». Der letzte Erfolg in der Meisterschaft ist schon lange her – Ende Oktober (gegen Sion). «Nach dem Sieg sind wir in eine Spirale reingekommen», resümiert Kamberi. Nun bleibe halt der letzte Eindruck, hält er fest und führt aus: «Wir werden uns viel anhören müssen. Das tut natürlich weh.»
Mehmedi und Fringer analysieren das FCZ-Formtief
Im Studio bei blue Sport analysieren Admir Mehmedi und Rolf Fringer die aktuelle Situation. «Wenn man die Interviews sieht, wirkt es auf mich frustrierend und irgendwie ratlos. Der Trend zeigt auf der Zürcher Seite ganz klar nach unten», findet Mehmedi und betont: «Zum Glück ist aus ihrer Sicht jetzt die Winterpause.»
Auch wenn nicht alles schlecht gewesen sei, zerfalle das Team momentan «fast in Einzelteile», so der 76-fache Internationale. Sein Fazit: «In einem Heimspiel gegen einen übermüdeten Gegner ist das viel zu wenig.»
«Man merkt einfach die Negativspirale», pflichtet ihm Fringer bei. Beim FCZ gebe es immer wieder Geschichten rund um unzufriedene Spieler. Er empfiehlt dem Klub bei denjenigen Akteuren, die keine Lust mehr haben, einen Transfer zu forcieren. Dann könne man wieder bei Null anfangen, unterstreicht der frühere Nati-Trainer.
Problemfälle Okita und Condé
Fringer nennt auch ein Beispiel für einen FCZ-Profi, der unglücklich ist: «Wenn man einen Okita bringt, bei dem man weiss, dass ihm wirklich alles wurscht ist, was da passiert, nachdem man ihn so behandelt hat.»
Auch Cheick Condé, der öffentlich seinen Wechselwunsch deponierte, sei ein Wechselkandidat, findet Fringer. «Die Winterpause muss nun genutzt werden, um aufzuräumen», so sein Fazit.
Ein erster Transfer hat FCZ-Sportchef Milos Malenovic kürzlich schon eingetütet. Steven Zuber unterschrieb unter der Woche einen bis 2026 datierten Vertrag.
Man wolle einen Mix aufbauen mit erfahrenen Spielern sowie eigenen Jungen, erläutert er die Philosophie des Vereins. Man müsse sicher noch an gewissen Schrauben drehen, sagt Malenovic. Was das konkret heisst? «Es wird sicher ein Thema sein, wer uns verlassen wird. Und je nachdem, wer alles geht, werden wir uns punktuell auch noch verstärken», erläutert der 39-Jährige.