Legendäre Marder-Szene Benito erinnert sich: «Ich weiss nicht, was mich geritten hat»
Im Fussball-Talk Heimspiel wird zurückgeblickt auf legendäre Momente der Super League. Diskutiert wird auch die Szene, als Loris Benito einen Marder gefangen hat. Nun erinnert sich der YB-Spieler an die Szene.
Am 10. März 2013 kommt es in der 23. Runde der Super League in der Partie zwischen Thun und dem FC Zürich zu einer kuriosen Szene. Und zwar durch einen Marder, der über das Feld rennt und sich einfach nicht einfangen lässt. Im Fussball-Talk Heimspiel erinnern sich die ehemaligen Trainer-Grössen Rolf Fringer und Hanspeter Latour sowie Michael Wegmann, Leiter von blue News Sport, bei Moderator Stefan Eggli zurück.
Die legendärsten Momente in der Geschichte der Super League
In der letzten Sendung von «Heimspiel – der Fussball-Talk» im 2024 beleuchtet Gastgeber Stefan Eggli zusammen mit den ehemaligen Trainer-Grössen Rolf Fringer und Hanspeter Latour und Michael Wegmann, Leiter von blue News Sport, die legendärsten Momente in der Geschichte der Super League. Zu Wort kommen auch Direktbeteiligte von damals.
Der damals 21-jährige Loris Benito war es, der den Marder mit blossen Händen einfing, dabei aber in die Hand gebissen wurde. Schliesslich half ihm FCZ-Torhüter David Da Costa, welcher den Marder mit seinen Torwarthandschuhen vom Feld trug. Latour erinnert sich: «Das waren Wahnsinnige!»
Marder, die seien jetzt eigentlich sein Gebiet, erklärt der Thuner, der unter anderem die Bücher «Natur mit Latour» und «365 Tage Biodiversität» geschrieben hat. «Das ist ein Steinmarder, es gibt ja auch noch Baummarder, die seltener sind. Aber die Steinmarder, das passt schon, dass sich einer von denen im Stadion verirrt hat.» Latour erklärt: «Einem Wildhüter käme das nie in den Sinn, einen Marder mit blossen Händen anzufassen. Die können fürchterlich zubeissen.»
«Die waren sich nicht bewusst, was sie da in die Finger nahmen»
Der ehemalige Trainer von Thun und GC gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn es um die Flinkheit des Marders geht: «Die sind tifig. Ich habe schon einen gesehen, in einem Raum, wenn er in einem Schopf war. Wenn du den rausnehmen wolltest, war das etwas vom schwierigsten. Ich war erstaunt, dass sie ihn erwischt haben. Die waren sich nicht bewusst, was sie da in die Finger nahmen.»
blue Sport hat wegen der Szene auch noch den direkt betroffenen Loris Benito kontaktiert. Der 32-Jährige, der mittlerweile bei den Young Boys spielt, erinnert sich: «Das war eine sehr lustige und kuriose Szene. Ich weiss nicht, was mich geritten hat, das zu machen. Ich war zu dieser Zeit im Militär, in der Spitzensport-RS. Vielleicht hat mir das ein bisschen den Mut gegeben. Es war eine Instinkt-Handlung.»
Benito erzählt, dass es noch einige gebe, die ihm immer noch darauf ansprechen. Das geschehe mehrmals jährlich, früher sei es aber extremer gewesen: «Wenn die sozialen Medien damals schon grösser gewesen wären, hätte das sicher ein bisschen mehr die Runde gemacht. Aber für ein Interview in der New York Times hat es gereicht.»