Ukrainischer HachikoHündin Loschka wartet jeden Tag auf ihren toten Besitzer
Vanessa Büchel
16.12.2024
Eine Hündin an einer ukrainischen Tankstelle rührt gerade das ganze Netz. Ein TV-Moderator ist Loschka begegnet, die dort vergeblich auf ihren Besitzer wartet. Der junge Mann ist im Krieg gefallen.
Vanessa Büchel
16.12.2024, 22:34
Vanessa Büchel
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Herzzerreissende Treue: Hündin Loschka kehrt regelmässig zu einer Tankstelle in der Ukraine zurück, wo ihr gefallener Besitzer Alexej Sawranski einst arbeitete – und wartet dort auf ihn.
Ein Video des TV-Moderators Ruslan Senichkin zeigt die traurige Hündin.
Senichkin erklärt, dass Freunde und Verwandte des Besitzers sich weiterhin um Loschka kümmern.
Die Hündin wird als «ukrainischer Hachiko» bezeichnet, erinnert an den berühmten Akita-Hund in Japan, der symbolisch für die bedingungslose Loyalität von Hunden steht.
Dass Hunde treue Seelen sind, ist kein Geheimnis. Aber Loschka macht ihrer Art alle Ehre. Die Hündin kehrt fast jeden Tag zu einer Tankstelle im Südwesten der Ukraine zurück, wo ihr Besitzer früher arbeitete. Er nahm die Mischlingshündin stets mit und die beiden machten sich nach seiner Schicht zusammen auf den Heimweg.
Doch das geht heute nicht mehr. Denn der 25-jährige Alexej Sawranski, wie der Besitzer der Hündin heisst, ist am 18. April 2023 an der Front im Kampf gegen Russland gefallen.
Über die treue Loschka berichtet der ukrainische TV-Moderator Ruslan Senichkin. Er war es, der das Video über die Hündin ins Netz stellte. Senichkin lief ihr bei einem Stopp an der Tankstelle in Ladyschynka, einem kleinen Dorf in der Oblast Tscherkasskoj, über den Weg.
Ein Tankstellenmitarbeiter habe erklärt, dass Loschka weiterhin fast jeden Tag auftaucht und auf ihr Herrchen wartet. Im Video wirkt die Mischlingshündin schüchtern, wedelt aber mit dem Schwanz, lässt sich streicheln – doch in ihren Augen liegt eine tiefe Traurigkeit, die unzählige Menschen im Internet berührt.
Loschka ist der Hachiko der Ukraine
Nach seinem ersten Post ruft Senichkin dazu auf, dass die Hündin nicht von der Tankstelle entfernt werden soll. Dort gehört sie jetzt hin.
Und Loschka hat Menschen, die sich um sie kümmern. «Die Kleine hat Beschützer – Verwandte, Freunde von Alexij. Dennoch kommt sie auch nach dem Tod ihres Herrchens an den Ort, an dem sie immer bei ihm war. Loyalität von Hunden und Menschen: Genau darum geht es in der Geschichte», schreibt der TV-Moderator unter einem Post.
Dies, nachdem viele Menschen sein Video kommentiert und befunden hatten, dass der Hündin geholfen und sie in ein neues Zuhause gebracht werden sollte.
Die herzzerreissende Geschichte über die Liebe zwischen einem Hund und dessen Besitzer weckt Erinnerungen an einen anderen treuen Begleiter. Der Akita-Hund gilt in Japan als Inbegriff für Loyalität und ihm zu Ehren wurde gar eine Statue in Tokio errichtet.
Hachiko
Hachiko war ein Akita-Hund, der zehn Jahre lang zum Bahnhof Shibuya in Tokio zurückkehrte, um dort auf seinen verstorbenen Besitzer zu warten. Ihm zu Ehren wurde eine Statue aufgestellt.
Bild: PantherMedia / Bruno Coelho
Die Geschichte des treuen Hachiko wurde mit Richard Gere in der Hauptrolle verfilmt.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Alessandra Tarantino
Hachiko
Hachiko war ein Akita-Hund, der zehn Jahre lang zum Bahnhof Shibuya in Tokio zurückkehrte, um dort auf seinen verstorbenen Besitzer zu warten. Ihm zu Ehren wurde eine Statue aufgestellt.
Bild: PantherMedia / Bruno Coelho
Die Geschichte des treuen Hachiko wurde mit Richard Gere in der Hauptrolle verfilmt.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Alessandra Tarantino
Die Geschichte dahinter wurde mit Richard Gere (75) in der Hauptrolle verfilmt. Hachiko, ein Akita, wartete zehn Jahre lang am Bahnhof Shibuya in Tokio auf seinen verstorbenen Besitzer. Senichkin bezeichnet Loschka in seinem Video als den ukrainischen Hachiko.
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