WettbewerbMit «Metroid Dread» eröffnet Nintendo den Spiele-Herbst so richtig
Von Domagoj Belancic
6.10.2021
Die galaktische Kopfgeldjägerin Samus Aran kehrt mit «Metroid Dread» zu ihren 2D-Wurzeln zurück und vereint klassisches «Metroid»-Gameplay mit überraschenden neuen Ideen. Das Resultat? Ein heisser Anwärter auf das Spiel des Jahres.
Von Domagoj Belancic
06.10.2021, 15:00
15.10.2021, 12:49
Domagoj Belancic
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Lange mussten sich Fans der 2D-Metroid-Games auf einen Nachfolger gedulden. Abseits eines Gameboy-Remakes für den 3DS («Samus Returns») war es lange Zeit still um die berüchtigte Alien-Jägerin. Mit «Metroid Dread» führt Nintendo die intergalaktische Story der alten 2D-Games nun nahtlos fort und liefert genau das, was sich Fans über all die Jahre gewünscht haben.
Schon in den ersten paar Minuten des Spiels wird klar, dass es sich hier um ein klassisches Metroid-Setup handelt. Die Kopfgeldjägerin erwacht nach einer missglückten Erkundungsmission in den Tiefen eines verlassenen Planeten, völlig isoliert von der Aussenwelt. Auf ihrem Weg an die Oberfläche, muss sich Samus durch unzählige Alien-Horden ballern und ihre verlorenen Fähigkeiten wiedererlangen, um die Wahrheit hinter der missglückten Mission ans Licht zu bringen.
Geniales Leveldesign
Die weitläufigen unterirdischen Labyrinthe des verlassenen Planeten stellen für mich das grosse Highlight des Games dar. In klassischer «Metroid»-Manier stösst Samus bei ihrem Abenteuer immer wieder auf verschlossene Türen, unerreichbare Vorsprünge und tödliche Areale, in denen die Kopfgeldjägerin binnen Sekunden sterben kann. Diese Hindernisse können nur durch das Einsammeln von zahlreichen Power-Ups, neuen Fähigkeiten und neuen Waffen überwunden werden.
Das Game schreibt dem Spieler zu keinem Zeitpunkt vor, was Samus als nächstes tun muss, oder wohin sie als nächstes gehen soll. Durch das geniale Leveldesign ist aber trotzdem intuitiv klar, welche neuen Routen und versteckten Bereiche nach dem Erlangen einer Fähigkeit neu zugänglich sind. Frustrierende Momente, in denen man einfach nicht mehr weiter weiss, gab es für mich trotz der Komplexität und Weitläufigkeit der Levels so gut wie nie.
Um die Exploration der unterirdischen Welt zu erleichtern, eröffnen sich mit der Zeit immer mehr versteckte Passagen und Abkürzungen mit denen sich Samus kreuz und quer durch die visuell abwechslungsreichen Untergrundgebiete bewegen und weitere versteckte Gegenstände und Geheimnisse finden kann. Das anfängliche Gefühl der Desorientierung und Hilflosigkeit weicht so mit der Zeit einem Gefühl der Sicherheit und Macht.
Die Jägerin wird zur Gejagten
Auch die zahlreichen Alien-Gegner, die in den Unweiten der Untergrundwelt auf Samus lauern, wirken mit jeder neu freigeschalteten Fähigkeit weniger bedrohlich. Die anfangs hilflose und ihrer Fähigkeiten beraubte Samus, entwickelt sich im Verlauf des Spiels zu einer regelrechten Killermaschine, die es mit jedem noch so mächtigen Gegner aufnehmen kann.
Mit jedem Gegner? Nicht ganz. In einigen speziellen Zonen des unterirdischen Labyrinths, lauert nämlich eine besonders tödliche Gefahr auf die Kopfgeldjägerin. Die sogenannten «E.M.M.I.»-Roboter sind mechanische Monster, die in bestimmten Bereichen der Spielwelt patrouillieren und gezielt nach der Kopfgeldjägerin suchen. Betritt Samus eine dieser «E.M.M.I.»-Zonen, ist sie den Killerrobotern hilflos ausgesetzt – nur mit einem gut versteckten temporären Power-Up können die Maschinen mit ein bisschen Glück neutralisiert werden.
Damit bricht «Metroid Dread» mit den Konventionen der Vorgängerspiele und konfrontiert den Spieler immer wieder mit quasi unbesiegbaren Gegnern, die Samus‘ Fortschritt und ihre freigeschalteten Fähigkeiten komplett aushebeln. Der Kontrast zwischen der Macht, die Samus ausserhalb der «E.M.M.I.»-Zonen besitzt und ihrer Machtlosigkeit innerhalb der Zonen sorgt für eine spannende Spieldynamik mit latenter Horror-Atmosphäre.
Zu viel des Guten?
Egal ob Samus nun Horden von Aliens wegballert oder vor den tödlichen «E.M.M.I.»-Robotern flüchtet, das Moveset der Kopfgeldjägerin war noch nie so umfassend und flexibel, wie in «Metroid Dread». Vor allem im späteren Verlauf des Games, stehen Samus unglaublich viele Waffen, Sprünge und Ausweichmanöver zur Verfügung. Diese grosse Bandbreite an Fähigkeiten bringt aber auch Nachteile mit sich.
Das Tempo, in dem die Fähigkeiten jeweils freigeschaltet werden, ist so hoch, dass man teilweise gar keine Zeit hat, sich mit den neuen Moves vertraut zu machen. Zudem wirkt die Steuerung im Verlauf des Abenteuers ziemlich überladen. Sogar ganz grundlegende Fähigkeiten (wie beispielsweise das Abfeuern von Raketen) erfordern teilweise eine ziemlich komplizierte Fingerakrobatik, bei der gleichzeitig mehrere Knöpfe und der Analog-Stick bedient werden müssen.
Zudem steigert sich der Schwierigkeitsgrad in der zweiten Hälfte des rund 10 bis 15-stündigen Abenteuers exponentiell und Samus muss sich in halsbrecherischem Tempo immer härteren und grösseren Bossgegnern stellen. Der Kontrast zum eher gemächlichen Anfang des Games ist frappierend und könnte in Kombination mit der überladenen Steuerung einige unerfahrene Gamer abschrecken.
Das perfekte OLED-Game
Abgerundet wird das Spielerlebnis in «Metroid Dread» durch eine audiovisuelle Präsentation, die sich sehen und vor allem hören lässt. Die atmosphärische Musik passt perfekt zum klaustrophobischen Setting der Untergrundwelt, die Aliens hören sich bedrohlich an und die unheimlichen Piepsgeräusche der «E.M.M.I.»-Roboter verfolgen mich immer noch im Schlaf.
Grafisch sieht das Game schön, aber nicht übermässig spektakulär aus. Das stimmige Artdesign ist mit dunklen Korridoren, absurden Alien-Gegnern und bunten Lasersalven technisch sauber, aber im Vergleich zu anderen Games im Genre (wie zum Beispiel «Ori») manchmal etwas zu steril umgesetzt.
Übrigens: Wer die Möglichkeit hat, das Game auf der neuen Switch mit OLED-Display zu spielen, sollte das unbedingt tun – der neue kontrastreiche Bildschirm ist wie gemacht für die düstere Welt von «Metroid Dread» und wertet den visuellen Auftritt des Games nochmal drastisch auf.
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Teilnahmeschluss ist der 22. Oktober 2021. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt und die Namen können auf www.bluenews.ch publiziert werden. Es wird keine Korrespondenz über den Wettbewerb geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeitende von Swisscom und blue. Die Kontaktdaten können von Swisscom und blue für Marketingzwecke eingesetzt werden. Swisscom (Schweiz) AG verpflichtet sich, mit Ausnahme der oben genannten Veröffentlichungen, personenbezogene Daten nicht an Dritte weiterzugeben und die Bestimmungen des Schweizerischen Datenschutzgesetzes einzuhalten.