Kickstarter-ProjektMit dieser App baust du mit Legos alles nach
Martin Abgottspon
4.12.2024
Eine App, die aus einem einfachen Foto eine detaillierte Lego-Bauanleitung zaubert – was wie ein Traum für Bastler klingt, soll mit «Brick my World» schon bald Realität werden.
Martin Abgottspon
04.12.2024, 09:00
Martin Abgottspon
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
«Brick My World» erstellt aus Fotos detaillierte Bauanleitungen für Lego-Modelle und ermöglicht es, jedes Objekt oder Lebewesen nachzubauen.
Unterstützer zahlen 99 Dollar für lebenslangen Zugriff, reguläre Nutzer 199 Dollar pro Jahr. Zusätzlich fallen Materialkosten für die Lego-Steine an.
Die App nutzt aktuell nur Standard-Lego-Steine und muss ihre Funktionalität in der Praxis noch beweisen
Die Idee hinter «Brick My World» ist so simpel wie genial. Nutzer scannen mit ihrer Smartphone-Kamera ein Objekt von allen Seiten, etwa die Lieblingskatze oder auch den Apfelbaum im Garten. Die App erstellt daraus ein 3D-Modell und berechnet eine Bauanleitung mit passenden Lego-Steinen.
Diese Idee kommt bei Lego-Fans so gut an, dass die Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter ein regelrechtes Feuerwerk ausgelöst hat. Statt der anvisierten 10'000 Dollar sammelte das Projekt bereits über 150'000 Dollar – und das innerhalb weniger Wochen. Die Entwickler versprechen, die erste Version der App bis Februar 2025 für Unterstützer zugänglich zu machen.
Der ganze Spass ist nicht so billig
Wer jetzt schon weiss, dass er die App unbedingt ausprobieren will, ist gut beraten, das Projekt ebenfalls zu unterstützen. Alle Supporter mit einem Betrag von mindestens 99 Dollar erhalten «Brick my World» nämlich dauerhaft kostenfrei. Reguläre Nutzer sollen hingegen tief in die Tasche greifen: 199 Dollar pro Jahr wird das Abo kosten. Hinzu kommen Kosten für fehlende Steine, die über einen Link direkt bezogen werden können und zwischen 5 und 10 Rappen pro Stein kosten. Das kann sich ganz schnell summieren.
Ein Beispiel: Eine Lego-Version einer mittelgrossen Hunderasse könnte bei etwa 500 Steinen und somit 50 bis 80 Franken Materialkosten liegen. «Das ist nichts für den schnellen Bastelspass zwischendurch», kommentiert ein User in den Kickstarter-Kommentaren.
Mit dieser Kritik ist er nicht allein. Und es es werden trotz der ganzen Euphorie auch noch andere Details bemängelt. Zum Beispiel, dass die App bisher ausschliesslich Standard-Lego-Steine nutzt. Komplexe Bauelemente wie Slopes oder Tiles, die mehr Details ermöglichen, fehlen. Und auch die Technologie, die für die Umwandlung von Fotos in Bauanleitungen sorgt, muss sich in der Praxis erst noch beweisen.