Rückblick Grosse Emotionen und verrückte Momente: Unsere Top 10 der besten Sportgeschichten 2020

Von Jan Arnet

26.12.2020

Trotz Corona war auch das Sportjahr 2020 ereignisreich. «Blue Sport» präsentiert die zehn schönsten Geschichten und grössten Erfolge der letzten zwölf Monate.

10
Der vielleicht beste Golfschlag aller Zeiten

Vor dem Auftakt des US Masters in Augusta zeigt Mitfavorit Jon Rahm im Training einen Golfschlag wie von einem anderen Stern – und fasziniert die Golf-Fans rund um den Planeten.

Un-fass-bar! Sehen wir hier das verrückteste Hole-in-one aller Zeiten?

Un-fass-bar! Sehen wir hier das verrückteste Hole-in-one aller Zeiten?

Beim Training vor den Masters in Augusta (ab 12. November) ist dem aktuellen Weltranglisten-Zweiten Jon Rahm aus Spanien wohl einer der spektakulärsten Schläge der Golf-Historie gelungen.

10.11.2020


9
Medvedev krönt sich zum Weltmeister

Auch Dominic Thiem hätte sich einen Platz in dieser Liste verdient. Der Österreicher wurde an den US Open zum ersten Grand-Slam-Sieger seit 2016, der weder Roger Federer, Rafael Nadal oder Novak Djokovic heisst. Weil Federer und Nadal aber gar nicht angetreten waren und Djokovic disqualifiziert wurde, widmen wir Platz 9 nicht Thiem, sondern dem Tennis-Weltmeister Daniil Medvedev. Dieser schaffte an den ATP Finals Historisches: Als erster Spieler überhaupt schaffte er es, beim Saisonfinale sowohl die Weltnummer 1 als auch 2 und 3 zu besiegen.


8
Ironman mit Down-Syndrom

Bewegende Momente im November auf dem roten Ironman-Teppich. Der 21 Jahre alte Amerikaner Chris Nikic absolviert als erster einen Ironman mit einem Down-Syndrom. Er hat es gezeigt: Kein Ziel ist zu hoch. Er schafft es auch ins Guinness-Buch der Rekorde.


7
Eine Geste für die Ewigkeit

Am 11. Oktober feiert Lewis Hamilton auf dem Nürburgring seinen 91. Formel-1-Sieg, der Rekord von Michael Schumacher ist damit eingestellt. Dessen Sohn Mick überreicht dem sichtbar gerührten und ergriffenen Mercedes-Piloten nach dem Rennen einen roten Rennhelm der berühmten Motorsport-Ikone. «Das ist unglaublich. Ich werde eine Weile brauchen, um das zu realisieren. Ich habe grossen Respekt vor Michael», sagt Hamilton danach. Wenige Wochen später macht er seinen siebten WM-Titel perfekt und egalisiert damit einen weiteren Schumi-Rekord.


6
Grosjeans Flucht aus der Feuer-Hölle

Beinahe erlebt die Formel 1 in diesem Jahr eine Tragödie. Beim GP von Bahrain geht der Bolide von Haas-Pilot Romain Grosjean in Flammen auf – es folgen bange Momente. Dann kann sich der Genfer doch noch aus eigener Kraft aus der Feuer-Hölle retten und zieht sich wie durch ein Wunder keine schwereren Verletzungen zu. «Ich habe den Tod kommen sehen», sagt Grosjean einige Tage nach dem Crash.

Grosjean rettet sich nach Horror-Crash in Bahrain aus seinem brennenden Auto

Grosjean rettet sich nach Horror-Crash in Bahrain aus seinem brennenden Auto

Kurz nach dem Start kracht Romain Grosjean beim GP in Bahrain ungebremst in die Leitplanke, worauf sein Wagen sofort in Flammen aufgeht. Mit viel Glück kann sich der Franzose aus seinem Auto retten und kommt ohne schwerwiegende Verletzungen davon.

29.11.2020


5
Kyrgios’ Wandel vom Badboy zum Gutmensch

Er nimmt selten ein Blatt vor den Mund, leistet sich immer wieder gerne einen Skandal und legt sich hin und wieder auch mit den Fans an – mit seiner exzentrischen Art gehörte Nick Kyrgios lange nicht zu den beliebtesten Tennisspielern der Welt. Im vergangenen Jahr hat sich dies ein wenig geändert. Anfang Jahr lanciert der Australier eine grosse Spendenaktion für die vielen Opfer der Buschbrände in seiner Heimat. Und in der Corona-Zeit, wo der eine oder andere Tennisstar mit unüberlegten Aktionen für Kopfschütteln sorgt, bietet sich Kyrgios sogar als «Pöstler» an und liefert Einkäufe für Bedürftige nach Hause.


4
20 GS-Titel – Nadal schliesst zu Federer auf

Einen grossen Meilenstein erreicht im Corona-Jahr 2020 Rafael Nadal. Er gewinnt die French Open in Paris zum 13. Mal und schliesst in Sachen Grand-Slam-Siege zu Rekordmann Roger Federer auf. Federer gehört dann auch zu den ersten Gratulanten: «Ich hatte schon immer allergrössten Respekt für meinen Freund Rafa als Person und als Champion. Als mein grösster Rivale über so viele Jahre haben wir uns gegenseitig zu besseren Spielern gemacht. Für mich ist es eine grosse Ehre, ihm zum 20. Grand-Slam-Titel zu gratulieren. (...) Ich hoffe, 20 ist nur ein Schritt auf dem weiteren Weg von uns beiden. Gut gemacht, Rafa. Du verdienst es.»


3
Hansi Flicks Siegeszug mit den Bayern

Zugegeben: Als Hansi Cheftrainer der Bayern wurde, war noch 2019 und Corona noch ganz weit weg. Doch zu welcher Übermacht Flick die Münchner seit seinem Amtsantritt am 3. November 2019 geformt hat, ist einfach sagenhaft. Champions League, Bundesliga, Pokal, UEFA Supercup, deutscher Supercup – alles haben die Bayern 2020 gewonnen. 50 Siege, 5 Remis, 3 Niederlagen – keine schlechte Bilanz für einen Trainer, der zuvor nie ein Profiteam gecoacht hat und vor einem Jahr eigentlich nur als Interimslösung für den geschassten Niko Kovac vorgestellt wurde. Zur grossen Überraschung musste sich Flick bei der FIFA-Welttrainer-Wahl mit Platz 2 genügen. Nicht nur für Bayern-Fans absolut unverständlich.


2
Schweizer Ski-Stars beenden lange Durststrecke

Im März war es endlich so weit: Die Schweiz war nach 31 Jahren wieder die Skination Nummer 1. Beat Feuz, Corinne Suter und Co. beendeten die unglaubliche Serie der Österreicher, die im Nationenranking zuvor seit 1989 immer triumphiert hatten. Weil die letzten Rennen abgesagt werden mussten, konnte leider keine grosse Nationencup-Party gefeiert werden. Deshalb erhält der Triumph der Schweizer Ski-Asse hier noch einmal eine ganz besondere Erwähnung.


1
Sport erhebt sich im Kampf gegen Rassismus

Neben Corona wühlte auch das Thema Rassismus den Sport in diesem Jahr auf wie wohl noch nie zuvor. Die «Black Lives Matter»-Bewegung fand zahlreiche Botschafter und Sprachrohre. In der Formel 1, im Tennis, im Fussball – bis heute gehen die Sportstars auf der ganzen Welt in die Knie, heben die Faust oder beziehen Stellung im Kampf gegen Rassismus.


Und es bleibt nicht nur bei symbolischen Botschaften und Kniefällen. Am letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase kommt es in Paris zu einem Eklat, als ein Schiedsrichter offenbar rassistische Äusserungen von sich gibt. Die Spieler von PSG und Basaksehir verlassen schliesslich gemeinsam den Platz und sorgen so für den Spielabbruch eines Spiels in der Königsklasse.

Manch einer fand die Reaktion der Spieler übertrieben. Doch sie war auf jeden Fall zu hundert Prozent richtig und lässt uns hoffen, dass künftig auch weitere Teams und Sportstars beim kleinsten Anzeichen von Rassismus bereit sind, klare Kante zu zeigen.

Eklat in Paris: Wurde der Basaksehir Co-Trainer von UEFA-Offiziellen beleidigt?

Eklat in Paris: Wurde der Basaksehir Co-Trainer von UEFA-Offiziellen beleidigt?

Noch ist nicht klar, was bei der Partie PSG – Basaksehir in der 15. Minute genau geschah. Offenbar soll der vierte Schiedsrichter aber eine rassistische Bermerkung in Richtung der türkischen Trainerbank gemacht haben. Das Spiel wurde unterbrochen.

08.12.2020

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