Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA protestieren Sportler weltweit gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Welle erreicht auch die Fussball-Bundesliga.
Weston McKennie von Schalke 04 zeigte Empörung und Anteilnahme auf einer Armbinde, Mönchengladbachs Marcus Thuram ging symbolisch in die Knie, die Dortmunder Jadon Sancho und Achraf Hakimi forderten auf T-Shirts «Justice for George Floyd» (Gerechtigkeit für George Floyd). Die Wut über die erschreckenden Bilder aus den USA und den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners hat über Pfingsten auch Europa erreicht.
«Wir müssen die Stimme erheben und versuchen etwas zu verändern. Wir müssen uns alle zusammentun und gemeinsam für Gerechtigkeit kämpfen. Zusammen sind wir stärker!», schrieb Dortmunds Sancho nach dem 6:1 des BVB beim SC Paderborn.
Nach seinem Treffer zum 2:0 in der 57. Minute streifte der 20 Jahre alte Engländer sein Trikot ab und zeigte darunter ein Shirt mit der Aufschrift «Justice for George Floyd». Danach sah er – wegen Trikot-Ausziehens – die gelbe Karte. Wenig später hielt das seinen Teamkollegen Hakimi nicht von einer ähnlichen Protestaktion ab.
Auch Gladbachs Marcus Thuram äusserte sich via Twitter. «Wir müssen zusammen vorwärtsschreiten, gemeinsam können wir etwas verändern», schrieb der 22-Jährige auf Twitter.
Die Protestwelle hat auch die englische Premier League bereits erfasst. Obwohl der Spielbetrieb auf der Insel erst Mitte Juni wieder aufgenommen werden soll, hält das Klubs und Spieler nicht davon ab, ihre Meinung kund zu tun. Der FC Liverpool beispielsweise unterbricht das Mannschaftstraining und kniet am Mittelkreis in Anfield in Gedenken nieder.
Auch Frankreichs Kylian Mbappé und Englands Marcus Rashford protestierten via Twitter gegen Polizeigewalt.
Die Sportwelt vereint sich
Aber auch abseits des Fussballplatzes erheben etliche Sportler ihre Stimme. So stellt Tennis-Sensation Coco Gauff ein Video von sich ins Netz, in dem sie fragt: «Bin ich die Nächste?»
Basketball Legende Michael Jordan zeigte sich ebenfalls «zutiefst betrübt und schlicht wütend».
Die Formel-1-Fahrer Charles Leclerc und Lewis Hamilton protestierten ebenfalls via Social Media.
Nike widmet sich erneut dem Thema
Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Nike, der in der Vergangenheit bereits American-Football-Star Colin Kaepernick bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt unterstützte, meldet sich ebenfalls mit einer starken Botschaft zu Wort. Geteilt wurde diese von etlichen Stars – unter anderen Serena Williams.
Und Kapernick selber meldete sich auch zu Wort. «Wir haben das Recht, uns zu wehren», schreibt der weiterhin arbeitslose Quarterback auf Twitter.