Roger Federer spricht in einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» über den Laver Cup und seine Motivationsreden als Vater.
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- Roger Federer hat der «Süddeutschen Zeitung» gemeinsam mit Agent Tony Godsick anlässlich des im September in Berlin stattfindenden Laver Cup ein Interview gegeben.
- Dabei gewährt Federer auch einen Einblick in sein Leben als Vater.
Federer ist keiner, der sich gross in Tennis-Debatten einmischt. Während sich andere ehemalige Profis vor TV-Kameras oder in den sozialen Medien fleissig zu Wort melden, hört man vom Schweizer nur wenig. Es sei denn, es dreht sich um den von ihm ins Leben gerufene Laver Cup. In diesem Jahr findet dieser vom 20. bis 22. September in Berlin statt.
Was den Laver Cup betrifft, da lassen aber vor allem die Aussagen von seinem Agenten Tony Godsick aufhorchen, der der «Süddeutschen Zeitung» gemeinsam mit Federer ein Videointerview gibt. Denn Godsick sagt, dass er sich gut vorstellen könne, dass der Laver Cup eines Tages in Saudi-Arabien stattfinden werde.
Die Saudis investieren seit einigen Jahren riesige Geldsummen in den Sport. Das Land, dem immer wieder Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, will so seinen Einfluss in der Welt erhöhen und sein Image aufpolieren. «Sport ist eine Sprache, die jeder spricht. Sport kann Dialog und Veränderung ermöglichen», entgegnet Godsick. Böse Zungen könnten auch behaupten, Geld ist eine Sprache, die jeder versteht.
Federer: «Das Leben ist grossartig»
Zurück zu Federer, dem Tennis-Rentner. Auch wenn seine Vorhand noch immer richtig gut funktioniere, schliesst er eine Rückkehr auf den Court aus. Auch beim Laver Cup. Denn der Maestro braucht die grosse Bühne nicht mehr. «Das Leben ist grossartig. Ich bin sehr glücklich.» Auch geniesst es der 42-Jährige, die Piste runterzubrettern. Skifahren, darauf verzichtete er bekanntlich während seiner langen Karriere.
Und wenn man hört, wie Federer über seine vier Kinder spricht, dann weiss man, dass am Ende des Tages auch ein 20-facher Grand-Slam-Sieger ein ganz normaler Mensch ist. «Ich fühle mich wie ein Motivationsredner zu Hause. Manchmal schliesse ich und denke mir: Wow, das war eine richtig gute Rede, Roger! Und fünf Minuten später wurde nichts von dem gemacht, was ich gesagt hatte.»
Er versuche, ein guter Vater zu sein und Werte zu vermitteln. «Das ist nicht immer einfach, vor allem mit den 14-jährigen Mädchen. Sie haben gerade ihre eigenen Köpfe. Wir sind eine enge Familie, die es liebt, Zeit zusammen zu verbringen. Aber auch wir müssen die Mädchen ihre eigenen Erfahrungen machen lassen.»