«Stocker hatte die Chance» Degen und Frei erklären Vogels FCB-Rückkehr als Sportchef

lbe

14.12.2022

Nach der durchzogenen Vorrunde ziehen FCB-Boss David Degen und Trainer Alex Frei Bilanz. An der Pressekonferenz drehen sich viele Fragen um den neuen Sportdirektor Heiko Vogel, der wider Erwarten nicht anwesend ist.

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Zuerst wird der Start der Pressekonferenz noch um eine halbe Stunde verschoben. Doch die anwesenden Journalisten warten vergeblich auf Heiko Vogel. Der neue Sportdirektor kann wegen Eisregens nicht aus München abfliegen und steht deshalb nicht zur Verfügung. Dennoch dreht sich in der Fragerunde vieles um Vogel.

Vor allem die Tatsache, dass Vogel bisher noch nicht in der Funktion als Sportdirektor tätig war, wirft Fragen auf. «Wir haben einen Sportchef gesucht, der andere Qualitäten hat als der herkömmliche Sportchef. Er soll ein Bindeglied zwischen Verein und Mannschaft sein», erklärt David Degen und bezeichnet Vogel als Top-Lösung: «Vogel wurde geholt, um die Mannschaft sehr nahe zu führen.»

Trainer Alex Frei ergänzt: «Wir haben länger eine Personalie gesucht, die diese Rolle ausfüllen kann. Ein wichtiger Aspekt war Loyalität. Ich war zu einem späteren Zeitpunkt in den Prozess involviert und wurde gefragt, ob ich mit ihm zusammen arbeiten könnte.» Der 43-Jährige ist von Vogels Qualitäten überzeugt: «Er hat Erfahrung als Trainer, als Nachwuchsleiter beim FC Bayern München, er hat eine Basler Vergangenheit und er ist loyal und ein guter Mensch. Das sind fünf Punkte, die für einen guten Sportdirektor sprechen.»

Stocker lehnt Angebot ab

Für Degen ist Vogel auch nicht als Anfänger in seiner neuen Funktion zu bezeichnen. «Das ist eine sehr gewagte Aussage. Er war als Cheftrainer erfolgreich und als Nachwuchsleiter. Wir haben ein sehr professionelles Umfeld, vor allem das Scouting. Heiko Vogel ist das fehlende Puzzleteil, um das Ganze zu ergänzen», unterstreicht der 39-Jährige.

Zugleich ist Vogel aber nicht erster Wunschkandidat. Eigentlich wäre Valentin Stocker künftig für das Amt des Sportchefs vorgesehen gewesen. «Valentin Stocker hatte die Chance, Ja zu sagen. Das möchte ich betonen. Ich habe mich mit ihm ausgetauscht. Aber es kam zu früh für ihn. Wie es für ihn in zwei, drei Jahren aussieht, kann ich nicht sagen», sagt Degen.

Klarheit schafft Degen dagegen im Fall Adam Szalai, der in der Vorrunde zwischenzeitlich vom Training ausgeschlossen wird. «Ich kann es aus Vereinssicht sagen, dass er nicht mehr für Basel spielen wird.»