Marco Odermatt will seine unheimliche Bilanz bei den 84. Hahnenkammrennen in Kitzbühel ausbauen. Auf der legendären Streif hat er noch keinen Sieg errungen. Mit einem Erfolg würde der Schweizer auch ein Rekord-Preisgeld einheimsen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach den Gala-Auftritten in Adelboden und Wengen will sich Marco Odermatt nun auch in Kitzbühel von seiner besten Seite zeigen.
- Auf der legendären Streif fehlt dem aktuellen Ski-Dominator noch ein Sieg.
- Mit Top-Resultaten bei den Hahnenkammrennen winkt Odi auch ein nettes Sümmchen. Die Veranstalter belohnen die Sieger mit einem Rekord-Preisgeld.
Nach Wengen steht bereits der nächste Abfahrtsklassiker an: Kitzbühel. Dort zu triumphieren, bezeichnete Odermatt unlängst als sein zweites grosses Saisonziel nach dem Sieg am Lauberhorn. Im Berner Oberland stand der Nidwaldner gleich zweimal ganz zuoberst auf dem Podest, zusätzlich schaute ein zweiter Rang heraus. Der Ski-Dominator war beim Traditionsanlass zuvor ohne Sieg.
Das gleiche Szenario will der 26-Jährige nun auf der Streif erleben. 2022 scheiterte Odermatt als Zweiter hauchdünn. Ausgerechnet Landsmann Beat Feuz stand ihm vor der Sonne. Letztes Jahr konnte er mit viel Geschick einen Sturz vermeiden, Rang 54 war die logische Folge. Der Start zu den zwei Hahnenkamm-Abfahrten am Freitag und Samstag ist jeweils um 11.30 Uhr.
Mit den beiden Trainings (14. im 1. Training, 22. im 2. Training) war Odi nicht wirklich zufrieden, wie er gegenüber ORF erklärte: «Bereit bin ich, aber es passt noch nicht alles. Hier muss man mit hundertprozentiger Überzeugung fahren, das ist mir im Training wie so oft nicht gelungen. Die Ausfahrt im Steilhang hat nicht gepasst, das muss am Freitag anders sein.»
Doch auch die Konkurrenz liess sich noch nicht in die Karten blicken. Der vierfache Kitzbühel-Sieger Dominik Paris wurde 18., Cyprien Sarrazin reihte sich nach einer erneut wilden Fahrt auf den 12. Rang ein. Der Franzose ist heuer so was wie der grosse Rivale vom Schweizer: «Letzte Saison lag er noch mehr im Netz, als er im Ziel stand. Wir wussten aber immer, wenns klick macht, wird er ganz, ganz schnell und das ist cool», meint Odermatt zu «20 Minuten».
Nicht mehr mitfahren um den Sieg kann Aleksander Kilde, der in Wengen stürzte und sicher bis Saisonende ausfallen wird. Odermatt über den Norweger: «Wir haben am Montag gemeinsam telefoniert. Er wirkte schon noch etwas müde.»
Die halbe Million winkt
Preisgeld wird Kilde nicht mehr verdienen können. Aktuell steht er bei 104'550 CHF auf Rang 5. Vor ihm ist mit Marco Schwarz ebenfalls ein Athlet, der sich jüngst schwer verletzte (132'500 CHF). Auf Rang 3 ist Manuel Feller, der bisher 152'500 CHF verdiente. Nur 1450 CHF mehr hat aktuell Sarrazin verdient (154'000 CHF).
In einer ganz anderen Liga spielt Odermatt, der bereits 400'000 CHF Preisgeld herausgefahren hat. In Kitzbühel winkt der grösste Zahltag: Je 100'000 Euro (ca. 94'100 CHF) bekommen die drei Sieger (neben den beiden Speed-Rennen gibt es noch einen Slalom am Sonntag). Für den zweiten Rang gibt's noch 50'000 Euro, für Rang 3 25'000 Euro.
In zwölf Rennen ist Odermatt in dieser Saison elfmal aufs Podest gefahren. Es wäre also fast schon eine Überraschung, würde Odermatt nicht mit 100'000 Euro mehr auf dem Konto aus Kitzbühel abreisen. Damit wäre Odi gleichzeitig nicht nur die halbe Million auf sicher, sondern auch der Gesamtweltcup. Dort hat er bereits die 1000er-Grenze geknackt und führt aktuell mit 556 Punkten Vorsprung.
Das Preisgeld von Marco Odermatt 23/24
- 1. Rang Wengen Abfahrt: 47'000 CHF
- 2. Rang Wengen Super-G: 22'000 CHF
- 1. Rang Wengen Abfahrt: 47'000 CHF
- 1. Rang Adelboden Riesenslalom: 47'000 CHF
- 1. Rang Bormio Super-G: 45'000 CHF
- 2. Rang Bormio Abfahrt: 22'500 CHF
- 1. Alta Badia Riesenslalom: 47'000 CHF
- 1. Alta Badia Riesenslalom: 47'000 CHF
- 7. Platz Abfahrt Gröden: 4500 CHF
- 3. Platz Super-G Gröden: 12'000 CHF
- 3. Platz Abfahrt Gröden: 12'000 CHF
- 1. Rang Riesenslalom Val-d'Isère: 47'000 CHF