Mikaela Shiffrin gewinnt den Nachtslalom in Flachau. Nur wenige Tage, nachdem ihr Freund Aleksander Kilde in Wengen schwer gestürzt war und operiert werden musste. Nach ihrem Sieg wird Shiffrin emotional.
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- Mikaela Shiffrin holt in Flachau ihren 94. Weltcup-Sieg.
- In Gedanken ist die US-Amerikanerin stets bei ihrem Freund Aleksander Kilde, der sich bei einem Sturz in der Lauberhorn-Abfahrt verletzt hatte.
- Nach dem Sieg im Slalom kann Shiffrin die Tränen nicht zurückhalten und spricht von herausfordernden Tagen.
Nach ihrem Triumph in Flachau hat Mikaela Shiffrin nun schon 94 Weltcup-Siege auf dem Buckel. Kaum einer war aber so emotional wie jener am Dienstag im Nachtslalom. Am Wochenende war ihr Freund Alexander Kilde in der Lauberhorn-Abfahrt schwer gestürzt, zog sich schwere Prellungen und Schnittwunden zu und kugelte sich die Schulter aus. Die Saison ist für Norwegens Speed-Ass zu Ende.
In Gedanken ist Shiffrin deshalb auch direkt nach dem Rennen wieder bei ihrem Freund. Beim Siegerinterview kann sie die Tränen nicht zurückhalten. «Ich bin sehr stolz auf diesen Abend. Es waren sehr herausfordernde Tage», sagt die US-Amerikanerin mit brüchiger Stimme.
«Es ist gerade wirklich emotional», sagt sie danach auch den Reportern vor Ort. Die letzten drei Tage seien nicht einfach gewesen. «Eigentlich will ich jetzt gerade einfach Alex anrufen und fragen, wie es ihm geht.»
Shiffrin musste sich entscheiden
Kilde wurde noch am Samstagabend im Spital in Bern am verletzten Unterschenkel operiert. Shiffrin besuchte ihn und stand ihrem Freund zur Seite, bis nun am Dienstag schon ihr nächstes Rennen auf dem Plan stand.
«Ich hatte die Wahl. Entweder bin ich bei Alex oder ich komme hierhin zum Rennen. Ich dachte, wenn ich ans Rennen komme, muss ich einfach alles raushauen und darf nichts dem Zufall überlassen, weil ich sonst bei Alex sein sollte», erklärt die 26-Jährige.
Das ist Shiffrin hervorragend gelungen. Sie gewinnt den Slalom mit 27 Hundertstel Vorsprung vor Petra Vlhova. Sara Hector wird mit 1,11 Sekunden Rückstand Dritte. Michelle Gisin (+1,38s) verpasst das Podest als Vierte knapp.