Wendy Holdener gelingen beim Slalom in Kranjska Gora zwei hervorragende Läufe. Für den Sieg reicht es der Schwyzerin ganz knapp nicht. Nach dem Rennen verrät sie: «Mein Körper war an diesem Wochenende sehr gestresst, das nagt an der Energie.»
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Wendy Holdener verpasst ihren dritten Weltcupsieg im Slalom nur ganz knapp.
- Im Interview nach dem Rennen lobt sie Siegerin Zrinka Ljutic und lässt aufhorchen.
- Holdener verrät, den Slalom nach einer schwierigen Nacht mit schlechtem Schlaf und wenig Energie bestritten zu haben.
- Wäre die Schwyzerin unter normalen Umständen problemlos zum Sieg gefahren?
Mit 1,03 Sekunden Vorsprung rast Wendy Holdener beim Slalom in Kranjska Gora als zweitletzte Läuferin über die Ziellinie. Nach einem hervorragenden zweiten Lauf duetet alles auf den dritten Weltcupsieg der Schweizerin im Slalom hin, zumal die als Letzte startende Kroatin Zrinka Ljutic ohne Vorsprung auf die Schweizerin ins Rennen geht.
Doch es soll nicht so kommen. Ljutic zaubert ebenfalls eine sensationelle Fahrt in den Schnee und krönt sich mit sechzehn Hundertsteln Vorsprung zur Siegerin. «Zrinka ist extrem gut gefahren, das war spannend», applaudiert Holdener nach Rennende, muss aber ebenfalls eingestehen: «Als ich die Zeit sah, war es eine riesige Erleichterung, da dachte ich, es könnte vielleicht für den Sieg reichen.»
Keine Energie, kein Problem?
Dann veranlasst die Schwyzerin mit einer weiteren Aussage zum Staunen. Wie Holdener andeutet, war sie am Sonntag eigentlich gar nicht richtig fit. «Mir ging es heute nicht so gut. Mein Körper war an diesem Wochenende sehr gestresst, das nagt an der Energie. Ich kann mich ab und zu nicht so gut erholen, habe nicht gut geschlafen.»
Die 31-Jährige, die seit dem Tod ihres Bruders im verganenen Jahr eine schwierige Zeit durchmacht, musste ihre Energie am Sonntag einteilen. «Das ist schade. Wenn man das alles weiss, dann muss ich sagen: Es ist alles okay, ich habe gekämpft, ich habe riskiert und ich bereue nichts.»
Für Holdener ist es der zweite Podestplatz der Saison nach dem 2. Rang in Killington und der 53. insgesamt im Weltcup. Bleibt die Frage, wie stark Holdener wohl mit einem vollen Tank gefahren wäre? Ein Gedanke, der für die alpinen Skiweltmeisterschaften im Februar in Saalbach Hoffnung macht.
Und bis dann sind vielleicht auch die Schlafprobleme wieder behoben. «So ein Resultat mitzunehmen, tut einfach gut. Dann kann ich mich auch ein bisschen besser erholen», sagt Holdener. «Das nehme ich mit und arbeite weiter.»