Die Kritiker an Murat Yakin werden lauter. Der Schweizer Fussballverband stärkt dem Nati-Coach den Rücken.
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- Murat Yakin geniesst beim Schweizer Fussballverband «vollstes Vertrauen», lässt Verbandspräsident Dominique Blanc im Interview mit der «Luzerner Zeitung» verlauten.
- Blanc spricht auch über die Diskrepanz zwischen Murat Yakin und Captain Granit Xhaka und sagt: «Das ist gelöst.»
- Am kommenden Mittwoch trifft die Nati in der EM-Quali auf Israel. Blanc ist überzeugt: «Wir werden uns direkt für die EM qualifizieren»
«Yakin ist nicht der richtige Trainer für die Schweizer Nati» – solche Stimmen wurden im Oktober nach dem 3:3 gegen Belarus lauter. Beim Schweizer Fussballverband schenkt man diesen Stimmen aber kein Gehör. Man stärkt dem 49-Jährigen den Rücken.
«Murat Yakin ist der richtige Mann. Wir werden mit ihm an die EM reisen», sagt Verbandspräsident Dominique Blanc der «Luzerner Zeitung». Auch das aus Schweizer Sicht enttäuschende Remis gegen Fussballzwerg Belarus ändere nichts an dieser Meinung. «Mit Kritik von aussen müssen wir leben. Aber intern hatten und haben wir vollstes Vertrauen in unseren Trainer.»
Doch was passiert mit Yakin, wenn die Nati auf dem Weg an die EM in Deutschland in die Barrage muss? «Darüber haben wir uns bislang nicht unterhalten. Auch, weil wir überzeugt sind, dass wir uns direkt für die EM qualifizieren werden.»
Zwist zwischen Yakin und Xhaka ist kein Thema mehr
Murat Yakin musste in den vergangenen Wochen Kritik einstecken, auch seitens Nati-Captain Granit Xhaka. Nach dem Unentschieden im September gegen den Kosovo sprach Xhaka von fehlender Trainingsintensität innerhalb der Nationalmannschaft.
Die Kluft zwischen Yakin und Xhaka sei inzwischen überwunden. «Das ist gelöst», so Blanc. «Wir haben zwei starke Charaktere. Für mich ist es kein Drama, wenn die Leader mal nicht gleicher Meinung sind. Wichtig ist, dass sie sich austauschen, diskutieren und Lösungen finden zum Wohl der Mannschaft.»
«Wir haben es in den eigenen Füssen»
Blanc blickt positiv in die Zukunft und glaubt trotz zweier Unentschieden in Folge an die direkte EM-Qualifikation der Nati. «Wir haben es in den eigenen Füssen.»
Die Nati liegt in der Tabelle drei Spiele vor Schluss einen Punkt hinter Leader Rumänien, hat aber ein Spiel weniger. Am kommenden Mittwoch treffen Yakin und Co. im Nachtragsspiel auf Israel. Im ungarischen Felcsut will die Nati auf Sieg spielen und einen weiteren Schritt in Richtung Deutschland machen. «Ich spüre den Hunger des Trainers und der Spieler, etwas Grosses zu erreichen», so Blanc.