Xherdan Shaqiri soll nur noch halb so viel Wert sein wie letztes Jahr. Ist er trotzdem zu teuer für seine Interessenten?
Laut den Marktbeobachtern bei «Transfermarkt» lag Xherdan Shaqiris Wert im Sommer 2019 noch bei 25 Millionen Euro. Durch die Coronakrise sind die Werte jedoch weltweit eingebrochen und das betrifft auch den wirbligen Schweizer Angreifer. Aktuell steht Shaq noch bei 16 Millionen Euro – und das, obwohl ihn die «Reds» in diesem Sommer ursprünglich für das Doppelte verkaufen wollten («Bluewin» berichtete).
Die Frage lautet trotzdem: Können sich die zuletzt interessierten Klubs wie die AS Roma, Sevilla oder ZSKA Moskau Shaqiri trotz Preissenkung überhaupt noch leisten?
«Drei Premier-League-Klubs können sich Transfers leisten»
Ex-Liverpool-Geschäftsführer Damien Comolli warnt davor, dass der Transfermarkt zusammenbrechen könnte. «Ein Spielerberater hat mir erzählt, dass sich nur noch drei Klubs aus der Premier League Sommereinkäufe leisten können», wird der 47-Jährige im «Mirror» zitiert. Sollte das tatsächlich die Wahrheit sein, so wäre die Situation bei Klubs aus kleineren Ligen sogar noch prekärer. Oder anders gesagt: Wenn sich nicht einmal die superreichen Premier-League-Vereine im Sommer Einkäufe leisten können, wie soll das sonst irgendwo funktionieren?
«Vermutlich wird es sehr wenig Transferaktivität geben. Vielleicht sehen wir vermehrt Spielertäusche oder Leihen. Aber ich glaube die Ablösesummen und Transfers werden massiv abnehmen», so Comolli.
Entscheidend wird hier vor allem sein, wie lange die Spielpausen in den verschiedenen Ligen noch bestehen bleiben. Sollte eine Liga in der Lage sein, früher als die anderen den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, könnte sie auf langfristige Sicht davon profitieren.
Für Shaqiri, dessen Vertrag noch bis Sommer 2023 läuft, sieht es auf jeden Fall nicht gut aus. Sollte kein Klub bereit sein, die von Liverpool geforderte Summe zu bezahlen, muss er sich wohl mit einem Verbleib beim Champions-League-Sieger abfinden. Eine gute Lösung für alle Beteiligten wäre vielleicht auch in diesem Fall ein Abgang auf Leihbasis.