Champions Hockey League ZSC Lions demütigt im Halbfinal-Hinspiel Titelverteidiger Genève-Servette

sda

15.1.2025 - 23:04

Die ZSC Lions schiessen sich in Genf den Frust von der Seele
Die ZSC Lions schiessen sich in Genf den Frust von der Seele
Keystone

Für die ZSC Lions ist der Final der Champions Hockey League zum Greifen nah. Die Zürcher gewinnen im Schweizer Duell mit Titelverteidiger Genève-Servette das Halbfinal-Hinspiel in Genf 6:1.

Keystone-SDA, sda

Nach dem schwierigen Start ins neue Jahr nach dem überraschenden Trainerwechsel war beim ZSC an diesem Abend keine Verunsicherung mehr zu spüren. Der Schweizer Meister schoss sich im Duell mit seinem Vorgänger regelrecht den Frust von der Seele. Bereits der erste Schuss sass. Yannick Zehnder eröffnete nach nur 78 Sekunden den Zürcher Torreigen.

Danach wusste der ZSC defensiv wie offensiv zu überzeugen. Das 3:0 durch Mikko Lehtonen fiel nach einem neuerlichen Blitzstart ins Mitteldrittel. Nach 36 Minuten stand es bereits 6:0. Dabei avancierte Rudolfs Balcers zum Doppeltorschützen. Für den Letten waren es seine ersten Goals nach seinem im Oktober erlittenen Knöchelbruch.

Für die Lions war es unter der Führung von Marco Bayer, der kurz vor Neujahr für den aus mentalen Gründen zurückgetretenen Marc Crawford übernommen hatte, im sechsten Spiel erst der zweite Sieg. Auch der in Fankreisen nicht unumstrittene neue Cheftrainer hatte mit einer gelungenen Coach's Challenge nach dem vermeintlichen Genfer Ausgleich zum 1:1 durch Markus Granlund in der 10. Minute seinen direkten Anteil am Sieg.

Servette schaffte es vor nur 3781 Zuschauer in der Les-Vernets-Halle nicht, nach zuletzt schwachen Auftritten in der Meisterschaft den Schalter umzulegen und sein «gutes» Gesicht im europäischen Klub-Wettbewerb zu zeigen. Die Genfer brachten sich durch Undiszipliniertheiten und Strafen immer wieder selber in Bedrängnis. Immerhin gelang dem 19-jährigen Eric Schneller im Schlussdrittel noch der Ehrentreffer.

Die Hypothek für das Rückspiel vom kommenden Dienstag in Zürich ist mit einem Fünf-Tore-Rückstand allerdings gross. Es braucht gegen die heimstarken ZSC Lions mehr als ein kleines Wunder, um am 18. Februar erneut im Final zu stehen und dort den Titel verteidigen zu können.

Telegramm

Genève-Servette – ZSC Lions 1:6 (0:2, 0:4, 1:0)

3781 Zuschauer. – SR Schrader/Jerabek (GER/CZE), Urfer/Stalder (SUI). – Tore: 2. Zehnder (Lammiko) 0:1. 11. Baechler (Kärki, Kukan) 0:2. 22. Lehtonen (Lammiko, Frödén) 0:3. 28. Balcers (Malgin, Andrighetto/Ausschluss Praplan) 0:4. 31. Balcers (Grant) 0:5. 36. Grant (Balcers, Andrighetto/Ausschluss Bertaggia) 0:6. 49. Schneller (Bertaggia, Jacquemet) 1:6. – Strafen: 7mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Miranda) plus Spieldauer (Miranda) gegen Genève-Servette, 3mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.

Genève-Servette: Raanta (28. Mayer); Karrer, Lennström; Vatanen, Chanton; Schneller, Berni; Jacquemet, Le Coultre; Hartikainen, Manninnen, Granlund; Praplan, Pouliot, Timasaschow; Bertaggia, Jooris, Miranda; Bertaggia; Völlmin, Richard, Loosli.

ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Marti; Kinnunen, Lehtonen; Trutmann; Sigrist, Malgin, Andrighetto; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Balcers; Baltisberger, Kärki, Baechler; Olsson.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux und Hischier; ZSC Lions ohne Hollenstein (alle verletzt) und Riedi (krank). Tor von Granlund nach Coach's Challenge aberkannt (10./Offside).