2,6 Millionen Franken ausgeschüttet Jackpot geknackt – steckt die Westschweizer Bande dahinter?

Ein Glückspilz hat am Mittwoch­abend beim Joker der Loterie Romande 2,6 Millionen Franken gewonnen. Dahinter steckt möglicherweise eine gewiefte Bande.

Dominik Müller

16.01.2025, 13:14

Dominik Müller

Am Mittwochabend hat ein Glückspilz den Jackpot im Spiel «Le Joker» der Loterie Romande geknackt. 2,6 Millionen Franken warten auf den oder die Gewinner*in mit dem entsprechenden Schein. Gut möglich, dass sich dieser im Besitz einer ausgewieften Gruppe von organisierten Spielern befindet.

Am Dienstag wurde bekannt, dass eine Bande in der Westschweiz versucht hat, das Joker-Spiel zu manipulieren, indem sie alle möglichen Zahlenkombinationen spielten.

Bei der Ziehung aus sechs Zahlen bedeutet dies rund eine Million Varianten. Diese Taktik kostete die Gruppe zwar zwei Millionen Franken – jedes Los kostet zwei Franken –, sicherte ihnen aber wohl nebst dem Jackpot einen grossen Anteil der Zusatzgewinne.

«Sahen wie Mathematiker aus»

Die ungewöhnlichen Wetten alarmierten die Loterie Romande, die am Dienstag das Spiel vorübergehend sperrte und eine Untersuchung einleitete.

Ein Kioskverkäufer berichtete gegenüber «24 heures», dass die Spieler mit Umschlägen voller Geldscheine kamen und behaupteten, sie hätten die Mittel, um alle Kombinationen zu spielen. «Es waren junge Leute, die sehr selbstbewusst waren und wie Mathematiker aussahen», wird der Mann zitiert.

Zahlen sprechen für sich

Ob sich der einzige Jackpot-Gewinnschein tatsächlich im Besitz der Gruppe befindet, ist nicht bekannt. Statistisch gesehen, ist es aber sehr wahrscheinlich.

Die Zahlen sprechen auf alle Fälle eine deutliche Sprache: Bei dieser Ziehung zeugen ein Gewinnerschein für sechs Zahlen, elf Scheine mit fünf, 83 mit vier, 899 mit drei und 8692 mit noch zwei Richtigen für eine sehr hohe Aktivität. Zum Vergleich: Bei der vorletzten Ziehung, am 11. Januar, standen nur auf einem Schein fünf, auf 24 vier, auf 158 drei und auf 1649 zwei richtige Zahlen.