Nations League Undav mit Doppelpack: Deutschland besiegt Bosnien 

Jan Mies, Klaus Bergmann und Stefan Tabeling, dpa

11.10.2024 - 22:52

Brachte das deutsche Team mit zwei Toren auf Kurs: Deniz Undav.
Brachte das deutsche Team mit zwei Toren auf Kurs: Deniz Undav.
Bild: dpa

Das deutsche Team ist bereit für das Prestige-Duell mit dem grossen Rivalen Holland. Beim Sieg in Bosnien zeigt ein Stuttgarter seine Torjägerqualitäten.

Pflicht erfüllt, Tabellenführung verteidigt: Die deutsche Nationalmannschaft bleibt dank Deniz Undav und einer über weite Strecken reifen Leistung trotz etlicher Ausfälle in der Nations League auf Viertelfinalkurs. Die DFB-Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann liess sich beim 2:1 (2:0) in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina von den lautstarken Heimfans kaum beirren und reist gestärkt zum Klassiker am Montag in München gegen Erzrivale Holland.

Der starke Undav (30. und 36. Minute) brachte Deutschland mit seinen Toren zwei und drei im fünften Länderspiel in Führung. Im rustikalen Stadion Bilino Polje wurde die neuformierte DFB-Auswahl erst in der zweiten Halbzeit in Bedrängnis gebracht, Altstar Edin Dzeko (70.) erzielte den Anschlusstreffer. In der ersten Halbzeit hatte Undavs Stuttgarter Teamkollege Ermedin Demirovic nur die Latte getroffen (35.). 

Nagelsmann musste neben dem lange fehlenden Stammtorwart Marc-André ter Stegen auf sechs weitere Profis verzichten, darunter auch die Offensivstars Jamal Musiala, Kai Havertz und Niclas Füllkrug. Der Stuttgarter Torhüter Alexander Nübel und Gladbachs Stürmer Tim Kleindienst kamen so zu ihrem Länderspieldebüt gleich in der Startelf, in der zweiten Halbzeit durfte auch der Mainzer Jonathan Burkardt erstmals ran.

Dominanter Auftritt trotz fünf Veränderungen 

«Ich habe keine Sorge, dass wir schlecht spielen», hatte sich Nagelsmann trotz der vielen Ausfälle zuversichtlich gezeigt. Eine Umstellung für das DFB-Team war neben den fünf Veränderungen in der Startelf auch das kleine, altehrwürdige Stadion, das Amateurfussball-Charme hatte.

Nach einem etwas mühevollen Start hatte das deutsche Team das Spiel aber schnell im Griff. Dominant, abgeklärt und konsequent vor dem Tor sorgten Joshua Kimmich und Co. zunächst für klare Verhältnisse. Die DNA der Mannschaft hatte sich trotz des Fehlens der Offensivkräfte Musiala, Havertz und Füllkrug nicht verändert. Erst in der Schlussphase geriet die DFB-Auswahl nach dem Gegentor ein wenig in Bedrängnis.

Defensiv liess der EM-Viertelfinalist kaum etwas zu. Torhüter Nübel bekam bei seiner DFB-Premiere nicht allzu viel zu tun. Beim Lattenschuss seines Stuttgarter Teamkollegen Demirovic wäre der 28-Jährige, der einen sicheren Eindruck hinterliess, aber machtlos gewesen. Auch beim Kopfballtor von Dzeko aus kurzer Entfernung war ihm kaum ein Vorwurf zu machen. Das Geschehen spielte sich weitgehend auf der Gegenseite ab.

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