Socke mit «AC Irvine» bestickt Löst der Sensationsfund das grösste Rätsel des Mount Everest?

AP/toko

11.10.2024 - 17:39

Der Mount Everest and sein Nachbargipfel Nuptse.
Der Mount Everest and sein Nachbargipfel Nuptse.
PantherMedia / Ursula Perreten

Vor 100 Jahren – und damit lange vor Edmund Hillary – könnten zwei Briten schon den Mount Everest bezwungen haben. Nach dem Fund eines Leichenteils suchen Forscher in der Nähe nach einem speziellen Beweisstück, das klären könnte, ob dem so war oder nicht.

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  • Auf dem höchsten Berg der Welt sind sterbliche Überreste eines Bergsteigers gefunden worden, die Historiker und Alpinisten möglicherweise der Lösung eines der grössten Rätsel des Alpinismus näher bringen.
  • Eine Expedition entdeckte den Fuss einer Leiche, der von dem im Jahr 1924 verschollenen Briten Andrew Irvine stammen könnte, teilte der Fernsehsender National Geographic am Freitag mit.
  • Der Fuss steckte in einem Schuh mit Socke, auf der der Name «AC Irvine» gestickt war.
  • Bis heute ist unklar, ob Irvine und sein Partner George Mallory damals den Gipfel erreichten – 29 Jahre vor den Mount-Everest-Erstbesteigern Edmund Hillary und Tenzing Norgay.

Auf dem Mount Everest sind sterbliche Überreste eines Bergsteigers gefunden worden, die Historiker und Alpinisten möglicherweise der Lösung eines der grössten Rätsel der Bergsportgeschichte näher bringen könnten. Eine Expedition habe den Fuss einer Leiche entdeckt, der von dem im Jahr 1924 auf dem höchsten Berg der Welt verschollenen Briten Andrew Irvine stammen könnte, teilte der Fernsehsender National Geographic am Freitag mit.

Bis heute ist unklar, ob er und sein Partner George Mallory damals den Gipfel erreichten – 29 Jahre vor den Mount-Everest-Erstbesteigern Edmund Hillary und Tenzing Norgay.

 Teilnehmer der Everest-Expedition 1924. In der hinteren Reihe sind von links nach rechts Andrew Irvine und George Mallory zu sehen.
Teilnehmer der Everest-Expedition 1924. In der hinteren Reihe sind von links nach rechts Andrew Irvine und George Mallory zu sehen.
imago/United Archives International

Laut der Mitteilung von National Geographic steckte der Fuss in einem Schuh mit Socke, auf der der Name «AC Irvine» gestickt war. Andrew Comyn Irvine, bekannt auch unter seinem Spitznamen «Sandy» war 22, als er gemeinsam mit Mallory am 8. Juni 1924 nahe dem Gipfel des Mount Everest verschwand. 1999 wurde bereits die Leiche von Mallory entdeckt, aber der Fund brachte keine Aufschlüsse darüber, ob die beiden nun auf dem Gipfel waren oder nicht.

Spur zur verschollenen Kamera?

Auch der Fuss von Irvine dürfte dabei nicht weiterhelfen, aber der Fund könnte eine Spur zu einer verschollenen Kamera geben, die die beiden damals mithatten, und mit der sie eine Besteigung des Gipfels sicherlich dokumentiert hätten.

Der Fundort des Fusses reduziere das Gebiet, in dem man nach der Kamera und anderen Gegenständen der beiden suchen könne, sagte Jimmy Chin vom Expeditionsteam von National Geographic, das auch eine Dokumentation drehte. Er sei sich sicher, dass der Fotoapparat nicht weit entfernt sein könne. Den genauen Fundort des Fusses wollte Chin nicht nennen, er lag aber unterhalb der Leiche von Mallory.

Die beiden Bergsteiger waren zuletzt rund 245 Meter unterhalb des Gipfels gesehen. Die Frage, ob sie auf dem Weg nach oben oder schon beim Abstieg den Tod fanden, beschäftigt Bergsteiger seit Jahrzehnten.

DNA-Tests sollen klären, ob die sterblichen Überreste tatsächlich von Irvine stammen. Seine Grossnichte und Biografin Julie Summers sagte, sie sei zu Tränen gerührt gewesen, als sie von dem Fund erfahren habe.

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