Kyle Walker wird offenbar unter Gareth Southgate nie wieder für England spielen. Der Trainer zog damit die Konsequenzen, nachdem der Verteidiger während des Lockdowns angeblich Prostituierte zu sich einlud.
Am Wochenende empörte sich die Bevölkerung auf der Insel: Der City-Spieler bestellte zusammen mit einem Kumpel bei einem Escort-Service zwei Damen aus dem horizontalen Gewerbe zu einem Stelldichein ins seine Villa in Manchester ein. Doch die Prostituierten waren auch offenherzig genug, sich mit der Regenbogenpresse auszutauschen.
Denn brisanterweise forderte der 29-Jährige nur wenige Stunden nach dem Treffen seine Fans mit Rehaugen treuherzig dazu auf, brav zu Hause zu bleiben, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.
Jetzt droht dem Abwehrspieler nicht nur eine saftige Busse vom Verein – die Rede ist von 250'000 Pfund – , sondern auch gleich der Ausschluss aus der Nationalmannschaft. Wie der «Daily Star» berichtet, soll Coach Gareth Southgate vor Wut kochen, nachdem er von der Eskapaden seines Schützlings hörte.
So scheint die Karriere für Walker bei 48 Länderspielen ein unschönes Ende zu nehmen. Dabei war er noch bei der WM-Kampagne 2018 ein wichtiger Bestandteil des Teams. In den letzten Spielen für die EM-Qualifikation stand er aber nicht mehr im Kader, weil Southgate seine jüngere Konkurrenz um Trent Alexander-Arnold und Aaron Wan-Bissaka den Vorzug gab.
Walker kriecht zu Kreuze
Kyle Walker entschuldigt sich übrigens über seine Agentur noch öffentlich mit folgenden Worten: «Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich öffentlich für die Entscheidungen zu entschuldigen, die ich letzte Woche getroffen habe und die dazu geführt haben, dass eine Geschichte über mein Privatleben in einer Boulevardzeitung erschienen ist.»
«Ich verstehe, dass meine Position als Profifussballer die Verantwortung mit sich bringt, ein Vorbild zu sein. Als solches möchte ich mich bei meiner Familie, meinen Freunden, meinem Fussballklub, meinen Fans und der Öffentlichkeit entschuldigen, dass ich sie enttäuscht habe.»
«Es gibt Helden, die derzeit einen entscheidenden Unterschied für die Gesellschaft machen, und ich war sehr daran interessiert, ihre erstaunlichen Opfer und ihre lebensrettende Arbeit in der vergangenen Woche zu unterstützen und hervorzuheben.»
«Meine Handlungen in dieser Angelegenheit stehen in direktem Kontrast zu dem, was ich in Bezug auf den Lockdown hätte tun sollen. Und ich möchte die Botschaft noch einmal bekräftigen: "Bleibt zu Hause, bleibt in Sicherheit".»