Die Schweizer Nati bestreitet ab kommender Woche ihre letzten drei EM-Qualifikationsspiele. Murat Yakin gibt den Kader bekannt und spricht auch über den Tod seiner Mutter.
Die Schweizer Nationalmannschaft geht mit einem im Vergleich zum letzten Zusammenzug leicht angepassten Kader ins Finale der EM-Qualifikation. Wieder mit dabei sind Noah Okafor und Ruben Vargas.
Neben Okafor und Vargas kehrt auch Nico Elvedi nach seiner verletzungsbedingten Absenz im Oktober in den Kreis der Nationalmannschaft zurück. Zudem erhielten die beiden YB-Spieler Loris Benito (zum ersten Mal seit der EM 2021) und Filip Ugrinic ein Aufgebot für das 24 Spieler umfassende Team. Ugrinic hatte seinem ersten Aufgebot im September wegen einer Verletzung nicht Folge leisten können. Nicht mehr berücksichtigt wurden Djibril Sow, Jordan Lotomba, Cedric Itten und Uran Bislimi.
«So hatte es leider keinen Platz mehr gehabt für ihn»
Zumindest die Nicht-Nomination von Sow kommt überraschend, ist der 41-fache Nati-Spieler doch schon länger Stammgast in der Nati.
Yakin begründet den Entscheid damit, dass in der Verteidigung mit Manuel Akanji und Ricardo Rodriguez zwei Spieler nicht gänzlich fit seien und er deshalb auf diesen Positionen einen Backup mehr im Kader haben wollte, ebenso in der Offensive, wo er sich mehr Flexibilität erhofft. «So hatte es leider keinen Platz mehr gehabt für ihn», sagt Yakin.
Auf die Schweizer Nationalmannschaft um Trainer Murat Yakin, der den Verlust seiner am Montag verstorbenen Mutter unter schwierigen Bedingungen verarbeiten muss, wartet ein Mammutprogramm. Es sei eine schwierige Phase für ihn. Der Fokus sei jedoch den Spielen gewidmet. «In unserer Kultur ist die Mutter-Figur sehr wichtig. Sie war auch ein Fussball-Fan. Ich bin sehr dankbar, was ich von ihr gelernt habe.»
Am Montag findet in Basel der Zusammenzug statt, bevor es am Tag darauf nach Ungarn geht, wo am Mittwoch in der Nähe von Budapest das verschobene Spiel gegen Israel nachgeholt wird. Am Donnerstag folgt der Rückflug nach Basel. Der dortige Match gegen Kosovo findet am Samstag statt. Der Abschluss der EM-Qualifikation folgt am Dienstag in Bukarest gegen Rumänien.
Wie sehr die Schweiz in diesen Partien noch unter Zugzwang sein wird, lässt sich nicht abschätzen. Unter Umständen schaffte Yakins Truppe bereits am Mittwoch mit einem Sieg gegen Israel die Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland. Dafür müssten die Israeli am Sonntag in Kosovo bei ihrem ersten von vier Spielen in zehn Tagen verlieren.
Mehr Infos zum Nati-Aufgebot und Yakins Trauer im Ticker
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Die Medienkonferenz ist vorbei
Murat Yakin verabschiedet sich. Er stellt sich am kommenden Dienstag vor dem EM-Quali-Spiel gegen Israel wieder vor die Medien.
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Fragezeichen um Akanji
Manuel Akanji konnte im Klub zuletzt nicht spielen, weil es ihm im Rücken zwickte. Yakin hofft, auf den City-Verteidiger zählen zu können. Er stehe im Austausch mit ihm.
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Kobel wird mindestens ein Spiel bekommen
Gregor Kobel spielt mit dem BVB am Samstag, Sommer mit Inter Mailand am Sonntag. «Da ist die Erholung entscheidend.» Man werde mit beiden sprechen und dann entscheiden, wer gegen Israel und wer gegen den Kosovo spielt. An der Hierarchie habe sich aber grundsätzlich nichts geändert.
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Yakin geriet zuletzt in die Kritik
«Ich spüre das Vertrauen meiner Chefs, das ist alles, was zählt», meint Yakin. Nach den anstehenden Länderspielen werde man zusammensitzen und über die Zukunft sprechen.
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Darum fehlt Dijbril Sow
In der Verteidigung sind mit Manuel Akanji und Ricardo Rodriguez zwei Spieler nicht gänzlich fit, weshalb er dort mehr Spieler aufgeboten hat. Ausserdem wollte er den Sturm flexibler gestalten. «So hatte es leider keinen Platz mehr gehabt für ihn.» Er habe dies Dijbril Sow telefonisch mitgeteilt.
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Benito ist zurück in der Nati
Die Spiele in der Königsklasse von Loris Benito haben Murat Yakin beeindruckt. Für die bevorstehenden EM-Quali-Spiele kehrt der Verteidiger in die Nati zurück. Seine Polyvalenz war letztendlich ein Mitgrund, war sich Yakin für den 31-Jährigen entschieden hat. Benito könne er als Innen- und Aussenverteidiger einsetzem. «Ricardo Rodriguez kann nicht drei Spiele voll spielen», so Yakin über den zuletzt angeschlagenen Aussenverteidiger. So ist damit zu rechnen, dass Benito in den EM-Quali-Spielen zum Einsatz kommt.
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Yakin im Austausch mit dem Captain
«Ich bin immer im Austausch mit Granit Xhaka», sagt Yakin. Sie haben die vergangenen Spiele reflektiert. Schlussfolgerung: Enttäuschende Resultate, gute Spielweise.
Mit Israel warte ein sehr dynamischer Gegner auf die Nati. «Es wird ein schwieriges Spiel.»
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«Echte» Rechtsverteidiger fehlen im Aufgebot, warum?
Sowohl Jordan Lotomba, der letztes Mal dabei war, als auch Silvan Widmer sind verletzt. Ansonsten seien gerade nicht viele Spieler da, die auf diesem Niveau regelmässig spielen oder das Niveau hätten, um für die Nati aufgeboten zu werden. Bei Ricardo Rodriguez ist man zuversichtlich, dass er am Freitag beim FC Torino wieder trainieren kann. «Wir haben deshalb auch Loris Benito dabei, der auch auf rechts ausweichen könnte. Dazu haben wir auch einen weiteren Innenverteidiger dabei.» Yakin meint: «In der Verteidigung sind wir flexibel genug.»
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Yakin spricht über Tabakovic
Haris Tabakovic schiesst Tore am Laufmeter, hat sich aber für Bosnien entschieden. Yakin hat sich gegen Tabakovic entschieden. Er ist der Meinung, dass es nicht gut sei, allem voran für die jungen Spieler, einen älteren, neuen Stürmer in den Kader zu nominieren.
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«Es ist ein trauriger Moment»
Murat Yakin spricht über den kürzlichen Tod seiner Mutter. Es sei eine schwierige Phase für ihn. Der Fokus sei jedoch den Spielen gewidmet. «In unserer Kultur ist die Mutter-Figur sehr wichtig. Sie war auch ein Fussball-Fan. Ich bin sehr dankbar, was ich von ihr gelernt habe.» Er sei glücklich über die letzten Momente, die er mit ihr verbringen konnte. Es sei alles sehr schnell gegangen.
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Diese Spieler bietet Murat Yakin auf
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Die Medienkonferenz beginnt
Murat Yakin ist hier. Wer nominiert er für den Nati-Kader für die entscheidenden EM-Quali-Spiele gegen Israel, den Kosovo und Rumänien? Bald wissen wir mehr.
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Fussball-Talk Heimspiel über die Nati
Vergangene Woche waren Admir Mehmedi und Blerim Dzemaili im Fussball-Talk Heimspiel. Die beiden nahmen kein Blatt vor den Mund und kritisierten nicht zuletzt Captain Granit Xhaka für dessen Interview nach dem Kosovo-Spiel.
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Herzlich willkommen ...
zum Live-Stream der Kaderbekanntgabe von Murat Yakin. Die Nati bestreitet in den kommenden Tagen ihre letzten EM-Qualifikationsspiele. Auf dem Programm: Israel, der Kosovo und Rumänien. Die Nati kann sich aus eigener Kraft auf direktem Weg für die EM in Deutschland qualifizieren.
Für Murat Yakin ist es keine einfache Situation, was weniger mit der sportlichen Ausgangslage zu tun hat, sondern vielmehr mit der privaten. Am Montag ist Mama Emine Yakin im Alter von 89 Jahren in einem Spital in Basel verstorben. Die Beerdigung soll erst nach der Rückkehr aus Rumänien stattfinden.