Erstmals seit seiner Übernahme als Nati-Trainer im August 2021 spürt Murat Yakin Gegenwind. Wird der Coach vor dem Quali-Endspurt infrage gestellt? Noch gibt es von Verbandsboss Dominic Blanc Rückendeckung.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach zuletzt mässigen Auftritten in der EM-Qualifikation gerät Nati-Trainer Murat Yakin in die Kritik.
- Gerüchte, wonach der Coach beim SFV infrage gestellt wird, dementiert Verbandsboss Dominic Blanc, sagt aber auch, dass nach den letzten Quali-Spielen im November die Zukunft geplant wird.
- Sichert sich die Nati im November das Ticket für die EM 2024, verlängert sich Yakins Vertrag automatisch bis und mit dem Turnier.
- Im November trifft die Schweiz im Quali-Endspurt innert sieben Tagen auf Israel, Kosovo und Rumänien. Gewinnt die Nati zwei dieser drei Spiele, hat sie das EM-Ticket auf sicher.
Nach dem dritten Remis im siebten Spiel in der vermeintlich leichten Quali-Gruppe steht bei der Nati allen voran Murat Yakin in der Kritik. In den Medien – und scheinbar auch beim Schweizerischen Fussballverband. Der «Blick» will wissen, dass es «aktuell keine Option» sei, «Yakin über den Sommer 2024 hinaus zu behalten. Weil verbandsintern der Glaube, dass die Nati unter Yakin langfristig eine erfolgreiche Zukunft hat, fehlt», schreibt die Zeitung.
Bestehen wirklich Zweifel am Nati-Coach? Und wenn ja, macht es selbst bei erfolgreicher Qualifikation Sinn, mit Yakin weiterzumachen? SFV-Präsident Dominique Blanc nimmt in einem Interview auf der Verbandswebseite Stellung – und stärkt Yakin den Rücken.
«Es gibt keine Debatte innerhalb des SFV, wenn es um den Posten des Trainers unserer Nationalmannschaft geht. Murat Yakin ist und bleibt unser Nationaltrainer und er geniesst unser volles Vertrauen, um unsere Mannschaft auf das gesteckte Ziel der Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland zu führen», sagt Blanc.
Ein Bekenntnis zu Yakin – allerdings vorerst nur bis zum Ende der Quali. Denn Blanc führt wie folgt aus. «Wie wir das bereits im Juni besprochen und kommuniziert haben: Wir werden uns nach der Qualifikation zusammensetzen und gemeinsam die Zukunft planen.»
Die Nati hat noch alles in den eigenen Füssen
Nach dem 3:3 am Sonntag gegen Belarus musste die Nati die Führung in Gruppe I der EM-Qualifikation an Rumänien abgeben. «Klar sind wir alle nicht zufrieden über die verpassten Siege gegen Rumänien, den Kosovo und Belarus, welche nicht den Zielen entsprechen, die wir uns gesetzt hatten», macht der SFV-Präsident deutlich.
Blanc merkt aber an: «Nach sieben Spielen ohne Niederlage liegt die Nati jedoch mit einem Punkt Rückstand und noch einem Spiel weniger als Rumänien auf dem zweiten Platz der Gruppe.» Man habe es nach wie vor selbst in der Hand, den ersten Platz zu belegen und sich zu qualifizieren.
Im November trifft die Nati innert sieben Tagen auf Israel, Kosovo und Rumänien. Zwei dieser drei Spiele müssen gewonnen werden, dann hat die Nati das EM-Ticket im Sack.
UEFA-Entscheid zum Israel-Spiel in den nächsten Tagen
Das auf den 15. November verschobene Spiel gegen Israel könnte schon wegweisend sein. News betreffend Austragungsort dieser Partie gibt es noch nicht. «Der israelische Verband und die UEFA prüfen momentan gemeinsam, wo man das Spiel gegen die Schweiz austragen kann», sagt Blanc. «Die UEFA hat uns gestern in Aussicht gestellt, dass wir Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche Klarheit haben sollten.»