Mit der Rückreise in die Schweiz und einer Autogramm-Stunde am Flughafen in Zürich endet das Schweizer EM-Abenteuer am Wochenende. Die Bilanz der Nati-Stars in den sozialen Medien lässt sich sehen.
So wenig hat gefehlt, und die Schweiz würde am Dienstagabend um den Einzug in den EM-Final spielen. Nach der bitteren Niederlage im Penaltyschiessen gegen Spanien aber verabschieden sich die Nati-Cracks in die wohlverdienten, eher kurzen Sommerferien. Zuvor richten sich viele von ihnen noch an die eigenen Fans – und ziehen eine persönliche Turnierbilanz.
Captain Granit Xhaka, der im Viertelfinal aufgrund einer Sperre zum Zuschauen verdammt ist, schreibt auf Instagram: «Diese wunderbare Reise geht zu Ende und glaubt mir, es tut wirklich weh. Aber ich könnte nicht stolzer auf dieses Team sein. Wir sind eine Truppe von Brüdern, wir alle. Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen. Es ist eine Ehre, mit diesen Jungs zu spielen und wir werden stärker zurückkommen.»
Ähnlich klingt es bei Vize-Captain Shaqiri: «Wir waren so nah dran. Ich bin so stolz auf jedes Mitglied dieses Teams! Danke, meine Brüder, für diese wunderbaren Emotionen während dieser Euro!»
Schär spricht vom «bittersten» Moment
Ganz abgehakt ist das Viertelfinal-Aus aber noch nicht bei allen. «Der wohl bitterste Moment meiner Karriere. Leider gehört das zum Sport dazu», schreibt etwa Fabian Schär, der als einer von drei Schweizer Penaltyschützen scheiterte. «Was wir geleistet haben, ist unglaublich. Ich bin extrem stolz, Teil dieses Teams und dieser Familie zu sein. Zu sehen, was das im ganzen Land ausgelöst hat, kann ich nicht in Worte schreiben. Die Emotionen, die Freud und das Leiden jedes Einzelnen zu sehen, berührt mich extrem.»
Denis Zakaria, gegen Spanien Xhakas Ersatz, entschuldigt sich gar für seine unglückliche Aktion vor dem frühen Gegentor: «Es ist nicht leicht, nach diesem Match die richtigen Worte zu finden. Mein Fehler gleich nach dem Start tut mir leid, aber ich bin auch stolz auf das Team und die Art und Weise, wie wir uns zurückgekämpft haben. Wir haben alles gegeben und man kann sagen, es war mehr als knapp.»
«Es tut immer noch weh», gesteht auch Breel Embolo, der gegen die Spanier nach nur 23 Minuten verletzt vom Platz muss. «So kurz vor dem Halbfinal, aber wir haben unser Herz gegeben und ich bin stolz auf das, was wir in den letzten Wochen als Team erreicht haben.»
«Wir werden wiederkommen, versprochen»
Remo Freuler, der nach seinem Platzverweis in der 77. Minute ebenfalls zum Zuschauen verdammt ist, schreibt: «Was für ein Spiel! Ich bin stolz auf unsere Mannschaft. Nach einem solchen Kampf auszuscheiden, schmerzt immer sehr. Danke von Herzen an alle Fans, die uns immer unterstützt haben. Es war ein unglaublicher Support durch die ganze EM. Wir werden wiederkommen, versprochen. Hopp Schwiz!»
Auch die bitteren Tränen von Ruben Vargas dürften mittlerweile getrocknet sein. «Was war das für eine verrückte Euro 2020! Eine Achterbahn der Gefühle, wir nehmen viele schöne Erinnerungen mit nach Hause», schreibt der 23-Jährige und fügt an: «Ich bin so stolz, Teil dieses Teams zu sein und was wir erreicht haben. Wir haben zusammen Geschichte geschrieben.»
YB-Spieler Christian Fassnacht spricht von einem unglaublichen Turnier: «So viele verschiedene Emotionen in so kurzer Zeit. Das ist Fussball. Danke an die ganze Schweiz, die uns unglaublich unterstützt hat. Wir hätten das Märchen gerne noch weitergeschrieben.» Ins gleiche Rohr bläst auch Haris Seferovic: «Das ist Fussball. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Man ist so nahe dran und innert Sekunden wird es dir weggenommen. Während die einen leiden, feiern die anderen im selben Moment. Wir gehen mit erhobenem Haupt aus dem Turnier.»