Am Montag gibt der FC Luzern – am Tag nach dem 2:1-Sieg über Basel – die Entlassung von Trainer Thomas Häberli bekannt. Wer wird seine Nachfolge antreten? «Bluewin» präsentiert mögliche Nachfolger.
Um 11 Uhr hat der FC Luzern zur Pressekonferenz geladen, wird dann bereits der neue Trainer vorgestellt?
In den letzten Wochen und Monaten gab der FC Luzern ein trauriges Bild ab, eine Negativschlagzeile jagte die nächste. Rund um den Traditionsverein gibt es viele Baustellen, nicht nur sportlich lief es zuletzt alles andere als wunschgemäss. Von aussen betrachtet kommt die sportliche Talfahrt nicht wirklich überraschend. Mit Ruben Vargas verliess im Sommer der kreativste Offensivspieler den Verein, einen valablen Ersatz hat man nicht gefunden. Die meisten «Zuzüge» kamen aus der U21. Immerhin hat man mit Marius Müller einen Torhüter geholt, der das Team verstärken konnte.
Mögliche Trainerkandidaten
Wie dem auch sei, jetzt muss ein neuer Trainer her. Mögliche Kandidaten gibt es einige. Und FCL-Sportchef Remo Meyer weiss, die nächste Patrone muss sitzen. Denn jede Trainerentlassung fällt auch auf ihn zurück. Wer immer den (scheinbar) falschen Trainer einstellt, der ist kein Meister seines Fachs und muss sich irgendwann selbst einen neuen Job suchen.
Fabio Celestini: Der 44-jährige führte Lugano in der vergangenen Saison sensationell in die Europa League. Der Dank: In dieser Spielzeit wurde er bereits nach zwölf Spielen entlassen. Zwischen März 2015 und April 2018 stand er bei Lausanne-Sport an der Seitenlinie. Er kennt den Schweizer Fussball und dürfte zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählen.
Stéphane Henchoz: Mit Xamax hat er vergangene Saison in extremis den Abstieg verhindert. Bereits Wochen zuvor war klar, dass er die Neuenburger nach der Saison wird verlassen müssen. Mit dem FC Sion fand er einen neuen Arbeitgeber, doch im Wallis wurde er nicht glücklich. Nach dem sensationellen Saisonstart zeigte die Formkurve seiner Mannschaft steil nach unten – nach 13 Spielen hat er den Bettel hingeworfen und kam so möglicherweise seiner Entlassung zuvor. Nachdem er den Vertrag im Wallis unterschrieben hatte, sagte er: «Ich bin auf diesen Job nicht angewiesen, habe aber riesige Lust auf diese Herausforderung.» Einen Satz, den er nun 1:1 wiederholen könnte.
Bruno Berner: Der 42-Jährige reitet mit Kriens auf einer Erfolgswelle, in der Challenge League steht man auf dem starken dritten Rang. Berner hat gezeigt, dass er mit jungen Spielern umgehen kann und sie zu besseren Spielern formt. Qualitäten, die der neue FCL-Trainer auch mitbringen sollte.
Unabhängig davon, wie der neue Trainer heisst, er wird es beim FC Luzern nicht leicht haben. Denn ohne Verstärkungen werden die Innerschweizer auch in der Rückrunde keine Stricke verreissen. Die «Luzerner Zeitung» bringt auch die Namen Heiko Vogel, Urs Meier und Boris Smiljanic ins Spiel. Möglich, dass in wenigen Stunden Klarheit herrscht.