Wie gegen Malmö FF verhilft ein Elfmeter Union Berlin auch gegen Sporting Braga zum knappen Sieg. Nun ist für die Eisernen der Einzug in die K.o.-Runde der Europa League greifbar.
Strafstoss-Experte Robin Knoche hat dem 1. FC Union Berlin die Chance auf den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League bewahrt. Der Abwehrchef und WM-Aspirant erzielte in der 68. Minute per Handelfmeter den umjubelten Treffer zum 1:0 (0:0)-Sieg gegen Sporting Braga.
Durch den insgesamt glücklichen Erfolg zogen die Eisernen in der Gruppe D am portugiesischen Spitzenclub vorbei auf Platz zwei. Knoche hatte schon gegen Malmö FF per Elfmeter für den 1:0-Erfolg gesorgt.
Gute Chancen auf einen Verbleib in der Europa League
Mit einem weiteren Sieg beim bereits für das Achtelfinale qualifizierten Spitzenreiter Union Saint-Gilloise am kommenden Donnerstag wäre Union sicher weiter in der Europa League dabei. Schon ein Remis in Belgien könnte aber wieder den Sturz auf Platz drei bedeuten. Dann bliebe nur die Teilnahme an der Conference League als Trostpreis für den Tabellenführer der Fussball-Bundesliga.
Ein riesiges goldenes Transparent hatten die Union-Fans auf mehr als der halben Stadion-Länge am Zaun aufgehängt. Darauf war von der in der Club-Hymne besungenen eisernen Legende zu lesen. Ein «Donnerhall», der demnach einst durch Köpenick dröhnte, war das Berliner Spiel aber nicht. Der «Zugriff», den Trainer Urs Fischer von der ersten Minute an gefordert hatte, gelang nicht.
Braga, das einen Sieg nicht zwingend brauchte, reichte eine passabel gestaffelte Formation, um die begrenzten Offensivbemühungen Unions zu kontrollieren. Ein Kopfball von Morten Thorsby nach einer halben Stunde war die erste Annäherung ans Braga-Tor. Kapitän Christopher Trimmel (40.) köpfte dann aus aussichtsreicherer Position drüber. Die Portugiesen hatten ihrerseits zwei mässig gefährliche Schusschancen durch Ricardo Horta (32.) und Abel Ruiz (36.). Gehobenes europäisches Niveau hatte dieses Spiel wahrlich nicht.
Fischer brachte für die zweite Halbzeit Andras Schäfer für Thorsby. Der Ungar sollte mit seinen technischen Fähigkeiten für mehr Überraschungsmomente sorgen. Union rückte mehr auf, man musste schliesslich ins Risiko gehen. Zunächst sorgte das aber vor allem für mehr Raum für die Portugiesen, ihre von Fischer als Gefahr beschworenen Konter zu fahren. Für die Wende zum Guten für Union sorgte der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Craig Pawson nach einem Handspiel von Fabiano nach Videobeweis.
Glück hatte Union kurz vor Schluss, als Torwart Frederik Rönnow ein Freistoss der Portugiesen durch die Finger rutschte, der Ball aber über das Tor ging.
Arne Richter und Sabrina Szameitat, dpa