Granit Xhaka ist zum vierten Mal der Schweizer Nationalspieler des Jahres. Bei den Frauen sichert sich Géraldine Reuteler die Auszeichnung an der Swiss Football Night in Bern zum ersten Mal.
Granit Xhaka erlebte 2024 ein historisches Jahr. Mit Bayer Leverkusen sicherte sich der 32-Jährige den ersten Meistertitel der Klubgeschichte als ungeschlagenes Team, triumphierte ebenfalls im Cup, und verpasste in der Europa League einen dritten Titelgewinn nach dem verlorenen Final nur knapp. Auch in der Nationalmannschaft hatte der Rekordnationalspieler eine prägende Rolle auf dem Weg in den EM-Viertelfinal inne.
Durch seine starken Leistungen verdiente sich der Mittelfeldspieler als erster Schweizer seit 1996 eine Nomination für den «Ballon d'Or», der an den weltbesten Spieler eines Kalenderjahres verliehen wird. Für Xhaka ist es die dritte Auszeichnung in Serie und die vierte insgesamt.
«Ich würde nicht sagen, es war mein Jahr. Es war unser Jahr – ein für die ganze Schweiz hervorragendes, erfolgreiches Jahr. Ich möchte mich bei allen für die Unterstützung bedanken, vor allem auch bei unserem Nationalcoach Murat Yakin», sagte der per Video aus Deutschland zugeschaltete Granit Xhaka. Er sei mit 33 Jahren nicht mehr der Jüngste, doch das oberste Ziel sei nun die Qualifikation für die WM 2026, darin seien sich Yakin und er einig, so der Captain des Nationalteams.
Reutelers Premiere und Steffens Passkünste
Bei den Frauen holte Géraldine Reuteler erstmals die Auszeichnung als Nationalspielerin des Jahres. Die 25-Jährige ist sowohl bei ihrem Verein Eintracht Frankfurt als auch im Nationalteam eine Leistungsträgerin im Mittelfeld. In der deutschen Bundesliga hat sich die Nidwaldnerin mit den Frankfurterinnen hinter Bayern München und Wolfsburg als dritte Kraft etabliert.
Zum Super-League-Spieler der Saison wurde Renato Steffen gekürt. Der Offensivspieler des FC Lugano bestreitet im Tessin seine dritte Saison und hegt mit dem Team die Ambition, um den Meistertitel zu spielen. Der gelernte Maler, der erst spät in den Profifussball fand, glänzte 2024 als bester Vorlagengeber der Liga und verdiente sich so auch mehrere Aufgebote fürs Nationalteam, zu dem er seit 2015 gehört.
Aus der Challenge League holte sich Valon Fazliu vom FC Aarau den Preis ab. Der 28-jährige Offensivspieler ist seit Jahren treffsicher, markierte er doch 2024 zum dritten Mal de suite 14 Treffer.
Naomi Luyet doppelt ausgezeichnet
Naomi Luyet durfte derweil bei der vom Schweizerischen Fussballverband und der Swiss Football League im Casino Bern durchgeführten Gala gleich zwei Preise entgegennehmen. Die 19-jährige Offensivakteurin der Young Boys wurde sowohl zur besten Spielerin der Women’s Super League als auch zur besten jungen Spielerin gekürt. Mit ihrem Weitschusstor im Nationalteam gegen Frankreich (2:1) versetzte sie die Fans Ende Oktober ins Staunen.
Bester Youngster bei den Männern war schliesslich Ardon Jashari. Der 22-jährige Mittelfeldspieler hat sich nach seinem Wechsel vom FC Luzern bei seinem neuen Klub Brügge in Belgien etabliert.