An der Swiss Football Night in Bern war auch Xherdan Shaqiri zu Gast. Mit blue Sport sprach der Basel-Star über die Euphorie, welche er in der ganzen Schweiz auslöste und wer für ihn Meisterschaftsfavorit ist.
In der letzten Saison verpasste der FC Basel noch die Playoffs und musste in die Relegation Group. Im Sommer landete der FCB dann einen grossen Coup. Der verlorene Sohn Xherdan Shaqiri kehrte ans Rheinknie beziehungsweise ins Joggeli zurück. Mit dem Spielmacher mit dem Zauberfuss ist der FC Basel nach 18 Runden Tabellenzweiter der Super League und überwintert auch im Cup.
Shaqiri zieht fünf Monate nach seinem Transfer in die Schweiz ein «sehr positives» Fazit vom Niveau der Liga. «Ich bin sehr froh, dass ich zurück bin. Nun kann ich die Schweizer Liga wieder nahe mitverfolgen und auch selber spielen», so der 33-Jährige im Interview mit blue Sport.
«Es ist sehr interessant, auch dieses Jahr. Die Liga ist sehr gut. Ich glaube auch, der Schweizer Fussball hat Fortschritte gemacht. Mehrere Klubs sind vorne dabei, die vielleicht für lange Zeit nicht vorne waren. Andere Klubs haben auch Fortschritte gemacht. Daher sehe ich hier einen sehr positiven Fortschritt der Liga», resümiert der 125-fache Internationale.
Von der Euphorie überrascht
Shaqiri löste eine grosse Euphorie aus – in Basel, aber auch im Rest der Fussball-Schweiz. «Ich bin in allererster Linie zum FC Basel, zu meinem Heimatverein gekommen und wollte natürlich dort auch etwas bewegen», meint Shaqiri und ergänzt: «Dass es dann so eine grosse Welle gibt, habe ich nicht gedacht. Aber das ist der Fussball. Da sind auch viele Emotionen verbunden und ich bin sehr froh, dass es auch der Liga einen Ruck gegeben hat.» Auch andere ältere Spieler seien zurückgekommen, was die Liga ebenfalls aufwerte, so Shaqiri. Er betont: «Ich freue mich sehr, wieder in den Schweizer Stadien spielen zu können und hoffe, dass viele Leute kommen.»
In der Super League ist es aktuell an der Spitze sehr eng. «In den letzten Jahren war es immer sehr klar – Basel, YB und einmal der FCZ haben gewonnen.» erläutert Shaqiri. «Jetzt sehen wir auch einen FC Lugano, der Fortschritte gemacht hat. Das wird ein super Kampf bis zum Schluss», glaubt der frühere Bayern-, Inter- und Liverpool-Spieler. Er ist heiss auf die zweite Saison-Hälfte: «Ich freue mich sehr auf die Spiele, die jetzt kommen. Das sind die Spiele, auf die es ankommt.»
Shaqiri triumphiert bei blue News-Umfrage
Shaqiri war an der Swiss Football Night nicht unter den Kandidaten für den Titel als bester Spieler der Super League 2024, welcher schliesslich sein Kumpel Renato Steffen einsackte. Die Nicht-Nomination ist jedoch einfach erklärbar. Da für die Bewertungen das Kalenderjahr 2024 zählte, also von Anfang Januar bis Ende Dezember, fehlen Shaqiri schlicht zu viele Monate.
Immerhin wird sich der Basel-Star, der kürzlich auch das Captain-Amt übernommen hat, damit trösten können, dass ihn die blue News-Leser in einer Umfrage mit grossem Abstand auf Platz 1 gewählt haben. Von knapp 4500 Stimmen hat ein Drittel Shaqiri ausgewählt. Sieger Steffen landete mit 17,1 Prozent auf dem zweiten Platz, der drittplatzierte FCSG-Profi Lukas Görtler (11,1 Prozent) liess Lausannes Shooting-Star Alvyn Sanches(10,7 Prozent) knapp hinter sich.