Ticker zum US-Wahlkampf Die wichtigsten Meldungen vom 5. August bis am 11. September

Agenturen/red

6.10.2024

Trump bekommt bei Wahlveranstaltung Unterstützung von Elon Musk

Trump bekommt bei Wahlveranstaltung Unterstützung von Elon Musk

STORY: Einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl hat der Kandidat der Republikaner, Donald Trump, in der Kleinstadt Butler in Pennsylvania erneut eine Wahlkampfveranstaltung abgehalten. Er trat dabei genau an derselben Stelle auf, an der im Juli ein Attentat auf ihn verübt worden war. Mehrere Zehntausend Anhängern waren gekommen und Trump tat zu Beginn seines Auftritts einfach so, als ob er seine damals unterbrochene Ansprache wieder aufnehmen würde. O-TON TRUMP: «As I was saying...» In etwa der Mitte seiner Rede bat der ehemalige US-Präsident den Tesla-Chef und Eigentümer des Kurznachrichtendienstes «X», Elon Musk, auf die Bühne. Es war Musks erster Auftritt bei einer Veranstaltung Trumps seit seiner Unterstützungserklärung in diesem Sommer. Trump und seine demokratische Gegnerin Kamala Harris sehen den US-Bundesstaat Pennsylvania als entscheidend für den Sieg bei der Wahl am 5. November an. Denn er ist einer der Swing States, in denen es viele Wechselwähler gibt.

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Am 5. November 2024 werden in den USA der Präsident und der Kongress neu gewählt. Der Ticker informiert dich über alle wichtigen Entwicklungen.

Agenturen/red

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am 5. November 2024 wird in den USA der Präsident neu gewählt. Es ist die 60. Präsidentenwahl.
  • Bis am 21. Juli 2024 waren der amtierende US-Präsident Joe Biden (Demokraten) und Ex-Präsident Donald Trump (Republikaner) die offiziellen Kandidaten.
  • Am 21. Juli 2024 gab Biden bekannt, dass er sich dem Druck aus seiner Partei beugt und im November nicht mehr für eine zweite Amtszeit antritt.
  • Seit dem 22. August 2024 ist die Demokratin Kamala Harris offizielle neue Präsidentschaftskandidatin. Sie tritt gegen Donald Trump an.
  • Die Übersicht der Ereignisse zwischen dem 5. März und 4. August findest du hier.
  • Alle Inhalte zu den US-Wahlen findest du hier.
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  • Mittwoch, 11. September 2024, 3.59 Uhr

    Trump und Anhänger verbreiten Lügen über Migranten

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Migranten unterstellt, sie würden Haustiere essen. «In Springfield essen sie die Hunde, die Leute, die hierhergekommen sind, sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben», sagte Trump bei der Fernsehdebatte gegen Harris in Philadelphia, ohne Belege zu nennen.

    Trump nahm damit Bezug auf eine Aussage seines Vizekandidaten J.D.Vance. US-Medien zufolge sind den Behörden in Springfield im US-Bundesstaat Ohio derartige Fälle nicht bekannt. Als Reaktion auf Vance' Behauptung veröffentlichten zahlreiche Republikaner in sozialen Netzwerken mit Künstlicher Intelligenz generierte Bilder, auf denen Katzen zu sehen sind.

    Trump stellt Einwanderer immer wieder pauschal als gefährliche Kriminelle dar und nutzt entmenschlichende Sprache. Bei seiner Antrittsrede zum Präsidentschaftskandidaten auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee im Juli bezeichnete er Migranten indirekt als Müll.

  • 22 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Dienstag, 10. September 2024

  • 19.28 Uhr

    Trump deutet Unterstützung für Neueinstufung von Marihuana an

    Vor dem TV-Duell mit der Demokratin Kamala Harris hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump Unterstützung für eine Neueinstufung von Marihuana als weniger gefährliche Droge signalisiert. In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social am Sonntagabend (Ortszeit) brachte er seine Position mit der von Harris in Einklang.

    Es wäre das erste Mal, dass die Präsidentschaftskandidaten beider grossen Parteien eine umfassende Cannabis-Reform befürworten, wie der U.S. Cannabis Council mitteilte. Eine Änderung der Cannabis-Politik in den USA hätte inzwischen breite Unterstützung in der Öffentlichkeit.

    Mit dem Schritt öffnet sich für Trump vor dem Fernsehduell beim Sender ABC am Dienstagabend (Ortszeit) eine neue Angriffsstrategie: Er könnte Harris dafür angehen, als Bezirksstaatsanwältin von San Francisco Cannabisvergehen verfolgt zu haben. In den USA werden überwiegend nicht-weisse Beschuldigte für Drogenvergehen angeklagt. Trump bemüht sich darum, in dieser Bevölkerungsgruppe Wähler zu gewinnen.

  • 18.25 Uhr

    Trump-Strafe soll erst nach US-Wahl verkündet werden

    Im New Yorker Prozess um Schweigegeldzahlungen von Donald Trump verzögert sich die Verkündung der Strafe bis nach der Präsidentenwahl. Richter Juan Merchan legte nach einem Antrag Trumps das neue Datum auf den 26. November fest, wie aus Gerichtsunterlagen hervorging.

  • 17.45 Uhr

    Wahl-Orakel Lichtman setzt auf Kamala Harris

    Historiker Allan Lichtman ermittelt seit 40 Jahren mit einer ausgeklügelten wissenschaftlicher Methode fast immer den richtigen Sieger von US-Präsidentenwahlen. Nur einmal hat er sich geirrt. 

    Laut seinem eigenen entwickelten Modell wird Kamala Harris die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten. «Es gibt bei diesem System praktisch nichts, was Trump noch aktiv tun kann – es liegt ausserhalb seiner Möglichkeiten», sagt er «Bild».

    Lichtman beruft sich auf ein sogennantes «Schlüsselsystem», das auf 13 entscheidende «Schlüsselfragen» basiert. Anders als andere Meiningsumfragen berücksichtigt sein Modell keine kurzfristigen Trends, sondern strukturelle Faktoren wie Wirtschaftsentwicklung und politische Stabilität. Das Modell hat er gemeinsam mit dem Statistiker Jack Moshman entwickelt.

  • 9:30

    The White Stripes verklagen Donald Trump

    Weil er offenbar unerlaubt ihren Superhit «Seven Nation Army» benutzte, geht die US-Rockband The White Stripes nun rechtlich gegen den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vor. Sänger Jack White (49) veröffentlichte auf Instagram ein Bild der Klageschrift.

    Demnach richtet sich die Klage in New York auch gegen Trumps Sprecherin Margo Martin.

    Damit macht der Sänger ernst damit, womit er Ende August auf Instagram gedroht hatte. Auf Instagram teilte er zudem ein Video von Martin, das diese auf der Plattform X geteilt hatte. In dem inzwischen gelöschten Clip ist Donald Trump zu sehen, wie er ein Flugzeug besteigt. Dazu schrieb White: «Denk nicht einmal daran, meine Musik zu benutzen.» Auch kündigte er dort eine Klage an. Den Post unterlegte White mit dem berühmten Gitarrenriff des Hits der Band.

    Immer wieder löst Trump Empörung mit der Nutzung bekannter Pophits aus. Im August teilte Sängerin Céline Dion (56) mit, dass sie ihre Musik nicht von dem ehemaligen US-Präsidenten für dessen Wahlkampf nutzen lassen will. Das Abspielen des Lieds «My heart will go on» bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Montana sei in keiner Weise genehmigt gewesen, erklärte sie auf X. «Wirklich, dieses Lied?»

  • 21.12 Uhr

    Biden will sich TV-Duell mit Harris und Trump ansehen

    US-Präsident Joe Biden wird das TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump nach Angaben des Weissen Hauses im Fernsehen verfolgen. «Der Präsident wird sich die Debatte ansehen. Er freut sich darauf, die Debatte zu verfolgen», sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre.

    Biden hat beim ersten Fernseh-Duell mit Trump Ende Juni einen äusserst schwachen Auftritt hingelegt, sich mehrfach versprochen und den Faden verloren. Danach zog er sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurück und überliess Harris das Feld. Das Duell in der Nacht zum Mittwoch (03.00 Uhr MESZ) ist nun besonders wichtig für die Demokratin. Der Republikaner Trump bestreitet dann bereits sein zweites TV-Duell in diesem Wahlkampf.

  • 19.41 Uhr

    Trump droht mit Strafverfolgung von «Wahlbetrügern»

    Der frühere US-Präsident Donald Trump droht angeblichen Wahlbetrügern mit Konsequenzen, falls er ins Weisse Haus zurückkehren sollte. «Wenn ich gewinne, werden die Leute, die betrogen haben, mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgt werden, was auch langjährige Haftstrafen einschliessen wird, damit sich diese Verderbtheit der Justiz nicht wiederholt», schrieb Trump auf den Onlineplattformen Truth Social und X in Anspielung auf die Wahl 2020, bei der er dem heutigen Präsidenten Joe Biden unterlag. Seine Niederlage hat er nie anerkannt – und Kritiker befürchten, dass es auch nach der Wahl im November wieder so kommen könnte.

    Die Demokraten hätten bei der Wahl vor vier Jahren «zügellos» betrogen, behauptete Trump in dem Post auf ein Neues – obwohl verschiedene Gerichte derartige Anschuldigungen geprüft und als substanzlos zurückgewiesen haben. Die damaligen Vorkommnisse seien eine Schande für das Land gewesen, so Trump. Die Wahl 2024 werde daher unter «strengster professioneller Beobachtung» stehen. «Diejenigen, die in skrupelloses Verhalten verwickelt sind, werden aufgespürt, gefasst und strafrechtlich verfolgt werden, und zwar in einem Ausmass, wie es in unserem Land leider noch nie vorgekommen ist.» 

  • 21.55 Uhr

    Nikki Haley: Vance-Aussagen über Kinderlose nicht hilfreich

    Die einstige republikanische US-Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley hat abwertende Kommentare des Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance über kinderlose Frauen kritisiert. «Es ist nicht hilfreich, darüber zu sprechen, ob Frauen Kinder haben oder nicht», sagte die 52-Jährige über die Aussagen ihres Parteikollegen. «Wissen Sie, wenn Sie über Dinge reden wollen, bleiben Sie bei den politischen Inhalten. Die Amerikaner sind klug. Sie brauchen nicht all diesen anderen Lärm, der sie ablenkt.»

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte Vance Mitte Juli als seinen Vize vorgestellt. Nur wenig später geriet der Politiker und Autor wegen seiner sexistischen Aussagen über kinderlose Frauen in die Kritik. In einem Interview 2021 hatte der dreifache Vater führende demokratische Politikerinnen als «kinderlose Katzen-Frauen» bezeichnet. Später beklagte Vance, er sei missverstanden worden. Es war nicht seine einzige Äusserung des Senators in diese Richtung. Vance forderte einst auch, dass Kinderlose in einer Demokratie weniger zu sagen haben und mehr Steuern zahlen sollten. Auch im Wahlkampf äusserte er sich weiter abschätzig über Kinderlose. 

  • Sonntag, 8. September, 17.22 Uhr

    Neue Umfrage zur US-Wahl: Harris und Trump weiter Kopf an Kopf

    Knapp zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl liefern sich Kamala Harris und Donald Trump einer neuen Umfrage zufolge weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Landesweit käme der republikanische Ex-Präsident derzeit auf 48 Prozent, berichtete die «New York Times» am Sonntag unter Berufung auf das Institut Siena. Die Demokratin Harris liege bei 47 Prozent. Allerdings betont die Zeitung, dass die mögliche Abweichungsrate bei der Umfrage höher liegt als der ermittelte ein Prozentpunkt Unterschied.

    In den USA ist wegen des Wahlsystems die landesweite Gesamtzahl der Stimmen aber nicht in erster Linie entscheidend. Vielmehr kommt es auf die sogenannten Swing States an - also Bundesstaaten, in denen das Rennen zwischen Demokraten und Republikanern besonders eng ist. Der Umfrage zufolge liegt Harris dabei derzeit ganz knapp in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania vorn. In vier weiteren Swing States - Nevada, Georgia, North Carolina und Arizona - herrsche derzeit ein Unentschieden.

    Beide Lager schauen nun mit Spannung auf das am Dienstag stattfindende TV-Duell zwischen der 59-jährigen Harris und dem 78-jährigen Trump. Dabei steht viel auf dem Spiel, manche TV-Duelle haben US-Wahlen entschieden. Aussetzer oder Fehler können verheerende Folgen haben – im Fall des scheidenden Amtsinhabers Joe Biden bedeutete seine Fehlleistung im Duell mit Trump am 27. Juni das Ende seines Plans, trotz seines hohen Alters noch einmal als Kandidat anzutreten und erneut ins Weisse Haus einzuziehen. Statt seiner wurde seine Vizepräsidentin Harris zur Kandidatin der Demokraten gekürt.

  • 23 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Freitag, 6. September 2024

  • 22.36 Uhr

    Ex-Vizepräsident Dick Cheney stimmt für Kamala Harris

    Der ehemalige republikanische Vizepräsident Dick Cheney will nach Angaben seiner Tochter bei Präsidentschaftswahl im November für die Demokratin Kamala Harris stimmen. Die ehemalige Abgeordnete und parteiinterne Kritikerin von Donald Trump, Liz Cheney, hatte sich am Donnerstag hinter die Demokratin Harris gestellt.

    Am Freitag sagte sie während eines Interviews beim Texas Tribune Festival in Austin, dass ihr Vater, der ein Leben lang Republikaner war, es ihr gleich tun werde. «Dick Cheney wird für Kamala Harris stimmen», sagte seine Tochter und erntete dafür Jubel.

    Der einstige US-Vizepräsident Dick Cheney hält es bei der anstehenden Wahl mit Kamala Harris – nicht mit seinem republikanischen Kollegen Donald Trump.
    Der einstige US-Vizepräsident Dick Cheney hält es bei der anstehenden Wahl mit Kamala Harris – nicht mit seinem republikanischen Kollegen Donald Trump.
    Bild: AP Photo / Jae C Hong

    Auch Dick Cheney, der unter George W. Bush Vizepräsident war, hatte Trump in der Vergangenheit immer wieder kritisiert.

    Seine Tochter Liz war Co-Vorsitzende des Untersuchungsausschusses im US-Repräsentantenhaus zum Angriff auf das Kapitolgebäude im Januar 2021. Bei den Vorwahlen der Republikanischen Partei im US-Staat Wyoming 2022 kassierte Cheney wegen ihrer Kritik an Trump eine Niederlage und wurde nicht mehr ins Repräsentantenhaus gewählt.

  • 19.39 Uhr

    Trump-Strafe soll erst nach US-Wahl verkündet werden

    Das Strafmass im Schweigegeldprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wird erst nach der Präsidentschaftswahl verkündet. Der zuständige New Yorker Richter verschob den ursprünglich für den 18. September geplanten Termin am Freitag auf den 26. November, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht.

    Damit wird vor der Wahl am 5. November nicht geklärt sein, ob Trump in dem Verfahren zu einer Geld-, Haft- oder Bewährungsstrafe verurteilt wird.

    Im Prozess um die Schweigegeldaffäre von Ex-US-Präsident Donald Trump fällt erst nach der Präsidentschaftswahl im November die Entscheidung.
    Im Prozess um die Schweigegeldaffäre von Ex-US-Präsident Donald Trump fällt erst nach der Präsidentschaftswahl im November die Entscheidung.
    Bild: Morry Gash/AP/dpa

    Im Falle seines Siegs über die demokratische Kandidatin Kamala Harris könnte sich die Festlegung der Strafe zudem weiter verzögern. Trump droht im ärgsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe. Einige Beobachter halten eine Auslegung zur Bewährung aber für wahrscheinlicher.

    Geschworene in New York hatten den Ex-Präsidenten Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin, um sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde.

    Trump hat es damit geschafft, eine ihn bei der Wahl möglicherweise schädigende Strafe zu verzögern. Ähnliches hatte er zuvor bereits auf der Basis eines Erfolgs vor dem US-Supreme-Court erreicht: Das höchste US-Gericht hatte zuletzt geurteilt, dass Trump zwar keine vollständige Immunität für die Handlungen während seiner Zeit als Präsident geniesst, aber der Schutz vor Strafverfolgung sehr weitgehend ist. Dies hatte auch Einfluss auf andere laufende Verfahren gegen Trump.

  • 12 Uhr

    Harris streicht im August mehr 360 Millionen Dollar Spenden ein

    Zumindest beim Spendensammeln hat sich US-Vizepräsidentin Kamala Harris einen riesigen Vorsprung vor dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verschafft. Das Team der Demokratischen Kandidatin habe im August Spenden in Höhe von 361 Millionen Dollar eingenommen, teilte Harris' Wahlkampftruppe mit. Das Geld spendeten knapp drei Millionen Menschen. Trump verzeichnete  im selben Zeitraum 130 Millionen Dollar Spenden.

    Insgesamt hatte Harris den Angaben zufolge Ende August 404 Millionen Dollar in ihrer Wahlkampfkasse – 109 Millionen Dollar mehr als Trump. Im Vormonat verzeichnete Harris ein Spendenaufkommen von 310 Millionen Dollar, wobei sie erst am 21. Juli ihre Bewerbung bekanntgegeben hatte, kurz nachdem Präsident Joe Biden seine Kandidatur aufgegeben hatte.

    «In nur kurzer Zeit hat die Kandidatur von Vizepräsidentin Harris eine geschichtsträchtige, breite und vielfältige Koalition auf den Plan gerufen, die über den Enthusiasmus, die Energie und die Entschlossenheit verfügt, mit denen man knappe Wahlen gewinnt», sagte Harris' Wahlkampfchefin Julie Chavez Rodriguez. Von dem Geld bezahlt das Team eine 370 Millionen Dollar teure Werbekampagne in den Medien und mehr als 2000 Helferinnen und Helfer in mehr als 310 Büros in den US-Staaten, die bei der Wahl am 5. November besonders umkämpft sein dürften.

    Kamala Harris hat im August über 360 Millionen Dollar Spenden gesammelt.
    Kamala Harris hat im August über 360 Millionen Dollar Spenden gesammelt.
    Bild: IMAGO
  • 2.36 Uhr

    Trump bezeichnet Harris als Feindin der westlichen Zivilisation

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine demokratische Rivalin Kamala Harris für ihre Haltung zu Israel attackiert. In einer Rede zur Jahreskonferenz der Republican Jewish Coalition, die am Donnerstag in der Glücksspielmetropole Las Vegas stattfand, sagte der per Satellitenverbindung zugeschaltete 78-Jährige, Harris sei «die Kandidatin der Kräfte, die die westliche Zivilisation und Israel zerstören wollen». Im Gegensatz dazu sei er «der Kandidat jener, die die westliche Zivilisation verteidigen wollen».

    Trump brachte Harris mit von Präsident Joe Biden verordneten Sanktionserleichterungen gegenüber dem Iran in Verbindung und warf ihr in dem Zusammenhang vor, Israel die Unterstützung entzogen zu haben. Unter Harris werde Israel aufhören, zu existieren, sagte er.

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris (M.) am Donnerstag bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen von Pittsburgh, wo sie sich auf ihre erste TV-Debatte gegen Donald Trump vorbereiten dürfte.
    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris (M.) am Donnerstag bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen von Pittsburgh, wo sie sich auf ihre erste TV-Debatte gegen Donald Trump vorbereiten dürfte.
    Bild: Keystone/AP Photo/Jacquelyn Martin

    Harris hat Israel nach dem von der Hamas angeführten Terrorangriff vom 7. Oktober stark unterstützt. An diesem Tag fielen Extremisten im Süden Israels ein, ermordeten 1200 Menschen und nahmen etwa 250 weitere als Geiseln. An dem Überfall entzündete sich der Gaza-Krieg. Vertreter des von der Hamas kontrollierten Gesundheitswesens im Gazastreifen sagen, der Krieg habe mehr als 40'000 Palästinenser*innen das Leben gekostet. Sie unterscheiden in ihrer Zählung nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten.

  • Freitag, 6 .September 2024, 1.44 Uhr

    Vance wirbt für von Trump angekündigte Massenabschiebungen

    Der republikanische Kandidat für die US-Vizepräsidentschaft, J.D. Vance, hat für die Pläne von Ex-Präsident Donald Trump geworben, im Falle seines Wahlsiegs massenhaft Menschen abzuschieben, die sich illegal im Land aufhalten. «Ich habe eine Botschaft von Donald J. Trump», sagte Vance. «Wenn Sie in sechs Monaten illegal in diesem Land sind, packen Sie ihre Koffer.»

    Der Senator aus Ohio sprach vor einem ihm wohlgesonnenen Publikum aus etwa 300 Zuhörern in einem Hotel in Phoenix, Arizona. Eine zweite Regierung unter Trump werde «die schöne Grenzmauer fertigstellen», Asylsuchende während des Wartens auf eine Gerichtsanhörung nicht mehr freilassen und Medicare-Leistungen für Menschen, die sich irregulär in den USA befänden, streichen, kündigte Vance an – liess dabei aber unter den Tisch fallen, dass illegal eingereiste Migranten derzeit ohnehin keinen Anspruch auf Leistungen der öffentlichen Krankenversicherung haben.

  • 24 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Donnerstag, 5. September 2024

  • 23.38 Uhr

    Hunter Biden bekennt sich schuldig in Steuerverfahren

    US-Präsidentensohn Hunter Biden hat sich im Verfahren gegen ihn wegen mehrerer Steuervergehen schuldig bekannt. Das berichteten mehrere US-Medien, darunter die Sender CNN und NBC, übereinstimmend aus dem Gericht in Los Angeles.

    Deal mit der Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Kalifornien hatten Bidens Anwälte dabei nicht erreicht. Dem Präsidentensohn waren in drei Fällen Straftaten und in sechs weiteren Fällen Vergehen zur Vermeidung von Steuerzahlungen vorgeworfen worden.

  • 23.23 Uhr

    Beweise im Wahlbetrugsberfahren gegen Trump könnten noch vor der Wahl freigegeben werden

    Richterin Tanya Chutkan hat einen Zeitplan für das Bundesverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump festgelegt, der es den Staatsanwälten ermöglicht, bislang unbekannte Beweise, wie etwa Abschriften der Grand Jury, vor der Präsidentschaftswahl zu veröffentlichen. Dies berichtet CNN.

    Versuchte, die Frist immer weiter hinauszuzögern: Ex-Präsident Donald Trump. (Archivbild)
    Versuchte, die Frist immer weiter hinauszuzögern: Ex-Präsident Donald Trump. (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP/Mark Peterson

    Die Frist für die Einreichung der Unterlagen durch die Staatsanwaltschaft endet demnach am26. September. Dies gehe aus der jüngsten Anordnung des Richters hervor, der sich damit weitgehend dem von Sonderstaatsanwalt Jack Smith vorgeschlagenen Zeitplan anschliesst, der bei der Anhörung diskutiert wurde.

    Trumps Anwälte hatten versucht, die Veröffentlichung von Beweisen in diesem Fall bis nach den Wahlen im November hinauszuzögern.

  • 20.00 Uhr

    Musk könnte bei Wahlsieg von Trump US-Finanzen prüfen

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump stellt in Aussicht, im Falle eines Wahlsieges den Tech-Milliardär Elon Musk an die Spitze eines Gremiums zur Überprüfung der US-Regierungsausgaben zu setzen. Trump kündigte an, «eine Kommission für Regierungseffizienz» einrichten zu wollen, die eine «vollständigen Finanz- und Leistungsprüfung der gesamten Bundesregierung» durchführen und Empfehlungen für «drastische Reformen» aussprechen solle, so der 78 Jahre alte Republikaner in einer Rede in New York. Die Kommission war eine Empfehlung Musks. «Wenn er die Zeit dazu hat, wird er es gut machen. Er hat sich bereit erklärt, es zu tun», so Trump.

    Europäische Datenschutzaktivisten reichen Beschwerden gegen Musks Netzwerk X ein. (Archivfoto)
    Europäische Datenschutzaktivisten reichen Beschwerden gegen Musks Netzwerk X ein. (Archivfoto)
    Sebastian Gollnow/dpa (Archivbild)

    Der Tesla-Chef Musk unterstützt Trump im Präsidentschaftswahlkampf. Er macht regelmässig Stimmung gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, gegen die Trump bei der Präsidentenwahl am 5. November antritt. Auf seiner Online-Plattform X schrieb er nun: «Ich freue mich darauf, Amerika zu dienen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Keine Bezahlung, kein Titel und keine Anerkennung.» Zuvor hatte er im August in einem Live-Gespräch mit Trump auf X gesagt, eine solche Kommission solle sicherstellen, dass Steuergelder auf «eine gute Art und Weise» ausgegeben würden und seine «Hilfe» bei einem solchen Projekt angeboten.

    Trump hielt in New York eine Rede zu seinen Plänen für die Wirtschaftspolitik. Der Ex-Präsident kündigte erneut Zölle für ausländische Produkte an - während seiner ersten Amtszeit zettelte Trump Handelskonflikte mit China und der Europäischen Union an.

    «Amerika wird die heimische Produktion fördern, anstatt sie zu bestrafen», sagte er nun in New York. Ökonomen befürchten, dass derartige breit angelegte Zölle die Inflation in den USA wieder anheizen könnten und die Kosten auf die Verbraucher umgewälzt werden. Trump weist diese Kritik an seinen Vorschlägen zurück. «Das Ausland wird uns Hunderte von Milliarden Dollar zahlen, was das Defizit verringert und die Inflation senkt», sagte er. Viele der Zoll-Gegner würden für andere Länder arbeiten, behauptete Trump weiter.

  • 19.19 Uhr

    Ex-Wahlkampfberater von Trump wegen Propaganda für Moskau angeklagt

    Ein ehemaliger Berater in Donald Trumps Wahlkampfteam im Jahr 2016 ist wegen seiner Arbeit für den mit US-Sanktionen belegten russischen Staatssender Erster Kanal angeklagt worden. Dimitri Simes und seine Ehefrau hätten mehr als eine Million Dollar sowie einen Dienstwagen mit Chauffeur für ihre Tätigkeit bei dem Sender erhalten und das Geld anschliessend gewaschen, teilte das Justizministerium mit.

    Der 76-jährige Simes wurde in Russland geboren und ist amerikanischer Staatsbürger. Er und seine Frau haben ein Haus im Bundesstaat Virginia, dürften sich aber in Russland aufhalten. Früher betrieb Simes in Washington den Think Tank Center for the National Interest, mit dem er Trumps Wahlkampfteam beriet. Der Think Tank war auch Teil der Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller zur russischen Einmischung in die US-Wahl. Simes traf sich damals unter anderem mit Trumps Schwiegersohn Jared Kushner.

    Der Erste Kanal war 2022 wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit Sanktionen belegt worden. Wer mit ihm Geschäfte macht oder für den Sender arbeitet, kann sich dadurch strafbar machen. Die 55-jährige Ehefrau Anastasia Simes soll laut einer weiteren Anklage auch Geld vom Oligarchen Alexander Udodow erhalten haben. Gegen diesen wurden ebenfalls Sanktionen erlassen. Bei einem Schuldspruch drohen dem Ehepaar Simes bis zu 20 Jahre Haft.

  • 18.42 Uhr

    Streit um Wahlbetrugsverfahren gegen Trump vor Gericht

    Im Bundesverfahren über mutmasslichen versuchten Wahlbetrug gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump muss Richterin Tanya Chutkan über das weitere Vorgehen entscheiden. Ankläger und Verteidiger präsentierten ihre Argumente, warum Trump der Prozess gemacht werden solle und warum nicht. Hintergrund ist die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, wonach Trump bei Amtshandlungen Immunität geniesst. Deshalb musste das Team von Sonderermittler Jack Smith die Anklageschrift überarbeiten. Trumps Verteidiger halten die Anklage für unzulässig.

    Thomas Windom aus dem Team der Ankläger sagte am Donnerstag vor Gericht, innerhalb von drei Wochen könne man ein Dokument vorlegen, das die Rechtmässigkeit der überarbeiteten Anklage untermauere. Verteidiger John Lauro hingegen argumentierte, erst müsse ihm und seinem Team erlaubt werden, Anträge auf Einstellung des Verfahrens zu stellen. «Wir haben es möglicherweise von Anfang an mit einer unrechtmässigen Anklage zu tun», sagte er.

    Trump selbst war nicht anwesend. Auch zu der überarbeiteten Anklage bekannte er sich nicht schuldig.

    Keine der beiden Seiten geht davon aus, dass es vor den Wahlen im November zu einem Prozess kommen wird. Chutkan hat die Aufgabe zu entscheiden, welche der in der Anklageschrift genannten Handlungen angesichts des Urteils des Obersten Gerichtshofs Teil des Verfahrens bleiben können.

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Donnerstag bei einem Auftritt im Economic Club of New York in New York.
    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Donnerstag bei einem Auftritt im Economic Club of New York in New York.
    Bild: Keystone/AP Photo/Alex Brandon
  • 5.02 Uhr

    Trump: Ihr müsst mich wählen, auch wenn ihr mich nicht mögt

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Wähler*innen, die ihn nicht mögen, dazu aufgerufen, ihn dennoch zu wählen. «Ihr habt keine Wahl. Ihr müsst für mich stimmen. Auch wenn ihr mich nicht mögt», sagte der 78-Jährige bei einer vom US-Sender Fox News ausgerichteten Townhall im US-Bundesstaat Pennsylvania. Trump hatte sich zuvor mit dem erzkonservativen Talkmaster Sean Hannity über das Thema Fracking ausgetauscht. Hannity sagte, Erdgasgewinnung durch Fracking sei das «Lebenselixier der Weltwirtschaft». An Trump gerichtet sagte Hannity: «Korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege.»

    Einst hatte sich die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gegen Fracking ausgesprochen, nun sagt sie: «Ich werde Fracking nicht verbieten.» Trump stellte diese Aussage als unglaubwürdig dar. In Pennsylvania ist Fracking besonders verbreitet. An das Studiopublikum gerichtet sagte Trump, der Fracking unterstützt: «Es ist euer grösstes Geschäft, und ihr erzielt einen Grossteil Ihres Einkommens mit Fracking. Und dann gibt es jemanden, der Fracking nicht zulässt, der es nicht zulässt. Ihr könnt das Risiko nicht eingehen.» Selbst, wenn man ihn nicht ausstehen könne, könne man nicht für Harris stimmen, sagte der 78-Jährige.

  • 3.19 Uhr

    Harris und Trump einigen sich auf Regeln für TV-Duell

    Der US-Sender ABC hat die Regeln für das mit Spannung erwartete erste Fernsehduell zwischen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und seiner demokratischen Kontrahentin Kamala Harris veröffentlicht. Zuvor hatte es Streit zwischen Trump und Harris über die Mikrofone gegeben – konkret ging es um die Frage, ob diese stumm geschaltet werden, wenn der politische Gegner spricht. Hier scheint es nun eine Einigung zu geben: So sollen während des TV-Duells am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) die Mikrofone desjenigen, der gerade nicht spricht, stummgeschaltet werden.

    US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris steigt nach einem Wahlkampfauftritt in Portsmouth (New Hampshire) in ihr Flugzeug.
    US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris steigt nach einem Wahlkampfauftritt in Portsmouth (New Hampshire) in ihr Flugzeug.
    Bild Keystone/AP Photo/Jacquelyn Martin

    Dabei hat nun offenbar Harris klein beigegeben. Ein Sprecher des Wahlkampfteams der Demokratin Harris hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass man es bevorzuge, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung angeschaltet blieben. «Wir gehen davon aus, dass Trumps Berater das stumme Mikrofon bevorzugen, weil sie nicht glauben, dass ihr Kandidat sich 90 Minuten lang präsidial verhalten kann», hiess es in einem Statement.

    Bei dem TV-Duell zwischen Trump und dem damaligen demokratischen Präsidentschaftsbewerber, US-Präsident Joe Biden, im Juni waren die Mikrofone desjenigen, der gerade nicht sprach, stummgeschaltet. Die Stummschaltung soll Berichten zufolge auf Bidens Team zurückgegangen sein. Damit hätten die Demokraten verhindern wollen, dass Trump den 81 Jahre alten Demokraten ständig unterbreche. Nach der Debatte kamen Beobachter aber zu dem Schluss, dass Trump die stumm geschalteten Mikros eher geholfen hätten, weil der 78-Jährige so kontrollierter gewirkt habe.

    Trump hatte sich darüber aufgeregt, dass Harris diese Regeln nun ändern wollte und indirekt damit gedroht, die ganze TV-Debatte abzublasen. Die damalige Debatte zwischen Trump und Biden wurde vom US-Sender CNN ausgerichtet, nun ist ABC an der Reihe. Das Spektakel wird von dem Journalisten David Muir und der Journalistin Linsey Davis moderiert. ABC erklärte, beide Kandidaten hätten den nun veröffentlichten Regeln zugestimmt.

    Der Sender kündigte an, dass die Debatte 90 Minuten dauern werde, zwei Werbepausen seien geplant. Es soll keine Eröffnungsstatements geben, die Schlusserklärungen der Kandidaten sollen zwei Minuten dauern. «Requisiten oder vorformulierte Notizen sind auf der Bühne nicht erlaubt», teilte ABC weiter mit. Harris und Trump würden einen Stift, einen Block Papier und eine Flasche Wasser erhalten. Für die Beantwortung der Fragen seien zwei Minuten vorgesehen, zwei Minuten für Widerlegungen durch den anderen Kandidaten und eine weitere Minute für Nachfragen oder Klarstellungen.

  • Donnerstag, 5. September 2024, 2.47 Uhr

    Prominente Republikanerin Liz Cheney will Demokratin Harris wählen

    Die prominente Republikanerin Liz Cheney will bei der Präsidentenwahl im November für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris stimmen. «Als Konservative, als jemand, der an die Verfassung glaubt und der sie etwas bedeutet, habe ich gründlich nachgedacht. Und wegen der Gefahr, die von Donald Trump ausgeht, stimme ich nicht nur nicht für Donald Trump, sondern ich werde Kamala Harris wählen», sagte die 58-Jährige bei einer Veranstaltung an der Duke-Universität in North Carolina, wie auf Videos zu sehen war. Cheney gilt seit einigen Jahren als grosse Kritikerin des früheren republikanischen US-Präsidenten Trump.

    «Ich glaube nicht, dass wir uns den Luxus leisten können, die Namen anderer Kandidaten auf den Wahlzettel zu schreiben, vor allem nicht in den Swing States», sagte die Republikanerin. Damit machte sie ihre Position deutlich, wonach es nicht reicht, Trump nur einfach nicht zu wählen, um ihn zu verhindern. Während die meisten der 50 Bundesstaaten fest den Republikanern oder den Demokraten zugerechnet werden, sind einige wenige politisch hart umkämpft. Sie nennen sich Swing States.

    Enge Rennen werden neben Pennsylvania auch in Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin erwartet. Sie gelten als wahlentscheidend - hier kommt es auf jede Stimme an. Bei der Präsidentenwahl am 5. November tritt die Demokratin Harris gegen ihren republikanischen Kontrahenten Trump an. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus.

    Liz Cheney ist die Tochter des früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney. Die erzkonservative Politikerin gilt als lauteste Trump-Kritikerin unter den Republikanern. Dafür hat sie einen hohen Preis gezahlt. Sie verlor ihre Führungsrolle innerhalb der Partei und schliesslich auch ihren Sitz im Repräsentantenhaus. Im Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das US-Kapitol nahm sie eine führende Rolle ein und warnte immer wieder davor, dass von Trump eine Gefahr für die Demokratie ausgehe. Cheney hatte sich erst nach der Kapitol-Attacke offen gegen Trump gestellt. Zuvor unterstützte sie seine Politik weitgehend.

    Es war erwartet worden, dass Cheney sich in diesen Tagen zur Wahl positionieren würde. Während des Parteitags der Demokraten in Chicago im August gab es auch das Gerücht, dass die Republikanerin dort auftreten könnte. Dies tat sie letztlich aber nicht. Ihr Parteifreund Adam Kinzinger, der neben Cheney das einzige republikanische Mitglied im Kapitol-Ausschuss war, hielt allerdings in Chicago eine Rede.

  • 22 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Mittwoch, 4. September 2024

  • 20 Uhr

    USA werfen Russland Einmischung in Präsidentenwahl vor

    Die US-Regierung wirft Russland eine Einmischung in die bevorstehende Präsidentenwahl im November vor. Die USA belegten mehrere Personen und Organisationen mit Sanktionen, darunter Vertreter des staatlichen russischen Senders RT, wie das Finanzministerium und Justizminister Merrick Garland in Washington mitteilten.

  • 18.47 Uhr

    Steuer-Prozess gegen Präsidentensohn Hunter Biden beginnt

    Gegen den US-Präsidentensohn Hunter Biden beginnt am Donnerstag (18.00 Uhr Schweizer Zeit) in Los Angeles ein Prozess wegen möglicher Steuervergehen. Zum Auftakt geht es zunächst um die Auswahl der Geschworenen. Die Eröffnungsplädoyers werden in der kommenden Woche erwartet.

    Gegen den Sohn von US-Präsident Joe Biden war im Dezember wegen mehrerer Steuerdelikte Anklage erhoben worden. Dem 54-Jährigen wird zur Last gelegt, Bundessteuern für mehrere Jahre nicht ordnungsgemäss gezahlt zu haben. Er habe Millionen für einen extravaganten Lebensstil ausgegeben, anstatt seine Steuerrechnungen zu begleichen. Hunter Biden hat auf nicht schuldig plädiert.

    In einem anderen Strafprozess war Hunter Biden im Juni wegen illegalen Waffenbesitzes für schuldig befunden worden. In jenem Fall wurde ihm vorgeworfen, bei einem Waffenkauf im Oktober 2018 falsche Angaben gemacht und seine damalige Drogenabhängigkeit verschwiegen zu haben. Er wies die Vorwürfe zurück. Das Strafmass soll am 13. November verkündet werden.

    Hunter Bidens Negativschlagzeilen in den vergangenen Jahren und insbesondere seine juristischen Probleme in den vergangenen Monaten hatten seinen Vater Joe Biden auch politisch belastet. Medien zufolge ist Hunter Biden das erste Kind eines amtierenden US-Präsidenten, das in einem Strafverfahren auf Bundesebene schuldig gesprochen wurde. Republikaner nutzten das für politische Angriffe gegen den US-Präsidenten, der sich inzwischen aber aus anderen Gründen aus dem Wahlkampf für eine zweite Amtszeit zurückgezogen hat. An seiner Stelle tritt nun Vizepräsidentin Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten bei der Wahl am 5. November an.

  • 0.42 Uhr

    Überarbeitete Anklage: Trump plädiert auf nicht schuldig

    Der frühere US-Präsident Donald Trump plädiert nach der Veröffentlichung einer überarbeiteten Anklageschrift im Bundesverfahren zu versuchtem Wahlbetrug auch weiterhin auf nicht schuldig. Das geht aus einem von Trumps Anwälten eingereichten Gerichtsdokument hervor. Darin heisst es weiter, dass Trump auf sein Recht verzichte, bei der Anklageverlesung anwesend zu sein. Stattdessen sollten seine Anwälte im Namen des Republikaners auf nicht schuldig plädieren.

    Das Team von Sonderermittler Jack Smith hatte die Anklageschrift neu aufgelegt, nachdem der oberste US-Gerichtshof Anfang Juli mit seiner rechtskonservativen Richter-Mehrheit entschieden hatte, dass Trump für gewisse Amtshandlungen Immunität geniesst. Wegen der historischen Entscheidung des Gerichts mussten Smith und sein Team die Anklage gegen Trump anpassen, um den Fall weiter vorantreiben zu können.

    Trump hatte bereits bei der Anklageverlesung vergangenes Jahr auf nicht schuldig plädiert. Der neuerliche Schritt ist also keine Überraschung - der Präsidentschaftskandidat der Republikaner weist jegliche juristischen Schritte gegen ihn als «politische Hexenjagd» zurück.

    Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Der damals noch amtierende Präsident hatte vor dem Sturm auf das Kapitol auf verschiedenen Ebenen versucht, das Ergebnis der Präsidentenwahl von 2020 zu kippen und seine damalige Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden in einen Sieg umzumünzen.

    In der US-Hauptstadt Washington wurde der Republikaner deswegen auf Bundesebene angeklagt. Die neue Fassung der Anklageschrift ist etwas kürzer, die vier Anklagepunkte gegen ihn sind aber unverändert. Trump wird unter anderem Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten vorgeworfen sowie Verschwörung zur Behinderung eines amtlichen Verfahrens.

  • Mittwoch, 4. September 2024, 0.16 Uhr

    Sohn des Republikaners McCain stellt sich hinter Harris

    Der Sohn des 2018 gestorbenen republikanischen Senators John McCain, Jimmy McCain, will die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris im Wahlkampf unterstützen. Er habe sich ausserdem von den Republikanern losgesagt und als Anhänger der Demokraten registriert, sagte Jimmy McCain in einem Interview mit dem US-Sender CNN.

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Savannah, Georgia, am 29. August 2024.
    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Savannah, Georgia, am 29. August 2024.
    Bild: IMAGO/ZUMA/Brain Cahn

    Der McCain-Spross übte heftige Kritik an dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und fand besonders deutliche Worte für dessen Besuch auf dem Nationalfriedhof Arlington.

    Trump hatte vergangene Woche auf dem Friedhof nahe der US-Hauptstadt Washington bei einer Kranzniederlegung der vor drei Jahren bei einem Selbstmordanschlag in Afghanistan getöteten US-Soldaten gedacht. Im Anschluss gab es Berichte über eine Auseinandersetzung zwischen Trumps Team und einer Friedhofsangestellten. Dem US-Militär zufolge wurde eine Angestellte «abrupt zur Seite gestossen», als sie die auf dem Friedhof geltenden Regeln durchsetzen wollte. Trump wurde vorgeworfen, den Friedhofsbesuch zu Wahlkampfzwecken zu missbrauchen.

    «Ich denke, dass jeder, der eine lange Zeit eine Uniform getragen hat, versteht, dass es (in Arlington) nicht um einen selbst geht. Es geht um diese Menschen, die das ultimative Opfer im Namen ihres Landes gebracht haben», sagte McCain dem Sender CNN. Der 36-Jährige hat selbst viele Jahre im US-Militär gedient. Die Soldatinnen und Soldaten, die auf dem Nationalfriedhof begraben seien, könnten nicht selbst darüber entscheiden, ob sie als Kulisse für einen Wahlkampf dienen wollten.

    John McCain war einer der führenden parteiinternen Kritiker Trumps. Das Zerwürfnis zwischen Trump und McCain war tief und ging über den Tod des Senators hinaus. Der damalige Präsident Trump war nicht zur Trauerfeier geladen. Im Jahr 2020 sprach die Witwe von John McCain beim Demokraten-Parteitag und stellte sich hinter den heutigen demokratischen US-Präsidenten Joe Biden. Dem Sender CNN zufolge hat aber bisher keiner aus der engsten Familie McCains der Republikanischen Partei offiziell den Rücken gekehrt.

    McCains Tochter Meghan schrieb auf der Plattform X: «Ich habe grossen Respekt vor der Vielfalt der politischen Meinungen aller meiner Familienmitglieder und liebe sie alle sehr.» Sie bleibe aber stolzes Mitglied der Republikanischen Partei und werde bei der Präsidentenwahl am 5. November weder für Harris noch für Trump stimmen.

  • 18 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Dienstag, 3. September 2024

  • Dienstag, 3. September 2024, 8.20 Uhr

    «Wie sie Mike Pence behandelt hat, ist schrecklich»

    Donald Trump hat Kamala Harris angegriffen: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin habe vor der Berufung des Obersten Richters Brett Kavanaugh in einer Anhörung unfair ins Kreuzverhör, klagt der 78-Jährige. Auch seinen früheren Vize Mike Pence meint Trump beschützen zu müssen.

    «Sie sagen, sie hat viele Unzulänglichkeiten, aber sie ist eine gemeine Person», sagt Trump auf «Fox News». «Wie sie Mike Pence behandelt hat, ist schrecklich. Wie Leute behandelt, ist schrecklich. Wie sie Richter Kavanaugh in dieser Anhörung behandelt hat, war schrecklich – in der Geschichte des Repräsentantenhauses ist noch niemand so behandelt worden.»

    Vor allem die Aussage über Mike Pence sorgt für Verwunderung, nachdem Trumps Anhänger am 6. Januar 2021 «Hängt Mike Pence» skandiert hatten, weil der Vizepräsident die Wahl von Joe Biden nicht verhindern wollte. Auch danach hat sich der Repubklikaner nicht vor seinen Kollegen gestellt.

    Entsprechend ungläubig reagierten Social-Media-Kommentatoren auf Trumps jüngste Aussage. Auch diverse Medien haben das Thema aufgegriffen und Trump entsprechend kritisiert.

  • Montag, 2. September 2024, 22.35 Uhr

    Unfall in Autokolonne von Vizekandidat – Walz unverletzt

    Auf dem Weg zu einem Wahlkampfauftritt des demokratischen Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz ist ein Unfall in dessen Autokolonne passiert. Mitreisende Reporter berichteten, mehrere Autos in der Wagenkolonne seien auf dem Weg zu einer Kundgebung in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin ineinander gefahren. Betroffen seien Wagen mit Reportern und Mitarbeitern des Wahlkampfteams gewesen, nicht aber das Auto mit Walz an Bord. Mehrere Journalisten seien durch den Zusammenstoss leicht verletzt worden, ebenso ein Mitarbeiter des Wahlkampfteams. Walz blieb unverletzt.

    Der Gouverneur von Minnesota trat nach dem Unfall wie geplant vor Anhängern in Milwaukee auf. «Zu meiner Erleichterung kann ich sagen, dass bis auf ein paar leichte Verletzungen alle wohlauf sind», sagte der 60-Jährige dort. Er dankte Sicherheitsleuten und Rettungskräften für ihre Unterstützung nach dem Vorfall. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und US-Präsident Joe Biden hätten ihn beide nach dem Unfall angerufen, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen. Die Ursache für den Unfall war zunächst nicht bekannt.

  • Sonntag, 1. September 2024, 19.56 Uhr

    Soldaten-Familien verteidigen Trumps Verhalten in Arlington

    Das Wahlkampfteam des früheren US-Präsidenten Donald Trump hat nach Vorwürfen wegen seines Verhaltens auf dem Nationalfriedhof in Arlington eine Erklärung von Angehörigen getöteter Soldaten veröffentlicht. Darin erklärten die Angehörigen, sie hätten den republikanischen Präsidentschaftskandidaten eingeladen, an den Zeremonien zum dritten Todestag ihrer Kinder teilzunehmen. Die demokratische Kandidatin Kamala Harris nutze den Tod von US-Soldaten für politische Zwecke aus.

    «Er (Trump) war dort, um ihr Opfer zu ehren, doch Vizepräsidentin Harris hat diesen heiligen Moment auf schändliche Weise in einen politischen Trick verwandelt», schrieben die Familien. Trump bedankte sich in den sozialen Medien bei den Familienmitgliedern für ihre Stellungnahme. «Danke, dass Sie gesagt haben, Sie wollten, dass ich bei Ihnen stehe», schrieb er. Auch die Fotos seien auf Wunsch der Angehörigen entstanden.

    Harris warf Trump am Samstag vor, mit seinem Auftreten in Arlington die Gepflogenheiten aus politischen Motiven missachtet zu haben. Trumps Wahlkampfteam hatte Bilder von seinem Besuch dort veröffentlicht, obwohl die Friedhofsverwaltung parteipolitische Aktivitäten auf dem Gelände verbietet.

    Trump legte am Montag Kränze zu Ehren von drei getöteten Soldaten nieder. Sie gehörten zu den 13 US-Soldaten und mehr als 100 Afghanen, die am 26. August 2021 bei einem Bombenanschlag auf dem internationalen Flughafen von Kabul getötet wurden, während sich die US-Truppen aus Afghanistan zurückzogen.

    Trump verbreitete am Wochenende über seine Social-Media-Konten Videoaufnahmen von Angehörigen, die sich der Erklärung anschlossen. In einer dieser Botschaften sagte die Schwiegermutter einer getöteten Soldatin, Trump und seine Mitarbeiter seien respektvoll aufgetreten und ein Trost für die in Arlington versammelten Familien gewesen. An Harris gerichtet fragte sie: «Warum rufen Sie nicht zurück und erklären, wieso Sie den Tod meiner Schwiegertochter als Erfolg bezeichnen?»

    Trumps Auftritt löste eine Kontroverse aus, weil Beamte des Verteidigungsministeriums sagten, sein Team sei gewarnt worden, keine Fotos zu machen. Zudem sei es zu einer Auseinandersetzung zwischen Trump-Mitarbeitern und einem Friedhofsmitarbeiter gekommen. Ein Angestellter, den zwei Mitarbeiter des Trump-Teams beschimpft und zur Seite geschoben hätten, wolle aber keine Anzeige erstatten. Das Wahlkampfteam von Trump erklärte dagegen, es habe eine Genehmigung für Aufnahmen eingeholt.

  • 23.02 Uhr

    Walz macht in Pennsylvania Wahlkampf 

    Tim Walz, Gouverneur von Minnesota und Kandidat für die Vizepräsidentschaft, wird am kommenden Mittwoch und Donnerstag in Pennsylvania Wahlkampf machen, wie die Harris-Kampagne  bekannt gab.

    Die Reise ist Walz' dritter Besuch in diesem wichtigen Wahlkampfstaat, seit er als Vizepräsidentin Kamala Harris' Kandidatin für die Demokraten angetreten ist.

  • 20.57 Uhr

    Harris: Trump hat «heiligen Boden» auf US-Soldatenfriedhof missachtet

    US-Vize-Präsidentin Kamala Harris hat ihrem Konkurrenten um die Präsidentschaft, Ex-Präsident Donald Trump, mangelnden Respekt vor dem Nationalfriedhof in Arlington und dem Militär allgemein vorgeworfen. «Um es klar zu sagen: Der ehemalige Präsident hat heiligen Boden missachtet, nur um eines politischen Manövers willen», erklärte Harris im Onlinedienst X. Sie spielte damit auf einen Vorfall vom Montag an, bei dem Mitarbeiter von Trumps Wahlkampfteam mit Beschäftigten des Friedhofs aneinandergeraten waren.

    «Wenn es eine Sache gibt, auf die wir als Amerikaner uns einigen können, dann dass unsere Veteranen, Militärfamilien und Angehörige der Streitkräfte geehrt werden sollten, niemals verunglimpft und mit nichts anderem als unserem höchsten Respekt und Dankbarkeit behandelt werden sollten», schrieb Harris.

    Kritisiert ihren Kontrahenten nach einem Vorfall auf einem Soldatenfriedhof scharf: US-Vizepräsidentin Kamala Harris.
    Kritisiert ihren Kontrahenten nach einem Vorfall auf einem Soldatenfriedhof scharf: US-Vizepräsidentin Kamala Harris.
    Bild: Keystone/AP Photo/Stephen B. Morton

    Trump hatte am Montag in Begleitung hochrangiger Berater an einer Kranzniederlegung von Familienmitgliedern einiger der 13 Militärangehörigen teilgenommen, die in den letzten Stunden des US-Abzugs aus Afghanistan 2021 getötet worden waren. Der frühere US-Präsident war von den Familien zu der Zeremonie eingeladen worden.

    Jemand aus der Belegschaft des Friedhofs hatte dann Trumps Mitarbeiter daran hindern wollen, in einem Bereich zu filmen und zu fotografieren, der für gefallene Soldaten reserviert ist – und in dem Aufnahmen verboten sind. Eine Angestellte des Militärfriedhofs sei «weggeschubst» worden, als sie versucht habe, ein Gesetz durchzusetzen, das politische Aktivitäten auf dem Friedhof verbietet, erklärte ein Armeesprecher am Donnerstag.

    Der Zwischenfall in Arlington folgt auf eine Reihe von Kontroversen zu Trumps Verhältnis zum Militär. Während der Ex-Präsident öffentlich oft seine Unterstützung für die Streitkräfte bekundet, hat er sich nach Angaben seines früheren Stabschefs als Präsident privat über Kriegstote lustig gemacht und wollte nicht in der Nähe von Soldaten mit amputierten Gliedmassen gesehen werden.

  • 20.04 Uhr

    Sonderermittler und Trumps Anwälte streiten über Zeitplan für Wahlmanipulationsverfahren

    Im Strafverfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump wegen mutmasslicher Wahlmanipulation streiten Sonderermittler Jack Smith und Trumps Anwälte über den Zeitplan. In einem am späten Freitagabend (Ortszeit) bei Richterin Tanya Chutkan eingereichten Schriftsatz schlug Trumps Seite einen Zeitplan vor, der eine Prüfung von Anträgen im Vorfeld des Prozesses erst nach der Präsidentschaftswahl im November und sogar nach der präsidialen Amtseinführung im Januar 2025 vorsieht. Sonderermittler Smith legte in seiner Einreichung zwar keinen Zeitplan vor, zeigte sich aber bereit, schriftliche Argumente zum Thema präsidiale Immunität jederzeit vorzulegen.

    Chutkan hatte beide Seiten aufgefordert, einen Vorschlag zur Lösung noch offener Fragen zu unterbreiten, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA entschieden hatte, dass ein ehemaliger Präsident weitgehende Immunität vor strafrechtlicher Verfolgung für «offizielle Handlungen» während der Amtszeit geniesst.

    Smith bat die Richterin, dem Thema Immunität Priorität einzuräumen. Zuvor hatte der Sonderermittler eine überarbeitete Fassung der Anklageschrift eingereicht, die den Beschluss des Supreme Court berücksichtigt. In seiner Einreichung vom Freitag teilte er mit, er werde zeigen, dass einige von Trumps Taten nach der Wahl im Jahr 2020 nicht Teil von dessen offiziellen Aufgaben gewesen seien.

    Trumps Anwälte forderten hingegen, zunächst müssten ihre zahlreichen Anträge für die Abweisung von Anklagepunkten behandelt werden. Die Klärung dieser Fragen werde «beträchtliche Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen».

    Trump wird unter anderem angelastet, er habe die Beglaubigung von Joe Bidens Wahlsieg durch den US-Kongress zu verhindern versucht. Das Kapitol war am 6. Januar 2021 von fanatischen Trump-Anhängern gestürmt worden, als dort diese Zertifizierungsprozedur stattfand. Zuvor hatte Trump in einer Rede seine Anhänger mit dem aus der Luft gegriffenen Vorwurf angestachelt, der Wahlsieg Bidens sei durch Betrügereien zustande gekommen.

  • 13.31 Uhr

    Trump will für De-facto-Abtreibungsverbot in Florida stimmen

    Der frühere US-Präsident Donald Trump will in einem Referendum in Florida im November gegen eine Aufhebung des Abtreibungsverbots nach der sechsten Schwangerschaftswoche stimmen. Trump sagte, er halte die bestehende Frist zwar für zu kurz, aber die Demokraten seien radikal. Einen Tag zuvor hatte Trump noch angedeutet, er könnte bei der Volksabstimmung im Staat Florida, wo er seinen Wohnsitz hat, mit Ja stimmen.

    Der Ex-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat sagte dem Sender Fox News, sechs Wochen seien zu kurz. Dann fügte er hinzu, «gleichzeitig sind die Demokraten radikal», und bekräftigte falsche Behauptungen, die er bereits in der Vergangenheit wiederholt über Spätabtreibungen aufstellte. Er sei gegen die Zulassung von Abtreibungen bis zum neunten Monat, erklärte er. «Aus diesem Grund werde ich mit Nein stimmen.»

    Begründet seine Entscheidung mit einer Falschbehauptung: Ex-Präsident Donald Trump.
    Begründet seine Entscheidung mit einer Falschbehauptung: Ex-Präsident Donald Trump.
    Bild: Keystone/AP/Paul Sancya

    Der Vorschlag in Florida sieht vor, einen Schwangerschaftsabbruch bis zur Lebensfähigkeit des Fötus zu erlauben. Dieser Begriff wird im Gesundheitswesen verwendet, um zu beschreiben, ob sich eine Schwangerschaft voraussichtlich normal weiterentwickeln wird oder ob ein Fötus ausserhalb der Gebärmutter überleben könnte. Dieser Zeitpunkt wird im Allgemeinen mit 23 oder 24 Wochen angegeben, was etwa sechs Monaten entspricht.

    Trump erntete Widerspruch von Abtreibungsgegnern, nachdem er am Donnerstag in einem anderen Interview zu signalisieren schien, dass er für den Vorschlag in Florida und gegen die Frist von sechs Wochen stimmen könnte. «Ich werde dafür stimmen, dass wir mehr als sechs Wochen brauchen», sagte er auf das Referendum angesprochen. Sein Wahlkampfteam beeilte sich zu erklären, Trump habe nicht gesagt, wie er abstimmen werde, sondern lediglich bekräftigt, dass er sechs Wochen für zu knapp halte.

    Seine demokratische Rivalin Kamala Harris griff das Thema ebenfalls auf. «Donald Trump hat soeben seine Position zur Abtreibung deutlich gemacht: Er wird für ein Abtreibungsverbot stimmen, das so extrem ist, dass es gilt, bevor viele Frauen überhaupt wissen, dass sie schwanger sind», teilte sie nach Trumps Äusserungen vom Freitag mit.

  • 10.58 Uhr

    Vance setzt sich mit Teen-USA-Video von 2007 in die Nesseln

    James David Vance muss sich viel Kritik gefallen lassen, nachdem er auf X Kamala Harris mit einem Clip einen mitgeben wollte, der einen sensiblen Hintergrund hat. Donald Trumps designierter Vize postete ein Video vom Miss-Teen-USA-Wettbewerb aus dem Jahr 2007.

    Darin ist die damals 18-jährige Vertreterin aus South Carolina zu sehen, die die Fragen beantworten soll, warum so viele Amerikaner ihr eigenes Land nicht auf der Karte finden. Caitlin Upton stellt sich dabei nicht gerade geschickt an.

    Vance schreibt dazu: «Breaking [News]: Das vollständige CNN-Interview mit Kamala Harris ist mir in die Hände gefallen.»

    Unsensibel ist das Ganze, weil Upton diesen Moment teuer bezahlen musste: «Ich habe viele enge Freunde deswegen verloren», klagte sie 2015 im «New York Magazine». Sie habe Depressionen bekommen: «Ich hatte einige sehr dunkle Momente, in denen ich daran gedacht habe, Selbstmord zu begehen.»

    Zynisch ist die Causa, weil die heute 35 Jahre alte Upton eigentlich aus der MAGA-Gemeinde kommt: Die zweifache Mutter habe konservative Memes gepostet und «wilde Behauptungen über Wahlbetrug» verbreitet, weiss «The Daily Beast». Die Breitseite von Vance fand aber auch die nicht lustig.

    Zunächst schrieb sie auf X: «Es ist eine Schande, dass das 17 Jahre danach immer noch aufgebracht wird. Egal, was man politisch glaubt: Eines, was ich weiss, ist, dass Social-Media- und Online-Mobbing aufhören müssen.»

    Kurz danach wurde ihr Account dann komplett gelöscht.

    Unverständlich ist, dass der Mobbing-Vorwurf gegen eine erklärte Republikanerin Vance nicht gros kümmert – auch nachdem er über die Umstände aufgeklärt wurde. «Ich hoffe, es geht ihr gut», sagte er CNN.

    Und: «Ich habe viele dumme Sachen vor laufender Kamera gesagt.» Und: «Die beste Art, damit umzugehen, ist, über uns selbst zu lachen und zu versuchen, Spass in der Politik zu haben.»

    Und: «Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, einen Witz gepostet zu haben.»

  • 7.07 Uhr

    Mann stürmt bei Trump-Rede Pressebereich

    Ein Mann ist bei einer Wahlkampfveranstaltung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im US-Bundesstaat Pennsylvania von Sicherheitskräften überwältigt worden.

    Auf Videos war zu sehen, wie der Mann in den abgesperrten Pressebereich in dem Veranstaltungssaal in Johnstown eindringt und auf ein Podest klettert, auf dem zum Beispiel Kameras aufgebaut sind. Sicherheitskräfte zogen den Mann schliesslich wieder herunter und führten ihn aus dem Saal.

    Der Hintergrund des Vorfalls und die Motivation des Mannes waren unklar. Auf den Bildern wirkt er nicht, als sei er eine Gefahr für Trump gewesen. Angeblich soll er geschrien haben: «Sag ihren Namen korrekt.»

    Es war offen, ob der Mann ein Anhänger oder Gegner Trumps war. Trump war zuvor – wie in seinen Reden üblich – die US-Medien heftig angegangen. Er bezeichnete die «New York Times» als «Feind des Volkes» und sprach von den «Fake News»-Medien.

    Seit dem Attentat auf Trump vor einigen Wochen herrschen bei seinen Veranstaltungen erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach aus auf Trump geschossen.

    $Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt.

  • 6.50 Uhr

    Trump spricht vor ultrakonservativen «Moms for Liberty»

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump stellt ein weiteres Live-Gespräch mit dem Tech-Milliardär Elon Musk in Aussicht. «Ich denke, wir werden auch noch ein weiteres machen», sagte Trump bei einer Veranstaltung in der US-Hauptstadt Washington und schwärmte über die Zuhörerzahl während des ersten Gesprächs Mitte August.

    Für Musk hatte Trump nur lobende Worte übrig – dieser sei grossartig und ein Supergenie, sagte der 78-Jährige. «Ich bin ein grosser Fan von Elon.» Das erste Gespräch der beiden war nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten auf Musks Online-Plattform X live übertragen worden. Musk hatte das Gespräch als «Interview» angekündigt, es geriet jedoch zu einer Wahlkampf-Show für den Ex-Präsidenten.

    In den vergangenen Jahren drifteten Musks Ansichten immer weiter nach rechts. Auf X macht er Stimmung gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, gegen die Trump bei der Präsidentenwahl am 5. November antritt.

    Trump sprach in Washington bei einer Veranstaltung der ultrakonservativen Organisation «Moms for Liberty» («Mamas für Freiheit»), die sich unter anderem dafür stark macht, angeblich anstössige Bücher aus den Schulbibliotheken zu verbannen, in denen es etwa um Sexualität oder Rassismus geht.

  • Samstag, 31. August 2024, 6.30 Uhr

    Klägerinnen von Giulianis Wohnung

    Für den früheren New Yorker Bürgermeister und späteren Donald-Trump-Anwalt Rudi Giuliani geht es ans Eingemachte. Zwei frühere Wahlhelferinnen aus Georgia beantragten gestern bei Gericht, ihnen die New Yorker Wohnung und persönlichen Besitz des 80-Jährigen zuzusprechen, damit sie an die 148 Millionen Dollar (rund 133 Millionen Euro) herankommen, die ihnen Giuliani nach einem Urteil wegen Verleumdung vom vergangenen Dezember schuldet.

    Bisher habe er sich mit Ausflüchten und Obstruktion um die Zahlung gedrückt. Neben seinem Apartment in der Madison Avenue solle Giuliani seine verbliebenen Barmittel und Erinnerungsstücke, etwa zwei Dutzend Uhren, einen Diamantring, Modeschmuck, einen Fernseher, Möbel und einen Mercedes aus dem Jahr 1980 herausrücken, forderten die Anwälte der beiden Frauen.

    Ausserdem erhoben sie Anspruch auf etwa 2 Millionen Dollar, die Trumps Wahlkampftruppe von 2020 Giuliani nach dessen Bekunden schuldet. Die beiden Frauen werfen Giuliani vor, fälschlicherweise behauptet zu haben, sie hätten bei der Auszählung der Stimmen der Präsidentschaftswahl 2020 in Georgia Wahlzettel mit Stimmen für den damaligen Amtsinhaber Trump verschwinden lassen. Daraufhin hätten sie Todesdrohungen erhalten.

    Wenige Tage nachdem Giuliani deswegen zu 148 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt worden war, meldete er Bankrott an. Das Konkursverfahren zog sich hin. Die Anwälte der Ex-Wahlhelferinnen werfen ihm vor, auf Zeit zu spielen, die Konkursgesetze zu missachten und möglicherweise Vermögenswerte zu verstecken. Damit sei es jetzt genug.

    Giulianis Sprecher Ted Goodman unterstellte den beiden Frauen, sie wollten seinen Chef einschüchtern, während dieser gegen das «objektiv unbegründete» Urteil Berufung eingelegt habe. Damit sollten auch andere davon abgehalten werden, von ihrem Recht auf freie Meinungsäusserung Gebrauch zu machen.

  • 22 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Freitag, 30. August 2024

  • 21.17 Uhr

    Trump-Film «The Apprentice» kommt vor der Wahl in die US-Kinos

    Der iranisch-dänische Regisseur Ali Abbasi hat einen Verleih für seinen Film «The Apprentice» über die frühen Jahre Donald Trumps als Immobilienunternehmer gefunden. Briarcliff Entertainment werde den Film ab 11. Oktober in den USA und Kanada in die Kinos zu bringen, meldete das Magazin «The Hollywood Reporter» am Freitag. Das Drama mit Sebastian Stan in der Hauptrolle hatte im Mai in Cannes Premiere gehabt.

    Abbasi hat grossen Wert darauf gelegt, den Film vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November in die Kinos zu bekommen. Grössere Studios und Filmverleiher winkten jedoch ab. Abbasi beschwerte sich Anfang Juni im Kurznachrichtendienst X: «Aus irgendeinem Grund wollen bestimmte mächtige Leute in Ihrem Land nicht, dass Sie das sehen.»

    Ein Grund für Abbasis Probleme dürfte sein, dass Trump mit rechtlichen Schritten gedroht hat. Sein Sprecher Steven Cheung nannte den Film schon im Mai eine reine Erfindung und kündigte eine Klage an, «um gegen die offenkundig falschen Behauptungen dieser angeblichen Filmemacher vorzugehen». Jetzt sprach er von einer «Wahleinmischung der Hollywood-Eliten». «Dieser «Film» ist pure böswillige Verleumdung, sollte nie das Licht der Welt erblicken (...), sondern gehört in einem Müllcontainer verbrannt». schimpfte Cheung.

    «The Apprentice» («Der Lehrling») trägt den selben Namen wir Trumps einstige Reality-Show im Fernsehen und schildert dessen Aufstieg zur Macht im New Yorker Immobiliengeschäft, bei der der von Jeremy Strong gespielte Jurist Roy Cohn dem jungen Trump ein Mentor ist. Am Ende des Films wird Trump bei der Vergewaltigung seiner Frau Ivana Trump gezeigt. Sie hatte in der Scheidungsakte von 1990 angegeben, Trump habe sie vergewaltigt. Trump bestritt dies, und Ivana Trump sagte später, sie habe es nicht wörtlich gemeint, sondern sich vielmehr vergewaltigt gefühlt.

  • 17.57 Uhr

    Trump will Behandlungen zur künstlichen Befruchtung kostenlos machen

    Der frühere US-Präsident Donald Trump hat für den Fall seiner Wiederwahl kostenlosen Zugang zu Behandlungen zur künstlichen Befruchtung angekündigt. Unter seiner Regierung werde der Staat oder die Krankenversicherung die Kosten für eine Behandlung vollständig unternehmen, teilte Trump bei einer Veranstaltung im US-Staat Michigan mit. «Weil wir mehr Babys wollen, um es nett zu sagen.» Trump nannte keine Details dazu, wie das Vorhaben umgesetzt und wie er es finanzieren würde.

    Das Wahlkampfteam von Trumps Rivalin bei der Präsidentschaftswahl im November, Kamala Harris, hat eine Wahlkampfbustour angekündigt, bei der es um Rechte von Frauen rund um deren Körper gehen soll. Die «Reproductive Freedom Bus Tour» soll an mehr als 50 Stationen halt machen und am Dienstag beginnen. Erster Stopp ist nahe dem Haus Trumps in Palm Beach im US-Staat Florida.

  • 7.03 Uhr

    Trump will Verkündung des Strafmasses in New York stoppen

    Ex-Präsident Donald Trump stellt knapp drei Wochen vor der geplanten Verkündung des Strafmasses im Prozess um Schweigegeldzahlungen gegen ihn erneut die Zuständigkeit des New Yorker Gerichts infrage. Seine Anwälte beantragten eine Überstellung des Verfahrens an ein Bundesgericht, wie aus einem Antrag der Verteidigung hervorging. Zudem fordern sie das Bundesgericht auf, dem New Yorker Richter Juan Merchan die für den 18. September angesetzte Verkündung des Strafmasses zu untersagen. 

    Trumps Anwälte haben in dem Verfahren im Bundesstaat New York bereits mit zahlreichen Anträgen und juristischen Kniffen versucht, den Prozess zum Platzen zu bringen, ihn bedeutend zu verzögern oder eine Ablösung des zuständigen Richters zu erreichen – bislang weitgehend erfolglos. Auch die Übertragung des Verfahrens an ein Bundesgericht hatten Trumps Anwälte im vergangenen Jahr bereits einmal beantragt.

    In ihrem neuen Antrag beziehen sich die Anwälte unter anderem auf die jüngste Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichts zur Immunität von Präsidenten. In dem Urteil des Supreme Courts hiess es, dass US-Präsidenten weitgehenden Schutz vor Strafverfolgung für offizielle Handlungen im Amt geniessen. Aufgrund des Urteils war die Verkündigung des Strafmasses in dem New Yorker Prozess auf den 18. September verschoben worden.

    In dem New Yorker Fall gegen Trump geht es zu einem bedeutenden Teil um Handlungen, die vor seiner Präsidentschaft (2017–2021) passierten. Zudem geht es dabei nicht um offizielle Amtshandlungen als Präsident.

    Geschworene in New York hatten den Ex-Präsidenten Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin im Wahlkampf 2016. Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. Dem 78-Jährigen könnte im ärgsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe drohen, möglich ist aber auch eine Bewährungsstrafe. Trump will gegen das Urteil in Berufung gehen.

  • 4.30 Uhr

    Harris: «Werde Fracking nicht verbieten»

    Kamala Harris will nach eigenen Angaben im Falle eines Siegs bei der US-Präsidentschaftswahl das Fracking nicht verbieten. «Als Präsidentin werde ich Fracking nicht verbieten», sagte sie in einem am Donnerstagabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview des Nachrichtensenders CNN, das sie zusammen mit ihrem Vizekandidaten Tim Walz absolvierte.

    Im Wahlkampf 2020 hatte die Vizepräsidentin der USA noch gesagt, dass sie die umstrittene Praktik zur Förderung von Öl und Erdgas verbieten wolle. Harris deutete an, dass sich ihre Position geändert habe, ihre Werte hätten sich aber nicht geändert. Das Land könne den Klimawandel auch ohne ein Fracking-Verbot bekämpfen.

  • 4.10 Uhr

    «Plötzlich schwarz»? Harris wirft Trump «alte Masche» vor

    Aussagen Donald Trumps über ihre Identität als schwarze Amerikanerin hat die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris als «dieselbe alte, abgestandene Masche» bezeichnet. Auf die Frage nach Trumps Vorwurf, wonach sie aus politischen Gründen angeblich erst kürzlich angefangen habe, sich als schwarze Amerikanerin zu identifizieren, warf Harris dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten in einem Interview mit dem Sender CNN altbackenes Denken vor. Manche Kritiker hatten Trumps Aussagen als rassistisch angesehen.

    US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Savannah (Georgia) am Donnerstag. 
    US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Savannah (Georgia) am Donnerstag. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Jacquelyn Martin

    Sie sagte lediglich, Trumps Vorgehen sei «dieselbe alte, abgestandene Masche». «Nächste Frage bitte», sagte die 59-Jährige – und lachte. Auf Nachfrage der Moderatorin Dana Bash, ob sie zu dem Thema wirklich nicht mehr sagen wolle, sagte Harris: «Das war's.» Das Gespräch war das erste TV-Interview seit Harris' Nominierung als Kandidatin.

    Harris ist die erste Frau, die erste Schwarze und die erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Sie wurde in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaftswissenschaften zu studieren. Ihre Mutter kam aus Indien.

    Vor wenigen Wochen hatte Ex-Präsident Trump mit Blick auf Harris gesagt: «Sie war immer indischer Abstammung und hat nur mit ihrer indischen Abstammung geworben.» Er sagte weiter: «Ich wusste nicht, dass sie schwarz ist, bis sie vor einigen Jahren plötzlich schwarz wurde. Und jetzt will sie als Schwarze bekannt sein.»

  • 3.50 Uhr

    Harris zu Biden-Rückzug: «Meine Familie war bei uns zu Gast»

    Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat Details preisgegeben, wie sie von US-Präsident Joe Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen erfahren hat. «Meine Familie war bei uns zu Gast, einschliesslich meiner kleinen Nichten, und es gab Pfannkuchen», sagte Harris in ihrem ersten TV-Interview seit der Nominierung zur Kandidatin ihrer Partei. Ihre Nichten hätten sie gefragt: «Tantchen, kann ich mehr Speck haben?» Als sie mit ihrer Familie habe puzzeln wollen, habe plötzlich das Telefon geklingelt.

    Biden habe sie dann über seine Entscheidung informiert und Harris sagte, sie habe den 81-Jährigen gefragt, ob er sich sicher sei. Dieser habe in dem Gespräch sehr deutlich gemacht, dass er Harris als seine Nachfolgerin im Rennen um das Weisse Haus unterstützen werde. «Mein erster Gedanke galt nicht mir, um ehrlich zu sein. Mein erster Gedanke galt ihm, um ehrlich zu sein», sagte Harris weiter.

    Auf die Frage, ob sie bereue, Biden nach seiner katastrophalen TV-Debatte gegen den Republikaner Donald Trump verteidigt zu haben, sagte die 59-Jährige: «Ganz und gar nicht. Ich habe fast vier Jahre lang mit Präsident Biden zusammengearbeitet, und ich kann Ihnen sagen, dass dies eine der grössten Ehren in meiner Karriere ist. Wahrhaftig.»

    US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Savannah (Georgia) am Donnerstag.
    US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Savannah (Georgia) am Donnerstag.
    Bild: IMAGO/ZUMA/Brian Cahn
  • 3.40 Uhr

    Harris pocht auf Waffenruhe im Gaza-Krieg

    Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich erneut deutlich für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln ausgesprochen. «Es wurden viel zu viele unschuldige Palästinenser getötet, und wir müssen eine Einigung erzielen», sagte die 59-Jährige in einem TV-Interview des US-Senders CNN. «Dieser Krieg muss beendet werden, und wir müssen eine Vereinbarung treffen, die die Freilassung der Geiseln vorsieht», sagte sie. Gleichzeitig betonte sie, dass Israel das Recht habe, sich selbst zu verteidigen.

    Bereits beim Parteitag der Demokraten in Chicago vergangene Woche hatte Harris mit Nachdruck auf eine Waffenruhe gepocht. Mit Blick auf den Gaza-Krieg vertreten US-Präsident Joe Biden und Harris die gleiche Linie – als Kandidatin lässt Harris in ihren Aussagen aber mehr Mitgefühl für das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung erkennen.

  • 3.34 Uhr

    Harris: Illegale Grenzübertritte müssen Konsequenzen haben

    Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat bei illegalen Grenzübertritten auf Konsequenzen gepocht. «Wir haben Gesetze, die befolgt und durchgesetzt werden müssen», sagte Harris in ihrem ersten TV-Interview seit ihrer Nominierung auf eine Frage zum wichtigen Wahlkampfthema Migration. Wenn diese Gesetze nicht befolgt würden, müsse das Konsequenzen haben.

    «Und lassen Sie es mich klar sagen: In diesem Rennen bin ich die einzige Person, die transnationale kriminelle Organisationen verfolgt hat, die mit Waffen, Drogen und Menschen handeln», fügte sie hinzu mit Blick auf ihre Vergangenheit als Generalstaatsanwältin im Bundesstaat Kalifornien.

    Harris ist als US-Vize unter anderem für das Thema Migration zuständig gewesen. Ihr Kontrahent bei der Präsidentenwahl am 5. November, der Republikaner Donald Trump, greift die 59-Jährige bei dieser Thematik immer wieder heftig an und wirft ihr Versagen vor.

  • 3.29 Uhr

    Harris verteidigt Erfolge der Regierungszeit mit Biden

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat die Leistung der Regierungszeit mit Präsident Joe Biden als erfolgreich verteidigt. Die Regierung habe die Vereinigten Staaten nach der Krise der Corona-Pandemie wieder auf den Wachstumspfad gebracht, und das schneller als andere Länder, sagte Harris dem Sender CNN in ihrem ersten TV-Interview seit ihrer Nominierung als Kandidatin.

    Auf die Frage von Moderatorin Dana Bash, wieso sie ihre aktuellen Wahlkampfpläne - etwa zur grosszügigeren Unterstützung von Familien und Hauskäufern - als Vizepräsidentin nicht längst umgesetzt habe, sagte sie, es gebe «noch mehr zu schaffen». Aber die Regierung habe «gute Arbeit» geleistet, betonte die 59-Jährige. Dabei nannte sie die Erfolge am Arbeitsmarkt sowie insbesondere die Preisobergrenze für Insulin für Rentner sowie weitere Massnahmen gegen hohe Medikamentenpreise.

  • 3.27 Uhr

    Trump will Schweigegeldfall an Bundesgericht verlagern lassen

    Der frühere US-Präsident Donald Trump hat ein Bundesgericht aufgefordert, in seinem Betrugsverfahren um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zu intervenieren. Der Schritt des 78-Jährigen zielt darauf ab, seine Verurteilung aufzuheben und bis dahin die für den September angekündigte Verkündigung des Strafmasses hinauszuzögern.

    Die Anwälte Trumps forderten das Bundesgericht des Bezirks Manhattan am Donnerstagabend (Ortszeit) auf, das New Yorker Verfahren zu übernehmen. Die Strafverfolgung auf Bundesstaatsebene verstosse gegen die verfassungsmässigen Rechte des republikanischen Präsidentschaftskandidaten und laufe der Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA zur Immunität von Präsidenten zuwider.

    Trump war im Mai in Manhattan in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden worden, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um Vorwürfe einer ausserehelichen Affäre zu begraben, die drohten, seinen Präsidentschaftswahlkampf 2016 zu überschatten. Einen früheren Versuch Trumps, das Verfahren auf Bundesebene zu hieven, hatte ein Bundesrichter im vergangenen Jahr abgeschmettert.

    Mehr dazu hier.

  • 2.40 Uhr

    Trump verteidigt sich nach Friedhofs-Kontroverse

    Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich nach Vorwürfen gegen ihn und sein Team wegen unangebrachten Verhaltens auf dem Nationalfriedhof in Arlington verteidigt. Familien von in Afghanistan getöteten US-Soldaten hätten ihn gefragt, ob er zur Kranzniederlegung komme, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat bei einer Wahlkampfveranstaltung in Potterville im Bundesstaat Michigan.

    «Und als wir dort waren, sagten sie: „Könnten Sie Fotos am Grab meines Sohnes, meiner Schwester, meines Bruders machen? Würden Sie Fotos mit uns machen, Sir?» Ich sagte: «unbedingt»«, schilderte Trump die Situation. «Ich gehe hin, sie bitten mich um ein Foto und dann heisst es, ich hätte Wahlkampf gemacht», klagte Trump und sagte diese Vorwürfe kämen alle «aus Washington».

    Trumps Team veröffentlichte nach der Kranzniederlegung ein Wahlkampfvideo mit Aufnahmen der Veranstaltung im Nationalfriedhof auf der Plattform TikTok.

    Die US-Rundfunkorganisation NPR hatte zuvor berichtetet, zwei Trump-Mitarbeiter hätten bei dem Besuch eine Mitarbeiterin des Friedhofs beschimpft und zur Seite geschubst, als diese Film- und Fotoaufnahmen auf einem bestimmten Teil des Geländes habe unterbinden wollen.

    Das US-Militär teilte am Donnerstag schliesslich mit, dass eine Friedhofsmitarbeiterin «abrupt beiseitegestossen» worden sei, als sie versuchte, die Einhaltung der Friedhofsregeln zu gewährleisten. Zu den Regeln gehöre auch, dass politische Aktivitäten auf dem Friedhofsgelände untersagt und Fotos in bestimmten Bereichen des Friedhofs nicht erlaubt seien. Das Militär teilte nicht mit, wer die Mitarbeiterin gestossen habe. Die Familie eines getöteten US-Soldaten hatte sich nach der Veranstaltung öffentlich beschwert, dass das Grab ihres Angehörigen auf den Bildern zu sehen sei.

  • Freitag, 30. August 2024, 1.31 Uhr

    Trump: Regierung wird für künstliche Befruchtung zahlen

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump versucht mit einem überraschenden Wahlkampfversprechen besonders Frauen und Familien anzusprechen. Bei einer Rede in Potterville im US-Bundesstaat Michigan kündigte er an, dass die US-Regierung für künstliche Befruchtung, auch In-Vitro-Fertilisation (IVF) genannt, zahlen werde, sollte er die Präsidentenwahl am 5. November gewinnen. Alternativ sollten Versicherungen gezwungen werden, für die Behandlung aufzukommen - eine ungewöhnliche Position für Republikaner.

    «Wir wollen mehr Babys, um es nett auszudrücken. Und aus demselben Grund werden wir auch frisch gebackenen Eltern erlauben, grössere Ausgaben für Neugeborene von der Steuer abzusetzen», sagte der 78-Jährige. Künstliche Befruchtung sei teuer, deshalb sei die Behandlung für viele nicht bezahlbar, so Trump. Das habe noch nie jemand gesagt, fügte er hinzu. «Wir werden dafür bezahlen, und das wird den Familien helfen», so Trump, der seine Ankündigung anschliessend im Gespräch mit dem Sender NBC weiter ausführte.

    Das Thema künstliche Befruchtung spielt im US-Wahlkampf durchaus eine Rolle. Anfang des Jahres hatte das Oberste Gericht des US-Bundesstaats Alabama entschieden, dass eingefrorene Embryonen als Kinder gelten. Mehrere Kliniken in dem südlichen Bundesstaat setzten daraufhin ihre entsprechenden Behandlungen aus, weil zu viele rechtliche Fragen offen waren und Schadenersatzklagen drohten. Das Urteil entspricht der von Abtreibungsgegnern vertretenen Theorie, dass Embryonen und Föten als Kinder zu betrachten sind und rechtlichen Schutz geniessen.

    Das Thema bekam daraufhin in den USA schnell nationale Aufmerksamkeit, etliche Republikaner taten sich schwer, eine eindeutige Position zu beziehen. Das Parlament in Alabama stellte schliesslich den Zugang zu IVF sicher. Trump machte nach der Entscheidung klar, künstliche Befruchtung zu befürworten – so wie die Mehrheit der Menschen in den USA. Demokraten warnten davor, dass die Rechte von Frauen in den USA weiter in grosser Gefahr seien und verwiesen auf das Ende des Abtreibungsrechts.

    Das Oberste Gericht der USA hat dieses Recht vor gut zwei Jahren gekippt. Trump hatte die Mehrheit am Gericht mit mehreren Nachbesetzungen weit nach rechts verschoben und die Entscheidung damit erst ermöglicht.

  • 24 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Donnerstag, 29. August 2024

  • 23.21 Uhr

    Demokratin Harris: Würde Republikaner ins Kabinett holen

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris kündigt in ihrem ersten TV-Interview seit ihrer Nominierung an, bei einem Wahlsieg einen Republikaner in ihr Kabinett holen zu wollen. «Ich habe noch 68 Tage bis zur Wahl, also will ich das Pferd nicht von hinten aufzäumen», sagte die 59-Jährige in dem Interview.

    Sie sei aber überzeugt, dass es wichtig sei, dass bei den bedeutendsten Entscheidungen Leute mit am Tisch sitzen müssten, die andere Ansichten und andere Erfahrungen hätten, sagte Harris. «Und ich denke, dass es für die amerikanische Öffentlichkeit von Vorteil wäre, ein Mitglied meines Kabinetts zu haben, das Republikaner ist.»

  • 22.56 Uhr

    Robert Kennedys Name bleibt auf Stimmzetteln in North Carolina

    Trotz seines Rückzugs aus dem US-Wahlkampf und seiner Unterstützungserklärung für den Republikaner Donald Trump wird Robert F. Kennedy bei der Präsidentschaftswahl am 5. November im umkämpften Bundesstaat North Carolina auf den Stimmzetteln stehen. Die dortige Wahlaufsicht lehnte am Donnerstag einen Antrag seiner Partei We The People ab, Kennedys Namen von den Stimmzetteln zu streichen. Dafür sei es jetzt zu spät.

    Seit er sich am vergangenen Freitag hinter Trump gestellt hatte, versucht Kennedy, der als unabhängiger Kandidat angetreten war, in den wahlentscheidenden, sogenannten Swing States von den Stimmzetteln gestrichen zu werden. Dazu gehört auch North Carolina.

    Die drei demokratischen Mitglieder der Wahlkommission erklärten in ihrer Mehrheitsentscheidung, die ersten Briefwahlunterlagen würden bereits am 6. September verschickt und bis Donnerstagabend hätten die Behörden in zwei Drittel der 100 Bezirke von North Carolina diese bereits erhalten. Deshalb sei es ein grosser Aufwand, noch einmal alle auszutauschen. Die beiden republikanischen Mitglieder der Kommission sprachen sich für die Streichung von Kennedys Namen aus.

  • 22.44 Uhr

    US-Wahlkampf: Militär verstärkt Hilfe für Secret Service

    Das US-Militär will den Secret Service bei der Sicherung von Wahlkampfveranstaltungen in den USA stärker unterstützen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin habe einem entsprechenden Hilfeersuchen des Heimatschutzministeriums zugestimmt, teilte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh mit.

    Austin habe den Befehlshaber des nördlichen US-Kommandos angewiesen, die Unterstützung des für den Schutz der Präsidentschaftskandidaten und ihre Stellvertreter zuständigen Secret Service zu verstärken. Dies gelte auch für den gewählten Präsidenten und seinen Stellvertreter nach der Wahl am 5. November bis zur Amtseinführung im Januar 2025.

  • 22.40 Uhr

    Harris in Interview: Meine Werte haben sich nicht geändert

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris betont in ihrem ersten TV-Interview seit ihrer Nominierung ihre politische Standhaftigkeit. «Ich denke, der wichtigste und bedeutendste Aspekt meiner politischen Perspektive und meiner Entscheidungen ist, dass sich meine Werte nicht geändert haben», sagte Harris auf die Frage der CNN-Journalistin Dana Bash, ob sich Wähler*innen auf ihr Wort im Wahlkampf verlassen könnten, obwohl sich ihre politischen Positionen in der Vergangenheit verändert hätten.

    Der US-Sender veröffentlichte den Ausschnitt vorab kurz nach der Aufzeichnung des Interviews in Savannah im Bundesstaat Georgia. Das gesamte Interview wird am Donnerstagabend (Ortszeit/ Freitag 3.00 Uhr MESZ) ausgestrahlt.

  • 21.48 Uhr

    Trumps Vizekandidat Vance von Feuerwehrleuten ausgebuht

    Der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D.Vance ist bei einem Auftritt bei der Tagung Feuerwehrgewerkschaft ausgebuht worden. Die Buhrufe im Publikum ertönten gleich zu Beginn des Auftritts des Senatos, andere Zuschauer applaudierten allerdings auch.

    Auch während der Rede gab es neben Applaus auch wieder Buhrufe im Publikum - etwa als Vance sagte, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump und er stolz darauf seien, das arbeitnehmerfreundlichste republikanische Duo in der Geschichte zu sein. Am Vortag war der demokratische Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz bei der Konferenz aufgetreten - er wurde deutlich wärmer empfangen.

  • 21.32 Uhr

    ABBA-Botschaft an Trump: Hör auf, unsere Songs zu spielen

    Die Plattenfirma von ABBA hat den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgefordert, die zahlreichen Hits der schwedischen Kultband nicht mehr bei seinen Wahlkampfveranstaltungen zu verwenden. Universal Music in Schweden teilte der Nachrichtenagentur AFP in einer E-Mail mit, auf Videos sei zu sehen, dass die Musik von ABBA bei mindestens einer Wahlkampfveranstaltung des rechtspopulistischen Ex-Präsidenten gespielt worden sei. «Wir haben verlangt, dass es heruntergenommen und entfernt wird», hiess es über das Material.

    Die Plattenfirma hob hervor, dass sie nicht um Erlaubnis für die Nutzung der ABBA-Songs gebeten worden sei. Daher habe Trump auch «keine Erlaubnis oder Lizenz» dafür.

    Die Zeitung «Svenska Dagbladet» berichtete, einer ihrer Reporter sei im Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung von Trump im US-Bundesstaat Minnesota gewesen, wo viele schwedische Einwanderer leben. Dort sei der ABBA-Hit «The Winner Takes it All» gespielt worden. Danach sei ein zehnminütiges Video auf einer Grossleinwand gezeigt worden, das die Band zweigt, wie sie in ihren Glanzzeiten weltbekannte Songs wie «Money, Money, Money» und «Dancing Queen» spielt.

    Vor der schwedischen Kultband hatten schon einige andere Künstler Trump untersagt, ihre Musik zu verwenden, darunter Bruce Springsteen, Neil Young, Celine Dion und die Rolling Stones.

  • 18.19 Uhr

    Militär reagiert auf Kontroverse um Trumps Friedhofsbesuch

    In der Kontroverse um einen Besuch des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf dem Nationalfriedhof in Arlington hat sich das US-Militär zu Wort gemeldet. Ein Sprecher teilte mit, dass ein Friedhofsmitarbeiter «abrupt beiseitegestossen» worden sei. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hatte am Montag auf dem Friedhof nahe der US-Hauptstadt Washington bei einer Kranzniederlegung der vor drei Jahren bei einem Selbstmordanschlag in Afghanistan getöteten US-Soldaten gedacht. Im Anschluss gab es Berichte, wonach es zu einer Auseinandersetzung zwischen Trumps Team und Mitarbeitern des Friedhofs kam.

    Der Militärsprecher stellte nun klar: Die Teilnehmer der Zeremonie seien auf geltende Gesetze, Armeevorschriften und Richtlinien des Verteidigungsministeriums hingewiesen worden, die politische Aktivitäten auf dem Friedhofsgelände eindeutig untersagten. Ein Friedhofsmitarbeiter, der versuchte, die Einhaltung dieser Regeln zu gewährleisten, sei schliesslich beiseitegestossen worden. Der Mitarbeiter habe sich professionell verhalten und dazu entschlossen, keine Anzeige zu erstatten, so der Militärsprecher. «Daher betrachtet das Militär diese Angelegenheit als abgeschlossen.»

    Der Sprecher machte keine Angaben dazu, wer den Friedhofsmitarbeiter zur Seite gestossen habe. Er teilte lediglich mit, dass es «bedauerlich» sei, dass ein Mitarbeiter «zu Unrecht angegriffen» worden sei. Die engagierten Mitarbeiter des Nationalfriedhofs würden weiterhin dafür sorgen, «dass öffentliche Zeremonien mit der Würde und dem Respekt durchgeführt werden, den die Gefallenen der Nation verdienen».

  • 09.57 Uhr

    Anzeige nach Trump-Besuch auf Nationalfriedhof

    Der Nationalfriedhof in Arlington hat nach dem Trump-Besuch Anzeige erstattet.
    Der Nationalfriedhof in Arlington hat nach dem Trump-Besuch Anzeige erstattet.
    Alex Brandon/AP/dpa

    Ein Besuch des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf dem Nationalfriedhof in Arlington hat eine neue Kontroverse über dessen Respekt gegenüber Veteranen ausgelöst. Trump hatte am Montag auf dem Friedhof nahe der US-Hauptstadt Washington bei einer Kranzniederlegung der vor drei Jahren bei einem Selbstmordanschlag in Afghanistan getöteten US-Soldaten gedacht. Auch einige Familienmitglieder der Opfer waren anwesend.

    Nun wurde bekannt, dass es bei der Visite zu einer Auseinandersetzung zwischen Trumps Team und Mitarbeitern des Friedhofs kam. Kritiker warfen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump vor, er habe seinen Besuch für Wahlkampfzwecke missbraucht. Seine Kampagne wies das zurück.

    Die US-Rundfunkorganisation NPR berichtete, zwei Trump-Mitarbeiter hätten bei dem Besuch einen Mitarbeiter des Friedhofs beschimpft und zur Seite geschubst, als dieser Film- und Fotoaufnahmen auf einem bestimmten Teil des Geländes habe unterbinden wollen.

    Der Nationalfriedhof teilte auf Anfrage mit: «Wir können bestätigen, dass es einen Vorfall gab und dass eine Anzeige erstattet wurde.» Um die Identität der betroffenen Person zu schützen, würden derzeit keine weiteren Angaben gemacht. Der Friedhof betonte, wahlkampfbezogene Aktivitäten seien auf dem Friedhof per Gesetz verboten.

  • 4.26 Uhr

    Trump provoziert mit vulgärem Kommentar zu Harris

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump provoziert im Wahlkampf mit der Verbreitung einer vulgären Bemerkung über seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris. Trump teilte auf der von ihm mit begründeten Plattform Truth Social den Beitrag eines anderen Nutzers, der andeutete, dass sexuelle Gefälligkeiten Harris' politische Karriere befördert haben könnten.

    In dem Post ist ein älteres Bild von Kamala Harris zu sehen an der Seite der früheren US-Aussenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, die 2016 im Wahlkampf gegen Trump angetreten war. Dazu der Kommentar: «Lustig, wie sich Blowjobs auf ihre beiden Karrieren unterschiedlich ausgewirkt haben ...»

    Die derbe Bemerkung ist eine Anspielung auf einen Sex-Skandal, in den Clintons Mann Bill während dessen Präsidentschaft (1993 - 2001) verwickelt gewesen war. Trump-Unterstützer wiederum verbreiten völlig unbelegte Behauptungen über Harris, wonach die romantische Beziehung zu einem einflussreichen Politiker in Kalifornien in den 90er Jahren ihrer Karriere geholfen habe.

    Trump verfasste den Beitrag nicht selbst. Dass er ihn auf seinem offiziellen Truth-Social-Account verbreitete, ist dennoch bemerkenswert. Der Republikaner verunglimpft seine demokratische Gegnerin im Präsidentschaftsrennen regelmässig, bezeichnet sie unter anderem als «verrückt» und «dumm». Trump hat Harris auch schon mit Blick auf ihre Hautfarbe und Herkunft attackiert und unter anderem behauptet, die 59-Jährige sei «vor einigen Jahren plötzlich schwarz» geworden. Verbale Angriffe sexueller Art haben eine neue Qualität – gehören aber zu Trumps Repertoire.

    Mehrere Republikaner hatten Trump zuletzt öffentlich dazu geraten, weniger persönliche Attacken gegen Harris von sich zu geben, sondern mehr inhaltliche Punkte zu machen. Trump wurde kürzlich bei einer Pressekonferenz auf diese Mahnungen angesprochen, tat solche Ratschläge jedoch ab. «Ich glaube, ich habe ein Recht darauf, sie persönlich zu attackieren», sagte der 78-Jährige mit Blick auf Harris und den Wahlkampf und schob nach: «Ich muss es auf meine Art machen.»

    Schon im Wahlkampf 2016 hatte Trump mit einer vulgären Aussage für Aufsehen gesorgt, dass er Frauen überall anfassen könne, auch zwischen den Beinen. Die Amerikaner wählten ihn damals trotzdem zum Präsidenten.

  • Donnerstag, 29. August 2024, 0.11 Uhr

    Kein Ende der Kontroverse um Trump-Besuch auf Nationalfriedhof

    Ein Besuch des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf dem Nationalfriedhof in Arlington sorgt weiter für eine Kontroverse über dessen Respekt gegenüber Veteranen. Trump hatte am Montag auf dem Friedhof nahe der US-Hauptstadt Washington bei einer Kranzniederlegung der vor drei Jahren bei einem Selbstmordanschlag in Afghanistan getöteten US-Soldaten gedacht.

    Auch einige Familienmitglieder der Opfer waren anwesend. Nun wurde bekannt, dass es bei der Visite zu einer Auseinandersetzung zwischen Trumps Team und Mitarbeitern des Friedhofs kam. Kritiker warfen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump vor, er habe seinen Besuch für Wahlkampfzwecke missbraucht. Seine Kampagne wies das zurück.

    Ex-Präsident Donald Trump bei seinem Besuch auf dem Nationalfriedhof in Arlington am Montag.
    Ex-Präsident Donald Trump bei seinem Besuch auf dem Nationalfriedhof in Arlington am Montag.
    Bild: Keystone/AP Photo/Alex Brandon

    Die US-Rundfunkorganisation NPR berichtete, zwei Trump-Mitarbeiter hätten bei dem Besuch eine Mitarbeiterin des Friedhofs beschimpft und zur Seite geschubst, als diese Film- und Fotoaufnahmen auf einem bestimmten Teil des Geländes habe unterbinden wollen.

    Die «New York Times» berichtete am Mittwochabend (Ortszeit), dass die Familie eines Soldaten der Spezialeinheiten der Armee, bekannt als Green Berets, der auf dem Arlington National Cemetery begraben ist, am Mittwoch Bedenken äusserte. Trumps Wahlkampfteam habe ohne Erlaubnis am Grab des Soldaten gefilmt, während Trump sich in einem Bereich aufhielt, in dem Fotografieren für einen Wahlkampf nicht erlaubt ist.

    In dem Bericht hiess es weiter, dass die Mitarbeiterin nach der Auseinandersetzung eine Vorfallmeldung einreichte. Aber die Angestellte, deren Identität nicht genannt wurde, entschied sich später, keine Anzeige zu erstatten. Militärbeamte sagten der Zeitung, die Frau habe befürchtet, dass Trump-Unterstützer Vergeltungsmassnahmen ergreifen könnten.

    Um die Identität der betroffenen Person zu schützen, würden derzeit keine weiteren Angaben gemacht, teilte der Nationalfriedhof auf Anfrage mit. Der Friedhof betonte, wahlkampfbezogene Aktivitäten seien auf dem Friedhof per Gesetz verboten.

    Ein Trump-Sprecher schrieb auf der Plattform X, ein Fotograf sei zugelassen gewesen. In einer Stellungnahme für NPR erklärte dieser weiter, der Friedhofsmitarbeiter habe wohl «an einer psychischen Störung» gelitten und sich Mitgliedern des Trump-Teams physisch in den Weg gestellt.

    Trumps Wahlkampfteam veröffentlichte auf X ausserdem eine Stellungnahme von Angehörigen der in Afghanistan getöteten Soldaten, die dem Republikaner für seinen Besuch dankten. Sie hätten der Teilnahme eines Fotografen zugestimmt, und das Verhalten von Trump und dessen Team sei von grösstem Respekt geprägt gewesen.

    Trump veröffentlichte auf sozialen Medien später einen Videoclip von dem Besuch, in dem er den Afghanistan-Abzug unter der Regierung des Demokraten Joe Biden einmal mehr als Desaster kritisierte. Eine liberale Veteranen-Organisation, die den Demokraten nahesteht, kritisierte dies scharf und beklagte, Trump schere sich nur dann um getötete Soldaten, wenn er dies zu seinem eigenen Vorteil ausnutzen könne. Auch von anderen gab es Kritik.

    Trump hat sich in der Vergangenheit vielfach mit abfälligen Kommentaren über Soldaten und Veteranen hervorgetan. Erst vor wenigen Tagen hatte er bei einem Auftritt gescherzt, dass die höchste zivile Auszeichnung im Land deutlich besser sei als die höchste militärische Auszeichnung – denn deren Empfänger seien «entweder in sehr schlechtem Zustand, weil sie so oft von Kugeln getroffen wurden, oder sie sind tot».

  • 23.52 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Mittwoch, 28. August 2024

  • 21.49 Uhr

    Motiv des Trump-Attentäters wirft noch immer Fragen auf

    Nach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump können die Ermittler übereinstimmenden Medienberichten zufolge noch immer keine eindeutige Aussage zum Motiv des Schützen treffen. Der Mann habe im Internet nach Veranstaltungen sowohl mit Trump als auch mit Präsident Joe Biden gesucht, berichteten unter anderem die Sender NBC News und MSNBC unter Berufung auf hochrangige FBI-Beamte. Bei der Trump-Kundgebung habe es sich vermutlich um ein «Gelegenheitsziel» gehandelt.

    Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach aus auf Trump geschossen. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Die Veranstaltung in der Stadt Butler fand unter freiem Himmel statt.

    Der Schütze wählte mit der Trump-Kundgebung vermutlich ein «Gelegenheitsziel», teilt das FBI mit.
    Der Schütze wählte mit der Trump-Kundgebung vermutlich ein «Gelegenheitsziel», teilt das FBI mit.
    Gene J. Puskar/AP/dpa (Archivbild)

    Die Ermittler hätten eine «Mischung an Ideologien» ausmachen können, berichtete NBC News weiter. «Ich würde sagen, dass wir keine eindeutige Ideologie in Verbindung mit unserer Zielperson sehen, weder links- noch rechtsorientiert», zitierte das Medium einen Beamten. Man sei noch dabei, alle Spuren auszuwerten und Schlussfolgerungen zu ziehen.

    Der Schütze habe über einen längeren Zeitraum gründliche Anstrengungen unternommen, um einen Anschlag zu planen und sich eine Reihe von Ereignissen und Zielen angeschaut, bevor er sich schliesslich auf die Trump-Kundgebung konzentrierte. Das FBI veröffentlichte auch Fotos von der Waffe des Schützen, von einem Rucksack und dem Sprengstoff, den der Schütze bei der Kundgebung in seinem Auto hatte.

  • 21.40 Uhr

    Vance wegen früherer Äusserungen über Kinderlosigkeit erneut im Blickpunkt

    Der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance steht erneut wegen früherer Äusserungen über führende kinderlose Politiker der Demokraten im Blickpunkt – dieses Mal gegenüber Randi Weingarten, die Präsidentin der American Federation of Teachers. Dies berichtet CNN.

    Demnach sagte Vance im .... 2021: «Viele der führenden Köpfe der Linken – und ich hasse es, so persönlich zu werden – sind Menschen ohne Kinder, die versuchen, unseren Kindern eine Gehirnwäsche zu verpassen, und das macht mich wirklich wütend und beunruhigt mich sehr. Randi Weingarten, die Vorsitzende der mächtigsten Lehrergewerkschaft des Landes, hat kein einziges Kind. Wenn sie eine Gehirnwäsche durchführen und den Verstand von Kindern zerstören will, sollte sie selbst welche haben und unsere in Ruhe lassen.»

    Vance beantwortete dabei eine Frage, wie man die «Krise» der amerikanischen Schulen beheben könne. Weingarten antwortete auf X, ehemals Twitter: «Ekelhaft! Die Kommentare von J. D.  Vance sind traurig und beleidigend für Millionen moderner Familien und Schullehrer, einschliesslich katholischer Nonnen, von denen keiner wegen seiner familiären Entscheidungen ins Visier genommen werden sollte.»

  • 18.01 Uhr

    Harris und Walz machen Wahlkampf in Georgia

    US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz konzentrieren sich bei einer zweitägigen Wahlkampftour auf den Staat Georgia. Die Bustour ab (heutigen) Mittwoch führt auch durch ländliche Gegenden im Süden von Georgia, Höhepunkt ist eine grosse Kundgebung in der Stadt Savannah. Georgia wird aller Voraussicht nach bei der Präsidentschaftswahl im November hart umkämpft sein.

    Die Demokratische Partei will dort auch Wählerinnen und Wähler aus bisherigen republikanischen Hochburgen für sich gewinnen, um sich den Sieg über Donald Trump in dem Staat zu sichern.

    Harris und Walz holen einen geplanten Aufenthalt in Georgia nach, der im August wegen des Tropensturms «Debby» abgesagt worden war. Zusätzlich zur Bustour und der Kundgebung am Donnerstag ist auch ein erstes gemeinsames Interview von Harris und Walz geplant. Das Interview von CNN-Moderatorin Dana Bash soll am Donnerstagabend (Ortszeit) ausgestrahlt werden.

  • 16.00 Uhr

    Trump verkauft persönliche Stücke eines Anzuges

    Die Wahl zum Präsidenten der USA ist im Vorfeld ein teurer Spass. Nur Kandidaten, die über ausreichend Spendengelder verfügen, können mit einem grossen Wahlerfolg rechnen. Die Demokratin Kamala Harris hat in Windeseile eine Rekordsumme eingesammelt. Kontrahent Donald Trump, eigentlich auch ein gewiefter Spendensammler, fällt im Wettlauf ums Geld der Unterstützer derzeit zurück. Das Trump-Team gab Anfang des Monats bekannt, im Juli 138,7 Millionen Dollar eingenommen zu haben (das sind gut 117 Millionen Franken) - weniger als Harris allein in der ersten Woche ihrer Präsidentschaftskandidatur gesammelt hat.

    Sammelkarten von Donald Trump.
    Sammelkarten von Donald Trump.
    Bild: Screenshot

    Doch jetzt hat das Team von Trump eine aussergewöhnliche Idee, Geld einzusammeln: Wer 75 oder 250 digitale Sammelkarten (Einzelpreis 99 Dollar, in einer einzigen Transaktion) kauft, erhält ein Abendessen mit dem Präsidenten in seinem privaten Country Club und ein Stück eines Trump-Anzugs, den er bei der Präsidentendebatte, damals noch gegen Joe Biden, am 27. Juni 2024 getragen hat. 

  • 6.04 Uhr

    Trump-Team in Disput auf Militärfriedhof verwickelt

    Bei einem Besuch des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump auf dem Nationalfriedhof Arlington ist es Medienberichten zufolge zu einem Zwischenfall gekommen. Wie der öffentlich-rechtliche Radiosender NPR unter Berufung auf eine anonyme Quelle am Dienstag berichtete, sollen zwei Mitarbeiter von Trumps Wahlkampfteam in eine «verbale und physische Auseinandersetzung» mit einem Friedhofsmitarbeiter geraten sein, meldete Reuters.

    Der Vorfall ereignete sich demnach am Montag während einer Kranzniederlegung zu Ehren der 13 US-Soldaten, die 2021 beim Abzug aus Afghanistan ums Leben kamen. Laut NPR versuchte ein Friedhofsmitarbeiter, Trumps Team davon abzuhalten, in einem Bereich mit Soldatengräbern zu filmen und zu fotografieren. Daraufhin hätten die Wahlkampfhelfer den Mitarbeiter verbal angegriffen und zur Seite gedrängt.

    Trumps Sprecher Steven Cheung wies den Bericht zurück und erklärte, es habe keine körperliche Auseinandersetzung gegeben. Die Friedhofsverwaltung bestätigte einen Vorfall, nannte aber keine Details. Sie betonte, dass politische Wahlkampfaktivitäten auf Militärfriedhöfen gesetzlich verboten seien.

    Warum Trumps Team den Friedhof im Rahmen seiner Wahlkampagne besuchen durfte, blieb unklar. Die Verwaltung reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters zu einer Stellungnahme.

    Donald Trump am Montag auf dem Nationalfriedhof in Arlington bei der Kranzniederlegung zu Ehren der 13 gefallenen US-Soldaten.
    Donald Trump am Montag auf dem Nationalfriedhof in Arlington bei der Kranzniederlegung zu Ehren der 13 gefallenen US-Soldaten.
    Bild: Keystone/AP Photo/Alex Brandon
  • Mittwoch, 27. August 2024, 3.57 Uhr

    Sonderermittler veröffentlicht überarbeitete Klageschrift gegen Trump

    Im Bundesverfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump zu versuchtem Wahlbetrug liegt eine überarbeitete Anklageschrift vor. Das Team von Sonderermittler Jack Smith legte das Dokument neu auf, nachdem der oberste US-Gerichtshof Anfang Juli mit seiner rechtskonservativen Mehrheit entschieden hatte, dass Trump für gewisse Amtshandlungen Immunität geniesst. Wegen der historischen Entscheidung des Gerichts mussten Smith und sein Team die Anklage gegen Trump anpassen, um den Fall weiter vorantreiben zu können.

    Die neue Fassung ist etwas kürzer und klammert einige Passagen aus der ursprünglichen Anklageschrift aus, unter anderem zu Trumps Interaktionen mit dem Justizministerium. Die vier Anklagepunkte gegen ihn sind aber unverändert. Trump wird unter anderem Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten vorgeworfen, sowie Verschwörung zur Behinderung eines amtlichen Verfahrens.

    Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Trump hatte vor dem Sturm auf das Kapitol auf verschiedenen Ebenen versucht, das Ergebnis der Präsidentenwahl von 2020 zu kippen und seine damalige Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden umzukehren. In der US-Hauptstadt Washington war der Republikaner deswegen auf Bundesebene angeklagt worden – eine ähnliche Anklage gegen ihn wurde auch im US-Bundesstaat Georgia erhoben.

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  • 24 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Dienstag, 27. August 2024

  • 23.51 Uhr

    Harris und Walz geben diese Woche ihr erstes Interview

    Donald Trump spottet seit Wochen darüber, dass seine Gegnerin Kamala Harris seit ihrer Nominierung als US-Präsidentschaftskandidatin noch kein Interview gegeben hat. Das holt die Demokratin nun nach.

    Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Vize Tim Walz wollen erstmals seit ihrer Nominierung ein gemeinsames Interview geben. Der US-Fernsehsender CNN kündigte an, ein Gespräch mit den beiden Demokraten solle in der deutschen Nacht zum Freitag (3.00 Uhr MESZ) ausgestrahlt werden. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte zuletzt wiederkehrend kritisiert, dass seine Kontrahentin in ihrer neuen Rolle bislang noch gar kein Interview gegeben habe, ebenso wenig wie eine Pressekonferenz.

  • 23.08 Uhr

    Wahlbetrug: Überarbeitete Anklage gegen Trump veröffentlicht

    Im Bundesverfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump zu versuchtem Wahlbetrug liegt eine überarbeitete Anklageschrift vor. Das Team von Sonderermittler Jack Smith legte das Dokument neu auf, nachdem der Oberste US-Gerichtshof Anfang Juli mit seiner rechtskonservativen Mehrheit entschieden hatte, dass Trump für gewisse Amtshandlungen Immunität geniesst. Wegen der historischen Entscheidung des Gerichts hatten Smith und sein Team die Anklage gegen Trump anpassen müssen, um den Fall weiter vorantreiben zu können.

    Die neue Fassung ist etwas kürzer und klammert einige Passagen aus der ursprünglichen Anklageschrift aus, unter anderem zu Trumps Interaktionen mit dem Justizministerium. Die vier Anklagepunkte gegen ihn sind aber unverändert. Trump wird unter anderem Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten vorgeworfen, sowie Verschwörung zur Behinderung eines amtlichen Verfahrens. 

    Mit einer überarbeiteten Anklageschrift gegen Donald Trump versucht Sonderermittler Jack Smith das Verfahren zu versuchtem Wahlbetrug wieder voranzutreiben. (Archivbild)
    Mit einer überarbeiteten Anklageschrift gegen Donald Trump versucht Sonderermittler Jack Smith das Verfahren zu versuchtem Wahlbetrug wieder voranzutreiben. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 23 Uhr

    Neuer Unterstützer Kennedy könnte Trump noch wichtige Stimmen kosten

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump könnte bei der Wahl im November in einem wichtigen US-Staat entscheidende Stimmen an seinen neuen Unterstützer Robert F. Kennedy Jr. verlieren. Die Wahlkommission des Staates Wisconsin entschied am Dienstag, dass der als unabhängiger Präsidentschaftskandidat angetretene Kennedy weiter auf den Stimmzetteln aufgeführt wird.

    Kennedy hatte sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten beworben und liess sich später als unabhängiger Präsidentschaftskandidat aufstellen. Ende vergangener Woche sprach er sich schliesslich für Trump aus und setzte seinen Wahlkampf aus. Er kündigte an, seinen Namen von den Stimmzetteln in den sogenannten Swing States streichen zu lassen, in denen es bei den Wahlen meist sehr knappe Mehrheiten gibt. Wisconsin ist einer dieser Staaten und Kennedys Wahlkampfteam beantragte, seinen Namen zu streichen. Die Wahlkommission diskutierte den Antrag jedoch nicht und beliess Kennedy mit sieben weiteren Präsidentschaftskandidaten auf den Stimmzetteln dieses Staates.

  • 21.20 Uhr

    Mehr als 200 Angestellte von Spitzenrepublikanern werben für Harris

    Mehr als 200 Mitarbeiter früherer republikanischer US-Präsidentschaftskandidaten haben zur Wahl der Demokratin Kamala Harris aufgerufen. In einem Offenen Brief, über den zuerst die Zeitung «USA Today» am Montag berichtet hatte, fordern 238 Personen, die für die ehemaligen Präsidenten George H.W. Bush und George W. Bush sowie die Kandidaten John McCain und Mitt Romney gearbeitet haben, «moderate Republikaner und konservative Unabhängige» auf, sich ihnen anzuschliessen und Harris bei der Wahl im November den Vorzug vor dem republikanischen Kandidaten Donald Trump zu geben.

    «Natürlich haben wir viele ehrliche, ideologische Meinungsverschiedenheiten mit Vizepräsidentin Harris», schrieben die Unterzeichner. «Das ist zu erwarten. Die Alternative jedoch ist einfach unhaltbar.» Weitere vier Jahre unter «Trumps chaotischer Führung», würden normalen Menschen schaden und «unsere geheiligten Institutionen schwächen». «Breite, demokratische Bewegungen werden irreparabel gefährdet», weil Trump und sein Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance «vor Diktatoren wie Wladimir Putin kuschen und unseren Verbündeten den Rücken kehren».

    Zu den Unterzeichnern gehören Reed Galen, ein ehemaliger Mitarbeiter der Wahlkampfteams von George W. Bush und McCain, der die Anti-Trump-Gruppe The Lincoln Project mitgründete, und Olivia Troye, eine ehemalige Mitarbeiterin von George W. Bush und Beraterin für innere Sicherheit von Trumps Vizepräsident Mike Pence. Viele von ihnen hatten vor vier Jahren Joe Biden gegen Trump unterstützt.

  • 20.56 Uhr

    Richterin Jackson «besorgt» über Immunitätsurteil für Trump

    Ketanji Brown Jackson, Richterin am Obersten Gerichtshof, ist «besorgt» über die umstrittene Entscheidung, dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump weitreichende Immunität zu gewähren. Dadurch würde eine Person unterschiedlich behandelt werden als andere im Strafrechtssystem, sagte sie dem TV-Sender CBS News in einem Interview für die Show «CBS News Sunday Morning», welches CNN zufolge in Teilen bereits heute ausgestrahlt wird.

    Am 1. Juli entschied der Supreme Court, dem ehemaligen Präsidenten weitgehende Immunität zu gewähren. Eine 6:3-Mehrheit des Gerichts entschied, dass Trump für einige seiner Amtshandlungen Immunität vor Strafverfolgung beanspruchen kann. Jackson, die von Präsident Joe Biden nominiert wurde, war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden.

  • 17.52 Uhr

    Harris will drei Millionen neue Häuser bauen

    Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris macht mit einem neuen Werbeclip auf ihre Baupläne für drei Millionen neue Häuser in einem Vierjahreszeitraum aufmerksam. Der nun veröffentlichte einminütige Werbefilm bezieht sich auf die persönliche Geschichte der amtierenden Vizepräsidentin, die in einer Mietimmobilie aufwuchs, bevor ihre Mutter sich ein Eigenheim leisten konnte. Die Werbung richtet sich an Wählerinnen und Wähler in US-Staaten, die bei der Präsidentschaftswahl im November stark umkämpft sind, darunter Arizona und Nevada.

    Harris will im Falle ihrer Wahl nicht nur mehr Häuser bauen lassen, sie plädiert auch dafür, dass der Staat Bewohnerinnen und Bewohner, die zum ersten Mal ein Eigenheim kaufen, mit bis zu 25'000 Dollar (gut 21'000 Franken) bezuschusst. In den USA sind Wohnkosten in den vergangenen zwölf Monaten um 5,1 Prozent gestiegen, während die Inflation 2,9 Prozent beträgt, wie das Amt für Arbeitsmarktstatistiken mitteilt.

    Der Plan von Harris soll der Inflation entgegenwirken. Er stellt Eigenheimkäufern Steuervergünstigungen in Aussicht. Zudem sollen zusätzliche Anreize für Unternehmen geschaffen werden, die Mietimmobilien bauen.

  • Dienstag, 27. August 2024, 5.54 Uhr

    Ex-Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten wirbt für Trump

    Die einstige demokratische Präsidentschaftsbewerberin und Kongress-Abgeordnete Tulsi Gabbard, die sich inzwischen von ihrer Partei abgewendet hat, unterstützt bei der Wahl im November den republikanischen Kandidaten Donald Trump. Sie verpflichte sich dazu, alles für seinen Wiedereinzug ins Weisse Haus zu tun, sagte Gabbard.

    Mit Blick auf die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine sagte die frühere Soldatin der Nationalgarde, Trump werde im Amt als Erstes dafür sorgen, die USA «von der Schwelle zum Krieg» zurückzuholen. Die demokratische Kandidatin, Vizepräsidentin Kamala Harris, stehe hingegen für die Beschneidung von Freiheit und für Machtmissbrauch, meint Gabbard.

    Ex-Präsident Donald Trump (l.) und die frühere demokratische Abgeordnete Tulsi Gabbard am Montag in Detroit.
    Ex-Präsident Donald Trump (l.) und die frühere demokratische Abgeordnete Tulsi Gabbard am Montag in Detroit.
    Bild: Keystone/AP Photo/Paul Sancya

    Gabbard bewarb sich 2020 um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten – hatte aber keine ernsthaften Chancen und stellte sich nach der Aufgabe ihrer eigenen Ambitionen hinter Joe Biden, der die Wahl für die Demokraten gewann. Die Abgeordnete aus Hawaii warb in ihrem Wahlkampf damals unter anderem für eine Entmilitarisierung der US-Aussenpolitik.

    Die heute 43 Jahre alte Politikerin musste sich gegen Anschuldigungen wehren, ihre Kandidatur werde von Russland unterstützt und ziele nur darauf ab, die Demokraten zu schwächen. Trump verteidigte Gabbard damals wiederholt gegen diese Vorwürfe - weswegen manche Demokraten sie mit noch grösserer Skepsis betrachteten.

    Gabbard war von 2013 bis 2021 Abgeordnete im Repräsentantenhaus in Washington. Ihre Positionen standen oft im Widerspruch mit denen ihrer Partei. So reiste Gabbard 2017 nach Syrien, um Machthaber Baschar al-Assad zu treffen. Für die Reise wurde sie stark kritisiert. Nach ihrer Zeit im Parlament sagte sich Gabbard von den Demokraten los und. Seither tritt sie häufig in konservativen Medien auf.

  • 23 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Montag, 26. August 2024

  • 22.48 Uhr

    Sonderermittler verlangt Wiederaufnahme von Trump-Verfahren

    US-Sonderermittler Jack Smith hat ein Berufungsgericht dazu aufgefordert, das Strafverfahren gegen den früheren Präsidenten Donald Trump in der Dokumenten-Affäre wieder aufzunehmen. Die zuständige Richterin Aileen Cannon hatte das Verfahren Mitte Juli eingestellt. Sie begründete das mit Zweifeln an der rechtmässigen Ernennung des Sonderermittlers. Smith legte dagegen Berufung ein - und begründete seinen Schritt nun in einem Berufungsschreiben.

    Jack Smith legte offiziell Berufung ein, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht.
    Jack Smith legte offiziell Berufung ein, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht.
    Bild: Keystone/AP/J. Scott Applewhite

    Darin heisst es, die Entscheidung der Richterin stehe «im Widerspruch zu der weit verbreiteten und langjährigen Ernennungspraxis» von Sonderermittlern. Sie widerspreche auch der eindeutigen Rechtsprechung, wonach der Justizminister befugt sei, einen Sonderermittler einzusetzen. Das Berufungsgericht müsse das Urteil der Richterin deshalb aufheben, forderte Smith. Justizminister Merrick Garland hatte den 55-Jährigen mit der Leitung der Ermittlungen in diesem und einem weiteren Fall beauftragt.

  • 21.49 Uhr

    Trump legt Kränze für in Afghanistan getötete US-Soldaten nieder

    Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat seine demokratische Rivalin Kamala Harris mitverantwortlich gemacht für den chaotischen Abzug der amerikanischen Truppen aus Afghanistan. Am Montag, dem dritten Jahrestag eines Selbstmordattentats, bei dem am Flughafen von Kabul 13 US-Soldaten getötet wurden, legte Trump am Nationalfriedhof in Arlington Kränze für die Getöteten nieder. Er bezeichnete den Anschlag als Demütigung.

    «Die Demütigung in Afghanistan hat den Zusammenbruch der amerikanischen Glaubwürdigkeit und des Respekts in der ganzen Welt ausgelöst», sagte Trump später in einer Rede in Detroit.

  • 20.33 Uhr

    Trump und Harris streiten über Regeln für TV-Duell

    Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris streiten sich öffentlich über die Regeln bei ihrem ersten TV-Duell im September. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen die Mikrofone – und die Frage, ob diese stumm geschaltet werden, wenn der politische Gegner spricht.

    Ein Sprecher des Wahlkampfteams der Demokratin Harris teilte mit, dass man es bevorzuge, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung angeschaltet bleiben. «Wir gehen davon aus, dass Trumps Berater das stumme Mikrofon bevorzugen, weil sie nicht glauben, dass ihr Kandidat sich 90 Minuten lang präsidial verhalten kann», hiess es in einem Statement, das US-Medien vorlag.

    Die Stummschaltung im Duell Biden-Trump soll Berichten zufolge auf Bidens Team zurückgegangen sein. Damit hätten die Demokraten verhindern wollen, dass Trump den 81 Jahre alten Demokraten ständig unterbreche. Später beklagte sich Biden, Trump habe ihm dazwischen gequatscht und somit aus dem Konzept gebracht. Da die Mikros aber stumm geschaltet gewesen seien, habe das niemand mitbekommen. Nach der Debatte kamen Beobachter zu dem Schluss, dass – anders als geplant – Trump die stumm geschalteten Mikros eher geholfen hätten, weil der 78-Jährige durch sie kontrollierter gewirkt habe.

    Der Republikaner Trump hatte bereits am Wochenende gegen den Sender ABC gewettert, der die Debatte am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) ausrichten wird. Er fragte, warum er daran überhaupt teilnehmen sollte – zuvor hatte er dem Duell zugestimmt. Nun schrieb er auf seiner Plattform Truth Social, Harris weigere sich, Interviews zu geben, und nun wolle sie die Regeln der Debatte auf «ABC Fake News» ändern. Ein Sprecher Trumps teilte mit: «ABC hat genau dieselben Debatten-Regeln wie CNN angeboten, und wir haben sie akzeptiert – ebenso wie das Harris-Lager.»

    Damit bezog sich der Sprecher auf das TV-Duell zwischen Trump und dem damaligen demokratischen Präsidentschaftsbewerber, US-Präsident Joe Biden. Bei dem Duell waren die Mikrofone desjenigen, der gerade nicht sprach, stummgeschaltet.

  • 9.46 Uhr

    Kneift Trump das TV-Duell? «Bleibt dran!!!»

    Nachdem das TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris am 4. September bei Fox News offenbar nicht zustande kommt, wackelt nun womöglich auch das Duell am 10. September bei «ABC News». 

    Offenbar hat sich Donald Trump mächtig über ein Interview des ABC-Journalisten Jonathan Karl mit Tom Cotton genervt, dem republikanischen Senator aus Arkansas. Das Gespräch sei wegen des Senders «lächerlich und voreingenommen» gewesen, während Cotton sich «fantastisch» geschlagen habe.

    «Warum sollte ich gegen Kamala Harris auf diesem Sender diskutieren?», fragt Trump auf Truth Social. Und: «Wird Donna Brazile die Fragen an den marxistischen Kandidaten schicken, wie sie es bei der linken Hillary Clinton getan hat?»

    Der Hintergrund: Die frühere CNN-Angestellte Donna Brazile hat 2016 vor einem parteiinternen TV-Duell gegen Bernie Sanders tatsächlich Fragen an Clinton durchgesteckt.

    «Warum hat Harris Fox News, NBS, CBS und CNN abgelehnt?», nervt sich Trump und suggeriert, das noch was kommt: «Bleibt dran!!!»

  • 9 Uhr

    Gala für Aufständische des 6. Januar in Trumps Golfclub

    Die US-Stiftung Stand in the Gap hat ihren «bescheidenen Anfang» am 6. Januar 2021: Ihre «Mission» ist es, die Angeklagten des versuchten Coups zu unterstützen, weil Amerika ihre «Opfer» nicht vergessen habe. Ziel ist weiter «wahre Gerechtigkeit für alle».

    «Bescheidener Anfang am 6. Januar 2021»: die Website der Stiftung Stand in the Gap.
    «Bescheidener Anfang am 6. Januar 2021»: die Website der Stiftung Stand in the Gap.
    standinthegap.foundation

    Nun hat Stand in the Gap angekündigt, am 5. September eine Spendengala für die Inhaftierten abzuhalten – und das ausgerechnet in Donald Trumps privatem Golfclub in Bedminster, New Jersey. 

    Tickets für einen Zwölfer-Tisch bei der J6 Awards Gala kosten mindestens 1500 Dollar und maximal 50'000 Dollar, weiss. die «New York Times». Donald Trump soll dabei ebenso ein «eingeladener Gast-Sprecher» sein, wie sein Anwalt Rudy Giuliani. Es ist allerdings unklar, ob die beiden Konservativen auch tatsächlich teilnehmen.

    Wegen des Sturms des Kapitols laufen Ermittlungen gegen Donald Trump, der wiederum angekündigt hatte, im Falle eines Wahlsieges jene zu begnadigen, die wegen des 6. Januars im Knast sitzen.

  • 22 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Sonntag, 25. August 2024

  • 19.45 Uhr

    Vance: Trump würde Veto gegen landesweites Abtreibungsverbot einlegen

    Der frühere US-Präsident Donald Trump würde im Falle seiner Wiederwahl nach Angaben seines Vizepräsidentschaftskandidaten J. D. Vance kein Gesetz für ein landesweites Abtreibungsverbot akzeptieren. «Dafür kann ich absolut einstehen», sagte Vance auf eine entsprechende Frage in der Sendung «Meet the Press» von NBC. Sollte so eine Gesetzgebung auf Trumps Tisch landen, nachdem der US-Kongress sie verabschiedet hätte, würde der Präsidentschaftskandidat sein Veto dagegen einlegen, sagte der Republikaner Vance. «Ich meine, wenn du es als Präsident der Vereinigten Staaten nicht unterstützt, musst du grundsätzlich ein Veto dagegen einlegen.»

  • 18.08 Uhr

    Vance: «Katzen-Frauen»-Kommentar wurde missverstanden

    Der Vizepräsidentschaftskandidat der US-Republikaner, J. D. Vance, sieht keinen Anlass dafür, seine Aussage über «kinderlose Katzen-Frauen» zurückzunehmen. «Ich bereue vieles, (...), aber dass ich vor drei Jahren einen Witz gemacht habe, gehört nicht zu den Top Ten auf meiner Liste», sagte Vance in einem Interview mit dem US-Sender NBC News auf die Frage, ob er sich wünsche, diesen Kommentar nie gemacht zu haben.

    «Ich bedauere natürlich, dass viele Leute das falsch aufgefasst haben», sagte Vance weiter. Aber er werde auch künftig weiter «Witze» machen und Dinge «sarkastisch» formulieren. Mit seiner Aussage von damals habe er deutlich gemacht, dass die USA zu familienfeindlich geworden seien, so der 40-Jährige.

  • Sonntag, 25. August, 14.21 Uhr

    Team Harris: 540 Millionen Dollar an Spenden gesammelt

    Das Wahlkampfteam von US-Vize Kamala Harris hat nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Kandidatur Spenden in Höhe von 540 Millionen US-Dollar (rund 458 Millionen Franken) eingesammelt. Das Team sprach von einem «Rekord». Allein während des Parteitags der Demokraten vergangene Woche in Chicago seien mehr als 80 Millionen US-Dollar eingesammelt worden. Die grösste Unterstützung habe es nach der Rede von Harris am Donnerstagabend (Ortszeit) gegeben.

  • 23.59 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Samstag, 24. August 2024

  • 19.19 Uhr

    Harris-Walz-Schirmmützen im Camouflage-Design: Kamala-Fanartikel sehr gefragt

    Reissende Nachfrage nach Harris-Walz-Schirmmützen in Grün und Orange «Made in USA»: Seit Kamala Harris nach Joe Bidens Verzicht auf eine erneute Kandidatur zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten gekürt wurde und Tim Walz zu ihrem Vize auserkor, sind in der Textilfabrik Unionwear im US-Bundesstaat New Jersey die Fanartikel-Verkaufszahlen explodiert. Seit mehr als 25 Jahren im Geschäft mit Wahlkampf-Fanartikeln habe er «noch nie erlebt, dass sich Käppis so schnell verkaufen», sagt Unionwear-Chef Mitch Cahn der Nachrichtenagentur AFP.

    Vor Harris' Einstieg in das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur seien die Verkäufe für den Biden-Wahlkampf «blutleer» gewesen. Doch plötzlich seien «Zehntausende» von Schirmmützen verkauft worden. «Wir dachten, das sei eine Menge», sagt Cahn. Doch als dann Tim Walz am Abend nach seiner Kür zum Vizepräsidentschaftskandidaten beim Demokraten-Parteitag in Chicago eine der Mützen live im Fernsehen getragen habe, «gingen die Verkäufe durch die Decke». Harris' Wahlkampfteam bezeichnete das 40 Dollar teure Käppi gar als «kultigste politische Schirmmütze in Amerika».

    In weniger als einem Monat hat Unionwear nach eigenen Angaben mehr als 100.000 Schirmmützen verkauft - für das gewerkschaftlich organisierte Unternehmen, das ausschliesslich in den USA produziert, ein Rekord.

  • 21.40 Uhr

    Kennedy zieht sich in Swing States aus US-Wahlkampf zurück

    Der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy zieht sich in besonders umkämpften Bundesstaaten aus dem Rennen ums Weisse Haus zurück. Sein Name werde in sogenannten Swing States vom Wahlzettel gestrichen, kündigte der 70-Jährige bei einem Auftritt in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona an. Er werde seinen Namen in etwa zehn Staaten vom Wahlzettel nehmen, wo seine «Anwesenheit eine Störung darstellen würde», erklärte Kennedy.

    Der Schritt hilft vor allem dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Kennedy plane, den 78-Jährigen im Wahlkampf zu unterstützen.

    Der Parteilose betonte in seiner langen Rede nun explizit, dass er sich nicht komplett aus dem Wahlkampf zurückziehe. In den übrigen Staaten könne weiterhin für ihn gestimmt werden, ohne dass dies Trump oder der demokratischen Kandidatin Kamala Harris schaden würde.

  • 20.47 Uhr

    Gerichtsantrag: Robert F. Kennedy will Trump unterstützen

    Der unabhängige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. will sich hinter die Kandidatur von Ex-Präsident Donald Trump stellen. Dies geht aus einem Antrag hervor, den Kennedys Wahlkampfteam am Freitag bei einem Gericht im Staat Pennsylvania einreichte. Darin bat es darum, seinen Name dort vom Wahlzettel zu streichen. Ob seine Unterstützungsbekundung für Trump bedeutet, dass Kennedy nun aus dem Rennen ums Weisse Haus aussteigt, blieb zunächst offen.

    Erst am Donnerstag hatte der Neffe des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy und der Sohn des fünf Jahre später ebenfalls getöteten Senators Robert F. Kennedy beantragt, seinen Namen im Staat Arizona vom Stimmzettel streichen zu lassen. Dort wollte Robert F. Kennedy Jr. am Freitag eine Rede halten, in der es um den «aktuellen historischen Moment und seinen Weg vorwärts» gehen solle.

    Stunden später wollte Trump eine Kundgebung in Glendale in Arizona abhalten, bei der «ein besonderer Gast» erwartet werde, wie das Team des früheren Präsidenten vorab mitteilte. Ob es sich dabei um Kennedy handelt, wollte weder seine Kampagne noch jene von Trump verraten.

    Kenndy stellt sich hinter Trump. 
    Kenndy stellt sich hinter Trump. 
    Archivbild: dpa
  • 7.22 Uhr

    Harris feiert Hochzeitstag mit Mitarbeitenden

    Anlässlich des zehnten Jahrestags ihrer Heirat mit Ehemann Doug Emhoff hat die demokratische US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris nach ihrer Abschlussrede beim Parteitag in Chicago eine kleine Feier für ihre Mitarbeiter geschmissen.

    Nachdem sie die Bühne verlassen hatte, begab sich die 59-Jährige in einen anderen Teil des Chicagoer United Center – und hielt vor Mitarbeitern und Unterstützern eine kurze Ansprache.

    «Wir haben gerade beschlossen, unseren Jahrestag mit euch allen zu feiern», sagte Harris, die in ihrer Rede zuvor die Nominierung als Kandidatin der Demokraten für das Weisse Haus angenommen hatte. «Unser Kampf ist zutiefst und wahrhaftig von der Liebe zum Land getragen», sagte Harris. «Feiert heute», fügte sie hinzu. «Es war ein wunderbarer Parteitag.»

  • 7.03 Uhr

    Kennedy verzichtet auf Wahlantritt in Arizona

    Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hat seinen Namen vom Wahlzettel im US-Bundesstaat Arizona streichen lassen. Der Schritt vom gestrigen Abend fällt in eine Zeit der Spekulationen, ob der Neffe von Präsident John F. Kennedy und Sohn von Robert F. Kennedy seine Kandidatur zurückziehen und stattdessen den Republikaner Donald Trump unterstützen wird.

    Am heutigen Freitag werden Kennedy und Trump nur wenige Kilometer voneinander entfernt bei Terminen im Grossraum Phoenix erwartet. Nach Angaben seines Wahlkampfteams wollte Kennedy in Pheonix über «den gegenwärtigen historischen Moment und seinen Weg voran» sprechen. Einige Stunden später hält Trump eine Kundgebung im benachbarten Glendale ab.

    Bei einem Wahlkampfauftritt an der US-mexikanischen Grenze in Arizona gestern sagte Trump, es seien keine Pläne für einen Auftritt Kennedys an seiner Seite gefasst worden. Am Abend machte Trumps Wahlkampfteam jedoch die ungewöhnliche Ankündigung, dem 78-Jährigen werde sich in Glendale «ein besonderer Gast» anschliessen.

    Wiederum Stunden später sagte Trump bei einem Anruf beim Sender «Fox News», er habe keine Ahnung, ob Kennedy ihn unterstützen werde. Er stellte jedoch fest, dass sich beide im selben Bundesstaat befinden werden – und ging noch ein bisschen weiter. «Es ist möglich, dass wir uns morgen treffen und wir werden es diskutieren.»

    Erst vor weniger als einer Woche hatte Kennedy erheblich mehr als die benötigten Unterstützerunterschriften eingereicht, um in Arizona auf dem Wahlzettel zu stehen, wenngleich Kritiker anzweifelten, ob alle Signaturen gültig sind.

  • 6.20 Uhr

    Trump wirft Harris Untätigkeit und Jammern vor

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seiner demokratischen Kontrahentin Kamala Harris vorgeworfen, nichts zu tun und nur zu jammern.

    Während der Rede der 59-Jährigen zum Abschluss des Parteitags der Demokraten in Chicago veröffentlichte Trump eine ganze Reihe von Beiträgen auf seiner Plattform Truth Social, in denen er Harris angriff. «Sie hat dreieinhalb Jahre lang nichts anderes getan als zu reden, und genau das tut sie heute Abend, sie beschwert sich über alles, aber tut nichts!», schrieb er über die Vizepräsidentin.

    Harris sollte aufhören, zu reden und nach Washington zurückkehren, um sich um die Probleme zu kümmern, über die sie sich beschwere, forderte Trump (78). Die Demokratin habe Amerika zu einer scheiternden Nation gemacht, jammerte er.

  • 5.35 Uhr

    Harris: Diktatoren drücken Trump die Daumen

    Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump als Wunschkandidaten von Diktatoren und Tyrannen bei der Wahl im November bezeichnet. In ihrer grossen Rede zum Abschluss des Parteitags in Chicago versprach die 59-Jährige: «Ich werde mich nicht bei Tyrannen und Diktatoren wie Kim Jong Un einschleimen, die Trump die Daumen drücken.»

    Als Präsidentin werde sie «bei der Verteidigung der Sicherheit und der Ideale Amerikas niemals wanken», versprach Harris. Im andauernden Kampf zwischen Demokratie und Tyrannei wisse sie, wo sie stehe – und wo die Vereinigten Staaten von Amerika hingehörten. Mit Blick auf Trump hingegen warnte sie: «Sie wissen, dass Trump Autokraten nicht zur Rechenschaft ziehen wird – weil er ein Autokrat sein will.»

  • 5.30 Uhr

    Harris zu Gaza: Ausmass des Leidens ist «herzzerreissend»

    Kamala Harris spricht sich mit Nachdruck für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln aus. Präsident Joe Biden und sie als Vizepräsidentin setzten sich rund um die Uhr dafür ein, und sie werde auch immer für Israels Recht der Selbstverteidigung eintreten, betont die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin zum Abschluss des Parteitags der Demokraten in Chicago. Gleichzeitig sprach sie in deutlichen Worten über das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen.

    «Was in den letzten zehn Monaten in Gaza passiert ist, ist verheerend. So viele Unschuldige tot, verzweifelte, hungernde Menschen, die fliehen, um sich in Sicherheit zu begeben. Immer und immer wieder. Das Ausmass des Leidens ist herzzerreissend», sagte Harris vor Tausenden Delegierten.

    Biden und sie arbeiteten daran, den Krieg zu beenden, die Geiseln freizubekommen und die Sicherheit Israels zu gewährleisten. Das Leiden im Gazastreifen müsse enden «und die Palästinenser müssen ihr Recht auf Würde, Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung realisieren können», sagte Harris – Letzteres zu tosendem Applaus.

    Mit Blick auf den Gaza-Krieg vertreten Biden und Harris die gleiche Linie – als Kandidatin lässt Harris in ihren Aussagen aber mehr Mitgefühl für das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung erkennen.

  • 5.20 Uhr

    Harris: Stehe fest zu Ukraine und Nato

    Kamala Harris bekennt sich ihrer Rede beim Parteitag der Demokraten in Chicago klar zur Nato und verspricht auch, der von Russland angegriffenen Ukraine weiter beizustehen. «Ich werde fest an der Seite der Ukraine und unserer Nato-Verbündeten stehen», sagte die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin

    Ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump hingegen habe damit gedroht, die Nato im Stich zu lassen, sagte Harris. Auch habe er den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu ermutigt, in Europa einzumarschieren. Harris und die Demokraten wollen bei der Wahl am 5. November einen Wiedereinzug Trumps ins Weisse Haus verhindern.

    US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei ihrer Rede in Chicago. (22. August 2024)
    US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei ihrer Rede in Chicago. (22. August 2024)
    Bild: Keystone/EPA/Caroline Brehman
  • 5.06 Uhr

    Harris: Das ist die «wichtigste Wahl unseres Lebens»

    Die US-Präsidentschaftswahl im November ist nach Ansicht der demokratischen Kandidatin Kamala Harris eine der wichtigsten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Zum Abschluss des Parteitags der Demokraten in Chicago sagte die Vizepräsidentin, die Wahl sei «nicht nur die wichtigste unseres Lebens, sondern auch eine der wichtigsten im Leben unserer Nation». 

  • 5 Uhr

    Harris: Trump ist «existenzielle Bedrohung» für US-Demokratie

    «In vielerlei Hinsicht ist Donald Trump ein unseriöser Mann», sagt Harris. Aber sie betont, dass die Konsequenzen seiner Wahl «äusserst ernst» sind. (Harris verwendet das englische Wort «serious» für ernst.) Sie beschreibt einen Kandidaten, der eine existenzielle Bedrohung für die amerikanische Demokratie darstellt. «Donald Trump hat versucht, Ihnen die Stimme wegzunehmen», ruft sie dem Publikum zu. Als dies nicht gelungen sei, habe er einen gewaltsamen Mob angestachelt, das Kapitol in Washington zu stürmen und unter anderem Polizisten anzugreifen. In einer zweiten Amtszeit wäre Trump ein Präsident, der seine Macht unkontrolliert zu seinen Gunsten missbrauchen werde, sagte Harris weiter. »Er würde die Macht nicht dafür nutzen, um Ihr Leben zu verbessern. Er würde sie nutzen, um dem einzigen Kunden zu dienen, den er in seinem Leben hatte: sich selbst.»

  • 4.49 Uhr

    Harris nimmt bei Parteitag Nominierung feierlich an

    Kamala Harris hat ihre Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten beim Parteitag in Chicago feierlich angenommen. «Im Namen des Volkes, im Namen aller Amerikaner, unabhängig von Partei, Ethnie, Geschlecht (...)» nehme sie die Nominierung an, sagte die 59-Jährige in ihrer Rede zum Abschluss des viertägigen Treffens.

    Die Delegierten hatten Harris bereits vor dem Parteitag offiziell als ihre Kandidatin nominiert. Die Demokraten hatten das Votum virtuell abgewickelt. Bei der Versammlung in Chicago gaben die mehr als 4500 Delegierten dann nochmals in einem rein zeremoniellen Votum ihre Stimme für Harris ab – begleitet von einer grossen Show.

  • 4.47 Uhr

    Harris dankt Biden und lobt Erfolge des Präsidenten

    Harris bedankt sich bei US-Präsident Joe Biden und lobt ihn für seine Erfolge. Bidens Vizepräsidentin sagte in ihrer Rede beim Parteitag der Demokraten in Chicago an ihren Chef gerichtet: «Wenn ich an den Weg denke, den wir zusammen gegangen sind, Joe, dann erfüllt mich Dankbarkeit. Deine Leistungen sind ausserordentlich – die Geschichte wird es zeigen – und Dein Charakter ist eine Inspiration.»

    Harris (59) tritt am 5. November bei der Präsidentenwahl für die Demokraten gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump (78) an. Amtsinhaber Joe Biden (81) tritt nicht mehr an.

  • 4.46 Uhr

    Harris will «Präsidentin für alle Amerikaner» sein

    Kamala Harris will eine Präsidentin für alle Amerikaner sein und die Spaltung im Land überwinden. «Ich verspreche, dass ich eine Präsidentin für alle Amerikaner sein werde», sagte die US-Vizepräsidentin bei ihrer Rede zum Abschluss des Demokraten-Parteitags in Chicago am Donnerstagabend (Ortszeit). «Mit dieser Wahl bietet sich unserer Nation eine wertvolle, flüchtige Chance, die Verbitterung, den Zynismus und die spaltenden Kämpfe der Vergangenheit hinter sich zu lassen», sagte Harris in ihrer zu Beginn sehr patriotischen Rede weiter.

    Das Land habe die Chance, einen neuen Weg nach vorn zu beschreiten, «nicht als Mitglieder einer bestimmten Partei oder Fraktion, sondern als Amerikaner». Sie wolle eine Präsidentin sein, «die führt und zuhört, die realistisch ist, praktisch, und gesunden Menschenverstand hat». Sie werde immer für das amerikanische Volk kämpfen, nicht für die Partei.

  • 4.30 Uhr

    Kamala Harris gratuliert ihrem Mann zum Hochzeitstag

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris betritt unter tosendem und minutenlangem Applaus die Bühne in Chicago. Als sie endlich sprechen kann, gratuliert die Präsidentschaftskandidatin zuerst ihrem Ehemann Douglas Emhoff zum Hochzeitstag. «Ich liebe dich so sehr, Dougie», sagte die 59-Jährige ganz zu Beginn ihrer mit Spannung erwarteten Rede zum Abschluss des viertägigen Treffens.

    In der Schweizer Nacht zum Mittwoch hatte Emhoff bei dem Parteitag auch schon eine Rede gehalten, seiner Frau ebenfalls eine Liebeserklärung gemacht und ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Er erzählte unter anderem, dass der 22. August ihr Hochzeitstag sei, also mit Harris' grossem Auftritt zusammenfällt. 

    US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris beginnt ihre Rede am letzten Abend der Democratic National Convention in Chicago. (22. August 2024)
    US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris beginnt ihre Rede am letzten Abend der Democratic National Convention in Chicago. (22. August 2024)
    Bild: Keystone/AP Photo/J. Scott Applewhite

    Emhoff gratulierte seiner Frau im Vorfeld via Instagram zum Hochzeitstag.

    Emhoff ist der erste Mann in der Geschichte des Landes, der die Rolle des Second Gentleman übernahm. Er ist auch der erste jüdische Vizepräsidenten-Partner in der US-Geschichte. Falls Harris es als erste Frau ins Präsidentenamt schaffen sollte, wäre er der erste First Gentleman Amerikas.

  • 4.18 Uhr

    US-Innenministerin: Harris ist beste Wahl für Kampf gegen Klimakrise

    US-Innenministerin Deb Haaland hat Vizepräsidentin Kamala Harris als beste Präsidentschaftskandidatin bezeichnet, um die Klimakrise zu bekämpfen. «Ein amerikanischer Präsident muss die Welt beim Kampf gegen den Klimawandel anführen», sagte Haaland, die erste Indigene, die einen Kabinettsposten in den USA bekleidet, beim Parteitag der Demokraten in Chicago. «Wir brauchen eine Präsidentin, die diese Aufgabe versteht. Das ist Kamala Harris. Ich kenne ihre Bilanz.»

    Harris habe Umweltverschmutzer für Öl in der Bucht von San Francisco zur Verantwortung gezogen. Sie habe den Plan von Ex-Präsident Barack Obama für saubere Energie vor Gericht verteidigt. «Und als Vizepräsidentin hat sie bei Stimmengleichheit eine Stimme für den ehrgeizigsten Klimaschutzplan in der Geschichte unserer Nation abgegeben, den 2022 Inflation Reduction Act», sagte Haaland. «Kamala Harris und Tim Walz werden für eine Zukunft kämpfen, in der wir alle saubere Luft, sauberes Wasser und gesunde Gemeinden haben», erklärte die Ministerin.

  • 4.11 Uhr

    Sängerin Pink tritt mit Tochter bei Parteitag auf

    US-Superstar Pink ist gemeinsam mit ihrer Tochter Willow (13) beim Parteitag der Demokraten in Chicago aufgetreten. Vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris performten die beiden in der Veranstaltungshalle den Song «What About Us» in einer Akustikversion.

    In dem Song geht es um das Gefühl der Enttäuschung von politischen Verantwortungsträgern, die ihre Versprechen nicht einhalten. Er bringt den Frust der Menschen zum Ausdruck, die das Gefühl haben, dass ihre Stimme nicht gehört wird.

    Pink (44) ist bekannt für ihre liberale und gesellschaftskritische Haltung, oft äussert sie sich gegen soziale Ungerechtigkeit und für Gleichberechtigung. Sie wurde in Pennsylvania geboren – einem bei Wahlen politisch besonders hart umkämpften Bundesstaat.

    Bei dem Parteitag trat auch die weibliche US-Country-Band «The Chicks» auf und sang die Nationalhymne.

  • 3.56 Uhr

    Harris' Stieftochter auf Bühne bei Demokraten-Parteitag

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago auch die öffentliche Unterstützung ihrer Familie erhalten. Harris' Stieftochter Ella Emhoff trat gemeinsam mit Harris' Nichte Meena Harris und Harris' Patenkind Helena Hudlin am letzten Abend des viertägigen Parteitreffens auf die Bühne. Ella Emhoff beschrieb ihre Stiefmutter als «geduldig», «fürsorglich» und eine Person, die immer für sie da gewesen sei und sie ernst genommen habe.

    Harris' Stieftochter Ella Emhoff (r.) mit Harris' Nichte Meena Harris (M.) und Harris' Patenkind Helena Hudlin (l.) am Donnerstagabend auf der Bühne des Parteitags in Chicago.
    Harris' Stieftochter Ella Emhoff (r.) mit Harris' Nichte Meena Harris (M.) und Harris' Patenkind Helena Hudlin (l.) am Donnerstagabend auf der Bühne des Parteitags in Chicago.
    Bild: IMAGO/USA TODAY Network/Jasper Colt

    Ella Emhoff ist eines der beiden Kinder von Harris' Ehemann Doug Emhoff aus dessen erster Ehe. Die 25-Jährige ist Modedesignerin und hat in den sozialen Medien, gerade unter Jüngeren, eine eigene Fangemeinde. Mit ihren fast 400.000 Instagram-Followern teilte sie Eindrücke vom Parteitag, wo sie auch mit ihrem unkonventionellen Kleidungsstil für Aufsehen sorgte. Bei ihrem Auftritt trug sie ein weiss-hellblaues Kleid.

    Zuvor traten bereits die beiden Töchter der Nichte Meena Harris auf. Die Mädchen erläuterten dem Publikum, wie man den Namen ihrer Grosstante richtig ausspricht. Hintergrund ist, dass Harris' Vorname Kamala immer wieder falsch ausgesprochen wird. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sorgte jüngst für Empörung, als er sagte, die Aussprache von Harris' Namen sei ihm eigentlich egal. Es gebe viele verschiedene Möglichkeiten.

    Auch ein Auftritt von Harris' Schwester war noch geplant, bevor Harris dann am frühen Freitagmorgen deutscher Zeit selbst ihre grosse Parteitagsrede halten sollte.

  • 1.48 Uhr

    Trump hetzt an US-Südgrenze gegen Harris und Migranten

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris für die Verbrechen einzelner Migranten verantwortlich und stellt Einwanderer pauschal als gefährliche Kriminelle dar. Bei einem Auftritt an der US-Südgrenze zu Mexiko wies Trump der Vizepräsidentin auch die Schuld für die vielen illegalen Grenzübertritte zu.

    «Jeden Tag gibt es eine neue Geschichte über unschuldige Amerikaner, die von illegalen Einwanderern gefoltert, vergewaltigt, ermordet und massakriert werden, die Kamala Harris in unserem Land freigelassen hat», behauptete Trump im Bundesstaat Arizona.

    Während der Veranstaltung kamen auch Angehörige von Opfern zu Wort, die in bewegenden Berichten über getötete Verwandte sprachen und eine stärkere Sicherung der Grenze forderten. Trump selbst beschuldigte Harris, die USA «für Kriminelle aus aller Welt offen halten» zu wollen, «damit sie herkommen und vergewaltigen und plündern können».

    Donald Trump am Donnerstag an der Süd-Grenze in Sierra Vista im Bundesstaat Arizona.
    Donald Trump am Donnerstag an der Süd-Grenze in Sierra Vista im Bundesstaat Arizona.
    Bild: Keystone/AP Photo/Rick Scuteri

    Zwar verzeichnen manche Gegenden in den USA, wo viele Migranten leben, einen Anstieg von Kriminalität. Experten führen dies jedoch auf komplexe gesellschaftspolitische Umstände zurück. Es gibt weder Belege für eine von Migranten verursachte Kriminalitätswelle, noch dafür, dass diese Gruppe deutlich mehr Verbrechen begeht als Einheimische. Erhebungen zufolge ist eher das Gegenteil der Fall.

    Trump macht Harris immer wieder für die aus seiner Sicht gescheiterte Migrationspolitik der Regierung von US-Präsident Joe Biden verantwortlich. Biden hatte seiner Vizepräsidentin einst die Aufgabe der «Bekämpfung von Fluchtursachen» übertragen. «Sie liebte den Titel, aber sie wollte die Arbeit nicht machen, weil sie faul ist», sagte Trump in Arizona.

    Die Reform der Migrationsgesetzgebung ist eines der Hauptthemen im Wahlkampf. Die Lage an der Grenze bleibt angespannt, Behörden sind vielerorts überlastet. Biden verschärfte zuletzt die Asylregeln für Migranten, die illegal aus Mexiko einreisen. Die Zahl unerlaubter Grenzübertritte sank – allerdings von einem Rekordniveau aus.

    Den Weg über die Südgrenze wählen viele Menschen, die vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihrer Heimat flüchten. Viele kommen aus den Ländern Südamerikas. Jährlich sterben Hunderte auf der gefährlichen Route nach Norden, etwa durch Wassermangel und Hitzeschläge. Andere werden Opfer krimineller Banden.

  • Freitag, 23. August 2024, 1.29 Uhr

    Propalästinensische Demokraten beklagen: Kein Sprecher bei Parteitag

    Die Anführer einer Gruppe von propalästinensischen US-Demokraten, die sich nicht auf Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris festlegen wollen, haben beklagt, dass ihnen beim Parteitag in Chicago kein Rednerplatz zugeteilt wurde. Die sogenannte «Uncommitted»-Bewegung hatte mit ihrem Protest gegen den Gaza-Krieg bei demokratischen Vorwahlen im Land Tausende Stimmen gesammelt. Sie hatte seit Wochen darüber verhandelt, einen palästinensisch-amerikanischen Redner im Programm des Parteitags unterzubringen. Die Parteiführung habe darauf eine klare Antwort gegeben, teilte die Gruppe am Mittwoch mit: «Die Antwort ist Nein.»

    Die Delegierten, die sich der Bewegung zurechnen, reagierten mit einem Sitzstreik vor dem Chicagoer United Center, in dem der Parteitag stattfindet. Sie erklärten, sie würden bleiben, bis ihre Forderung erfüllt werde – oder der Parteitag in der Nacht zum Freitag ende. Der Sitzstreik hat die Spaltungen innerhalb der Demokratischen Partei in einer ansonsten von viel Rückenwind für Harris und ihren Vizekandidaten Tim Walz geprägten Woche offengelegt.

    Am Mittwoch hatten die Eltern einer 23-jährigen amerikanischen Geisel, die beim von der Hamas angeführten Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober verschleppt wurde, bei dem Parteitag eine Rede gehalten, was zu Kritik aus dem linken Flügel der Demokraten führte.

  • 23.54 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Donnerstag, 23. August 2024

  • 22.15 Uhr

    Kamala-Bändchen und kostenlose Kondome: US-Demokraten umwerben Jungwähler

    Elektronische Musik, Freundschaftsarmbänder und kostenlose Kondome: Nicht nur mit politischen Ansprachen umwerben die US-Demokraten während ihres Parteitags in Chicago die jungen Wählerinnen und Wähler. Eine frei zugängliche Messe richtet sich vor allem an diese wichtige Wählergruppe. Geboten werden dort neben politischen Konferenzen und Workshops etwa auch Kurse im Anfertigen der Freundschaftsbänder. Auch Maniküren gehören zum Angebot.

    «Es macht einfach viel Spass», sagt die 17-jährige Cadence Warner, während sie die letzten Perlen in ihr neues Armband einfädelt. Es trägt die Aufschrift «Vote Kamala» (‹Wähle Kamala›), wirbt also für Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.

    Die Messe trägt den Namen «DemPalooza», der auf das US-Musikfestival «Lollapalooza» anspielt. Elektromusik wabert durch die Halle, in der auch Präservative mit der Aufschrift «Fuck Project 2025» verteilt werden. Gemeint ist das ultrarechte Regierungsprogramm, das eine Denkfabrik in Washington für den Fall des Wiedereinzugs des Rechtspopulisten Donald Trump ins Weisse Haus entworfen hat.

    Dass der 81-jährige Amtsinhaber Joe Biden als Präsidentschaftskandidat durch Harris ersetzt wurde, empfinden junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Parteiveranstaltungen in Chicago als erfrischend. Sie fühlen sich der Vizepräsidentin trotz ihrer 59 Jahre nah. «Kamala als Kandidatin spiegelt mehr das junge Amerika wider», sagt etwa die 19-jährige Jasmine Wynn.

  • 21.42 Uhr

    Harris feiert am Tag der Annahme der Nominierung auch Hochzeitstag

    Für US-Vizepräsidentin Kamala Harris ist der heutige Donnerstag (Ortszeit) nicht nur der wichtigste Tag ihrer politischen Karriere, sondern zugleich ihr zehnter Hochzeitstag. Harris wird in der Nacht zum Freitag deutscher Zeit voraussichtlich mit einer Rede auf dem Nominierungsparteitag der Demokratischen Partei in Chicago die Präsidentschaftskandidatur annehmen. Vor zehn Jahren heiratete sie ihren Mann Doug Emhoff.

    Harris und Emhoff lernten sich 2013 auf einem Blind Date kennen. Emhoff hatte in dieser Woche bei einer Rede auf dem Nominierungsparteitag daran erinnert, wie er sich in einer ausufernden Sprachnachricht bei Harris vorgestellt habe. «Kamala hat diese Sprachnachricht aufgehoben und sie zwingt mich an jedem Jahrestag dazu, sie anzuhören», erzählte Emhoff.

  • 20.51 Uhr

    Trump kündigt eigene Kryptowährungs-Plattform an

    Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und Ex-Präsident Donald Trump hat den Start einer eigenen Kryptowährungs-Plattform angekündigt. Die US-Bürger würden schon «zu lange von den grossen Banken und den Finanzeliten geschröpft», schrieb Trump in den seinem Online-Dienst Truth Social. Es sei an der Zeit, sich ihnen «gemeinsam entgegenzustellen».

    Trump machte keine Angaben dazu, was genau sein Projekt unter dem Namen «The DeFiant Ones» vorsieht. Seine Söhne Eric und Donald Jr. hatten dieses in den vergangenen Wochen als «Online-Immobilienhandel» beschrieben.

    Während seiner Amtszeit hatte Trump sich ablehnend gegenüber Kryptowährungen geäussert und sie gar als «Abzocke» bezeichnet. Inzwischen wandelte sich seine Position grundlegend. Bei einem Wahlkampfauftritt Ende Juli hatte der 78-Jährige angekündigt, er werde «der Pro-Innovations- und Pro-Bitcoin-Präsident sein, den Amerika braucht». Er setzt sich damit von der Regierung von US-Präsident Joe Biden ab, die sich für eine Regulierung des Sektors einsetzt.

    Laut kürzlich veröffentlichten Unterlagen besitzt Trump zwischen einer und fünf Millionen Dollar in Ether, der zweitgrössten Kryptowährung der Welt.

  • 19.06 Uhr

    Trump hetzt gegen jüdischen Gouverneur und lobt sich selbst

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einem abfälligen Kommentar über den demokratischen Gouverneur von Pennsylvania erneut Antisemitismus-Vorwürfe auf sich gezogen – Josh Shapiro ist jüdisch. Trump bezeichnete Shapiro auf seiner Online-Plattform Truth Social als einen «hochgradig überschätzten jüdischen Gouverneur», der «nichts für Israel getan hat und es auch nie tun wird».

    Er selbst hingegen sei «der beste Freund, den Israel und das jüdische Volk je hatten». «Ich habe mehr für Israel getan als jeder andere Präsident, und offen gesagt, ich habe mehr für Israel getan als jeder andere Mensch», behauptete der Republikaner. Er hetzte in diesem Kontext auch gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris, die er wie bereits zuvor eine «Genossin» und «linksradikale Marxistin» nannte.

    Donald Trump, hier nach seiner Verurteilung, hetzt gegen den jüdischen Gouverneur Josh Shapiro. (Archivbild)
    Donald Trump, hier nach seiner Verurteilung, hetzt gegen den jüdischen Gouverneur Josh Shapiro. (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP/Carlos Osorio

    Shapiro reagierte angesprochen von der Presse auf Trumps Aussage und sagte: «Er ist jemand, der routinemässig mit antisemitischen Stereotypen hausieren geht.» Die Sprache des Ex-Präsidenten spalte und sei «hasserfüllt».

    Ein Sprecher des Weissen Haus erklärte in einer Stellungnahme, ohne Trump direkt zu nennen, dass es «antisemitisch, gefährlich und verletzend» sei, einen amerikanischen Mitbürger anzugreifen, indem man seinen jüdischen Glauben in abwertender Weise erwähne.

  • 12.45 Uhr

    Trump jammert, weil die Obamas «persönlich» wurden

    Während die Demokraten in Chicao ihren Partei-Konvent abhalten, hat Donald Trump am gestrigen Mittwoch in Asheboro im US-Bundesstaat North Carolina gesprochen. Dabei gab der 78-Jährige einen kleinen Einblick in sein Seelenleben.

    Zunächst watschte der New Yorker seine politischen Gegner ab: Nancy Pelosi sei «verrückt» und Kamala Harris eine «Marxistin oder Kommunistin», die zudem noch «dumm» sei. Ex-Präsident Barack Obama nannte Trump dagegen «gehässig».

    Offenbar hat der Chicago-Auftritt seines Vorgängers und dessen Frau Michelle den Republikaner gar nicht geschmeckt: «Er war sehr gehässig letzte Nacht. Ich versuche, nett zu den Leuten zu sein, wisst ihr? Aber dann ist ein bisschen taff, wenn sie persönlich werden.»

    Trump äfft anschliessend seine eigenen Berater nach: «Bitte, Sie, werden sie nicht persönlich. Sprechen sie über Politik!» Der Ex-Präsident lässt dann das Publikum per Jubel abstimmen, ob er nun wieder persönlich werden soll. Das Ergebnis lässt ihn schlussfolgern: «Meine Berater sind gefeuert.»

  • 12.45 Uhr

    Wie die Obamas Trump auf die Palme gebracht haben

    Tatsächlich haben die Obamas Trump abgekanzelt, doch das kommt nciht von Ungefähr, erklärt die frühere First Lady. «Über Jahre hat Donald Trump alles in seiner Macht stehende getan, damit die Leute uns fürchten», sagt sie bei ihrem Auftritt am Partei-Konvent. Die «Existenz von zwei hart arbeitenden, hoch gebildeten, erfolgreichen Leuten, die zufällig schwarz sind,» mache aber ihm selbst Angst. 

    Die 60-Jährige setzt noch einen drauf: «Wer sagt ihm, dass der Job, den er gerade will, einer dieser schwarzen Jobs sein könnte?» Damit ist natürlich ein Sieg von Harris gemeint – und gibt Trump gleichzeitig einen mit, weil der sich einst rühmte, niemand habe so viele «schwarze Jobs» geschaffen wie er.

    Ihr Gatte landet einen Wirkungstreffer, indem er beiläufig Trumps «seltsame Obsession mit der Grösse von Menschenmengen» anspricht und dessen Gestik imitiert, was einige als eine Darstellung von Trumps Penisgrösse interpretierten.

    Weiter kritisiert der Ex-Präsident, sein Nachfolger würde «nicht aufhören, wegen seiner Probleme rumzuheulen», seit er in die Politik gegangen sei. Trump stehe für «kindische Spitznamen» und «verrückte Verschwörungstheorien», so der 63-Jährige.

  • 11.05 Uhr

    Vance: «Ich mag Schweizer Käse auch nicht»

    James David Vance hat die Wahlchancen der Republikaner verspielt – zumindest wenn Schweizer am 5. November ein Wörtchen mitzureden hätten: Donald Trumps designierter Vize macht sich mit einer abfälligen Bemerkung über eine hiesige Spezialität keine Freunde hierzulande.

    Hier der Beweis: Der 40-Jährige pflegt eine politische Tradition der USA, nach der Kandidaten für hohe Ämter ein Cheesesteak in Philadelphia essen. Es handelt sich um geschnittenes Steakfleisch mit Käse in einem Weizenbrötchen.

    «Ich mag Schweizer Käse auch nicht», sagt er am 19. August vor seiner Bestellung bei «Pat’s King of Steaks» in Philadelphia. «Warum hasst ihr Schweizer Käse so? Was ist die Geschichte dahinter?» «Wir dachten, das ist lustig», wird der Manager Sammy Garcia später sagen.

    Der Hintergrund: 2003 hat der Aussenminister und Präsidentschaftsanwärter John Kerry ein Cheesesteak mit Schweizer Käse bestellt, was für Unmut sorgte. «Schweizer Käse ist, wie jeder Einheimische weiss, keine Option», kritisierte ihn damals der «Philadelphia Inquirer».

  • 7.25 Uhr

    Walz: Kandidatur ist «Ehre meines Lebens»

    Die Kandidatur für das Amt des US-Vizepräsidenten ist nach Aussage des Demokraten Tim Walz die Ehre seines Lebens. Das sagte der Gouverneur des US-Bundesstaats Minnesota auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago bei der feierlichen Annahme seiner Nominierung. Walz tritt bei der Wahl am 5. November als Vize von Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris an. «Es ist die Ehre meines Lebens, die Nominierung für das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten anzunehmen», sagte der 60-Jährige zu Beginn seiner rund 15-minütigen Rede.

    Zum Abschluss des Parteitags wird in der deutschen Nacht zu Freitag Vizepräsidentin Harris (59) sprechen. Sie hatte den vorher landesweit eher weniger bekannten Walz erst Anfang August als ihren Vizekandidaten ausgewählt.

  • 7.14 Uhr

    Eltern von Hamas-Geisel halten bewegende Rede

    Die Eltern einer 23-jährigen amerikanischen Geisel, die beim von der Hamas angeführten Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober verschleppt wurde, hielten vor den Delegierten am Mittwoch eine bewegende Rede, in der sie die Freilassung von Dutzenden Menschen forderten, die sich noch in der Gewalt der Extremisten im Gazastreifen befinden.

    «Dies ist eine politische Versammlung. Aber unseren Sohn zu Hause zu brauchen – und all die anderen geliebten Geiseln – ist kein politisches Thema. Es ist ein humanitäres Thema», sagte Jon Polin, dessen Sohn Hersh Goldberg-Polin einen Teil seines Arms verlor und von einem Musikfestival verschleppt wurde, das er in Israel besucht hatte.

    Polin und seine Frau Rachel Goldberg-Polin wurden mit ausgiebigem Applaus begrüsst. Tausende Delegierte in Chicago skandierten: «Bringt sie nach Hause.» Das Paar liess in seiner zehnminütigen Rede die Politik aussen vor. Jon Polin sagte jedoch, die Familien der Geiseln träfen sich regelmäßig in Washington und seien erfreut über die parteiübergreifende Unterstützung im Streben nach der Freilassung ihrer Angehörigen. Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris seien «beide unermüdlich im Einsatz» für eine Einigung zwischen Israel und der Hamas über einen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung der verbliebenen Geiseln.

    «Hersh, wenn Du uns hören kannst, wir lieben Dich, bleibe stark, überlebe», sagte Rachel Polin-Goldberg. Sie und ihr Mann trugen Sticker mit der Nummer 320, um auf die Zahl der Tage aufmerksam zu machen, die sich ihr Sohn bereits in Gefangenschaft befindet.

    Ronen und Orna Neutra, die Eltern der Geisel Omer Neutra, hatten im Juli beim Parteitag der Republikaner die Gelegenheit erhalten, zu sprechen. «Die Zeit läuft davon», sagte Ronen Neutra der Nachrichtenagentur AP nun beim Parteitag der Demokraten. Überparteiliche Zusammenarbeit sei notwendig, um Druck auf die Hamas und die israelische Regierung aufzubauen, ein Abkommen zu schliessen, «das so weit überfällig ist, so weit überfällig».

    Jon Polin und Rachel Goldberg, die Eltern der Hamas-Geisel Hersh Goldberg-Polin halten ihre Rede, während die Bilder weiterer Gefangener der Hamas erscheinen.
    Jon Polin und Rachel Goldberg, die Eltern der Hamas-Geisel Hersh Goldberg-Polin halten ihre Rede, während die Bilder weiterer Gefangener der Hamas erscheinen.
    KEYSTONE
  • 6.45 Uhr

    Walz fordert stärkeren Zusammenhalt in der Gesellschaft

    Der demokratische US-Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz hat in seiner Rede beim Demokraten-Parteitag in Chicago zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt aufgerufen. «Die Familie am Ende der Strasse denkt vielleicht nicht so wie Sie, sie betet vielleicht nicht so wie Sie, sie liebt vielleicht nicht so wie Sie», sagte der 60 Jahre alte Gouverneur von Minnesota. Aber diese Menschen seien Nachbarn, also müsse man sich um sie kümmern und sie sich um einen. «Alle gehören dazu und jeder hat die Verantwortung, seinen Beitrag zu leisten.» Walz hatte zu Beginn seiner Rede seine Nominierung als Vize feierlich angenommen.

    Es gehe darum, Verantwortung zu übernehmen und eine Zukunft zu schaffen, in der jeder sein Leben frei gestalten könne. «Aber nicht jeder hat das gleiche Verantwortungsbewusstsein. Manche Leute verstehen nicht, was es heisst, ein guter Nachbar zu sein.» Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein Vize J.D. Vance seien dafür ein Beispiel. Sie verfolgten eine radikale Agenda, die nicht nur seltsam sei, sondern auch «falsch» und «gefährlich». «Es ist eine Agenda, um die niemand gebeten hat. Es ist eine Agenda, die niemandem ausser den Reichsten und Extremsten unter uns dient. Und es ist eine Agenda, die nichts für unsere Nachbarn in Not tut.»

  • 6.37 Uhr

    Walz: «Regierung hat im Schlafzimmer nichts verloren»

    Regierung und Gesetze haben nach Ansicht des demokratischen Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten, Tim Walz, nichts im Schlafzimmer der Bürger zu suchen. Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und er stünden für ein Amerika, in dem jeder lieben könne, wen er wolle, und für ein Land, in dem die Menschen Zugang zu künstlichen Befruchtungen und zu Abtreibungen hätten, sagte Walz in seiner Rede auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago. Die Republikaner um Kandidat Donald Trump wollten diese Freiheiten der Menschen beschneiden und etwa Abtreibungen landesweit verbieten, warnte er.

    Bis zur Wahl seien es nur noch 76 Tage, nun müsse mit Hochdruck Wahlkampf gemacht werden, forderte der Gouverneur von Minnesota am Mittwochabend (Ortszeit). «So können wir das Kapitel Donald Trump abhaken. So werden wir ein Land schaffen, in dem Arbeiter Priorität haben, in dem Gesundheitsversorgung und Wohnraum Menschenrechte sind und in dem sich die Regierung verdammt noch mal aus dem Schlafzimmer fernhält», sagte der 60-Jährige.

  • 6 Uhr

    Tim Walz akzeptiert Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat

    Der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, hat seine Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten für die Wahl im November angenommen. Das verkündete er in einer Rede beim Parteitag der Demokraten in Chicago, in der er Optimismus und erbitterte Kritik am republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verband. In seiner eindringlichen Rede griff er Trump als «seltsam» («weird») und «gefährlich» an. Walz beschuldigte Trump und dessen Vize-Kandidaten J.D. Vance, eine Agenda zu verfolgen, die niemandem dient – nur den «reichsten und extremsten Menschen im Land».

    «Es ist eine Agenda, nach der niemand gefragt hat», sagte Walz weiter. «Es ist eine Agenda, die nichts für unsere bedürftigen Nachbarn tut. Ist das seltsam? Absolut. Aber es ist auch falsch. Und es ist gefährlich.»

    Mit der Agenda meinte Walz «Project 2025», den von rechtskonservativen US-Organisationen erstellten radikalen Masterplan für eine zweite Trump-Amtszeit.

    Tim Walz, Gouverneur von Minnesota und demokratischer Vizepräsidentschaftskandidat spricht beim Parteitag der Demokraten in Chicago. (21. August 2024)
    Tim Walz, Gouverneur von Minnesota und demokratischer Vizepräsidentschaftskandidat spricht beim Parteitag der Demokraten in Chicago. (21. August 2024)
    Bild: Keystone/EPA/Will Oliver

    Walz beschrieb sein Aufwachsen im Bundesstaat Nebraska und seine Zeit als Football-Lehrer in Minnesota. Dem republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance verpasste er mit Blick auf dessen Ausbildung an der Elite-Uni Yale einen Seitenhieb. «Ich hatte 24 Kinder in meiner Highschool-Klasse und keines von ihnen hat Yale besucht», sagte er. Als Walz darüber sprach, wie er und seine Ehefrau Gwen sich auf In-vitro-Fertilisation verliessen, um Tochter Hope zu bekommen, formte diese mit den Händen ein Herz. Walz' Sohn Gus weinte bei der Rede seines Vaters und rief mindestens einmal: «Das ist mein Vater!»

  • 5.44 Uhr

    Stevie Wonder und John Legend bei Demokraten-Parteitag

    Soul-Ikone Stevie Wonder («Superstition») und «All of Me»-Sänger John Legend sind beim Parteitag der US-Demokraten aufgetreten, um den Präsidentschaftswahlkampf von Kamala Harris zu unterstützen. Wonder gab seinen Hit «Higher Ground» zum Besten und rief Wähler in einer kurzen Rede dazu auf, ihre Stimme am 5. November für «Freude statt Wut» abzugeben, also für Harris statt ihren republikanischen Konkurrenten Donald Trump. Legend trat gemeinsam mit der Sängerin und Schlagzeugerin Sheila E. auf.

    Auch die preisgekrönte Lyrikerin und Aktivistin Amanda Gorman trug auf der Bühne ein Gedicht vor, in dem sie einen hoffnungsvollen Ton anschlug. Gorman hatte 2021 bei der Amtseinführung von Präsident Joe Biden ein Gedicht mit dem Titel «The Hill We Climb» (Den Hügel, den wir erklimmen) vorgetragen und damit weltweit Bekanntheit erlangt.

    Die preisgekrönte Lyrikerin und Aktivistin Amanda Gorman beim Parteitag in Chicago. (21. August 2024) 
    Die preisgekrönte Lyrikerin und Aktivistin Amanda Gorman beim Parteitag in Chicago. (21. August 2024) 
    Bild: Keystone/AP Photo/J. Scott Applewhite
  • 5.36 Uhr

    Talkgrösse Oprah Winfrey spottet bei Parteitag über Vance

    Die US-Talkshow-Königin Oprah Winfrey hat bei einem Überraschungsauftritt beim Parteitag der Demokraten in Chicago über den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance gespottet. Vance hatte zuletzt mit abfälligen Äusserungen über kinderlose Frauen im Land für Furore gesorgt, die er in der Vergangenheit unter anderem als «kinderlose Katzenfrauen» bezeichnet hatte.

    Winfrey sagte in Anspielung darauf in Chicago, die Amerikaner seien einander näher, als manche sie glauben machen wollten. Wenn ein Haus brenne, dann frage niemand nach der Religion des Hausbesitzers. «Wir fragen auch nicht, wer sein Partner ist oder wie er gewählt hat. Nein, wir versuchen einfach, unser Bestes zu tun, um denjenigen zu retten.» Sie schob nach: «Und wenn das Haus zufällig einer kinderlosen Katzenfrau gehört, versuchen wir, auch die Katze zu retten.»

    Winfrey nannte weder Vance noch den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump beim Namen. Sie mahnte aber in Anspielung auf Trump, ab und zu müsse sich Amerika gegen Mobber zur Wehr setzen, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Bei der Präsidentenwahl im November stünden auch Anstand und Respekt auf dem Wahlzettel, betonte sie. Es gehe um Charakter und Werte.

    Winfrey appellierte eindringlich an unabhängige und unentschlossene Wähler, sich darüber Gedanken zu machen. «Lasst uns Optimismus statt Zynismus wählen», mahnte sie. «Lasst uns gesunden Menschenverstand statt Unsinn wählen. Lasst uns Wahrheit wählen. Lasst uns Ehre wählen – und lasst uns Freude wählen.» Für all das stehe die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.

    Winfrey ist durch eine erfolgreiche Talkshow, die über Jahrzehnte im US-Fernsehen lief, weltberühmt und zur Milliardärin geworden. Sie hat in den USA Kult-Status, zählt zu den einflussreichsten Frauen des Landes und ist für viele fast wie eine Art Übermutter der Nation. Winfrey arbeitet auch als Schauspielerin und Produzentin und hat ihren eigenen Fernsehkanal hat.

  • 5.35 Uhr

    US-Verkehrsminister Buttigieg staunt über Fortschritte für LGBTQ+-Familien

    US-Verkehrsminister Pete Buttigieg hat über gesellschaftliche Fortschritte gestaunt, die LGBTQ+-Familien in den USA das Leben erleichtern. Noch vor 25 Jahren wäre es ihm unmöglich gewesen, zu glauben, dass er als schwuler Mann einmal verheiratet sein und zwei Kinder haben könnte, sagte er beim Parteitag der Demokraten in Chicago (Illinois).

    «Diese Art von Leben ist von unmöglich zu möglich geworden – von möglich zu real – von real zu fast gewöhnlich, in weniger als einem halben Lebensalter», sagte er. Dies sei wegen «der richtigen Politik» passiert. Die Amerikaner rief er dazu auf, sich für eine bessere Politik zu entscheiden: «Eine der Hoffnung, des Versprechens, der Freiheit, des Vertrauens. Das ist, was Kamala Harris und Tim Walz repräsentieren.»

  • 5.05 Uhr

    Gefälschter Biden-Wahlanruf kostet Telekom-Firma eine Million Dollar

    Die Übermittlung eines gefälschten Wahlkampf-Anrufs mit der Stimme von US-Präsident Joe Biden kommt eine amerikanische Telekom-Firma teuer zu stehen. Lingo Telecom zahlt nach einer Vereinbarung mit der Aufsichtsbehörde FCC eine Million Dollar als Strafe. Zudem verpflichtete sich der Telekom-Dienstleister in einem bisher einmaligen Programm, die Vertrauenswürdigkeit von Kunden zu prüfen, die seine Netze zur Datenübermittlung nutzen.

    Bei dem automatisierten Anruf mit einer täuschend echt klingenden Stimme Bidens wurden Wähler im Bundesstaat New Hampshire im Januar aufgerufen, nicht an der Vorwahl seiner Demokratischen Partei teilzunehmen. Die Stimme Bidens wurde mit Software auf Basis Künstlicher Intelligenz generiert. Die Absender-Informationen bei dem Anruf wurden ebenfalls gefälscht, sodass er von einem politischen Komitee der Demokraten zu kommen schien.

    Für den Urheber des Anrufs, einen Politberater, schlug die FCC im Mai eine Strafe von sechs Millionen Dollar vor.

    Der automatisierte Anruf mit Bidens gefälschter Stimme weckte in den USA neue Sorgen, KI könnte vor der Präsidentenwahl im November noch häufiger missbraucht werden. Die FCC stärkte danach den rechtlichen Rahmen für das Vorgehen gegen solchen KI-Fakes.

  • 4.30 Uhr

    Pelosi dankt Biden in Parteitagsrede

    Die frühere Repräsentantenhausvorsitzende Nancy Pelosi hat sich in ihrer Rede beim Parteitag der US-Demokraten erkenntlich für die Amtsführung von Präsident Joe Biden gezeigt. «Danke, Joe», sagte die 84-Jährige, deren Zweifel an der erneuten Kandidatur Bidens zu dem Druck beitrugen, die den Staatschef schließlich dazu bewogen, Kamala Harris den Vortritt zu lassen. Pelosi verwies auf die gesetzgeberischen Erfolge Bidens. Dann fügte sie hinzu: «Ich weiss, dass Vizepräsidentin Harris uns zu neuen Höhen führen wird.»

    Früher am Tag hatte sich Pelosi nach einigem Drängen dazu geäussert, was sie zu Biden sagte, bevor dieser sich entschied, aus dem Rennen ums Weisse Haus auszusteigen. Sie habe tun müssen, was getan werden müsse, um den republikanischen Kandidaten Donald Trump daran zu hindern, ins Weisse Haus zurückzukehren. «Ich wollte unbedingt sein Vermächtnis schützen», sagte sie über Biden. «Mein Punkt war also nur: Wir brauchen einen besseren Wahlkampf.»

  • 4.27 Uhr

    Bill Clinton warnt vor Egozentrik Trumps

    Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vorgeworfen, nur sich selbst im Blick zu haben. «Im Jahr 2024 haben wir eine ziemlich klare Wahl, wie mir scheint», sagte der 78-Jährige in einer Rede beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago. Die Menschen in Amerika hätten die Wahl zwischen «Kamala Harris für das Volk – und dem anderen Typen, der bewiesen hat, (...) dass es ihm nur um sich selbst geht».

    Als einen Grund, warum er seine Zeit im Weissen Haus auch in den schwierigsten Zeiten so geliebt habe, nannte Clinton die Tatsache, dass man in dem Amt immer etwas Gutes bewirken könne. Kamala Harris sei die einzige Kandidatin im Rennen um die Präsidentschaft, die «die Vision, die Erfahrung, das Temperament, den Willen und ja, die schiere Freude» habe, dafür zu arbeiten.

    Bill Clinton war von 1993 bis 2001 der 42. Präsident der Vereinigten Staaten. Zuvor war der Demokrat Gouverneur des Bundesstaats Arkansas. Seit 1975 ist er mit Hillary Clinton verheiratet, der demokratischen Kandidatin für die US-Präsidentschaftswahl 2016. Sie hielt in der deutschen Nacht zum Dienstag auf dem Parteitag eine Rede.

  • 4 Uhr

    Dritter Tag: Wieder Stars beim Parteitag der US-Demokraten erwartet

    Auch der dritte Tag des Parteitags der US-Demokraten wird wieder von einem Unterhaltungsprogramm begleitet. Auftreten sollten in der Nacht zum Donnerstag Country-Star Maren Morris und Dichterin Amanda Gorman. Dem Comedian Kenan Thompson sollten sich bei einer Bühnendiskussion «Gäste» anschliessen, wie die Organisatoren mitteilten. Weitere Stars, die sich angekündigt hatten, waren Musiker John Legend und Schauspielerin Mindy Kaling. Auch Talklegende Oprah Winfrey wurde erwartet.

    Winfrey hatte den damaligen Senator Barack Obama im Präsidentschaftswahlkampf 2008 unterstützt. Es war noch unklar, ob sie sich auch hinter Harris stellen wird, die sich darum bemüht, als erste schwarze Frau Präsidentin der USA zu werden.

  • Donnerstag, 22. August 2024, 3.47 Uhr

    Bill Clinton: Trump stellt Eigeninteressen über die des Landes

    Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat die Wahl im November als Entscheidung zwischen dem Willen des Volkes und den Interessen eines Einzelnen charakterisiert. Es sei eine Wahl zwischen «Wir, das Volk» und «Ich, ich und ich», sagte er am Mittwochabend (Ortszeit) beim Parteitag der Demokraten in Chicago, bevor der demokratische Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz die Chance erhielt, sich der Wählerschaft mit seiner Rede auf nationaler Bühne zu empfehlen.

    Clinton warf dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vor, die eigenen Interessen über die des Landes zu stellen. Er witzelte auch über Trumps Alter – und sein eigenes. «Ich bin vor zwei Tagen 78 Jahre alt geworden», sagte Clinton. «Die einzige persönliche Eitelkeit, die ich verkünden möchte, ist, dass ich immer noch jünger bin als Donald Trump.»

    Trump hatte vor dem Rückzug der erneuten Präsidentschaftskandidatur von Amtsinhaber Joe Biden darauf gesetzt, diesen trotz lediglich drei Jahren Altersunterschieds als zu alt für das Amt zu charakterisieren. Clinton sagte, Biden habe durch seinen Kandidaturverzicht sein Vermächtnis noch bedeutsamer gemacht. «Er hat unsere Kranken geheilt und den Rest von uns wieder an die Arbeit gebracht.»

  • 23.52 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Mittwoch, 21. August 2024

  • 22.33 Uhr

    Wahlkampf unter freiem Himmel: Trump redet hinter Glaswand

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht wieder Wahlkampf unter freiem Himmel. Bei seinem ersten grossen Auftritt dieser Art im Swing State North Carolina nach dem Attentat auf ihn im Juli wurde Trump von einer Glaswand geschützt, die auf dem Podium aufgebaut war. Am Wochenende hatten US-Medien berichtet, dass der für den Schutz zuständige Secret Service bei Auftritten unter freien Himmel künftig auf kugelsicheres Glas setzen wolle.

    Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Kundgebung in Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach aus das Feuer eröffnet und auf Trump geschossen. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde am rechten Ohr verletzt. Die Veranstaltung in der Stadt Butler fand unter freiem Himmel statt. Der 78-Jährige hat seitdem zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen vor einem grossen Publikum abgehalten – allerdings allesamt drinnen.

    Die Veranstaltung in North Carolina wurde von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet, Fotos zeigten Scharfschützen auf den Dächern anliegender Gebäude in Asheboro. Regionalmedien zufolge wurden Stunden nach der Veranstaltung zwei Männer von der Polizei aufgegriffen. Auf Videos ist zu sehen, wie ihnen Handschellen angelegt und einige Waffen in einem Auto sichergestellt werden. Der Sender CBS 17 berichtete unter Berufung auf die Polizei, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden habe.

    Beim ersten Trump-Auftritt unter freiem Himmel nach dem Attentat auf ihn gibt es in Asheboro (North Carolina) hohe Sicherheitsvorkehrungen. (21. August 2024) 
    Beim ersten Trump-Auftritt unter freiem Himmel nach dem Attentat auf ihn gibt es in Asheboro (North Carolina) hohe Sicherheitsvorkehrungen. (21. August 2024) 
    Bild: Keystone/AP Photo/Julia Nikhinson

    Bei der Veranstaltung in Asheboro schien eine Zuschauerin wegen der Hitze Probleme zu haben. «Einen Arzt, bitte. Es ist sehr heiss hier», sagte Trump mitten in seiner Rede. Der Ex-Präsident verliess schliesslich die Bühne und ging unter grossem Applaus zu der Zuschauerin und umarmte sie. Bei einer Wahlkampfveranstaltung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in Milwaukee hatte sich am Dienstagabend (Ortszeit) ein ähnlicher Vorfall ereignet. Auch Harris unterbrach ihre Rede wegen eines medizinischen Vorfalls im Publikum und rief nach einem Sanitäter.

    Trump tourt aktuell durch die bei der Präsidentenwahl am 5. November besonders hart umkämpften Bundesstaaten. Dabei setzt er auf ein Kontrastprogramm zum Parteitag der Demokraten in Chicago, bei dem seine politische Gegnerin Harris im Mittelpunkt steht. Trump spielte in seiner Rede in Asheboro auch darauf an, dass seine Berater und Parteigrössen ihm raten, sich mehr auf politische Inhalte und weniger auf Beleidigungen des politischen Gegners zu konzentrieren. «Sollte ich persönlich werden. Sollte ich nicht persönlich werden?», fragte er das Publikum, das sich mit grossem Applaus für persönliche Angriffe aussprach. «Meine Berater sind gefeuert», scherzte Trump.

    In typischer Trump-Manier war seine Rede dann auch gespickt mit derben Beleidigungen. Nicht nur US-Vize Harris, auch Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Barack Obama bekamen ihr Fett weg. Besonders echauffierte sich Biden über die Rede, die Obama am Vorabend beim Parteitag der Demokraten gehalten hatte. «Er war sehr fies gestern Abend. Ich versuche, nett zu den Leuten zu sein, aber es ist ein bisschen schwierig, wenn sie persönlich werden», monierte Trump. Obama hatte Trump einen 78 Jahre alten Milliardär genannt, der nicht aufhöre, über seine Probleme zu jammern.

  • 22.12 Uhr

    Rückzug aus US-Wahlkampf? Kennedy kündigt Rede an

    Vor dem Hintergrund von Spekulationen um eine mögliche Unterstützung von Donald Trump im Wahlkampf hat der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy für Freitag eine Rede angekündigt. Der 70-Jährige wolle sich «an die Nation wenden», heisst es auf seiner Webseite. Demnach geht es um den «gegenwärtigen historischen Moment» und Kennedys «weiteren Weg». Kennedy will sich in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona äussern, wo auch Trump am Freitag (Ortszeit) einen Wahlkampfauftritt hat.

    Kennedys Vizepräsidentschaftskandidatin Nicole Shanahan hatte zuletzt einen Zusammenschluss mit dem früheren Präsidenten Trump ins Spiel gebracht, der für die Republikaner erneut ins Weisse Haus einziehen will.

    Aktuell sieht es so aus, als ob Kennedys Kandidatur eher Trump schadet – ein Rückzug Kennedys könnte also eine gute Nachricht für den Republikaner sein.
    Aktuell sieht es so aus, als ob Kennedys Kandidatur eher Trump schadet – ein Rückzug Kennedys könnte also eine gute Nachricht für den Republikaner sein.
    Bild: Keystone/AP/Matt Slocum

    Der Sender ABC News berichtete, Kennedy plane, sich aus dem Wahlkampf zurückzuziehen. Er tendiere dazu, sich hinter Trump zu stellen, heisst es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Er habe aber noch keine abschliessende Entscheidung getroffen.

    Shanahan hatte in einem Interview erläutert, dass es zwei Optionen für Kennedys Team gebe: Entweder man bleibe im Rennen und riskiere, dass die Demokratin Kamala Harris die Präsidentschaftswahl am 5. November gewinne. Oder man unterstütze jetzt Trump. Es blieb offen, inwieweit Shanahan die Positionierung mit Kennedy abgesprochen hat. Trump signalisierte beim Sender CNN danach Offenheit für eine Rolle des Parteilosen in seiner möglichen Regierung.

    Der Neffe des legendären Ex-Präsidenten John F. Kennedy ist bei der Präsidentenwahl chancenlos – in Umfragen liegt er im Schnitt bei nur rund 5 Prozent. Allerdings schauen sowohl die Demokraten als auch die Republikaner mit Sorge auf ihn. Es läuft bei der Wahl auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Harris hinaus. Kennedy könnte beiden Seiten entscheidende Prozente streitig machen. Aktuell sieht es so aus, als ob seine Kandidatur eher Trump schadet – ein Rückzug Kennedys wäre also eine tendenziell gute Nachricht für den Republikaner.

    Als Aktivist und Anwalt setzte Kennedy sich für Umweltanliegen wie sauberes Wasser ein. In der jüngeren Vergangenheit wurde der erklärte Impfgegner von Demokraten und Mitgliedern seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen und des Kontakts zu rechtsextremen Politikern häufig kritisiert.

  • 21.55 Uhr

    Popstar Pink tritt vor Harris-Rede bei Parteitag der Demokraten auf

    Popstar Pink tritt beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago auf. Sie werde unmittelbar vor der Rede von Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris am Donnerstag auf die Bühne kommen und singen, erfuhr die Nachrichtenagentur AP aus informierten Parteikreisen.

    Auch Harris' Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz bekommt vor seiner Rede am Mittwoch prominente musikalische Unterstützung, und zwar durch John Legend.

  • 18.11 Uhr

    Trump tritt zum ersten Mal nach versuchtem Mordanschlag unter freiem Himmel auf

    Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen betritt US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump zum ersten Mal seit dem versuchten Mordanschlag am 13. Juli eine Bühne unter freiem Himmel. AFP-Reporter beobachteten, wie eine Glasscheibe um das Podest aufgebaut wurde, auf dem Trump am Abend (Ortszeit) sprechen sollte. Der Secret Service hatte Trump nach dem Anschlag von Auftritten unter freiem Himmel abgeraten.

    Während einer Wahlkampfkundgebung am 13. Juli hatte Trump einen Anschlag nur knapp überlebt, er wurde von einer Kugel am rechten Ohr getroffen. Ein Mann im Publikum wurde getötet, zwei weitere Teilnehmer der Kundgebung wurden schwer verletzt. Der mutmassliche Täter, der 20-jährige Thomas Matthew Crooks, wurde von einem Scharfschützen des Secret Service erschossen.

    Seitdem war Trump bei rund einem Dutzend Veranstaltungen in Hallen aufgetreten. «Wir werden die Kundgebungen im Freien nicht aufgeben», sagte er Ende Juli vor Anhängern im Bundesstaat Pennsylvania. Der Secret Service äusserte sich – wie aus Sicherheitsgründen üblich – nicht zu den verschärften Sicherheitsvorkehrungen.

    Trump und sein Vizekandidat J.D. Vance sprechen am Abend (Ortszeit) vor Anhängern in einem Luftfahrt-Museum unter freiem Himmel in North Carolina. Der Auftritt in dem womöglich wahlentscheidenden Swing State gilt als Gegenprogramm zum Parteitag der Demokraten, bei dem Trumps Rivalin Kamala Harris am Donnerstag formell ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin annehmen wird.

  • 16.34 Uhr

    Auftritte von Tim Walz und Bill Clinton bei Parteitag erwartet

    Am dritten Tag des Parteitags der US-Demokraten in Chicago gehört Tim Walz die grosse Bühne. Am Mittwoch soll der 60-Jährige die Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat seiner Partei formal annehmen. Seine Rede dürfte Walz dann auch dazu nutzen, sich jenen Amerikanern vorzustellen, die noch nie vom Gouverneur von Minnesota gehört hatten, bis die Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ihn Anfang August als «Running Mate» an ihre Seite holte. Walz wird Hemdsärmeligkeit, Volksnähe und eine gewisse väterliche Aura bescheinigt, die ihn bei vielen Demokraten beliebt gemacht haben.

    Mit Expräsident Bill Clinton betritt am Mittwoch zudem ein alter Veteran der Parteitagsreden die Bühne in Chicago. Als junger kaum bekannter Gouverneur von Arkansas hatte er als Redner bei der Versammlung der Partei in Atlanta im Jahr 1988 nach Meinung vieler Beobachter einen langweiligen Auftritt hingelegt, der seinem Ruf schadete. Doch Clinton erholte sich und nahm vier Jahre später beim Parteitag in New York die Nominierung der Demokraten fürs Weisse Haus an – und gewann die Wahl.

  • 13.05 Uhr

    Demokratischer Kandidat ist beliebter als republikanischer Rivale

    Sie bewerben sich um das Amt des Vizepräsidenten, sind aber beide bei den Wählerinnen und Wählern noch relativ unbekannt: Tim Walz und J.D. Vance haben sich in den vergangenen Wochen den Menschen im Land vorgestellt, wobei der demokratische Gouverneur von Minnesota besser ankam. Gut ein Drittel der Erwachsenen in den USA hat laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP mit dem Norc-Institut eine positive Meinung von Walz; Vance, republikanischer Senator aus Ohio, kommt nur auf etwa ein Viertel.

    Walz wagt in seiner erste Rede als Harris' Vize auch Provakation. Die republikanische Gegenseite ist Ziel etlicher verbaler Attacken.
    Walz wagt in seiner erste Rede als Harris' Vize auch Provakation. Die republikanische Gegenseite ist Ziel etlicher verbaler Attacken.
    Bild: Keystone/AP/Matt Rourke

    Deutliche mehr Befragte blickten mit Zweifeln auf Vance als auf Walz, 44 Prozent zu 25 Prozent. Beide sind bisher in ihren eigenen Parteien sehr beliebt, während die Unabhängigen eher zu Walz als zu Vance tendieren. Die meisten gaben jedoch an, nicht genug über die beiden Politiker zu wissen. Das gilt auch über die gesamte Wählerschaft hinweg: Etwa vier von zehn Amerikanern erklärten, sie wüssten nicht genug über Walz, um sich eine Meinung über ihn zu bilden, etwa drei von zehn sagten das über Vance. Dennoch sind beide wesentlich bekannter als vor ihrer Nominierung zum Vizepräsidentschaftskandidaten.

  • 6.16 Uhr

    Barack Obama über Harris: «Yes, she can» – Sie ist bereit

    Der frühere US-Präsident Barack Obama hat die Demokratische Partei dazu aufgerufen, sich geschlossen hinter ihrer Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu versammeln. «Kamala Harris ist bereit für den Job», sagte Obama beim Parteitag der Demokraten in Chicago. «Yes, she can! (Deutsch: Ja, sie kann es)», sagte er in Anspielung auf seinen früheren weltbekannten Wahlkampf-Schlachtruf «Yes, we can!». Damit löste er sofort entsprechende Sprechchöre der mehreren Tausend Delegierten in der Halle aus. Auch später wurde seine Rede erneut mit «Yes, she can!»-Rufen unterbrochen.

    «Wir haben die Chance, jemanden zu wählen, der sein ganzes Leben damit verbracht hat, den Menschen die gleichen Chancen zu geben, die Amerika ihr gegeben hat. Jemanden, der euch sieht und euch zuhört», sagte Obama über Harris. «Sie wird sich für jeden Amerikaner einsetzen.»

    «Es wird ein enges Rennen», mahnte Obama zugleich mit Blick auf den Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. «Es wird nicht einfach werden.» Doch wenn die Partei in den verbleibenden elf Wochen bis zur Wahl arbeite wie nie zuvor, dann könne Harris die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. «Lasst uns an die Arbeit gehen», rief der 63-Jährige den Delegierten zu.

    Ex-US-Präsident Barack Obama bei seiner Rede beim Parteitag der Demokraten am Dienstagabend in Chicago.
    Ex-US-Präsident Barack Obama bei seiner Rede beim Parteitag der Demokraten am Dienstagabend in Chicago.
    Bild: Keystone/AP Photo/J. Scott Applewhite
  • 5.43 Uhr

    Obama schwört Demokraten auf harten Wahlkampf ein

    Ex-US-Präsident Barack Obama hat die Demokraten in seiner Rede beim Parteitag in Chicago auf einen harten Wahlkampf eingeschworen. Auch wenn die Fackel an Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris weitergereicht worden sei, sei die Arbeit noch nicht getan. «Trotz all der unglaublichen Energie, die wir in den letzten Wochen aufbringen konnten, wird es immer noch ein knappes Rennen in einem stark gespaltenen Land sein – einem Land, in dem immer noch zu viele Amerikaner sich schwertun und nicht daran glauben, dass die Regierung helfen kann», sagte er. Man solle sich nicht irren: «Es wird ein Kampf.» Die letzte Präsidentenwahl wurde von 40'000 Stimmen in drei Bundesstaaten entschieden.

  • 5.35 Uhr

    Barack Obama: Biden hat Demokratie in Moment grosser Gefahr verteidigt

    Der frühere US-Präsident Barack Obama hat den derzeitigen Amtsinhaber Joe Biden als Wächter der Demokratie gewürdigt. Biden werde als Staatschef in die Geschichte eingehen, der die Demokratie in einem Moment grosser Gefahr verteidigt habe, sagte Obama beim Parteitag der Demokraten in Chicago am Dienstagabend (Ortszeit). Während die Menge «Danke, Joe» skandierte, erklärte Obama: «Ich bin stolz darauf, ihn meinen Präsidenten zu nennen, aber noch stolzer bin ich darauf, ihn meinen Freund zu nennen.» Biden diente unter Obama acht Jahre lang als Vizepräsident.

    Er empfinde Hoffnung, sagte Obama. Minuten zuvor hatte seine Frau Michelle, die frühere First Lady, derselben Menschenmenge eröffnet, dass «etwas wunderbar Magisches in der Luft» liege. «Amerika, die Hoffnung kehrt zurück», sagte sie mit Blick auf die Kandidatur von Vizepräsidentin Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl im November.

  • 5.32 Uhr

    Barack Obama knöpft sich Donald Trump vor

    Barack Obama tritt unter Jubel des Publikums auf die Bühne und umarmt seine Frau.

    Ex-US-Präsident Barack Obama mit seiner Frau, der früheren First Lady Michelle Obama am Dienstagabend auf der Bühne des Parteitags der Demokraten.
    Ex-US-Präsident Barack Obama mit seiner Frau, der früheren First Lady Michelle Obama am Dienstagabend auf der Bühne des Parteitags der Demokraten.
    Bild: IMAGO/UPI Photo/Tannen Maury

    Auch der frühere US-Präsident knöpft sich Trump vor: «Wir haben es mit einem 78-jährigen Milliardär zu tun, der nicht aufhört, über seine eigenen Probleme rumzuheulen.»

    «Wir brauchen keine vier weiteren Jahre voller Prahlerei, Stümperei und Chaos. Wir haben diesen Film schon einmal gesehen, und wir wissen alle, dass die Fortsetzung gewöhnlich schlechter ist», spottet Obama 

  • 5.06 Uhr

    Michelle Obama zerlegt Trump

    Die frühere First Lady Michelle Obama hat beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump scharf attackiert. «Jahrelang hat Donald Trump alles in seiner Macht Stehende getan, um die Menschen dazu zu bringen, sich vor uns zu fürchten, weil er sich durch seine begrenzte, engstirnige Weltsicht von der Existenz zweier hart arbeitender, hochgebildeter und erfolgreicher Menschen bedroht fühlte, die zufälligerweise auch noch schwarz sind», sagte sie mit Blick ihren Mann Barack Obama und die gemeinsame Zeit des Paares im Weissen Haus.

    «Wer sagt ihm, dass der Job, den er haben will, einer dieser schwarzen Jobs sein könnte?», fragte Michelle Obama provozierend. Trump hatte kürzlich mit einer bizarren Attacke auf seine Kontrahentin Empörung ausgelöst. Harris habe lange ausschliesslich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann «plötzlich schwarz» geworden, behauptete Trump bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago. Er sagte zuvor auch, Migranten nähmen «schwarze Jobs» weg. Das löste unter anderem in sozialen Medien den Trend aus, dass Schwarze mit Stolz ihre Jobs präsentieren.

    «Niemand hat das Monopol darauf, was es bedeutet, Amerikaner zu sein», sagte Michelle Obama – ein Hinweis auf Donald Trumps Hetze gegen Harris, People of Color und andere Minderheiten. Obama spottete über Trump, der sich dauernd beklagt: «Wenn wir einen Berg vor uns sehen, erwarten wir nicht, dass dort eine Rolltreppe auf uns wartet, um uns nach oben zu bringen.»

    Mit seinem Einzug in das Weisse Haus im Januar 2009 bekleidete mit Barack Obama erstmals ein Schwarzer das Amt des Präsidenten der USA. Er blieb bis 2017 44. Präsident der Vereinigten Staaten. Harris ist die erste Frau, die erste Schwarze und die erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Sie wurde in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien geboren. Die 59-Jährige ist auch die erste schwarze Frau, die für das Präsidentenamt kandidiert.

    Michelle Obama lobte Harris als «eine der qualifiziertesten Personen, die sich jemals um das Amt des Präsidenten beworben haben». Es liege «etwas Wunderbares, Magisches in der Luft. Ein vertrautes Gefühl, das schon viel zu lange verschüttet war», sagte sie. «Wissen Sie, wovon ich spreche? Über die ansteckende Kraft der Hoffnung.» Sie mahnte aber auch: «Egal, wie gut wir uns heute Abend oder morgen oder übermorgen fühlen, es wird ein harter Kampf werden.» Michelle ist in den USA sehr beliebt. Die 60-Jährige ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Bestseller-Autorin.

    Eine Aufgabe habe sie heute Abend noch, sagt Michelle Obama zum Abschluss ihrer Rede – und stellt dann «die Liebe ihres Lebens vor»: den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.

    Die frühere First Lady Michelle Obama beim Parteitag in Chicago.
    Die frühere First Lady Michelle Obama beim Parteitag in Chicago.
    Bild: Keystone/EPA/Caroline Brehman
  • 4.42 Uhr

    Jubelnder Empfang für Michelle Obama

    Michelle Obama ist einer der Stargäste beim Parteitag der Demokraten in Chicago. Die frühere First Lady betritt die Bühne unter tosendem Applaus – das Publikum jubelt.

  • 4.30 Uhr

    Ehemann macht Harris bei Parteitag Liebeserklärung

    Der Ehemann der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, Doug Emhoff, hat mit einer öffentlichen Liebeserklärung für sie geworben. «Ich liebe dich so sehr und ich bin so stolz darauf, wie du dich für uns alle einsetzt», sagte Emhoff beim Parteitag der Demokraten in Chicago. «Wann immer sie gebraucht wird, wie auch immer sie gebraucht wird, Kamala stellt sich der Situation.»

    Das gelte auch jetzt, da das Land sie brauche. «Sie ist bereit zu führen, sie bringt sowohl Freude als auch Härte für diese Aufgabe mit, und sie wird eine grossartige Präsidentin sein, auf die wir alle stolz sein werden», rief Emhoff den Delegierten zu. Sie sei eine «fröhliche Kämpferin».

    «Sie läuft nie vor einem Kampf davon», betonte der 59-Jährige und schob in Anspielung auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump nach, «sie weiss, dass die beste Art, mit einem Feigling umzugehen, darin besteht, ihn frontal anzugreifen.» Feiglinge seien schwach. «Und Kamala Harris kann Schwäche riechen.»

    Emhoff erzählte davon, wie er die amtierende US-Vizepräsidentin kennengelernt hatte. Er habe ihr damals eine Sprachnachricht auf dem Telefon hinterlassen. Harris habe die Nachricht aufbewahrt und spiele sie ihm jedes Jahr zum Hochzeitstag vor. Das stehe ihm auch am kommenden Donnerstag bevor, an ihrem zehnten Hochzeitstag. Am Donnerstagabend (Ortszeit), also in der Schweizer Nacht zu Freitag, steht eine grosse Rede von Harris beim Parteitag in Chicago an.

    Die 59-jährige Harris und Emhoff hatten sich erst spät im Leben kennengelernt. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date der beiden in Kalifornien, wo sie damals lebten. Im Jahr darauf heirateten sie. Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe – Cole und Ella. Sie nennen Harris «Momala» und ihren Vater schlicht «Doug». Das Verhältnis zwischen Emhoff und seiner Ex-Frau, wie auch das zwischen ihr und Harris, gilt als harmonisch. Emhoff ist der erste Mann in der Geschichte des Landes, der die Rolle des Second Gentleman übernahm. Er ist auch der erste jüdische Vizepräsidenten-Partner in der US-Geschichte. Falls Harris es als erste Frau ins Präsidentenamt schaffen sollte, wäre er der erste First Gentleman Amerikas.

  • 4.20 Uhr

    Republikanischer Bürgermeister zieht US-Demokraten eigener Partei vor

    Ein republikanischer Bürgermeister hat beim Parteitag der US-Demokraten seine Verbundenheit mit dem politischen Rivalen bekundet. John Giles, der Bürgermeister von Mesa im US-Staat Arizona, sprach am Dienstag zu den Delegierten in Chicago und erklärte dabei, warum er den Kandidaten seiner eigenen Partei, Donald Trump, ablehnt. «Ich muss ein Geständnis ablegen. Ich bin mein Leben lang Republikaner», sagte er. «Aber ich fühle mich hier mehr zu Hause als in der heutigen Republikanischen Partei.»

    Giles sagte: «Wir alle brauchen einen Erwachsenen im Weissen Haus.» Nach Trumps Wahl 2016 habe das Land erlebt, wie es sei, wenn dies nicht der Fall sei. Präsident Joe Biden und die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hätten sich über Parteigrenzen hinweg für Massnahmen eingesetzt, die seiner Stadt geholfen hätten. Wie die Mehrheit der Amerikaner verorte er sich in der politischen Mitte. Das Land habe an erster Stelle zu stehen.

    Mesa ist mit etwa 500'000 Einwohnern die drittgrösste Stadt Arizonas und ein Vorort der Grossstadt Phoenix.

  • 4.15 Uhr

    Harris in Milwaukee: Rennen gegen Trump wird eng

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihre Partei auf ein knappes Rennen ums Weisse Haus eingeschworen. «Wir wissen, dass es bis zum Ende ein enges Rennen sein wird. Wir haben ein hartes Stück Arbeit vor uns, aber wir mögen harte Arbeit, harte Arbeit ist gute Arbeit», rief Harris bei einem Auftritt in Milwaukee. «Nein, nein, wir haben noch nicht gewonnen», sagte die 59-Jährige weiter und reagierte damit offenbar auf Rufe aus dem Publikum. Harris führt zwar in nationalen Umfragen leicht vor ihrem republikanischen Herausforderer Donald Trump, ihr Vorsprung liegt aber häufig im Bereich der Fehlertoleranz.

    Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Milwaukee im Swing-State Wisconsin. (20. August 2024)
    Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Milwaukee im Swing-State Wisconsin. (20. August 2024)
    Bild: Keystone/EPA/Justin Lane

    Harris war kurz zuvor mit einer grossen Show beim Parteitag der Demokraten in Chicago als Präsidentschaftskandidatin für die Wahl im November bestätigt worden. Die US-Vize trat direkt im Anschluss im rund eine Autostunde entfernten Milwaukee vor Anhängern auf. Die Veranstaltung fand in der Halle statt, in der die Republikaner mit Trump vor rund einem Monat ihren Parteitag abgehalten haben.

    Harris versicherte ihren Anhängern nun mit Blick auf die Präsidentenwahl am 5. November: «Wir werden gewinnen.» Dafür müsse aber bis zur Wahl hart gearbeitet werden. Sie mahnte: «Hier geht es nicht nur um uns gegen Donald Trump. Es geht um zwei sehr unterschiedliche Visionen für unser Land.» Die Demokraten konzentrierten sich auf die Zukunft, die Republikaner auf die Vergangenheit, so Harris.

    Zum Abschluss ihrer Rede rief Harris: «Lassen Sie es uns ganz klar sagen: Jemand, der die Verfassung der Vereinigten Staaten ausser Kraft setzen will, sollte nie wieder die Möglichkeit haben, sich hinter das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu stellen. Nie wieder.» Trump hatte vor knapp zwei Jahren die Abkehr von der US-Verfassung gefordert und dies mit angeblichem Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl 2020 begründet.

    Während des Auftritts der Demokratin in Milwaukee ereignete sich offenbar ein medizinischer Notfall im Publikum. Harris unterbrach ihre Rede und sagte: «Wir brauchen hier einen Sanitäter, bitte.» Sie forderte das Publikum auf, eine Gasse zu bilden. Schliesslich hob sie ihren Daumen und deutete an, dass die Lage unter Kontrolle sei. «Das ist es, worum es uns geht, wir passen aufeinander auf, wir sorgen füreinander», fügte sie hinzu.

  • 3.21 Uhr

    Demokraten bestätigen Harris als Präsidentschaftskandidatin

    Mit einer grossen Show haben die US-Demokraten bei ihrem Parteitag in Chicago Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin für die Wahl im November bestätigt. Die Delegationen aus allen Bundesstaaten und US-Aussengebieten gaben in einem rein zeremoniellen Votum noch einmal ihre Stimmen für die 59-Jährige ab – begleitet von Musik, Lichteffekten, kurzen Reden und viel Jubel in der Veranstaltungshalle. Die mehr als 4500 Delegierten hatten Harris bereits vor dem Parteitag per Online-Abstimmung offiziell nominiert.

    Die Partei hatte die Kandidatenkür vorgezogen und digital abgewickelt – wegen Fristen für den Druck von Wahlzetteln in einem Bundesstaat. Das Prozedere in Chicago war deshalb rein symbolischer Natur.

    Harris soll in der deutschen Nacht zum Freitag eine grosse Rede beim Parteitag halten. Der Auftritt der 59-Jährigen ist das grosse Finale der viertägigen Versammlung, die vor allem dazu dienen soll, Harris und ihren Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz zu zelebrieren und dem Duo Schwung für den weiteren Wahlkampf zu geben.

    Harris selbst war bei der Nominierungszeremonie in Chicago nicht anwesend, wurde aber aus Milwaukee zugeschaltet. Sie war in die anderthalb Autostunden entfernte Stadt im Bundesstaat Wisconsin gereist, um dort Wahlkampf zu machen. Gemeinsam mit Walz trat sie an jenem Ort auf, an dem die Republikaner im Juli ihren Parteitag abgehalten hatten. «Wir fühlen uns sehr geehrt, dass wir nominiert sind», sagte Harris.

  • 2.25 Uhr

    Demonstranten am israelischen Konsulat in Chicago erwartet

    Dutzende Polizisten haben an einem Wolkenkratzer in Chicago Position bezogen, der auch das israelische Konsulat beheimatet. Für den Dienstagabend (Ortszeit) wurde dort eine propalästinensische Demonstration erwartet. In dem Gebäude befindet sich auch einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt.

    Die Polizei riegelte am Dienstag die meisten der Eingänge ab. Pendlern stand nur ein Eingang zur Verfügung, der von bewaffneten Beamten bewacht wurde. Viele der Geschäfte in dem Gebäude waren geschlossen. Martha Hill, eine Sprecherin der Bahngesellschaft Metra, sagte, die Verbindungen liefen nach Plan.

    In Chicago findet derzeit der Parteitag der Demokraten statt, der von täglichen Demonstrationen begleitet wird.

  • Mittwoch, 21. August 2024, 2.24 Uhr

    Trumps Ex-Sprecherin wirbt bei Demokraten für Harris

    Donald Trumps ehemalige Sprecherin Stephanie Grisham spricht am Dienstagabend auf dem Parteitag der Demokraten.
    Donald Trumps ehemalige Sprecherin Stephanie Grisham spricht am Dienstagabend auf dem Parteitag der Demokraten.
    Bild: Keystone/AP Photo/J. Scott Applewhite

    Grisham war von 2017 bis 2019 Pressesprecherin der ehemaligen First Lady Melania Trump, bevor sie rund neun Monate lang die Posten der Pressesprecherin und der Kommunikationsdirektorin des Weissen Hauses von Donald Trump übernahm. Danach wurde sie erneut Sprecherin und zeitweise Stabschefin von Melania Trump.

    In Chicago sagte Grisham, sie habe Trump früher glühend unterstützt. «Ich war eine seiner engsten Beraterinnen. Die Familie Trump wurde zu meiner Familie.» Sie habe Ostern, Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr mit den Trumps verbracht. «Ich habe ihn gesehen, wenn die Kameras ausgeschaltet waren», erzählte sie mit Blick auf den Ex-Präsidenten. «Hinter verschlossenen Türen verhöhnt Trump seine Anhänger.» Er habe kein Einfühlungsvermögen, keine Moral und keine Treue zur Wahrheit.

    Trump habe ihr immer gesagt: «Es ist egal, was du sagst, Stephanie, sag es oft genug und die Leute werden dir glauben.» Es sei aber wichtig, was jemand sage und was nicht, mahnte Grisham. Nach der Attacke auf das US-Kapitol durch Trump-Anhänger sei sie zurückgetreten, weil sie nicht mehr «Teil dieses Irrsinns» habe sein wollen.

    Nach ihrem Ausstieg aus der Trump-Regierung hatte Grisham ein Buch veröffentlicht und ist seitdem eine offene Kritikerin des früheren Präsidenten.

    Beim Demokraten-Parteitag trat auch ein ehemaliger Trump-Wähler auf die Bühne, der berichtete, wie er sich aus Frust über dessen Handelspolitik von dem Republikaner abgewandt habe. Nun wolle er für Harris stimmen, sagte er.

    Auch Trumps früherer Anwalt und «Ausputzer» Michael Cohen war beim Demokraten-Parteitag – allerdings nicht auf der Bühne.

    Tränen und Trost: Biden hält emotionale Parteitagsrede

    Tränen und Trost: Biden hält emotionale Parteitagsrede

    Mit Tränen in den Augen und seiner tröstenden Tochter an der Seite zeigte sich Joe Biden am späten Montagabend in Chicago. Auf dem Parteitag der US-Demokraten wurde der US-Präsident mit tosendem Applaus und «Wir lieben Joe»-Rufen empfangen. Die Ansprache, die der 81-Jährige zum Auftakt der viertägigen Veranstaltung hielt, hatte mitunter Züge einer Abschiedsrede – obwohl Biden noch fünf Monate im Amt ist.

    20.08.2024

  • 24 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Dienstag, 20. August 2024

  • 23.28 Uhr

    Trump beklagt Kriminalität: Man kann kein Brot kaufen gehen

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump setzt sein Gegenprogramm zum Parteitag der Demokraten fort und ist auf Stimmenfang im hart umkämpften Bundesstaat Michigan. Bei einem Auftritt in einem Polizeirevier in der Stadt Howell konzentrierte sich der 78-Jährige auf das Thema Kriminalität. In den grossen Städten der USA könne man nicht auf die Strasse gehen, um ein Laib Brot zu kaufen, sagte er. «Man wird erschossen, ausgeraubt, vergewaltigt – was auch immer es sein mag», behauptete der Republikaner. «Wir haben diese Städte, die grossartige Städte sind, in denen die Menschen Angst haben zu leben – sie fliehen aus den Städten unseres Landes.»

    Trump machte – wie üblich – die Demokraten und deren Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris für die Kriminalität verantwortlich. «Kamala Harris wird für Verbrechen, Chaos, Zerstörung und Tod sorgen, wenn sie Präsidentin der Vereinigten Staaten werden darf», warnte der Republikaner. «Ich werde für Recht und Ordnung, Sicherheit und Frieden sorgen.» In bekannter Manier stellte Trump Einwanderer als Verbrecher dar. Überall auf der Welt würden Gefängnisse geleert und die Insassen in die USA geschickt, sagte er neuerlich ohne Belege.

    In Chicago hat am Montag der Parteitag der Demokraten begonnen – Trumps politische Gegnerin Harris steht im Rampenlicht. Trump und sein Vizekandidat J.D. Vance setzen daher auf Kontrastprogramm und touren durch die politisch heiss umkämpften Swing States. Die Swing States sind entscheidend für den Wahlausgang – dort steht nicht schon vorab fest, ob aus Tradition der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird. Weitere Veranstaltungen sind in etwa in North Carolina, Arizona, Georgia und Nevada geplant.

  • 23.19 Uhr

    Trump wirft Demokraten in Wahlkampfrede Putsch gegen Biden vor

    Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den Demokraten einen Putsch gegen seinen Nachfolger Joe Biden vorgeworfen. «Das war ein böser, gewaltsamer Umsturz eines Präsidenten der Vereinigten Staaten», sagte Trump am Dienstag bei einer Wahlkampfkundgebung in Howell im US-Bundessstaat Michigan. Er bezog sich damit auf die Entscheidung Bidens, nach massivem innerparteilichen Druck seine Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten aufzugeben und seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Ersatzkandidatin vorzuschlagen. Harris habe sich vermutlich ins Fäustchen gelacht, als Biden am Montagabend die Partei auf seine Vizepräsidentin eingeschworen habe, sagte Trump.

    Der Republikaner hatte sich in den vergangenen Wochen immer wieder frustriert darüber geäussert, dass er mit Harris eine neue Gegnerin bekommen hat. Während sie beim Parteitag der Demokraten in Chicago in diesen Tagen gefeiert wird, versucht Trump mit einer Reihe von Wahlkampfveranstaltungen Stimmung gegen sie zu machen.

  • 21.52 Uhr

    Dämpfer für Republikaner: Recht auf Briefwahl in New York bestätigt

    Das höchste Gericht im US-Bundesstaat New York hat das allgemeine Recht auf eine Stimmabgabe per Briefwahl bestätigt. Alle registrierten Wähler dürften davon Gebrauch machen, urteilten die Richter am New Yorker Berufungsgericht am Dienstag mit 6 zu 1 Stimmen. Sie wiesen damit eine Klage der Republikaner ab, die behauptetet hatten, die Briefwahl sei nicht mit der Verfassung New Yorks vereinbar. Denn dieser zufolge müsste die Mehrheit der Menschen persönlich ihre Stimme abgeben.

    Der Vorsitzende Richter Rowan Wilson schrieb in seiner Urteilsbegründung, dass es keine klare und eindeutige Auslegung der Verfassung von Seiten der Regierung gebe, wonach eine persönliche Stimmabgabe verpflichtend sei.

  • 14.50 Uhr

    Was die Queen angeblich über Trumps Ehe dachte

    Queen Elizabeth II war von Donald Trump überhaupt nicht angetan: Das soll die kommende Biographie «A Voyage Around The Queen» enthüllen, aus der die «Daily Mail» vorab zitiert.

    Queen Elizabeth II (Mitte) posiert am 13. Juli 2018 in Windsor mitt Melania und Donald Trump.
    Queen Elizabeth II (Mitte) posiert am 13. Juli 2018 in Windsor mitt Melania und Donald Trump.
    Bild: Keystone

    Der Ex-Präsident hat die Regentin 2018 und 2019 getroffen. Die Queen soll einige Wochen darauf Gästen erzählt haben, sie habe den New Yorker als «sehr unhöflich» empfunden. Besonders genervt habe sie, dass der Amerikaner über ihre Schulter geschaut habe, als suche er »etwas Interessanteres». 

    Weiterhin soll die Britin geglaubt haben, dass Trump «irgendeine Art von Arrangement» mit seiner Frau Melania getroffen haben müsste. Die Frage sei: Warum sonst soll sie mit ihm verheiratet sein?

    Queen Elizabeth II, Donald und Melania Trump am 5. Juni 2019 in Portsmouth.
    Queen Elizabeth II, Donald und Melania Trump am 5. Juni 2019 in Portsmouth.
    Bild: Keystone

    Trump selbst ist der Meinung, bei der Königin gut angekommen zu sein. «Es gibt jene, die sagen, sie hätten noch nie gesehen, dass die Queen eine bessere Zeit gehabt hat», sagt er «Fox News» nach seiner Rückkehr in die USA.

  • 14.32 Uhr

    Schwänzt Harris das TV-Duell bei «Fox News»?

    Kamala Harris will angeblich nicht am 4. September mit Donald Trump auf «Fox News» debattieren. Zumindest behauptet das Donald Trump: «Genossin Kamala Harris hat uns gerade informiert, dass sie die Fox-News-Debatte nicht machen wird», schreibt der 78-Jährige auf Truth Social.

    Er werde stattdessen an jenem Datum eine Sendung mit Fox-News-Moderator Sean Hannity durchführen, mit dem Trump befreundet ist. Eine Bestätigung der Absage am 4. September steht noch aus.

    Während beide Seiten das TV-Duell am 10. September beim Sender ABC bestätigt haben, gab es von Seiten der Demokraten für den Termin beim konservativen Sender «Fox News» bisher kein grünes Licht.

    Eine weitere Debatte ist im Oktober geplant, doch der Termin dafür steht noch nicht. Die running mates Tim Walz und James David Vance werden am 1. Oktober aufeiander treffen: «CBS News» überträgt dieses Duell.

  • 10.57 Uhr

    Trump würde Musk ins Kabinett nehmen

    Trump würde Musk ins Kabinett nehmen

    Trump würde Musk ins Kabinett nehmen

    «Wenn er es machen würde, würde ich es sicherlich tun, er ist ein brillanter Typ», sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat über den Tesla-Chef. Zugleich stellte Trump im Falle seiner Wiederwahl Steuergutschriften für Elektroautos infrage.

    20.08.2024

  • 8.48 Uhr

    Parteitag der Demokraten: Das bringt der zweite Tag

    Der frühere Präsident Barack Obama und seine Frau, die frühere First Lady Michelle Obama, kehren in ihre alte Heimat Chicago zurück, um auf der Bühne Harris den Rücken zu stärken.

    Es steht zu erwarten, dass die Obamas die Schlagzeilen der zweiten Parteitagsnacht liefern werden. Biden, der unter Obama acht Jahre lang als Vizepräsident diente, wird dabei nicht anwesend sein. Er ist nach seiner Rede abgereist.

    Nach Angaben des Wahlkampfteams von Harris ist zu erwarten, dass Michelle Obama hervorheben wird, wie Harris' Erfahrung und Werte sie als mögliche Präsidentin qualifizieren. Ihr Ehemann wird sich demnach darauf konzentrieren, was die Demokraten tun müssen, um Trump bei der Wahl im November zu schlagen.

    Grosse Emotionen: Joe Biden und Tochter Ashley.
    Grosse Emotionen: Joe Biden und Tochter Ashley.
    Bild: Keystone

    Neben den Obamas soll auch Harris' Ehemann Doug Emhoff am Dienstag eine Rede halten. Im Falle eines Wahlsiegs seiner Frau würden beide Geschichte schreiben: Harris als erste Frau, die die USA anführt – und Emhoff als erster «First Gentleman» in der Geschichte des Landes.

    Im Programm steht auch eine Rede des Gouverneurs von Illinois, J.B. Pritzker. Der mögliche Hoffnungsträger für künftige US-Wahlen gehörte zu jenen Namen, die vor der Entscheidung für Walz als Vizekandidat als mögliche «Running mates» gehandelt wurden.

    «Eine kühne Vision für Amerikas Zukunft»: So lautet nach Angaben der Organisatoren das Thema für die Veranstaltungen am Dienstag. Die Formulierung steht für eine neue Generation von Demokraten, die nach Führungsrollen streben.

    Emotionen in Chicago: Im Hintergrund umarmen sich Doug Emhoff und Jill Biden, vorne sehen sich Kamala Harris und Joe Biden tief in die Augen.
    Emotionen in Chicago: Im Hintergrund umarmen sich Doug Emhoff und Jill Biden, vorne sehen sich Kamala Harris und Joe Biden tief in die Augen.
    Bild: Keystone

    Nachdem der Montag im Zeichen der Möglichkeit einer Präsidentschaft von Harris und der Errungenschaften von Amtsinhaber Joe Biden stand, scheinen die Organisatoren bereit zu sein, die nächste Phase einzuleiten.

    Den Dienstagabend haben die Organisatoren als Möglichkeit beschrieben, die Unterschiede zwischen Harris' auf die Zukunft gerichteter Strategie und Trumps weniger positiver Sicht auf die Zukunft Amerikas zu unterstreichen.

    Wie bereits am gestrigen Montag wollen die Demokraten auch im weiteren Verlauf des Parteitags «Alltagsamerikaner» zu Wort kommen lassen und Künstlern eine Bühne bieten – zusätzlich zu den Parteifunktionären und Amtsträgern.

  • 8.02 Uhr

    Proteste wegen Nahost-Politik

    In der Nähe des Veranstaltungsorts sind in den kommenden Tagen weitere Proteste angekündigt. Gestern durchbrachen dort einige Dutzend Demonstranten, die sich von einer grösseren Gruppe lösten, die gegen den Krieg im Gazastreifen protestierte, Absperrungen.

    Einige vermummte Demonstranten schleppten Teile der Absperrung zu einem Park in der Nähe des United Center, in dem der Parteitag stattfindet. Es kam zu Festnahmen. Dass sich Tausende Aktivisten nach Chicago aufmachen, war erwartet worden.

    Sie hoffen darauf, auf Anliegen wie den Schutz von Abtreibungsrechten, die Bekämpfung wirtschaftlicher Ungleichheit und den Krieg im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Proteste sind für jeden Tag des Parteitags geplant. Auf der Prioritätenliste der meisten Aktivisten steht eine Waffenruhe im Gazastreifen ganz oben, wenngleich sich unterschiedlichste Gruppierungen angekündigt haben.

  • 7.25 Uhr

    Programm spontan geändert

    Beim Parteitag der US-Demokraten im Bundesstaat Illinois ist offenbar nicht alles nach Plan gelaufen. Wegen Verzögerungen im Ablauf wurden einzelne Programmpunkte abgesagt, darunter auch ein eigentlich vor der Rede von Präsident Joe Biden geplanter Auftritt des Musikers James Taylor.

    In einer Mitteilung erklärten die Organisatoren des Parteievents in Chicago, der anhaltende Applaus habe «Redner nach Redner unterbrochen». Deshalb seien schliesslich Programmpunkte entfallen, um sicherzustellen, dass Biden so schnell wie möglich zum amerikanischen Volk sprechen könne.

    Der Parteitag begann später als eigentlich angesetzt – der Programmablauf hinkte um mehr als eine Stunde hinterher. Die Organisatoren insistierten dennoch, sie seien «stolz auf die elektrische Atmosphäre» und darauf, dass der Parteitag die breite und vielfältige Koalition zeige, die hinter der Präsidentschaftsbewerbung von Kamala Harris und ihrem Vizekandidaten Tim Walz stehe.

  • 7.12 Uhr

    So emotional feiern sich die Demokraten

    US-Präsident Joe Biden hat sich bei seinem Auftritt beim Parteitag der Demokraten in Chicago emotional gezeigt. Bei der Begrüssung durch seine Tochter Ashley auf der Parteitagsbühne wischte sich der 81-Jährige die Augen. Die 43-Jährige hatte mit einer ebenfalls emotionalen Rede über ihre Kindheit und ihren Vater gesprochen.

    Sie bezeichnete ihn dabei als ihren «besten Freund» und als einen «Kämpfer, der sein ganzes Leben lang unterschätzt wurde». Joe Biden trat nach ihr ans Rednerpult und fasste sich ans Herz, während ihn der Saal bejubelte. «Ich liebe dich», sagte er an seine Tochter gerichtet.

    Auch seiner Frau Jill machte er eine Liebeserklärung und sagte, sein Herz klopfe noch immer wild, wenn sie die Treppe herunterkomme. Familie sei alles, betonte er. «Familie ist der Anfang, die Mitte und das Ende.»

    Ashley Biden ist die Tochter aus der zweiten Ehe des Demokraten mit der First Lady Jill Biden. Als junger Mann hatte Joe Biden 1972 seine damalige erste Frau Neilia und die gemeinsame Tochter Naomi bei einem Autounfall verloren. Seine Söhne Beau und Hunter überlebten. 2015 starb Bidens Sohn Beau allerdings im Alter von 46 Jahren an den Folgen eines Hirntumors.

    Joe Biden erwähnt seinen Sohn Beau und seinen Schmerz über dessen Tod oft in Reden. Hunter Biden wiederum machte in der Vergangenheit viele Schlagzeilen mit Alkoholabhängigkeit, Drogensucht oder windigen Geschäften – und zuletzt mit einer Verurteilung in einem Strafverfahren wegen Verstössen gegen das Waffenrecht. Ashley dagegen steht weit weniger öffentlich im Fokus.

  • 6.17 Uhr

    Biden unterstreicht Erfolge seiner Amtszeit

    US-Präsident Joe Biden hat in seiner Rede beim Parteitag der Demokraten in Chicago an die Höhepunkte seiner Zeit im Weissen Haus erinnert. Dabei versuchte er, den bleibenden Einfluss seiner Amtszeit zu unterstreichen. Biden sprach von 16 Millionen Jobs, die unter seiner Ägide hinzugekommen seien, von Investitionen in die Chipproduktion, dem überparteilichen Infrastrukturgesetz und einem besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung. Die Investitionen in Computerchipfabriken ermöglichten es Arbeitern ohne Hochschulabschluss, sechsstellige Gehälter zu erreichen, sagte er.

    US-Präsident Joe Biden (l.) vor seiner Rede mit seiner Tochter Ashley Biden auf der Bühne des Parteitags der Demokraten in Chicago. (19. August 2024) 
    US-Präsident Joe Biden (l.) vor seiner Rede mit seiner Tochter Ashley Biden auf der Bühne des Parteitags der Demokraten in Chicago. (19. August 2024) 
    Bild: Keystone/EPA/Michael Reynolds
  • 5.55 Uhr

    Biden schwört Demokraten bei Parteitag auf Harris ein

    US-Präsident Joe Biden hat die Demokratische Partei nach seinem Ausstieg aus dem Wahlkampf auf die neue Frontfrau Kamala Harris eingeschworen. «Seid ihr bereit, Kamala Harris und Tim Walz zu wählen?», rief Biden beim Parteitag der Demokraten in Chicago den Tausenden Delegierten zu. «Seid ihr bereit, für Freiheit zu stimmen?» Er betonte: «Die besten Tage liegen nicht hinter uns, sondern vor uns.» Seine Rede wurde immer wieder von Jubel unterbrochen.

    Biden war im Juli aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit ausgestiegen. Der Demokrat war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness in der eigenen Partei massiv unter Druck geraten. Harris rückte nach und konnte in kurzer Zeit die Partei hinter sich versammeln. Walz ist ihr Vizepräsidentschaftskandidat.

  • 5.54

    Biden mit stehenden Ovationen begrüsst – 5 Minuten Applaus

    US-Präsident Joe Biden ist beim Parteitag der Demokraten in Chicago mit stehenden Ovationen begrüsst worden. Der Applaus vor seiner Rede im Bundesstaat Illinois hielt etwa fünf Minuten lang an. «Danke Joe», skandierten die Delegierten, die am Montag auch den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, offiziell zum Vizepräsidentschaftskandidaten, dem sogenannten Running Mate, von Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris kürten.

    Auch Biden bedankte sich mehrfach, während er die Eindrücke auf sich wirken liess. In der Menschenmenge wurden herzförmige Schilder in die Höhe gehalten, auf denen die Liebe zu dem 81-Jährigen bekundet wurde. «Ich liebe euch alle», sagte Biden an die Partei gerichtet, in der sich die Zweifel an seiner Fähigkeit, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu schlagen, vor einigen Wochen Bahn gebrochen hatten. Die parteiinterne Debatte bewog Biden schliesslich, seine Kandidatur zurückzuziehen und sich für seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin auszusprechen.

  • 5.53 Uhr

    First Lady Jill Biden bei Parteitag mit Liebeserklärung

    Präsidenten-Gattin Jill Biden hat ihrem Mann Joe Biden beim Parteitag der Demokraten in Chicago eine öffentliche Liebeserklärung gemacht. «Joe und ich sind jetzt seit fast 50 Jahren zusammen – und immer noch gibt es Momente, in denen ich mich immer wieder aufs Neue in ihn verliebe.» Es seien diese Momente, in denen ihr Mann im Namen einer Sache handele, die grösser sei als er selbst, sagte die First Lady. Als Beispiel nannte sie auch den Rückzug ihres Mannes aus dem Präsidentschaftsrennen.

    Der 81-Jährige war im Juli aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit ausgestiegen. Biden war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness massiv unter Druck geraten. Kamala Harris (59) rückte nach und konnte in kurzer Zeit die Partei hinter sich versammeln.

  • 4.46 Uhr

    Hillary Clinton über Harris: Wegweisender Schritt für USA

    Die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton sieht die Nominierung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris als wegweisenden Schritt für das Land. Amerika sei kurz davor, die höchste und härteste gläserne Decke zu durchbrechen, sagte Clinton, die 2016 selbst als Präsidentschaftskandidatin angetreten war, beim Parteitag der Demokraten in Chicago. «Wir schreiben ein neues Kapitel in der Geschichte Amerikas», sagte die 76-Jährige unter grossem Jubel. «Die Zukunft ist hier.»

    Harris will die erste Präsidentin der US-Geschichte werden. Hillary Clinton war 2016 die erste Präsidentschaftskandidatin einer der grossen Parteien in den USA gewesen. Sie hatte damals Geschichte schreiben und als erste Frau auf den Chefsessel im Weissen Haus aufrücken wollen. Sie unterlag damals jedoch ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump, gegen den auch Harris nun im November antreten wird.

    Clinton sagte über Trump: «Er macht sich über ihren Namen und ihr Lachen lustig – kommt mir bekannt vor.» Sie argumentierte, der Kontrast der beiden Kandidaten könnte kaum grösser sein. «Kamala kümmert sich um Kinder, Familien und Amerika. Donald kümmert sich nur um sich selbst.» Harris kämpfe für die Menschen im Land. «Ich kenne ihr Herz und ihre Integrität.»

    Die Ehefrau des Ex-US-Präsidenten Bill Clinton war von 1993 bis 2001 First Lady der Vereinigten Staaten. Später war sie Senatorin und Aussenministerin unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama. Hillary Clinton wurde in Chicago geboren, wo der Parteitag stattfand.

    Die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton bei ihrer Rede in Chicago am Montagabend. 
    Die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton bei ihrer Rede in Chicago am Montagabend. 
    Bild: IMAGO/USA TODAY Network/Jasper Colt
  • 4.38 Uhr

    Harris dankt Biden bei Parteitag für «historische Führung»

    US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihrem Chef Joe Biden beim Parteitag der Demokraten in Chicago für seine «historische Führung» gedankt. Zum Auftakt des Treffens am Montagabend (Ortszeit) absolvierte die 59-Jährige einen kurzen Auftritt der Bühne, der im offiziellen Programm nicht angekündigt war. Harris sagte, sie sei Biden «ewig dankbar» für dessen Dienst an der Nation und für alles, was er weiterhin für Amerika tun werde.

    Ihre Hauptrede wird Harris in der deutschen Nacht zum Freitag halten. Biden war im Juli aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit ausgestiegen. Der Demokrat war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness massiv unter Druck geraten. Harris rückte nach und konnte in kurzer Zeit die Partei hinter sich versammeln.

    US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einer kurzen Rede am Eröffnungstag des Parteitags der Demokraten in Chicago. (19. August 2024) 
    US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einer kurzen Rede am Eröffnungstag des Parteitags der Demokraten in Chicago. (19. August 2024) 
    Bild: Keystone/EPA/Michael Reynolds
  • 2.37 Uhr

    Proteste beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago – Festnahmen

    Der Parteitag der US-Demokraten in Chicago wird von grossen propalästinensischen Demonstrationen begleitet. Mehrere Tausend Menschen schlossen sich am Nachmittag einem Protestzug zum Veranstaltungsort an, wo am Abend (Ortszeit) das Hauptprogramm des viertägigen Treffens startete. Erwartet wurde dort unter anderem eine Rede von Präsident Joe Biden.

    Der Protest richtete sich in erster Linie gegen das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen und die militärische Unterstützung der USA für Israel.

    «Ich bin so frustriert, traurig und wütend, weil meine Steuergelder dafür verwendet werden, mein eigenes Volk zu töten», sagte die Palästinenserin Nida Almuti, die nach eigenen Angaben als 16-Jährige in die USA kam und an dem Protestzug teilnahm. Wie viele andere Demonstranten warf die 61-Jährige Israel vor, im Gazastreifen einen «Genozid» zu verüben, und beschuldigte die USA, sich durch ihre Unterstützung daran zu beteiligen. Die Demokraten trügen als Partei des Präsidenten eine besondere Verantwortung.

    Unterstützt wurde der Protest von ganz unterschiedlichen Gruppierungen. Die Polizei war rund um den Protestzug mit einem grossen Aufgebot im Einsatz. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf die Polizei, vier Menschen seien festgenommen worden, nachdem diese einen Sicherheitszaun in der Nähe des Veranstaltungsortes durchbrochen hätten.

    Die Demonstrationen hatten im Vorfeld bei vielen Menschen in der Stadt Erinnerungen an Anti-Kriegsproteste rund um den Parteitag im Jahr 1968 in Chicago wachgerufen. Damals waren die USA tief in den Vietnamkrieg verwickelt. Tausende Menschen nahmen rund um das Treffen an Demonstrationen in der Stadt teil. Dabei kam es zu gewaltsamen Zusammenstössen mit der Polizei. Dutzende wurden verletzt.

  • 2.36 Uhr

    Demokraten bestätigen Walz als Vizepräsidentschaftskandidat

    Die US-Demokraten haben bei ihrem Parteitag in Chicago Tim Walz als Vizepräsidentschaftskandidaten für die Wahl im November bestätigt. Die mehreren Tausend Delegierten stimmten in einem rein zeremoniellen Votum für den Gouverneur des Bundesstaates Minnesota als sogenannten Running Mate für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Die beiden waren bereits vor dem Parteitag per Online-Abstimmung offiziell nominiert worden.

    Die Partei hatte die Kandidatenkür vorgezogen und digital abgewickelt – wegen Fristen für den Druck von Wahlzetteln in einem Bundesstaat. Das Abstimmungsprozedere in Chicago ist deshalb rein symbolischer Natur. Für Harris ist laut Partei in der deutschen Nacht zum Mittwoch ein solches zeremonielles Votum vorgesehen.

    Walz soll in der Nacht zum Donnerstag (Schweizer Zeit) eine grosse Rede beim Parteitag halten, Harris in der deutschen Nacht zum Freitag. Der Auftritt der 59-Jährigen ist das grosse Finale der viertägigen Versammlung, die vor allem dazu dienen soll, das neue Duo zu zelebrieren und ihnen Schwung für den weiteren Wahlkampf zu geben.

  • Dienstag, 20. August 2024

    USA: Iran steckt hinter Hackerangriffen auf Wahlkampfteams

    US-Geheimdienste machen den Iran für einen Hacker-Zugriff auf interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verantwortlich. «Wir haben in diesem Wahlzyklus zunehmend aggressive iranische Aktivitäten beobachtet, die insbesondere auf die Beeinflussung der amerikanischen Öffentlichkeit und auf Cyberoperationen gegen Präsidentenwahlen abzielen», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung der Geheimdienstkoordination (ODNI), der US-Behörde für Cyber- und Infrastruktursicherheit (Cisa) und der Bundespolizei FBI. Das gelte auch für die kürzlich gemeldeten Aktivitäten zur «Kompromittierung der Kampagne des ehemaligen Präsidenten Trump», die man dem Iran zuschreibe.

    Das FBI hatte vergangene Woche mitgeteilt, wegen eines möglichen Hacker-Zugriffs auf interne Kommunikation von Trumps Wahlkampfteam zu ermitteln. US-Medien soll ein 271 Seiten langes internes Dossier über Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zugespielt worden sein. Solche Dossiers dienen im US-Wahlkampf unter anderem dem Zweck, besser auf politische Angriffe der Gegenseite vorbereitet zu sein. Trumps Sprecher hatte in diesem Zusammenhang von einem Hack gesprochen. Auch das Wahlkampfteam von US-Vize Kamala Harris gab bekannt, Ziel eines ausländischen Cyberangriffs geworden zu sein.

    In der gemeinsamen Mitteilung von ODNI, Cisa und FBI heisst es nun weiter, die Iraner hätten versucht, Zugang zu Personen mit direkter Verbindung zu den Wahlkampfteams der Demokraten und der Republikaner zu erhalten. «Diese Aktivitäten, einschliesslich Diebstähle und Enthüllungen, zielen darauf ab, den Wahlprozess in den USA zu beeinflussen.» Der Iran versuche, «Zwietracht zu schüren und das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen zu untergraben». Das Vance-Dossier wurde in der Mitteilung nicht ausdrücklich erwähnt.

    Der Iran betrachte die Präsidentenwahl am 5. November als besonders folgenreich mit Blick auf seine nationalen Sicherheitsinteressen, warnten die US-Geheimdienste. Das erhöhe die Neigung Teherans, «das Ergebnis zu beeinflussen».

    Die Geheimdienste wiesen weiter darauf hin, dass die Vorgehensweise nicht neu sei. Der Iran und Russland hätten diese Taktik nicht nur in den USA während dieses und früherer Wahlzyklen angewandt, sondern auch in anderen Ländern auf der ganzen Welt. «Wir dulden keine ausländischen Bemühungen, unsere Wahlen zu beeinflussen oder zu stören, einschliesslich der gezielten Angriffe auf amerikanische politische Wahlkämpfe», hiess es.

  • 24 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Montag, 19. August 2024

  • 23.37 Uhr

    Trump: J.D. Vance und ich sind «extrem normale Menschen»

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht vor dem Auftakt des Parteitags der Demokraten Wahlkampf im besonders hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Bei seinem Auftritt in einem Maschinenbauunternehmen in der Stadt York wies der 78-Jährige den Vorwurf der Demokraten zurück, «seltsam» zu sein. «Ich denke, wir sind extrem normale Menschen», sagte Trump über sich und seinen Vizekandidaten J.D. Vance.

    Der Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten, Tim Walz, ist der Erfinder des Stempels «weird» für Ex-Präsident Trump – auf Deutsch in etwa: schräg, seltsam. Walz begann damit in einem Interview, und nach und nach nahmen alle prominenten Köpfe in der Partei die Losung auf.

    In Chicago beginnt am Montagabend (Ortszeit) der Parteitag der Demokraten – in der deutschen Nacht zu Dienstag wird US-Präsident Joe Biden sprechen. Weitere Grössen der Partei wie Ex-Präsident Barack Obama werden in den kommenden Tagen Reden halten. In der deutschen Nacht zu Freitag wird Harris die Abschlussrede halten. Sie dürfte in den kommenden Tagen besonders im Rampenlicht stehen.

  • 20.50 Uhr

    Trump «belegt» mit KI-Fakes die Unterstützung von Taylor Swift

    Donald Trump hat in den sozialen Medien gefälschte Bilder geteilt, die belegen sollen, dass Taylor Swift und ihre Fans seine Präsidentschaftskampagne unterstützen. Am Sonntag teilte Trump auf seiner eignen Plattform Screenshots von Posts mit KI-manipulierten Bildern.

    Ein Trump-Post auf Truth Social zeigt etwa ein Poster von Swift, die in einem Uncle Sam-Outfit ihre Fans scheinbar auffordert, für Trump zu stimmen. Darunter schrieb der ehemalige Präsident: «Ich akzeptiere!»

    Das Plakat sei entweder «KI-generiert oder klassisch manipuliert», schätzte Hany Farid, Experte für digitale Forensik an der University of California in Berkeley, gegenüber AFP ein. Der Beitrag enthält auch Fotos von Frauen, die Shirts mit dem Slogan «Swifties for Trump» tragen, von denen einige laut Farid die «verräterischen Zeichen einer KI-Generierung» aufweisen.

    Was diese Collagen «besonders hinterhältig» macht, ist die Kombination aus echten und gefälschten Bildern. Mindestens ein Foto einer Frau, die ein solches Shirt trägt, sehe echt aussieht, so Farid.

    Taylor Swift hat sich bisher noch nicht öffentlich hinter einen der Präsidentschaftskandidaten für die Wahl am 5. November gestellt. Allerdings unterstützte sie Joe Biden im Wahlkampf 2020 und hat sich kritisch über Trump geäussert.

  • 19 Uhr

    Provokanter Coup: Harris macht Werbung auf Trump Tower in Chicago

    Die US-Demokraten haben ihre grosse Wahlkampfshow mit Nadelstichen gegen Donald Trump begonnen: Im Vorfeld ihres Parteitags in Chicago, auf dem Kamala Harris feierlich zur Präsidentschaftskandidatin gekürt wird, hat das Wahlkampfteam Anti-Trump-Slogans in der Stadt projizieren lassen – ausgerechnet auf das Trump Hotel and Tower in Chicago.

    Provokant platziert waren Donald Trumps 92-stöckigem Wohnungs- und Hotelturm Botschaften wie «Trump-Vance Weird as Hell» (deutsch: «Trump Vance – Verdammt seltsam») und «Harris Walz Fighting for You» (dt.: «Harris Walz kämpfen für euch»).

    Der Coup des Demokratische Nationale Komitee (DNC) dürfte dem zuletzt ohnehin gereizt wirkenden Republikaner kaum gefallen. Eine Stellungnahme der Republikaner gab es zunächst allerdings nicht. Man habe extra ein Zimmer im Hotel gegenüber gebucht, um die Botschaften mit einem Hochleistungsprojektor auf den Trump Tower zu werfen.

    «Diese Woche wird das ganze Land sehen, wie es aussieht, wenn man sich hinter der Hoffnung und einer klaren Vision für eine bessere Zukunft vereint, wenn sich die Demokraten hinter Vizepräsidentin Harris und Gouverneur Walz versammeln», sagte DNC-Sprecher Abhi Rahman gemäss «NBC News» in einer Erklärung.

  • 12.19 Uhr

    Was Trump verdient

    Weil er sich für ein öffentliches Amt auf Bundesebene bewirbt, musste Donald Trump seine Finanzen offenlegen. Die NGO Citizens for Responsibility and Ethics in Washington (CREW) hat diese Daten veröffentlicht: Sie geben einen kleinen Einblick darin, was der 78-Jährige und seine Familie verdienen.

    Da wären etwa die Einnahmen aus dem Verkauf der Lee Greenwood Bible: Es ist «die einzige Bibel, die von Präsident Trump empfohlen wird». Sie kostet 59,99 Dollar – für 1000 Dollar bekommt man eine mit einem Autogramm des New Yorkers. Der ist durch den Verkauf um 300'000 Dollar reicher geworden.

    Auch verschiedene Bücher bescheren Trump Einnahmen: Für «Letters to Trump» wurden 4,4 Millionen Dollar fällig, für «A MAGA Journey» gut 500'000 Dollar und für «The Art of the Deal» 50'000 bis 100'000 Dollar. Mit den NFT-Collect-Trump-Cards wurden 7,4 Millionen Dollar verdient.

    US-Wahlen 2024 | Aktuelle Umfragewerte

    Donald Trump
    Donald Trump

    Republican Party

    43%
    Joe Biden
    Kamala Harris

    Democratic Party

    45%
    An 100 fehlende Prozente entfallen auf den Kandidaten der Unabhängigen. Quelle: National Polls: YouGov, The Economist, 4.-6. August 2024

    Trumps Luxusclub Mar-a-Lago hat seinen Umsatz um 4,6 auf 56,9 Millionen Dollar gesteigert. Wie hoch der Gewinn ist, wurfde aber nicht ausgewiesen. In dem Club in Florida hat Melania Trump im April vor den Log Cabin Republicans gesprochen: Die ehemalige First Lady kassierte dafür 237'500 Dollar. 

    Seine Goldanlagen brachten Trump gut 260 Millionen Dollar ein. Der Republikaner besitzt weiterhin 250'000 Dollar in Gold und eine Million Dollar in Kryptowährungen. Insgesamt soll Trump über 635 Millionen Dollar verfügen.

    Hinzu kommen Anteile an der Trump Media and Technology Group, die er ab September verkaufen könnte. Sie sind aktuell 2,6 Milliarden Dollar wert.

  • 10.33 Uhr

    Brown droht Trump: Wenn du meinen Namen nochmal erwähnst, verklage ich dich

    «Er hat in seinem Leben noch nie jemanden verklagt», sagt Anwalt Joe Cotchett laut «New York Times» über seinen Mandanten Willie Brown. «Aber wissen sie, was ihn dazu bringt? Ein Typ, der Trump heisst.»

    Was ist passiert? Willie Brown war einst Bürgermeister von San Francisco. Zwischen 1994 und 1995 war der Demokrat mit Kamala Harris liiert. Donald Trump hat am 8. August bei einer Medienkonferenz gesagt, dass Brown ihm «schreckliche Dinge» bei einem Helikopter-Flug über seine Ex-Partnerin erzählt habe: «Er war zu diesem Zeitpunkt kein grosser Fan von ihr.»

    Das Problem: Brown ist nie mit Trump in einem Helikopter geflogen. Es stellte sich heraus, dass der 78-Jährige Brown mit einem Stadtrat von Los Angeles namens Nate Holden verwechselt hat, der wie Brown ein Schwarzer ist. Der Vorgang hat dem Republikaner jede Menge Spott beschert.

    Auch Brown selbst hat nach Trumps Medienkonferenz über dessen Lügen gesprochen. Nun wurde er gefragt, ob er eine Entschuldigung erwarte. «Nein, ich will seine Entschuldigung nicht», antwortet der. Sondern? «Ich will nicht, dass er meinen Namen erwähnt.»

  • 9.20 Uhr

    Donald Trump will nicht, dass du diesen Clip siehst

    Donald Trumps Team hat wegen eines TV-Spots eine Abmahnung an das Lincoln Project geschickt: Dieses Political Action Committee wurde von gemässigten Konservativen gegründet, um den 78-Jährigen und seine Politik zu bekämpfen.

    In dem Werbespot wird thematisiert, dass Trump nicht darauf eingestellt war, dass Joe Biden aus dem Rennen ums Weisse Haus ausscheidet. Auch seine Berater Chris LaCivita, Susan Wiles und Tony Fabrizio haben nicht geahnt, dass der 81-Jährige einen Rückzieher macht. «Sie haben dir gesagt, Biden würde niemals ausscheiden.»

    Trumps Anwälte schreiben nun, der Spot würde dem Ruf seiner Berater ebenso schaden wie dem der Kampagne, die sehr wohl auf Bidens Rückzug vorbereitet gewesen sei. Problematisch sei auch die Darstellung, dass Wahlkampfgelder verschleudert würden.

    Rick Wilson vom Lincoln Project gibt sich aber kämpferisch: «Mach weiter, Donald: Verklage uns!» Wilson betont, Trump habe schon oft mit juristischen Massnahmen gedroht, seinen Worten aber nie Taten folgen lassen.

  • 7.27 Uhr

    Beliebtheitswerte von Harris haben sich verbessert

    US-Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris startet mit Rückenwind in den Parteitag der Demokraten: Einer aktuellen Umfrage zufolge hat ein wachsender Anteil der US-Amerikaner eine positive Sicht auf die 59-Jährige. Etwa die Hälfte der erwachsenen Amerikaner – 48 Prozent – hat eine sehr oder eher positive Sicht auf Harris, wie aus der repräsentativen Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Forschungszentrums Norc hervorgeht.

    Zum Beginn des Sommers – bevor das desaströse TV-Duell Joe Bidens mit Harris' republikanischem Rivalen Donald Trump Biden zum Kandidaturverzicht bewog – hatte dieser Wert noch bei 39 Prozent gelegen. Es ist zudem nicht nur ein Anstieg der Beliebtheitswerte von Harris, sondern auch ein Zugewinn in der Wählergunst verglichen mit den Werten Bidens vor dessen Rückzug, von dem 38 Prozent nach eigenen Angaben eine sehr oder eher positive Meinung hatten.

    Noch stärker dürfte die Demokraten indes erfreuen, dass Harris damit vor Trump liegt, dem 41 Prozent der erwachsenen US-Amerikaner sehr oder eher positiv gegenüberstehen. Harris ist aus Sicht der Wähler auch kein ganz so unbeschriebenes Blatt mehr. Der Anteil derjenigen, die von sich sagen, sie wüssten nicht genug über die Kandidatin der Demokraten, um sich eine Meinung zu bilden, halbierte sich von 12 Prozent im Juni auf nun sechs Prozent.

  • 5.37 Uhr

    Tausende Aktivisten zu Parteitag der Demokraten erwartet

    Wenn die US-Demokraten vom heutigen Montag an ihren Parteitag in Chicago abhalten, werden auch Tausende Aktivisten in der Millionenstadt im Bundesstaat Illinois erwartet. Sie hoffen darauf, auf Anliegen wie den Schutz von Abtreibungsrechten, die Bekämpfung wirtschaftlicher Ungleichheit und den Krieg im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Aktivisten rechneten mit noch grösseren Menschenmengen und energischeren Demonstrationen als beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee, Wisconsin, im Juli.

    Den Auftakt machte am Sonntag ein Marsch gegen den Krieg im Gazastreifen, für Abtreibungsrechte und die Belange von Menschen, die sich unter dem Sammelbegriff LGBTQ+ verorten. Die Veranstaltung dauerte vom späten Nachmittag bis in die Nacht. Die Polizei flankierte die Protestroute entlang der Michigan Avenue. Anzeichen für grössere Konflikte gab es nicht, wenngleich es zu einem kleinen Gegenprotest von Abtreibungsgegnern kam.

  • Montag, 19. August 2024, 5 Uhr

    Parteitag der Demokraten beginnt in Chicago

    In Chicago im Bundesstaat Illinois laufen die letzten Vorbereitungen für den viertägigen Parteitag der Demokraten, der am heutigen Montag beginnt. Erwartet werden mehr als 4500 Delegierte aus allen Bundesstaaten. Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf hätte bei dem Parteitag eigentlich auch Kamala Harris' offizielle Nominierung als Kandidatin der Partei stattfinden sollen. Die Abstimmung fand aus administrativen Gründen aber bereits vorab online statt.

    Das Hauptprogramm des Parteitags beginnt in der Schweizer Nacht zu Dienstag. Es werden zahlreiche hochkarätige Gäste erwartet, darunter Biden und die Ex-Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton. Biden soll bereits am Montagabend (Ortszeit) eine Rede vor den Delegierten halten. Die Demokraten beschliessen dort auch ihr inhaltliches Programm für die Wahl. Mit der Versammlung wollen sie ihrem Duo vor allem Schwung für den restlichen Wahlkampf geben.

    US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, bei ihrer Ankunft am Sonntag am O'Hare-Flughafen in Chicago.
    US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, bei ihrer Ankunft am Sonntag am O'Hare-Flughafen in Chicago.
    Bild: Keystone/AP Photo/Brynn Anderson

    Die Wahl Anfang November wird wegen des US-Wahlsystems letztlich wohl in wenigen besonders umkämpften Bundesstaaten, den sogenannten Swing States, entschieden werden. Sie können nicht fest den Republikanern oder den Demokraten zugerechnet werden. Harris wird sich während des laufenden Parteitags auch Zeit nehmen, um im Nachbar-Bundesstaat von Illinois, dem Swing State Wisconsin, um Wählerstimmen zu werben.

    Das Republikaner-Duo Donald Trump und J.D. Vance planen derweil ebenfalls mehrere Auftritte in den umkämpften Bundesstaaten. Am Montag starten die beiden an jeweils verschiedenen Orten in Pennsylvania, am Dienstag reist Trump dann nach Michigan und Vance nach Wisconsin. Im Laufe der Woche stehen weitere Veranstaltungen in North Carolina, Arizona, Georgia und Nevada im Kalender der Republikaner.

    Schon am Wochenende hatte Trump Wahlkampf in Pennsylvania gemacht. Vor Anhängern machte er Vizepräsidentin Harris für die seiner Ansicht nach gescheiterte Wirtschafts- und Migrationspolitik von Biden mitverantwortlich. Er legte den Fokus ausserdem auf Harris' einst ablehnende Haltung gegenüber Erdgasgewinnung durch Fracking – einem wichtigen, aber umstrittenen Industriezweig in Pennsylvania –Parteitag der Demokraten beginnt in Chicago und versprach eine stärkere Förderung fossiler Energien.

    Hier erfährst du mehr Wissenswertes zum Parteitag der Demokraten in Chicago.

  • Wir beenden den Ticker am Sonntag, 18. August 2024

  • 23.11 Uhr

    Harris: «Wer andere Menschen niedermacht, ist ein Feigling»

    Die persönlichen Angriffe ihres republikanischen Kontrahenten Donald Trump hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris mit einem indirekten Seitenhieb gegen dessen Führungsstärke gekontert. Kurz vor Beginn des Parteitags der Demokraten warb sie mit Vizekandidat Tim Walz im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania um Wählerstimmen. In Chicago soll das Demokraten-Duo in den kommenden Tagen mit viel Pomp und prominenten Gästen gefeiert werden.

    In Pennsylvania waren Harris und Walz per Bus unterwegs, begleitet von ihren Ehepartnern Doug Emhoff und Gwen Walz. Gemeinsam besuchten die vier neben einem Wahlkampfbüro unter anderem ein Footballtraining an einer Schule, eine Feuerwache und ein Restaurant.

    In einer Ansprache vor Wahlkampfhelfern in Rochester bestärkten Harris und Walz die anwesenden Freiwilligen in ihrem Einsatz. Harris kritisierte dabei indirekt Trumps Wahlkampf-Rhetorik. «Wer andere Menschen niedermacht, ist ein Feigling», sagte die Demokratin, ohne Trump dabei namentlich zu erwähnen. Wahre Führungspersönlichkeiten zeichneten sich dadurch aus, andere aufzubauen. Walz, der Gouverneur von Minnesota, äusserte sich ähnlich: «Wir beschimpfen uns nicht gegenseitig, das tun wir nicht», sagte der Vize und bedauerte die politische Spaltung, die deshalb auch im Alltag vieler Amerikaner zu spüren sei.

    Der 78-jährige Republikaner Trump hatte am Samstag bei einem Auftritt in Pennsylvania behauptet, er sehe «viel besser» aus als Harris und die 59-Jährige eine «sozialistische Irre» mit dem «Lachen einer Verrückten» genannt. Die aktuelle US-Regierung unter Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Harris bezeichnete er als «dumm». Mit derartigen Aussagen macht der Ex-Präsident immer wieder Schlagzeilen – entgegen der Ratschläge von Verbündeten, sich stärker auf inhaltliche Kritik an den Demokraten zu konzentrieren.

    Ein Vertrauter Trumps, Senator Lindsey Graham, sagte, der Ex-Präsident könne bei der Wahl mit seinen guten Inhalten siegen – aber «Donald Trump, der Provokateur, der Entertainer wird die Wahl vielleicht nicht gewinnen». In den verbleibenden rund 80 Tagen bis zur Wahl im November müsse Trump klar erklären, was er für das Land tun werde, etwa mit Blick auf die Migration an der US-Südgrenze zu Mexiko und hinsichtlich der hohen Inflationsrate, sagte Graham dem Sender NBC News.

  • 17.40 Uhr

    US-Demokraten versammeln sich zu Parteitag in Chicago

    Die US-Demokraten kommen am Montag zu ihrem Parteitag in Chicago zusammen. Das viertägige Treffen dürfte die Partei vor allem nutzen, um ihre Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und deren Vize Tim Walz zu zelebrieren und ihnen Schwung für den weiteren Wahlkampf zu verleihen.

    Bei dem Parteitag wollen Harris und Walz ihre Pläne für die Zukunft darlegen. Zudem werden Reden von Präsident Joe Biden und den Ex-Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton erwartet. Die Partei beschliesst in Chicago auch ihr inhaltliches Programm für die Wahl. Das Hauptprogramm startet am Montagabend Ortszeit – also in der deutschen Nacht zu Dienstag. 

  • Sonntag, 18. August, 5.32 Uhr

    «Sehe viel besser aus als Harris»

    Trump: «Sehe besser aus als Harris»

    Trump: «Sehe besser aus als Harris»

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sein Erscheinungsbild mit dem von Kamala Harris verglichen. «Ich sehe viel besser aus als sie. Ich glaube, ich sehe besser aus als Kamala.»

    18.08.2024

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sein Erscheinungsbild mit dem von Kamala Harris verglichen. Seiner demokratischen Kontrahentin werde nachgesagt, wegen ihrer Attraktivität einen Vorteil zu haben, sagte der 78-Jährige bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania und fügte hinzu: «Ich sehe viel besser aus als sie. Ich glaube, ich sehe besser aus als Kamala.»

    Das Lachen der Demokratin kommentierte Trump mit den Worten, es sei «das Lachen einer Verrückten». Es ist nicht das erste Mal, dass der Republikaner das Aussehen von Harris thematisiert oder Frauen auf diese Weise angreift.

    Trump wütet erneut gegen Harris

    Trump wütet erneut gegen Harris

    Das Lachen der Demokratin Kamala Harris kommentierte Trump mit den Worten, es sei «das Lachen einer Verrückten». «Sie wurde gebeten, nicht mehr zu lachen», so Trump ohne Belege. «Denn sobald sie lacht, ist die Wahl vorbei.»

    18.08.2024

    Für Politikerinnen der Gegenseite benutzte er in der Vergangenheit häufiger das Wort «verrückt» – etwa 2016 für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im damaligen Wahlkampf.

    Mit Blick auf Harris erklärte Trump, er werde gebeten, sie nicht als «Irre» zu bezeichnen. «Aber das ist sie. Eine Irre», sagte der Ex-Präsident. «Sie wurde gebeten, nicht mehr zu lachen», so Trump ohne Belege. «Denn sobald sie lacht, ist die Wahl vorbei.»

  • Wir beenden den Ticker am Samstag, 17. August 2024

  • 18.02 Uhr

    Biden plant symbolische Übergabe an Harris bei Parteitagsrede

    US-Präsident Joe Biden will in seiner Rede beim Parteitag der Demokraten am Montagabend (Ortszeit) symbolisch den Weg für die Kandidatur seiner Stellvertreterin Kamala Harris freimachen. Die Ansprache werde er nutzen, um darzulegen, warum die Vizepräsidentin die beste Kandidatin sei, um den Republikaner Donald Trump bei der Wahl im November zu besiegen, verlautete im Vorfeld aus Bidens Beraterstab.

    Trump will Biden dort als Bedrohung für die Demokratie darstellen und einige seiner eigenen Errungenschaften hervorheben, bevor er dann Harris und ihrem Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz die Bühne überlässt.

  • 7.25 Uhr

    Trump erzürnt Veteranen mit Kommentar

    Trump erzürnt Veteranen mit Kommentar

    Trump erzürnt Veteranen mit Kommentar

    Donald Trump hat mit einem Kommentar über US-Veteranen für Entrüstung gesorgt. Trump erklärte, die zivile Auszeichnung sei «viel besser».

    17.08.2024

    Donald Trump hat mit einem Kommentar über US-Veteranen für Empörung gesorgt. Während einer Wahlkampfrede am Donnerstag in Bedminster, New Jersey, verglich der ehemalige Präsident die zivile Presidential Medal of Freedom mit der Medal of Honor, der höchsten Auszeichnung der US-Streitkräfte für Tapferkeit im Kampf. Trump erklärte, die zivile Auszeichnung sei «viel besser», da die Empfänger der militärischen Ehre oft «in sehr schlechtem Zustand sind, weil sie von Kugeln getroffen wurden, oder tot sind».

    Trumps Äusserungen riefen sofortige Kritik hervor. Alexander Vindman, ehemaliger Offizier des Nationalen Sicherheitsrates und Zeuge in Trumps erstem Amtsenthebungsverfahren, warf ihm auf Social Media vor, die Medal of Honor zu entwürdigen: «Trump entwürdigt die Empfänger unserer höchsten militärischen Auszeichnung für heldenhafte Taten und disqualifiziert sich damit für ein öffentliches Amt.» Auch der Sprecher von Vizepräsidentin Kamala Harris verurteilte die Äusserungen und betonte, sie zeigten, dass Trump «nichts über Dienst für andere oder das Land versteht.»

    Dies ist nicht das erste Mal, dass Trumps Kommentare über Veteranen für Empörung sorgen. Bereits 2016 verspottete er den ehemaligen Senator John McCain, der während des Vietnamkrieges gefangen genommen wurde, mit den Worten: «Ich mag Leute, die nicht gefangen genommen wurden.»

  • 21.27 Uhr

    Fernsehduell zwischen Harris und Trump findet in Philadelphia statt

    Das erste Fernsehduell zwischen Donald Trump und Kamala Harris soll am 10. September im National Constitution Center in der Ostküstenmetropole Philadelphia stattfinden. Das teilte der Sender ABC News am Freitag mit. Moderiert wird es, wie schon zuvor bekannt war, von den Journalisten David Muir und Linsey Davis

    ABC News hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass sowohl Trump als auch Harris die Einladung für das Fernsehduell am 10. September angenommen haben. Um daran teilnehmen zu können, müssen sie formal auch einige Auflagen von ABC News erfüllen. Dazu gehört die Unterstützung durch mindestens 15 Prozent der Befragten in vier landesweiten Umfragen von 1. August bis 3. September.

  • 16.11 Uhr

    Harris macht erste konkrete Angaben zu ihren politischen Vorhaben

    US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will bei einem Wahlsieg die Senkung der Lebenshaltungskosten für die Bürger zu ihrer Priorität machen. Sie werde unter anderem die Steuern für die Mittelschicht senken sowie gegen überhöhte Lebensmittelpreise, zu hohe Kosten für Immobilieneigentum und Mietwucher vorgehen, kündigte Harris' Wahlkampfteam am Freitag an. Ihr Wahlrivale Donald Trump hatte Harris zuvor auf einer Pressekonferenz vorgeworfen, als Vizepräsidentin für die «fürchterliche Inflation» mitverantwortlich zu sein.

    Bisher war Harris in ihren programmatischen Aussagen noch vage geblieben. Am Freitagnachmittag (Ortszeit) wollte sie jedoch in einer Rede zu ihrer wirtschaftspolitischen Agenda im US-Bundesstaat North Carolina ins Detail gehen.

    Kamala Harris hat die ersten konkreten Pläne ihrer möglichen Regierung bekannt gegeben. (Archiv)
    Kamala Harris hat die ersten konkreten Pläne ihrer möglichen Regierung bekannt gegeben. (Archiv)
    Bild: Keystone/AP/Stephanie Scarbrough

    Ihr Wahlkampfteam gab bereits zuvor Einzelheiten bekannt. Harris wolle in den ersten hundert Tagen ihrer Amtszeit ein Maßnahmenpaket zur Reduzierung der «Kosten für amerikanische Familien» umsetzen. So wolle sie Eltern mit mittlerem oder niedrigen Einkommen unter anderem durch eine neue Steuergutschrift von 6000 Dollar (rund 5210 Franken) für das erste Lebensjahr des Kindes entlasten.

    Auch strebe Harris ein Gesetz gegen «Preistreiberei» bei Lebensmitteln an, teilte ihr Team mit. Zudem wolle sie eine Initiative zum Bau von drei Millionen neuen Wohnungen innerhalb von vier Jahren lancieren und gesetzlich gegen Mietwucher durch Immobilienkonzerne vorgehen.

  • 13.31 Uhr

    Walz für fehlleitende Aussagen über seinen Militärdienst in der Kritik

    Hat Kamala Harris' Running Mate Tim Walz die Details seiner Zeit im Militär beschönigt, um besser da zu stehen? Diesen Vorwurf erheben derzeit führende Republikaner. «Ich würde mich schämen, wenn ich über meinen Militärdienst gelogen hätte, wie er das gemacht hat», sagte sein Konkurrent um das Amt des Vizepräsidenten J.D. Vance.

    Die Republikaner haben mehrere Aussagen Walzs mit Bezug auf seinen Militärdienst aufgetan, die sie ihm nun zur Last legen. So hat er sich 2005 als «Veteran von Operation Enduring Freedom» bezeichnet. Operation Enduring Freedom war der Name, den Washington dem Krieg gegen Terror etwa in Afghanistan gab. Walz war tatsächlich daran beteiligt, stationiert war er aber in Italien, weit entfernt von den Schauplätzen der tatsächlichen Kämpfe. Walz, so der Vorwurf seiner Kritiker, habe absichtlich den falschen Eindruck erweckt, an der Front gekämpft zu haben.

    Tim Walz in der Kritik: Hat der Gouverneur von Minnesota seine Wähler über seinen Militärdienst in die Irre geführt? (Archiv)
    Tim Walz in der Kritik: Hat der Gouverneur von Minnesota seine Wähler über seinen Militärdienst in die Irre geführt? (Archiv)
    Bild: Jacquelyn Martin/AP/dpa

    Ein weiterer Vorwurf bezieht sich auf den Zeitpunkt seines Eintritts in die Politik. 2005 kandidierte er zum ersten Mal für den Kongress, wenige Monate später wurde seine alte Einheit in den Irak entsandt. Das wird ihm als Vermeidung von Kriegsdienst ausgelegt. Hier bekommen die Republikaner Rückendeckung von ehemaligen Mitgliedern von Walz' Einheit, die ihm vorwerfen, sie im Stich gelassen zu haben, als sie «eine Führungsperson gebraucht» hätten.

    Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Walz wusste, dass dieser Einsatz unmittelbar bevorsteht. Zum Zeitpunkt seines Austritts wusste seine Einheit zwar, dass ein Einsatz im Irak bevorstehen könnte. Eine Sicherheit war es jedoch nicht und auch der Zeitpunkt des Einsatzes war nicht absehbar.

  • Freitag, 16. August 2024, 0.55 Uhr

    Trump weist Stopp persönlicher Attacken auf Harris zurück

    US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die Forderung seiner prominenten Parteikollegin Nikki Haley zurückgewiesen, seinen Wahlkampfstil zu ändern und die persönlichen Angriffe auf die Rivalin Kamala Harris zu unterlassen. Er sei «sehr wütend» auf Harris, und deshalb habe er das «Recht auf persönliche Angriffe», sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz. Der frühere Präsident sagte ferner über Harris, dass er «nicht viel Respekt für ihre Intelligenz» habe und sie eine «fürchterliche Präsidentin» wäre.

    Haley hatte Trump am Dienstag aufgefordert, mit den persönlichen Attacken auf Harris aufzuhören und sich stattdessen auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten zu konzentrieren.

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat, Donald Trump, sagte bei seiner Pressekonferenz am Donnerstag in seinem Golfclub in New Jersey, er sei «sehr wütend» auf seine Rivalin Kamala Harris, die sich für die Demokraten um die US-Präsidentschaft bewirbt.
    Der republikanische Präsidentschaftskandidat, Donald Trump, sagte bei seiner Pressekonferenz am Donnerstag in seinem Golfclub in New Jersey, er sei «sehr wütend» auf seine Rivalin Kamala Harris, die sich für die Demokraten um die US-Präsidentschaft bewirbt.
    Bild: Keystone/AP Photo/Julia Nikhinson

    Die Wahl lasse sich nicht gewinnen, indem darüber geredet werde, welcher «Volksgruppe» Harris angehöre, oder darüber, dass sie «dumm» sei, sagte Haley im rechtsgerichteten Fernsehsender Fox News.

    Die frühere Botschafterin und Ex-Gouverneurin bezog sich damit darauf, dass Trump seine Rivalin immer wieder als unintelligent schmäht und ihre Identität als Afroamerikanerin angezweifelt hat. Harris ist die Tochter eines schwarzen Jamaikaners, ihre Mutter stammt aus Indien.

    Haley war Trump in den Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner unterlegen, inzwischen unterstützt sie seine Kandidatur. Trump sagte auf der Pressekonferenz in seinem Golfklub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey zu den Forderungen seiner Parteikollegin, er schätze zwar Haleys Rat, doch müsse er den Wahlkampf auf «meine Art» führen. Der Ex-Präsident sagte zudem über sich, dass er eine «sehr ruhige Kampagne» führe: «Es gibt kein Geschrei. (...) Ich bin eine sehr ruhige Person, glauben Sie's oder nicht.»

    Zugleich sagte der Ex-Präsident aber über Harris: «Ich bin sehr wütend auf sie wegen dem, was sie dem Land angetan hat. Ich bin sehr wütend auf sie, dass sie das Justizsystem gegen mich und andere Leute eingesetzt hat.» Trump bezog sich damit auf die gegen ihn laufenden Strafverfahren, die er fälschlicherweise immer wieder als Machenschaften der Demokraten bezeichnet.

    Der 78-Jährige sagte zudem, auch er werde von Harris persönlich attackiert, indem sie ihn wie auch seinen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance als «seltsam» («weird») bezeichne.

    Das Attribut «weird» wird seit einigen Wochen von Harris und anderen Demokraten häufig auf Trump und Vance angewendet, ist aber nicht so verunglimpfend wie die ständigen rassistischen und sexistischen Äusserungen Trumps über die mangelnde Intelligenz seiner Rivalin.

    Trump bezeichnete Harris auf der Pressekonferenz zudem erneut als «radikale Linke» und bescheinigte ihr eine «sehr starke kommunistische Neigung». Das Einzige, was Harris liefern könne, sei «fürchterliche Inflation, massive Kriminalität und der Tod des amerikanischen Traums».

    Es war bereits Trumps zweite Pressekonferenz seit der vergangenen Woche. Der Rechtspopulist ist im Wahlkampf in die Defensive geraten, seit Präsident Joe Biden am 21. Juli nach wochenlanger Debatte über seinen geistigen Zustand seinen Verzicht auf die Kandidatur bei der Wahl im November erklärt und sich die Demokratische Partei danach rasch hinter Vizepräsidentin Harris als neuer Kandidatin vereint hatte.

    In mehreren der jüngsten Umfragen ist Trump inzwischen von Harris leicht überholt worden. Dennoch behauptete er auf der Pressekonferenz, in den Umfragen vorn zu liegen.

  • 23 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Donnerstag, 15. August 2024

  • 21.58 Uhr

    Biden preist Harris und spottet über «Donald Dump»

    US-Präsident Joe Biden hat seine Stellvertreterin Kamala Harris als mögliche Nachfolgerin im Weissen Haus angepriesen. «Sie kann eine verdammt gute Präsidentin werden», sagte der Demokrat bei der ersten gemeinsamen Kundgebung mit Harris seit seinem Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen.

    US-Präsident Joe Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris bei einem gemeinsamen Auftritt im Bundesstaat Maryland.
    US-Präsident Joe Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris bei einem gemeinsamen Auftritt im Bundesstaat Maryland.
    Bild: Keystone/AP/Stephanie Scarbrough

    Bei dem Auftritt im Bundesstaat Maryland teilte der 81-Jährige ausserdem gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aus. «Der Typ, gegen den wir antreten – wie heisst er? Donald Dump?», spottete er.

  • 19.12 Uhr

    Trump beantragt Verschiebung von Strafmass-Bekanntgabe

    Der frühere US-Präsident Donald Trump hat den Richter in seinem New Yorker Schweigegeldprozess aufgefordert, die Entscheidung über sein Strafmass bis nach der Präsidentschaftswahl im November zu verschieben. In einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an den Richter erklärte Trumps Anwalt Todd Blanche, der bisher angekündigte Termin am 18. September komme einer Wahlbeeinflussung gleich.

    Ein Aufschub würde Trump auch Zeit geben, die nächsten Schritte abzuwägen, nachdem Richter Juan Merchan am 16. September über den Antrag der Verteidigung entscheiden soll, das Urteil aufzuheben und den Fall mit Blick auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zur Immunität von US-Präsidenten vollständig abzuweisen, schrieb Blanche. «Es gibt keinen Grund für weitere Eile», erklärte er.

    In dem Schreiben wiederholte Blanche das Argument der Verteidigung, der Richter stehe in einem Interessenkonflikt, weil seine Tochter als politische Beraterin der Demokraten arbeite. Durch die Vertagung der Strafmassbekanntgabe bis nach der Wahl würde das Gericht Probleme hinsichtlich der Integrität des Verfahrens reduzieren, wenn nicht sogar beseitigen, schrieb der Anwalt.

  • 9.17 Uhr

    Vance gegen Walz: TV-Duell am 1. Oktober

    Die Running Mates von Kamala Harris und Donald Trump haben sich auf ein Datum für ihre TV-Debatte geeinigt: Das Duell steigt am 1. Oktober beim US-Sender CBS.

    Harris und Trump werden im TV am 4. September, am 10. September und am 25. September aufeinandertreffen.

  • 9.12 Uhr

    Trump gibt heute schon wieder eine Medienkonferenz

    Der frühere US-Präsident Donald Trump will heute eine zweite Pressekonferenz innerhalb kurzer Zeit abhalten. Der Pressetermin soll diesmal in seinem Golfclub im Staat New Jersey stattfinden.

    Erst in der vergangenen Woche hatte Trump bei einem Auftritt vor Reportern in seinem Privatclub Mar-a-Lago in Florida hart gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris ausgeteilt und sich abfällig über deren Kampagne geäussert, die im Lager der Demokraten derzeit grosse Begeisterung ausgelöst hat. Während der mehr als einstündigen Pressekonferenz stellte Trump eine Reihe von falschen und irreführenden Behauptungen auf.

    Zuletzt hat der Ex-Präsident Harris verstärkt dafür kritisiert, seit ihrem Einstieg ins Rennen ums Weisse Haus noch keine Pressekonferenz abgehalten zu haben. Tatsächlich hat sich die Vizepräsidentin bisher auf kein Interview eingelassen. Hin und wieder antwortet sie auf Wahlkampfreisen auf Fragen, die ihr Reporter zurufen.

    Journalisten dürfen zudem in ihrer Dienstmaschine Air Force Two mitfliegen. In der vergangenen Woche sagte sie Reportern indes, dass sie bis Monatsende ein Pressegespräch vereinbaren wolle.

  • 4.23 Uhr

    Walz teilt in Boston gegen Trump und Vance aus

    Der «Running Mate» der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat bei einer Veranstaltung im Bundesstaat Massachusetts Wahlkampfspenden im Umfang von mehr als 1,2 Millionen Dollar eingesammelt. Das berichtete das Wahlkampfteam von Tim Walz. Der amtierende Gouverneur von Minnesota nutzte den Termin in Boston am Mittwoch zudem, um ein nach seinen Angaben hoffnungsvolleres Bild des Landes zu zeichnen als der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance.

    Walz sagte, der Kampf um die Übernahme des Weissen Hauses werde mit harten Bandagen ausgetragen. Der Optimismus, der seine Demokraten umgebe, sei jedoch spürbar. «Die Energie da draussen ist echt», sagte Walz vor etwa 50 Unterstützern im Ballsaal eines Hotels. Unter den Anwesenden waren etwa die Gouverneurin von Massachusetts, Maura Healey, die Bostoner Bürgermeisterin Michelle Wu und US-Senator Edward Markey.

    Die Menschen seien mit ganzer Seele dabei, weil sie wüssten, was auf dem Spiel stehe, sagte Walz, der auch gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump austeilte. «Donald Trump hält heute eine Wirtschaftsrede und sagt: ‹Ich werde die Energiepreise durch Bohrungen um 70 Prozent senken›», sagte Walz. «Das ist Schwachsinn.»

    Er freue sich darauf, sich in New York am 1. Oktober ein TV-Duell mit Vance zu liefern, sagte er und forderte Vance dazu auf, dem zuzustimmen. «Wir haben unterschiedliche Visionen von Amerika», sagte er. «Dieses Land ist reif für Hoffnung (...) Wir haben immer an die Zukunft geglaubt. Wir hatten nie Angst vor der Zukunft. In unserem Herzen sind wir keine zornigen Menschen.»

  • 2.47 Uhr

    Trump greift Harris persönlich an: «Lachen einer verrückten Person»

    Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich bei einer Wahlkampfkundgebung im Bundesstaat North Carolina auf die Wirtschaft konzentrieren sollen – ist dabei aber immer wieder von dem Thema abgekommen, das vielen Wählern ein Kernanliegen ist.

    Trump begann seine Rede mit Angriffen auf die Medien und machte seinem Unmut über den Wechsel der demokratischen Präsidentschaftskandidatur von Amtsinhaber Joe Biden zu dessen Stellvertreterin Kamala Harris Luft. Er bezeichnete San Francisco, wo Harris einst Bezirksstaatsanwältin war, als «unbewohnbar» – und griff seine Rivalin persönlich an, indem er ihre Intelligenz infrage stellte und erklärte, sie habe «das Lachen einer verrückten Person». Rassistische und sexistische Sprüche sind bei Trump Alltag.

    Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einem Auftritt in Houston. (31. Juli 2024)
    Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einem Auftritt in Houston. (31. Juli 2024)
    Bild: Keystone/AP Photo/LM Otero

    Trump sagte, seine Mitarbeiter hätten gewollt, dass er sich auf die wirtschaftlichen Sorgen des Landes konzentriere, er sei aber «nicht sicher», ob er zustimme, dass dies das wichtigste Thema der Wahl sei.

  • Donnerstag, 15. August 2024, 1.56 Uhr

    Harris' Vizekandidat Walz stimmt TV-Debatte am 1. Oktober zu

    Der US-Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten, Tim Walz, hat sich zu einem TV-Duell mit seinem republikanischen Kontrahenten J.D. Vance am 1. Oktober bereiterklärt. «Wir sehen uns am 1. Oktober, J.D.», schrieb der «Running Mate» von Kamala Harris auf der Online-Plattform X. Vance, der mit Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ins Weisse Haus einziehen will, äusserte sich zunächst nicht.

    Der Sender CBS News hatte die beiden Kandidaten zu einer Debatte in New York eingeladen und dafür vier Termine zur Auswahl gestellt – zwei im September und zwei im Oktober. Die Präsidentenwahl in den USA findet am 5. November statt.

    Die Präsidentschaftskandidaten Trump und Harris wollen im September zum TV-Duell gegeneinander antreten. Laut dem Fernsehsender ABC haben der Republikaner und die Demokratin einer Debatte am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) zugestimmt.

    Möglicherweise wird es noch weitere Fernsehdebatten geben – die Termine und Bedingungen stehen aber noch nicht fest. Vor der Einigung auf einen Termin für das erste Duell hatten sich Trump und Harris ein öffentliches Gezerre geliefert und sich gegenseitig vorgeworfen, sich aus Angst vor dem jeweils anderen wegzuducken.

    Für Harris' Vorgänger im Präsidentschaftsrennen, Joe Biden, war dessen TV-Duell gegen Trump zum Debakel geworden. Bidens schwacher Auftritt verstärkte den innerparteilichen Druck, sich von der Kandidatur zurückzuziehen, und befeuerte einen Abwärtstrend, der letztlich zum Verzicht des 81-Jährigen zugunsten seiner Vizepräsidentin führte. Mit besonderer Spannung werden deshalb die kommenden Fernsehdebatten erwartet, deren Rahmenbedingungen und Regeln von beiden Seiten bestätigt werden müssen.

  • 23.56 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Mittwoch, 14. August 2024

  • 22.01 Uhr

    Biden bei Treffen mit Influencern: Sie sind die Zukunft

    US-Präsident Joe Biden hat Influencer in sozialen Medien als die Zukunft von Kommunikation und Nachrichten gepriesen. «Sie sind die Zukunft», sagte Biden bei einem Treffen mit einer Gruppe von Influencern in Washington. Der siebenfache Grossvater sagte, seine Enkel konsumierten Nachrichten nicht mehr auf klassische Weise mit Zeitungen oder Fernsehen, sondern über soziale Medien. «Sie sind die Quelle für ihre Nachrichten», sagte er an die Influencer gerichtet. Der 81-Jährige lobte, Schöpfer digitaler Inhalte veränderten die «gesamte Dynamik, wie wir kommunizieren». Deshalb habe er die Runde ins Weisse Haus eingeladen, scherzte er. «Denn ich bin auf der Suche nach einem Job.»

    Biden war vor wenigen Wochen aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit ausgestiegen und steht damit ab Januar 2025 ohne Job da. Der Demokrat war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness massiv unter Druck aus der eigenen Partei geraten. An seiner Stelle tritt nun Vizepräsidentin Kamala Harris (59) bei der Wahl im November als Kandidatin der Demokraten an.

    Mehr und mehr Menschen wollten heute in das Geschäft mit digitalen Inhalten einsteigen und Influencer werden, sagte Biden weiter. «Was denken Sie, wenn ich in Rente gehe?», sagte er unter Gelächter. «Ich habe Kontakte.» Die Branche fahre inzwischen Milliardenumsätze ein. «Ich würde gerne darüber reden, mir von Ihnen Geld zu leihen», scherzte er. «Ich sehe zwar so aus, als sei ich erst 40, aber ich bin schon eine Weile dabei.» Und es sei noch nie so schlimm gewesen mit der Spaltung im Land und mit der Art und Weise, wie Menschen in der Politik miteinander umgingen.

  • 20.36 Uhr

    Trump kündigt kurzfristig eine neue Medienkonferenz an

    Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump lädt erneut zu einer Medienkonferenz. Diese soll laut «CNN» am Donnerstag, 15. August, um 16.40 Uhr (Ortszeit) in Bedminster, New Jersey, stattfinden.

    Trump trat erst am vergangenen Mittwoch (7. August) in einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz vor Pressevertreter. Dabei griff Trump US-Vizepräsidentin Kamala Harris einmal mehr scharf an, verunglimpfte sie als inkompetent und dumm und sagte unter anderem: «Sie ist nicht klug genug, eine Medienkonferenz zu geben.»

  • 18.41 Uhr

    US-Richter lehnt Rückzug aus Schweigegeldprozess gegen Trump ab

    Der Richter im Schweigegeldprozess gegen Ex-Präsident Donald Trump, Juan Merchan, hat es erneut abgelehnt, sich aus dem Verfahren zurückzuziehen. Merchan, Richter in Manhattan, wies einen dritten entsprechenden Antrag der Verteidigung zurück. Das Strafmass gegen den republikanischen Präsidentschaftsbewerber könnte im September bekanntgegeben werden.

    Trumps Anwälte argumentierten, Merchan habe einen Interessenskonflikt, weil seine Tochter als politische Beraterin für prominente demokratische Politiker und Wahlkampfteams gearbeitet habe, unter anderem die Präsidentschaftskampagne der aktuellen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris 2020.

    Ein staatliches Gremium, das sich mit Ethik von Gerichten befasst, teilte im vergangenen Jahr mit, Merchan könne weiter der Richter im Schweigegeldprozess bleiben. Die unabhängigen politischen Aktivitäten einer Verwandten seien keine «angemessene Grundlage, um die Unparteilichkeit des Richters in Frage zu stellen», hiess es.

    Da Harris jetzt die Rivalin Trumps bei der Präsidentschaftswahl im November ist, hatte Trumps Anwalt Todd Blanche im Juli argumentiert, die Bedenken der Verteidigung seien jetzt «sogar noch konkreter» geworden. Die Staatsanwaltschaft warf den Trump-Anwälten einen «lächerlichen Versuch» vor, mit dem diese den Prozess neu aufrollen lassen wollten.

    Merchan teilte zu seiner Entscheidung vom Mittwoch mit, Trumps Forderung nach einem Richteraustausch sei «voller Ungenauigkeiten und unbegründeter Behauptungen».

    Trump wurde im Mai schuldig gesprochen, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um eine Vereinbarung zu vertuschen, bei der es um Schweigegeld für die Pornodarstellerin Stormy Daniels ging, damit sie über eine angebliche Affäre mit ihm 2006 schweigt. Trump bestreitet eine Affäre. Er bezeichnet den Schweigegeldprozess als politisches Manöver, um seinem aktuellen Wahlkampf zu schaden. Der Staatsanwalt, der den Fall vor Gericht brachte, ist ein Demokrat.

  • 17.20 Uhr

    Erster gemeinsamer Wahlkampfauftritt von Biden und Harris nach Kandidatentausch

    Erstmals seit seinem Kandidaturverzicht will US-Präsident Joe Biden am Donnerstag an der Seite der neuen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einer Wahlkampfveranstaltung auftreten. Ihr gemeinsamer Auftritt soll nahe der Hauptstadt Washington im Bundesstaat Maryland stattfinden. Thema soll die Eindämmung der Inflation sein. Biden und Harris wollten über die «Fortschritte» sprechen, die sie bei der Senkung der Lebenshaltungskosten der Bürger erzielen würden, kündigte das Weisse Haus an.

  • 10.26 Uhr

    «Und das ist eine gefährliche Situation für Harris»

    Frank Luntz erhebt Umfragen und arbeitet als Kommunikationsberater. CNN hat den Amerikaner mit Blick auf Donald Trumps X-Interview mit Elon Musk gefragt, welche Rolle Wählende spielen, die nicht durch klassische Medien erreicht werden könnten. Diese seien «signifikant» antwortet Luntz: Trump sei unter anderem 2016 damit erfolgreich gewesen, neue Wählerguppen anzusprechen.

    Aber: «Es ist schwer», erklärt Luntz, «denn es gibt einen Grund, warum sie nicht gewählt haben: Entweder, es ist ihnen egal, oder sie mögen [keinen der Kandidatden] oder sie sehen nicht, wie sie das selbst betreffen könnte.» Die Republikaner hätten jedoch ein ganz anderes Handicap.

    Frabk Luntz (links unten) beleuichtet die Kommunikaion im US-Wahlkampf.
    Frabk Luntz (links unten) beleuichtet die Kommunikaion im US-Wahlkampf.
    YouTube/CNN

    «Es ist der Kandidat, der problematisch ist», zählt Luntz den 78-Jährigen an. «Der Kandidat, der nicht bei Themen wie Inflation oder Migration bleiben kann. Der nicht bei einer Politik bleiben kann, die die Öffentlichkeit unterstützt. Der sagt, er muss einen Präsidenten attackieren, der nicht gegen ihn antritt. Was die Leute über Joe Biden denken, hat mit Kamala Harris nichts zu tun.»

    Es sei klug, mit Musk ein Interview zu machen, um Leute zu erreichen, die sonst kein Ohr für Trump hätten. Es sei aber ineffektiv, wenn man dann über Sachen rede, die keinen kümmerten. Stattdessen müssten Harris wie auch Trump darüber reden, was sich die Leute leisten könnten – also die Inflation.

    «Die Bezahlbarkeit ist das, was der durchschnittliche Amerikaner fühlt», drückt es der Kommunikationsexperte aus. «Wohnen und Gesundheit sind sehr teuer. Nahrungsmittel und Sprit, das sind Dinge des Alltags. Egal, wie hoch die Inflation gerade ist: Die Öffentlichkeit schaut die letzten vier Jahre an. Und das ist eine gefährliche Situation für Harris.»

    Die müsse sich nun abgrenzen, weil Biden für die Öffentlichkeit bei der Inflation nicht gut gearbeitet habe. «Jeder fühlt es», sagt Luntz mit Blick. Das gelte für Tagelöhner wie den Mittelstand – egal, aus welchem Bundesstaat man komme. «Es betrifft jeden. Das ist das Schlüsselthema.»

    Bis zum 5. November kann noch viel passieren, warnt Luntz. Es bleibe etwa abzuwarten, wie die TV-Duelle im September ausgingen. Wenn es im Wahlkampf um Sachfragen ginge, sei Trump im Vorteil. Wenn die Persönlichkeit eines Kandidaten im Mittelpunkt stehe, liege Harris vorne. «Beide Seiten haben eine Stärke, beide Seiten habe eine Schwäche – und ehrlich gesagt ist das Rennen zu eng, um den Ausgang vorherzusagen.»

  • 9 Uhr

    Wo die Amerikaner Harris vorne sehen – und wo Trump

    Vizepräsidentin Kamala Harris hat aus Sicht der Amerikaner einer neuen Umfrage zufolge bei einigen Führungsqualitäten einen Vorsprung vor dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

    Während die US-Bürger Harris etwa in Sachen Ehrlichkeit vor ihrem Konkurrenten bei der Wahl im November sehen, sind sie geringfügig eher geneigt, Trump in den Bereichen Wirtschaft und Einwanderung zu vertrauen.

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan. (7. August 2024)
    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan. (7. August 2024)
    Bild: Keystone/AP Photo/Carlos Osorio

    Fast die Hälfte der Befragten in der Erhebung der Nachrichtenagentur AP und des Forschungszentrums Norc gab an, Eigenschaften wie «der Demokratie verpflichtet» und «diszipliniert» beschrieben eher Harris als Trump. Lediglich etwa drei von zehn Befragten gaben an, diese Attribute träfen besser auf Trump zu.

    Etwa vier von zehn Umfrageteilnehmern sagten, Harris sei jemand, dem «Menschen wie sie» am Herzen lägen – für Trump gaben dies etwa drei von zehn Befragten an. Etwa vier von zehn sagten, das Wort «ehrlich» beschreibe Harris besser, 24 Prozent sahen hier Trump vorne.

    Vier von zehn Befragten sahen in Trump einen starken Anführer, etwa der gleiche Anteil behauptete dies über Harris. Ebenfalls etwa vier von zehn Umfrageteilnehmern sagten, Trump sei besser in der Lage, mit einer Krise umzugehen – ein ähnlicher Anteil machte dies für Harris geltend.

    Mit Blick auf die Frage, wer im November die besseren Wahlchancen hat, lagen Harris und Trump gleichauf. Im Juli, bevor Amtsinhaber Joe Biden seine Präsidentschaftsbewerbung zurückzog, hatten nur zwei von zehn Amerikanern dem 81-Jährigen bessere Chancen als Trump eingeräumt. Vier von zehn Amerikanern sahen damals Trump vorne.

    In Sachen Wirtschaft und Einwanderung sahen die Umfrageteilnehmer leichte Vorteile bei Trump. 45 Prozent sagten, Trump sei besser in der Lage, mit der Wirtschaft umzugehen, 38 Prozent sagten dies über Harris. Ähnlich ist das Verhältnis in Sachen Einwanderung.

    Aus Sicht der Amerikaner die Nase vorn hat Harris dagegen, wenn es um Fragen der ethnischen Ungleichheit, Abtreibungspolitik oder Gesundheitsversorgung geht. Etwa die Hälfte der Befragten sagte, Harris würde in diesen Bereichen einen besseren Job machen – nur drei von zehn Befragten unterstellten dies für Trump.

  • Mittwoch, 14. August 2024, 4.09 Uhr

    FBI warnte Harris' Team vor ausländischem Cyberangriff

    Das Wahlkampfteam der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist nach eigenen Angaben Ziel eines ausländischen Cyberangriffs geworden. Das bestätigte eine Sprecherin auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Demnach wurde das Team im Juli von der US-Bundespolizei FBI über eine «Beeinflussungsaktion ausländischer Akteure» informiert. Die Sprecherin betonte jedoch, man verfüge über «robuste Cybersecurity» und es sei nach aktuellem Kenntnisstand nicht gelungen, in die Systeme einzudringen. «Wir stehen weiterhin in Kontakt mit den zuständigen Strafverfolgungsbehörden», so die Sprecherin.

    Zuvor hatte das FBI bereits bestätigt, wegen eines möglichen Hackerzugriffs auf interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu ermitteln. «Politico» hatte am Wochenende zuerst über den Fall berichtet, nachdem das Nachrichtenportal mehrere E-Mails von einem Absender namens «Robert» erhalten hatte, die interne Kommunikation des Wahlkampfteams enthielten. Die «Washington Post» und «New York Times» wurden auf ähnliche Weise kontaktiert.

    Laut «Politico» machte das Trump-Team «den USA feindlich gesinnte ausländische Akteure» für den Cyberangriff verantwortlich und zitierte in diesem Kontext eine Gefährdungsanalyse des Microsoft Threat Analysis Center, in der es unter anderem um angebliche Einmischung des Irans in den US-Wahlkampf geht. In der Analyse heisst es, eine mit den iranischen Revolutionsgarden – der Elitestreitmacht der Islamischen Republik – in Verbindung stehende Gruppe sei ins Konto eines ehemals hochrangigen Mitglieds eines Wahlkampfteams eingedrungen und habe darüber sogenannte Spear-Phishing-E-Mails verschickt.

    Microsoft identifizierte in der Gefährdungsanalyse zwar weder konkrete Personen noch Parteien. US-Medien zufolge könnte aber unter anderem der enge Trump-Vertraute Roger Stone betroffen gewesen sein. Dieser gab gegenüber der «Washington Post» an, sein E-Mail-Account sei kompromittiert worden. Sein Anwalt sagte dem Sender CNN, dass er in der Sache sowohl von Microsoft als auch vom FBI kontaktiert worden sei.

    Direkte Beweise für einen Hack durch iranische Akteure erbrachte das Trump-Team gegenüber «Politico» nicht. In der «Washington Post» hiess es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Informanten, dass das FBI zwar iranische Akteure hinter den Cyberangriffen vermute – es sei jedoch weniger klar, ob dieselben Gruppen auch die E-Mails an die US-Journalisten gesendet hätten.

  • 21 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Dienstag, 13. August 2024

  • 18.57 Uhr

    US-Gewerkschaft reicht Beschwerde gegen Trump und Musk ein

    Nach der Live-Unterhaltung zwischen dem Tech-Milliardär Elon Musk und dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat eine der einflussreichsten US-Gewerkschaften eine arbeitsrechtliche Beschwerde auf Bundesebene eingereicht. Die beiden «in Ungnade gefallenen Milliardäre» hätten sich am Montagabend (Ortszeit) vor über einer Million Zuhörern für die «illegale Entlassung streikender Arbeitnehmer» ausgesprochen, hiess es in einer Mitteilung von United Auto Workers (UAW).

    Konkret bezog sich die Gewerkschaft auf Trump, der in der Unterhaltung an Musk gerichtet gesagt hatte: «Wenn sie streiken, sagst Du: Das ist okay, dann seid Ihr alle weg. Ihr seid alle weg. Jeder von Euch ist weg.» Musk reagierte mit Lachen. Angestellte beim von ihm geführten Elektroauto-Hersteller Tesla sind in den USA nicht gewerkschaftlich organisiert, da der laut «Forbes» aktuell vermögendste Mensch der Welt dies für dezidiert unnötig hält.

    «Sowohl Trump als auch Musk wollen, dass Menschen in der Arbeiterschicht sich hinsetzen und den Mund halten, und sie lachen offen darüber», kommentierte dies der UAW-Präsident Shawn Fain. «Das ist ekelhaft, illegal und von diesen beiden Clowns völlig vorhersehbar.» UAW vertritt eigenen Angaben zufolge mehr als 400'000 aktive Arbeitnehmer*innen in den Vereinigten Staaten, Kanada und Puerto Rico – vornehmlich aus der Autoindustrie. Politisch unterstützt die Gewerkschaft traditionell Demokraten. Ende Juli stellte sie sich hinter die Präsidentschaftskandidatin der Partei, Kamala Harris.

    In den USA ist das Streikrecht auf Bundesebene geschützt – es ist illegal, Beschäftigte zu entlassen oder einzuschüchtern, die mit Streik drohen. Ob der UAW-Beschwerde nachgegangen wird, entscheidet das National Labor Relations Board. Die Bundesbehörde ist in den USA für die Einhaltung des Arbeitsrechts zuständig. Sollte sie eine Untersuchung einleiten und zu dem Schluss kommen, dass tatsächlich ein Verstoss vorliegt, können Strafen verhängt werden.

  • 14.48 Uhr

    Harris baut Vorsprung in Swing States auf 9 Punkte aus

    Kamala Harris baut ihren Vorsprung auf Donald Trump in den Swing States bei den Grossen Seen im, Norden des Landes aus, in denen sie zuletzt vier Punkte vor Donald Trump lag.

    In Wisonsin haben sich in einer neuen Umfrage 51 Prozent für die Demokratin ausgesprochen, während ihr Widersacher nur auf 42 Prozent kommt, berichtet «Newsweek». In Michigan liegt Harris demnach fünf Punkte vor dem Republikaner.

    In Pennsylvania hatte die amtierende Vizepräsidentin zuletzt vier Punkte mehr als ihr politischer Gegner. Zu Erinnerung: Holt Harris Michigan, Wisconsin und Pennsylvania, wird sie auf 270 Wahlleute kommen und die Wahl gewinnen.

  • 7.14 Uhr

    Trump: Harris auf «Time»-Cover sieht aus wie Melania

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will in der Darstellung seiner Rivalin Kamala Harris auf dem jüngsten «Time Magazine»-Cover eine Ähnlichkeit zu seiner Frau Melania erkannt haben. «Sie sah unserer grossartigen First Lady Melania sehr ähnlich», sagte Trump zu Tech-Milliardär Elon Musk, der ihn auf seiner Plattform X interviewte.

    Das aktuelle «Time»-Cover.
    Das aktuelle «Time»-Cover.
    Gemeinfrei

    Das Cover des Magazins enthält die Worte «Her Moment», also «ihr Moment», zusammen mit einer Schwarz-Weiss-Illustration der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten. Das Magazin wurde für die Veröffentlichung der Titelstory kritisiert, für die Harris ein Interview abgelehnt hatte. Die Republikaner werfen Harris vor, sich seit dem Kandidaturverzicht von Präsident Joe Biden nicht für ein Medieninterview zur Verfügung gestellt zu haben.

  • 6.37 Uhr

    Trump lobt argentinischen Präsidenten Milei

    Donald Trump hat den argentinischen Präsidenten Xavier Milei gelobt. Im Interview von Tech-Milliardär Elon Musk auf der Plattform X pries er die Sparpolitik des argentinischen Staatschefs, durch die mehr als 70'000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes entlassen und die Renten um 30 Prozent gekürzt wurden, um die Staatsausgaben zu senken, deren Höhe dafür gesorgt hatte, dass das Land seine Schulden nicht mehr bedienen konnte. «Er ist grossartig», sagte Trump. «Ich habe gehört, dass er einen wirklich grossartigen Job macht. Er wird Argentinien wieder grossmachen.»

    Die jährliche Inflation in dem südamerikanischen Land liegt noch immer bei mehr als 270 Prozent. Es ist eine der höchsten Raten der Welt. Auch die Arbeitslosigkeit ist zu einem grossen Problem für Milei geworden, während die Regierung Infrastrukturprojekte auf Eis legt.

  • 6.11 Uhr

    Trump spricht in X-Interview über Lieblingsthemen

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei seiner wohlmeinenden Befragung durch Tech-Milliardär Elon Musk nicht viel Neues über seine Pläne durchblicken lassen, sollte er erneut ins Weisse Haus gewählt werden. Einen Grossteil des Gesprächs verbrachte er damit, über seine Lieblingsthemen zu sprechen – darunter die Lage an der US-mexikanischen Grenze und illegale Einwanderung. Innert eines Monats kämen Millionen Menschen in die USA, behauptete er – und die US-Regierung sei noch fünf Monate im Amt.

    Dies ist deutlich übertrieben. Der US-Grenzschutz vermeldete zwischen Januar 2021 und Juni 2024 7,1 Millionen Festnahmen wegen Grenzübertritten von Mexiko in die USA. Die Zahl bezieht sich jedoch nicht auf Menschen, sondern die Zahl der Festnahmen – wird eine Person mehrfach wegen Grenzübertritten festgenommen, schlägt dies auch in einer höheren Zahl zu Buche. In der Zeit der Pandemiebeschränkungen unternahmen viele Menschen mehrere Versuche, in die USA zu gelangen.

    Zudem hat der Grenzschutz erklärt, er habe in 1,1 Millionen Fällen Migranten an den offiziellen Landübergängen an Grenzübertritten gehindert -– im Zeitraum zwischen Januar 2021 und Juni 2024. Im Rahmen eines Präsidialerlasses wurden zudem 500'000 Migranten aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela ins Land gelassen, wenn sie finanzielle Sponsoren hatten und über einen Flughafen einreisten.

    Während des Gesprächs äusserte Trump seinen Unmut darüber, dass Vizepräsidentin Kamala Harris anstelle von Präsident Joe Biden als demokratische Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen im November antreten wird. Er bezeichnete dies fälschlicherweise als «Putsch» und behauptete, Harris habe seit Beginn dieser «Täuschung» kein Interview mehr gegeben.

    Trump hatte Biden in vielen Umfragen in den umkämpften Staaten, die für den Ausgang der Wahl am 5. November entscheidend sein dürften, überholt, liegt nun aber in einigen dieser Staaten hinter Harris.

    Nach technischen Problemen konnte X-Inhaber Elon Musk Donald Trump bei dem Live-Gespräch dann doch noch Gefälligkeitsfragen stellen, auf die der Präsidentschaftskandidat der Republikaner mit den üblichen Übertreibungen und Lügen reagierte. 
    Nach technischen Problemen konnte X-Inhaber Elon Musk Donald Trump bei dem Live-Gespräch dann doch noch Gefälligkeitsfragen stellen, auf die der Präsidentschaftskandidat der Republikaner mit den üblichen Übertreibungen und Lügen reagierte. 
    Bild: IMAGO/ZUMA Press Wire/Andre M. Chang
  • 5.57 Uhr

    Trump will durch Attentat im Glauben gestärkt worden sein

    Tech-Milliardär Elon Musk hat den republikanischen Präsidentschaftsanwärter Donald Trump zu dem auf ihn verübten Attentat befragt. Bei dem gross angekündigten, doch von Technikpannen begleiteten Interview, erklärte Trump mit Blick auf die Schüsse bei einer Kundgebung in Pennsylvania im Juli: «Ich habe nicht gewusst, dass ich so viel Blut habe.» Nicht schwerer verletzt worden zu sein, sei «die beste Alternative, die man sich vorstellen kann». «Ich bin jetzt ein Gläubiger. Ich denke, ich glaube jetzt mehr an Gott», sagte er.

  • 5.44 Uhr

    Musk macht DDOS-Attacke für Pannen bei Trump-Interview verantwortlich

    Tech-Milliardär Elon Musk hat einen «massiven» DDOS-Angriff für die Technikprobleme bei seinem Interview mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verantwortlich gemacht. Bei Cyberattacken dieser Art werden Server gezielt überlastet und so zum Zusammenbruch gebracht.

    Die Störungsmeldungswebsite «Downdetector» registrierte einen Anstieg von Nutzer-Meldungen, laut denen Musks Plattform X, auf der das Interview stattfand, nicht aufgerufen werden konnte. Ob dies eine Folge eines Angriffs war, liess sich zunächst nicht bestätigen. Musk hatte zuvor erklärt, X habe sein System vorab umfänglich getestet.

  • 3.01 Uhr

    Technische Probleme verzögern Gespräch von Musk und Trump

    Das gross angekündigte Live-Gespräch zwischen Tech-Milliardär Elon Musk und dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ist von technischen Problemen geplagt worden. Der Livestream auf Musks Online-Plattform X, ehemals Twitter, startete mit rund einer Dreiviertelstunde Verspätung. Zunächst war er immer wieder nicht erreichbar.

    Musk behauptete auf X, die Plattform sei Ziel einer massiven DDOS-Attacke geworden. Bei solchen Angriffen werden Websites mit grossen Mengen an Anfragen überschüttet, damit sie in die Knie gehen. Musk kündigte an, notfalls werde er mit Trump vor einer kleinen Anzahl Zuhörer live sprechen und dann eine Aufzeichnung veröffentlichen.

    Trump und Musk sprachen zunächst über das Attentat, bei dem ein Schütze den Ex-Präsidenten während einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania vor rund einem Monat verletzte.

    Auf der Plattform wurde die Zahl von rund einer Million Zuhörer angezeigt – obwohl unklar war, wie viele von ihnen etwas hören konnten. Musk schrieb bei X, man habe das Livestream-System zuvor mit rund 8 Millionen Hörern getestet.

    Schon als Musk im vergangenen Jahr bei X einen Livestream für den damaligen republikanischen Präsidentschaftsbewerber Ron DeSantis veranstaltete, begann die Übertragung mit erheblicher Verspätung, weil zunächst die Server überlastet waren. Musk hatte nach dem Kauf von Twitter zahlreiche Mitarbeiter entlassen und die Investitionen zurückgefahren.

  • 2.08 Uhr

    Medien: FBI prüft möglichen Hack bei Trumps Wahlkampfteam

    Das FBI ermittelt im Fall eines möglichen Hackerzugriffs auf interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Das bestätigte die US-Bundespolizei auf Anfrage. Die «Washington Post» berichtete unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen, das FBI untersuche zudem auch eine mögliche Hackerattacke auf das Wahlkampfteam der demokratischen Gegenseite.

    Das Nachrichtenportal «Politico» hatte am Wochenende zuerst über den Fall berichtet. Demnach hatte Trumps Sprecher Steven Cheung von einem Hack gesprochen, nachdem das Online-Portal mehrere E-Mails von einem Absender namens «Robert» erhalten hatte, die interne Kommunikation des Wahlkampfteams enthielten. Die «Washington Post» gab an, auf ähnliche Weise kontaktiert worden zu sein. Den US-Medien soll ein 271 Seiten langes internes Dossier über Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zugespielt worden sein. Solche Dossiers dienen im US-Wahlkampf unter anderem dem Zweck, besser auf politische Angriffe der Gegenseite vorbereitet zu sein.

    Laut «Politico» machte das Trump-Team «den USA feindlich gesinnte ausländische Akteure» für den Cyberangriff verantwortlich und zitierte in diesem Kontext eine Gefährdungsanalyse des Microsoft Threat Analysis Center, in der es unter anderem um angebliche Einmischung des Irans in den US-Wahlkampf geht. In dem Bericht heisst es, eine mit den iranischen Revolutionsgarden – der Elitestreitmacht der Islamischen Republik – in Verbindung stehende Gruppe sei ins Konto eines ehemals hochrangigen Mitglieds eines Wahlkampfteams eingedrungen und habe darüber sogenannte Spear-Phishing-E-Mails verschickt. Microsoft identifizierte in dem Bericht aber keine konkreten Personen oder Parteien.

    Das Trump-Team erbrachte gegenüber «Politico» ebenfalls keine direkten Beweise für einen Hack durch iranische Akteure. In der «Washington Post» hiess es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Informanten, dass das FBI zwar iranische Akteure hinter den Cyberangriffen vermute – es sei jedoch weniger klar, ob dieselben Gruppen auch die E-Mails an die US-Journalisten gesendet hätten. Der Sender CNN berichtete mit Verweis auf eine eingeweihte Quelle, die Bundespolizei habe das Team von US-Präsident Joe Biden – der im Wahlkampf inzwischen Platz für Kamala Harris gemacht hat – im Juni über das Risiko möglicher iranischer Cyberangriffe unterrichtet. In seiner offiziellen Mitteilung zu den Ermittlungen erwähnte das FBI den Iran jedoch nicht.

  • Dienstag, 13. August 2024, 1.12 Uhr

    Trump lügt über angeblich KI-generiertes Foto von Harris-Kundgebung

    Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Unwahrheiten über einen Wahlkampfauftritt seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris verbreitet. Ein Bild, das Tausende beim Warten auf die Ankunft von Harris am Flughafen von Detroit zeigt, sei mit Künstlicher Intelligenz erstellt worden, behauptete Trump.

    Reporter, Fotografen und Videojournalisten der Nachrichtenagentur AP und anderer Medien, die entweder mit Harris reisten oder sich auf dem Rollfeld des Flughafens befanden, als Harris vor einer Kundgebung dort eintraf, dokumentierten die Grösse der Menschenmenge am vergangenen Mittwoch.

    Hany Farid, ein Professor der University of California, der auf Digitalforensik und digitale Desinformation spezialisiert ist, fand keine Hinweise auf eine Bildmanipulation. Auch das Wahlkampfteam von Harris bestritt eine Manipulation und äußerte sich dazu in sozialen Medien. 15'000 Menschen hätten die Flughafen-Kundgebung besucht, erklärte es.

    Trump hatte einige Tage nach einer Pressekonferenz in seinem Anwesen in Florida damit begonnen, Unwahrheiten über die Aufnahme zu verbreiten, bei der er zu den Kundgebungen von Harris befragt wurde. Niemand ziehe grössere Menschenmengen als er an, sagte Trump.

  • Wir beenden den Ticker am Montag, 12. August 2024

  • 21.34 Uhr

    Trump meldet sich bei X zurück und hat gleich ein Date mit Elon Musk

    Nach langer Abstinenz hat sich Donald Trump wieder auf der Plattform X zu Wort gemeldet. Knapp ein Jahr nach seinem letzten Beitrag dort veröffentlichte der republikanische US-Präsidentschaftskandidat eine Serie von Posts auf seinem X-Account.

    Nachdem er ein Wahlkampfvideo gepostet hat, machte Trump Werbung für das geplante Interview mit X-Eigentümer Elon Musk. Der Multimilliardär unterstützt Trump offen im Wahlkampf und will den Ex-Präsidenten in der Nacht zu Dienstag (2 Uhr Schweizer Zeit) befragen.

    Das Interview soll live bei X gestreamt werden. Der High-Tech-Pionier kündigte an, dass es in «improvisierter» Form geführt werde und die Themenbreite unbegrenzt sei. «Also sollte es höchst unterhaltsam sein!» schrieb er.

    Musk verbreitet auf seinem X-Account nach Angaben von Experten eine Vielzahl von Falschinformationen zum US-Wahlkampf und findet mit diesen irreführenden Posts enorme Aufmerksamkeit. Die Nichtregierungsorganisation Center for Countering Digital Hate (Zentrum zur Eindämmung von Digitalem Hass, CCDH) identifizierte 50 X-Botschaften Musks zur Wahl seit Januar mit Behauptungen, die von unabhängigen Faktencheckern als falsch oder irreführend entlarvt wurden.

  • 21.19 Uhr

    EU-Kommissar warnt Musks X kurz vor Trump-Interview

    Die EU-Kommission hat Elon Musks Online-Plattform X kurz vor dessen Interview mit Donald Trump vor Verletzungen des europäischen Gesetzes gegen Hetze und Gewaltaufrufe im Netz gewarnt. Die Vorgaben des Gesetzes DSA gälten auch für Musk selbst als Nutzer mit 190 Millionen Follower-Accounts, betonte Breton in einem Brief.

    Der EU-Kommissar bezog sich dabei ausdrücklich auf die jüngsten Krawalle in Grossbritannien, nach denen Musk Beiträgen von Rechtsextremen Reichweite verlieh. Auslöser der rechtsextremen Randale waren Falschmeldungen im Internet über den mutmasslichen Täter bei einem Messerangriff auf Kinder in Southport nahe Liverpool Ende Juli. Dabei waren drei Mädchen im Grundschulalter getötet und weitere Menschen verletzt worden.

    Breton betonte, dass Beiträge bei X auch für Nutzer in der EU zugänglich seien. Deshalb beobachte man in Brüssel die Risiken durch die Verbreitung von Beiträgen, die «Gewalt, Hass oder Rassismus» Vorschub leisteten. Er verwies auch auf den Zusammenhang mit politischen oder gesellschaftlichen Ereignissen rund um die Welt, «inklusive Debatten und Interviews im Kontext von Wahlen».

    Musk will (ab 2.00 Uhr MESZ am Dienstag) ein Live-Interview mit Trump führen. Er ist inzwischen zu einem Unterstützer des Ex-Präsidenten geworden, der bei der US-Präsidentschaftswahl im November ins Weisse Haus zurückkehren will. X solle die Effizienz der Systeme zur Einhaltung des DSA (Digital Services Act) sicherstellen und über Massnahmen an sein Team berichten, schrieb Breton.

    Der Brief stiess auf scharfe Kritik der von Musk eingesetzten X-Chefin Linda Yaccarino. Sie sprach auf der Plattform von einem «beispiellosen» Versuch, ein für Europa gedachtes Gesetz auf politische Aktivitäten in den USA auszuweiten. Ausserdem sei es eine «Bevormundung» europäischer Bürger, die eigene Schlüsse aus einer Unterhaltung ziehen könnten.

    Tech-Milliardär Musk hatte den Kurznachrichtendienst Twitter im Oktober 2022 für rund 44 Milliarden Dollar gekauft und später in X umbenannt. Er kritisierte den Kurs von Twitter bei der Umsetzung von Regeln gegen Hassrede und Gewaltaufrufe als zu restriktiv. Als Folge wurden viele gesperrte Accounts aus dem rechten politischen Spektrum wieder freigeschaltet. Er selbst verbreitet über seinen Account oft rechte Ansichten weiter.

    Trump war bei Twitter nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington im Januar 2021 bis auf Weiteres verbannt worden. Musk liess die Sperre aufheben.

  • 19.47 Uhr

    Trump verlangt Schadenersatz von US-Justizministerium

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump verlangt hohen Schadenersatz vom US-Justizministerium wegen der FBI-Durchsuchung seines Anwesens Mar-a-Lago vor rund zwei Jahren. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben seine Anwälte eine entsprechende Forderung bei der Behörde eingereicht. Übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge geht es um eine Summe in Höhe von 100 Millionen US-Dollar (rund 91 Millionen Euro). Das Justizministerium hat nun sechs Monate Zeit, um auf die Forderung zu reagieren.

    Der ehemalige Präsident war vergangenes Jahr in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente auf Bundesebene angeklagt worden – das Strafverfahren hatte die zuständige Richterin aber Mitte Juli mit der Begründung eingestellt, es gebe Zweifel an der rechtmässigen Ernennung des Sonderermittlers in dem Fall. Dieser hat gegen die Entscheidung bereits Berufung eingelegt.

    Trump wird die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 bis 2021) vorgeworfen. Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Bundespolizei FBI im August 2022 seine Villa in Florida und beschlagnahmte mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze.

  • Montag, 12. August 2024, 8 Uhr

    «Du kannst dein Land nicht nur lieben, wenn du gewinnst»

    Joe Biden hat das erste TV-Interview gegeben, seit er au s dem Rennen ums Weisse Haus ausgestiegen ist. Zu seiner Nachfolgerin Kamala Harris und ihrem running mate Tim Walz sagt der Präsident: «Ich denke, es ist ein höllisch gutes Team».

    Auch über ihren Gegner spricht der 81-Jährige: «Sehr nur, was passiert, wenn [Trump] diese Wahl gewinnt», warnt Biden. «Er ist eine echte Gefahr für Amerikas Sicherheit. Die Maga-Republikaner scheren sich nicht um politische Institutionen.» Der Demokrat bezweifelt, dass es zu einem friedlichen Übergang komme, falls Trump verliere.

    Wir nehmen ihn nicht ernst, abe er meint, was er sagt», so Biden. «All der Kram von wegen ‹Wenn wir verlieren, wird es ein Blutbad geben›. Du kannst dein Land nicht nur lieben, wenn du gewinnst.» Das passt dazu, wie Biden seinen Rücktritt vom Präsidentschaftsrennen beschreibt: «Eine kritische Sache war: die Demokratie zu erhalten. Auch wenn es eine grosse Ehre ist, Präsident zu sein, habe ich die Verpflichtung, das Wichtigste zu tun: Wir müssen Trump besiegen.»

  • 23.47 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Sonntag, 11. August 2024

  • 23.26 Uhr

    Buttigieg: Trump veranstaltet «Olympiade der Lügen»

    Verkehrsminister Pete Buttigieg wehrt sich gegen die Vorwürfe der Republikaner, Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz habe seine militärische Laufbahn falsch dargestellt.

    Während eines Auftritts in der CNN-Sendung «State of the Union» verteidigte Buttigieg den neuen demokratischen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten für seine Äusserungen über seine Zeit in der Army National Guard, bevor er seinerseits die Republikaner kritisierte.

    «Er kandidiert mit Trump», erinnerte Buttigieg die Zuschauer. «Jemand, der Rekorde für Lügen im öffentlichen Leben aufgestellt hat.» Er verwies auf Trumps ausschweifende, stundenlange Medienkonferenz in seinem Anwesen in Florida, Mar-a-Lago, am Donnerstag.

    «Er hat gerade eine Medienkonferenz gegeben, bei der er nach Schätzungen von Faktenprüfern 162 Verzerrungen oder Lügen erzählt hat», sagte Buttigieg. «Das ist, offen gesagt, beeindruckend, wenn man bedenkt, dass er das physisch schafft. Das ist wie die Olympiade der Lügen.»

  • 21.53 Uhr

    Sanders hält sich mit Kritik an Harris zurück

    Der unabhängige Senator Bernie Sanders aus Vermont verzichtete darauf, die Politik von Vizepräsidentin Kamala Harris zu kritisieren und sagte stattdessen, dass die demokratische Präsidentschaftskandidatin «ihre Kampagne führen muss».

    «Ich bin sicher, dass sie mit allen möglichen Leuten spricht, um eine Agenda aufzustellen, die im November zum Sieg führen wird», sagte gegenüber dem TV-Sender CNN.

    Harris und Sanders haben dem Sender zufolge unterschiedliche Positionen zu Themen wie «Medicare for All», der Einwanderungspolitik und Fracking vertreten.

  • 19.34 Uhr

    Harris: «Ich arbeitete bei McDonald's»

    In den sozialen Medien wird derzeit ein fünf Jahre altes Video herumgereicht, in dem Harris aus ihrer Studentenzeit berichtet. So arbeitete sie nach eigene Aussage bei der Schnellrestaurantkette McDonald's, um Rechnungen zu bezahlen.

    «Ich habe Pommes Frites gemacht und ich habe Eis gemacht. Ich arbeitete bei McDonald's. Ich war eine Studentin, als ich bei McDonald's arbeitete», sagte Harris in einem Video, das am Wochenende zigfach in sozialen Medien geteilt wurde.

  • 16.33 Uhr

    US-Präsident Biden: Trump ist eine «echte Gefahr für die Sicherheit Amerikas»

    US-Präsident Joe Biden hat den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump als «Gefahr für die Sicherheit Amerikas» bezeichnet. «Er ist eine echte Gefahr für die Sicherheit Amerikas», sagte Biden in einem nun ausgestrahlten Fernsehinterview im Sender CBS News. «Wir stehen an einem Wendepunkt der Weltgeschichte», sagte Biden. «Das tun wir wirklich (...) und die Demokratie ist der Schlüssel.»

    Der 81-jährige Biden hatte sich im Juli nach wochenlanger Debatte aus dem Rennen um das Weisse Haus zurückgezogen und seiner 59-jährigen Vizepräsidentin Kamala Harris die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im November überlassen. Aus dem Wahlkampf hielt er sich seitdem weitgehend heraus. Am kommenden Donnerstag will Biden im Bundesstaat Maryland aber gemeinsam mit Harris auftreten.

  • 15.48 Uhr

    Trump soll Harris mehrmals «Miststück» genannt haben

    Ex-Präsident Donald Trump ist nicht gerade für seine gewählte Ausdrucksweise bekannt. Dass er dabei auch vor üblen Beleidigungen nicht zurückschreckt, stellte er einem Medienbericht zufolge wiederholt unter Beweis.

    Wie die «New York Times» berichtet, soll Trump die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris mehrmals als «Bitch» (dt. etwa «Miststück», «Zicke», oder auch «Schlampe») bezeichnet haben. 

    Donald Trump schreckt auch vor Beleidigungen nicht zurück. (Archivbild)
    Donald Trump schreckt auch vor Beleidigungen nicht zurück. (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP/Matt Rourke

    Die Zeitung beruft sich dabei auf zwei Quellen, die zu verschiedenen Anlässen anwesend waren.

    Trumps Sprecher Steven Cheung beeilte sich, den Bericht zu dementieren: «Das ist nicht die Sprache, die Präsident Trump verwendet hat, um Kamala zu beschreiben.»

  • 11.09 Uhr

    Harris überholt Trump in drei Swing States: Wenn es so bleibt, gewinnt sie die Wahl

    Während die landesweite Beliebtheit von US-Politikern nur begrenzt aussagestark ist, können die Umfragen in den amerikanischen Swing States über Sieg oder Niederlage entscheiden.

    US-Wahlen 2024 | Aktuelle Umfragewerte

    Donald Trump
    Donald Trump

    Republican Party

    43%
    Joe Biden
    Kamala Harris

    Democratic Party

    45%
    An 100 fehlende Prozente entfallen auf den Kandidaten der Unabhängigen. Quelle: National Polls: YouGov, The Economist, 4.-6. August 2024

    Kein Wunder also, dass die jüngsten Umfragen im Auftrag der «New York Times» für Furore gesorgt haben – siehe Eintrag vom Vortag, 19.52 Uhr. Demnach liegt Kamala Harris in den Swing States Wisconsin, Pennsylvania und Michigan jeweils vier Punkte vor Donald Trump.

    Zur Erinnerung: Ziel ist es bei der Präsidentschaftswahl, die Stimmen von 270 Wahlleuten zu gewinnen. Jede Partei hat Staaten auf sicher: Texas ist traditionell republikanisch, Kalifornien wählt demokratisch. So kommen beide Parteien auf eine Grundzahl von sicheren Wahlleuten.

    Swing States der Wahlen 2020, die mit weniger als drei Prozent Vorpsrûng gewonnen worden sind.
    Swing States der Wahlen 2020, die mit weniger als drei Prozent Vorpsrûng gewonnen worden sind.
    USAFacts

    Die Entscheidung fällt in den Swing States, die mal so und mal so abstimmen. Neben Wisconsin, Pennsylvania und Michigan, die im Norden bei den Grossen Seen liegen, gibt es bei den letzten Wahlen noch die sunbelt swing states Arizona, Nevada, Georgia und North Carolina.

    Spannend: Wenn Harris ihren Vorsprung in Wisconsin, Pennsylvania und Michigan halten würde, hätte sie das Rennen ums Weisse Haus gewonnen – selbst wenn Arizona, Nevada, Georgia und North Carolina alle an Trump gingen. Sie käme so auf exakt 270 Wahlleute, rechnet CNN vor.

  • 8.07 Uhr

    Hat der Iran per Hacker-Angriff Trumps Daten gestohlen?

    Donald Trumps Wahlkampf-Team macht Teheran schwere Vorwürfe: Angeblich soll der Iran sensible Daten der Kampagne gestohlen haben. Darunter ist laut «Politico» auch ein 271 Seiten starkes Dossier, das «Mögliche Schwachstellen» heisst und sich um James David Vance dreht. Es stammt demnach aus der Zeit, als Trump seinen running mate ausgewählt hat.

    «Die Iraner wissen, dass Präsident Trump ihre Terrorherrschaft beenden wird – so wie er es in den ersten vier Jahren im Weissen Haus getan hat», sagt Sprecher Steven Cheung «NBC News». Jedes Medium oder jeder Verlag, die Dokumente oder interne Kommunikation veröffentlicht, handelt im Sinne von Amerikas Feinden und tut, was diese wollen.»

    Das Team hat nach eigener Aussage am 9. August durch Microsoft von dem Hacker-Angriff erfahren, bei dem im Juni ein «hochrangiger Offizieller» des Teams angegangen worden sein soll. «Politico» sind die sensiblen Daten dann am 22. Juli zugespielt worden.

  • 07.19 Uhr

    Harris gegen Steuern auf Trinkgelder – «Das war eine Trump-Idee»

    Zwei Monate nach einem entsprechenden Vorschlag des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump will nun auch die Demokratin Kamala Harris nach einem Wahlsieg die Besteuerung von Trinkgeldern in den USA abschaffen. Das versprach die Kandidatin bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas.

    In der Wüstenstadt arbeiten wegen des legalisierten Glücksspiels besonders viele Menschen im Hotel- und Gastgewerbe. Sie bekommen oft den eher niedrigen Mindestlohn, weswegen viele Beschäftigte auf das Trinkgeld angewiesen sind. Der Mindestlohn wird von den Bundesstaaten festgelegt.

    «Und es ist mein Versprechen an alle hier: Wenn ich Präsidentin bin, werde ich den Kampf für die arbeitenden Familien Amerikas fortsetzen, inklusive einer Erhöhung des Mindestlohns und einer Streichung der Steuern auf Trinkgelder für Angestellte im Dienstleistungs- und Gastgewerbe», sagte die Vizepräsidentin vor Tausenden Anhängern.

    Trump hatte die Abschaffung der Trinkgeldbesteuerung vor rund zwei Monaten in Las Vegas vorgeschlagen und war damit in dem umkämpften Bundesstaat Nevada auf gute Resonanz gestossen. Nun scheint ihm seine Widersacherin bei der populären Forderung den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen – Trump reagiert prompt.

    Harris habe seinen Vorschlag «kopiert», schrieb er auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social und meldete Zweifel an, ob die Demokratin es ernst meine. «Der Unterschied ist, dass sie es nicht machen wird, sie will das nur aus politischen Gründen», schrieb er. «Das war eine Trump-Idee.»

    Harris habe keine eigenen Ideen und könne nur von ihm «stehlen», klagte er. Der Kandidat der Republikaner für das Amt des Vizepräsidenten, J.D. Vance, schickte auf der Plattform X die Frage hinterher, wieso die Vizepräsidentin das Vorhaben nicht schon jetzt umsetze, wo sie doch Teil der Regierung sei.

    Die Besteuerung von Trinkgeldern kann die Regierung nicht im Alleingang ändern: Es bräuchte eine entsprechende Gesetzgebung des Parlaments. Der Bundesstaat Nevada, in dem Las Vegas liegt, ist ein sogenannter «Swing State»: Er kann weder den Demokraten noch den Republikanern fest zugerechnet werden, weswegen die Kandidaten beider Parteien dort intensiv um Stimmen werben.

  • Sonntag, 11. August, 6.30 Uhr

    Céline Dion verbietet Trump ihre Musik

    Die Sängerin Céline Dion will ihre Musik nicht vom republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für dessen Wahlkampf nutzen lassen.

    Das Abspielen des Lieds «My heart will go on» bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Montana sei in keiner Weise genehmigt gewesen, liess die kanadische Sängerin über ihr Konto auf der Plattform X erklären. Dion unterstütze diese oder eine ähnliche Nutzung nicht. «Und wirklich, dieses Lied?», hiess es weiter mit Blick auf den romantischen Song, der Ende der 90er Jahre ein Welthit gewesen war.

    Ihr Management und ihre Plattenfirma Sony Music Kanada hätten von der Nutzung des Lieds und des Videos bei der Kundgebung Trumps in Montana am Freitagabend am 9. August erfahren, hiess es. Bei solchen Wahlkampfveranstaltungen wird häufig etwa vor den Auftritten der Politiker Musik gespielt, um den Anhängern der Kandidaten das Warten auf die Redner zu erleichtern.

    Dabei kommt es auch immer wieder zu Fällen, in denen Musiker einer Wahlkampagne die Nutzung ihrer Songs untersagen. Kandidatin Kamala Harris kann dagegen für ihren Wahlkampf zum Beispiel auf die Musik von US-Superstar Beyoncé zurückgreifen. Sowohl in ihrem ersten Wahlwerbespot als auch bei Wahlkampfveranstaltungen wird immer wieder deren Song «Freedom» gespielt.

  • 19.52 Uhr

    Neue Umfragen sehen Harris in drei wichtigen US-Bundesstaaten vor Trump

    US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris liegt neuen Umfragen zufolge in drei wichtigen Bundesstaaten vor ihrem Herausforderer Donald Trump. In den am Samstag veröffentlichten Umfragen der Zeitung «The New York Times» und des Siena College kommt die Demokratin Harris sowohl in Michigan als auch in Pennsylvania und Wisconsin auf eine Zustimmung von 50 Prozent, während der Republikaner Trump bei 46 Prozent landet.

    Nach dem auf Wahlmännern basierenden US-Wahlsystem gelten die drei bevölkerungsreichen Bundesstaaten im mittleren Westen für beide Parteien als Schlüssel zum Sieg. In den sogenannten Swing Staates, die nicht klar einem der beiden politischen Lager zugeordnet werden können, werden US-Präsidentschaftswahlen oft entschieden.

    Damit kehren sich die Umfrageergebnisse in den drei Bundesstaaten um, in denen Trump fast ein Jahr lang entweder gleichauf mit oder knapp vor dem amtierenden Präsidenten Joe Biden lag, der im vergangenen Monat seine Kandidatur aufgab und stattdessen seine Vizepräsidentin Harris unterstützte.

  • 8.34 Uhr

    Trump trotz Flugzeug-Problemen

    Laut US-Medien hat das Flugzeug des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump auf dem Weg zu einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Montana technische Probleme gehabt.

    Das berichteten unter anderem CNN und die «Washington Post» unter Berufung auf Flughafenpersonal und mit der Situation vertraute Personen. Demnach landete die Maschine sicher am Flughafen der Stadt Billings. Den Berichten zufolge hätte das Flugzeug eigentlich im etwa 240 Kilometer entfernten Bozeman landen sollen.

    Trump hat am Abend eine Spendenveranstaltung und einen Wahlkampfauftritt in Montana. Kurz nach der Landung veröffentlichte das Wahlkampfteam des 78-Jährigen auf der Plattform X ein Video, in dem er zu seinen Anhängern in dem Bundesstaat spricht. Die technischen Probleme adressiert er in dem Video nicht.

  • 7 Uhr

    Harris meistert heiklen Auftritt in Arizona

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris setzt ihre Wahlkampftour mit einem Stopp im US-Staat Arizona fort. In dem zwischen Republikanern und Demokraten umkämpften Staat, einem sogenannten Swing State, wollte Harris am gestrigen Freitag gemeinsam mit ihrem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, Tim Walz, um Stimmen werben.

    Allerdings könnte Harris dort für Missstimmung gesorgt haben, weil sie Walz dem Senator von Arizona, Mark Kelly, vorzog, der sich ebenfalls Hoffnung auf eine Kandidatur für das Vizepräsidentenamt gemacht hatte.

    Zu den Enttäuschten in Arizona gehörte Gonzalo Leyva, ein 49-jähriger Landschaftsgärtner in Phoenix. Leyva will für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump stimmen, hätte aber eine gemeinsame Kandidatur von Harris und Kelly unterstützt, wie er sagt. «Ich ziehe Kelly etwa 100 Mal vor», sagte er. «Ich glaube nicht, dass er so extrem ist wie die anderen.»

    Dabei kommt es in Arizona auf jede Stimme an. Der Staat erlebt regelmässig knappe Wahlergebnisse, wie im Jahr 2020, als der spätere Präsident Joe Biden Trump mit weniger als 11'000 Stimmen Vorsprung besiegte. Beide Parteien stellen sich dieses Jahr auf ein ähnliches Fotofinish ein.

    Die Demokraten sind zuversichtlich, dass Harris in dem Staat auch ohne Kelly an ihrer Seite gut aufgestellt ist. Es wird erwartet, dass der Senator und Ex-Astronaut sie weiterhin unterstützt. Er wird zudem bereits für mögliche Kabinettsposten oder andere prominente Ämter genannt, sollte die Vizepräsidentin die Wahl im November gewinnen und ins Weisse Haus einziehen.

    «Kelly nicht auszuwählen hat die Unterstützung für Harris nicht gebremst», sagte Stacy Pearson, eine demokratische Strategin in Phoenix. Sie spüre den gleichen Enthusiasmus für das neue Team, das bei früheren Stopps seiner Wahlkampftour von riesigen Menschenmengen begrüsst wurde. So geschah es auch in Pennsylvania, dessen Gouverneur Josh Shapiro ebenfalls nicht als Kandidat für das Vizepräsidentenamt ausgewählt wurde.

    Im Jahr 2018 gewannen die Demokraten eine Senatswahl in Arizona, dann folgten Kellys Wahlsieg und schliesslich der von Biden bei der Präsidentschaftswahl 2020. Zwei Jahre später gewann Kelly erneut, und die Demokraten setzten sich bei der Gouverneurswahl durch, gewannen das Amt des Generalstaatsanwalts und des sogenannten Secretary of State, der für die Organisation von Wahlen verantwortlich ist.

    Die demokratischen Kandidaten setzten sich gegen Republikaner durch, die sich an Trump und dessen Stil orientierten und seine Lügen über angeblichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl 2020 wiederholten.

  • Samstag, 10. August, 6.30 Uhr

    Biden und Harris planen gemeinsame Reise

    US-Präsident Joe Biden und US-Vizepräsidentin Kamala Harris machen erstmals seit Bidens Rückzug als Präsidentschaftsbewerber gemeinsam eine Reise. Das Weisse Haus teilte mit, beide würden am 15. August in den US-Staat Maryland aufbrechen, um dort bei einer Veranstaltung «über die Fortschritte zu reden, die sie dabei machen, die Kosten für die Amerikaner zu senken».

    Nähere Angaben zur Veranstaltung wurden nicht gemacht. Eine weitere Reduzierung von Kosten ist eines der Anliegen, auf das sich Biden in den letzten Monaten seiner Amtszeit konzentrieren will.

    Biden und Harris hatten seit dem Ende der Präsidentschaftskampagne von Biden am 21. Juli schon gemeinsame Termine. In dieser Woche waren sie beispielsweise bei einem Treffen, um über die Lage im Nahen Osten zu sprechen. Harris ist inzwischen die Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei für die Wahl in diesem Jahr.

  • 3.45 Uhr

    Harris reagiert auf Trumps Bereitschaft zu Fernsehduell

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich zur lange hinausgezögerten Bereitschaftbekundung ihres republikanischen Rivalen Donald Trump zu einem TV-Duell geäussert. «Ich habe gehört, dass Donald Trump endlich zugesagt hat, am 10. September mit mir zu debattieren», schrieb die 59-Jährige auf der Social-Media-Plattform X. «Ich freue mich darauf.»

    Zuvor am Donnerstag hatte Trump zugesagt, sich an dem Tag ein Fernsehduell mit Harris beim Sender ABC zu liefern. Für dieses Datum war ursprünglich das zweite Duell zwischen Trump und Präsident Joe Biden angesetzt. Trump schlug zudem weitere TV-Duelle mit Harris vor. Eine Reaktion von Harris' Wahlkampfteam stand noch aus.

    Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt bei der Autogewerkschaft UAW in Wayne im Swing-State Michigan. (8. August 2024)
    Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt bei der Autogewerkschaft UAW in Wayne im Swing-State Michigan. (8. August 2024)
    Bild: Keystone/AP Photo/Julia Nikhinson
  • 23 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Donnerstag, 8. August 2024

  • 22.09 Uhr

    Trump und Harris treten im September zu TV-Duell an

    Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris wollen im September zu ihrem ersten TV-Duell gegeneinander antreten. Der Fernsehsender ABC teilte mit, der Republikaner und die Demokratin hätten beide einer Debatte am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) zugestimmt. Den Termin hatten zuvor bereits Trump und der demokratische US-Präsident Joe Biden vereinbart, bevor Biden sich aus dem Rennen zurückzog und Harris nachrückte.

    Trump hatte zwischenzeitlich jedoch als Alternative einen anderen Termin bei einem anderen Sender vorgeschlagen. Nun erklärte der Republikaner bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida, er wolle zu insgesamt drei Debatten gegen Harris antreten. Sein Team habe mit zwei anderen Fernsehsendern Termine für den 4. September (nach Schweizer Zeit 5. September) und für den 25. September (nach Schweizer Zeit 26. September) vereinbart.

    Harris sagte am Rande einer Wahlkampftour im Bundesstaat Michigan nach Angaben von mitreisenden Journalisten, sie sei froh, dass Trump einer Debatte am 10. September endlich zugestimmt habe. Sie sei offen dafür, über eine weitere Debatte zu reden. Konkreter wurde sie nicht.

    Trump sagte weiter, auch eine Debatte der beiden Vizepräsidentenkandidaten, J.D. Vance und Tim Walz, sei geplant. Einen möglichen Termin dafür nannte er nicht.

    Trump und Harris hatten sich in den vergangenen Tagen ein öffentliches Gezerre um einen Termin für ein TV-Duell geliefert und sich gegenseitig vorgeworfen, sich aus Angst vor dem jeweils anderen wegzuducken.

    Bei seiner Pressekonferenz in Mar-a-Lago griff Trump Harris einmal mehr scharf an, verunglimpfte sie als inkompetent und dumm und sagte unter anderem: «Sie ist nicht klug genug, eine Pressekonferenz zu geben.»

  • 21.25 Uhr

    Trump beendet Medienkonfernez

    Mehr als eine Stunde lang nahm sich Donald Trump während seiner kurzfristig anberaumten Medienkonferenz Zeit für Journalistinnen und Journalisten, ohne dabei etwas substanziell Neues zu verkünden. Abgesehen davon, dass er zu drei TV-Duellen mit Kamala Harris bereit ist, was allerdings von den Demokraten noch bestätigt werden muss.

    Die meiste Zeit verbrachte Trump erwartungsgemäss damit, Joe Biden zu kritisieren und Kamala Harris persönlich zu beleidigen. Auf die Frage, welche Vorzüge Harris besitze, sagte Trump: «Sie ist eine Frau. Das spricht eine bestimmte Gruppen von Menschen.» Mehrmals stellte er ihre Intelligenz in Frage. «Alles, was sie angefasst hat, ist zu etwas Schlechtem geworden.»

  • 20.50 Uhr

    Abtreibung nach der Geburt?

    Für Donald Trump spielt die Abtreibung im Wahlkampf keine grosse Rolle mehr, dennoch greift er Tim Walz, den neuen demokratischen Vizepräsidentschaftskandidaten, wegen seiner Haltung zur Abtreibung an.

    «Die Demokraten sind in dieser Frage wirklich die Radikalen, denn sie dürfen Abtreibungen im achten und neunten Monat und sogar nach der Geburt vornehmen», behauptet Trump. Auch hier macht die «New York Times» einen schnellen Faktencheck: In keinem US-Bundesstaat ist es erlaubt, ein Baby zu exekutieren, nachdem es geboren wurde.

  • 20.45 Uhr

    Trump unterstellt Harris einmal mehr eine Abneigung gegenüber jüdischen Menschen 

    «Jüdische Personen, die für Kamala Harris abstimmen, sollten sich vom Psychiater untersuchen lassen», sagt Trump und wiederholt seine Behauptung, dass Kamala Harris, die mit einem Juden verheiratet ist, etwas gegen Juden habe. Er hingegen habe ihnen Jerusalem als Hauptstadt gegeben und sogar die US-Botschaft dort gebaut.

  • 20.40 Uhr

    «Am 6. Januar wurde niemand getötet»

    Ein Reporter will wissen, wie Donald Trump die Ereignisse vom 6. Januar mittlerweile einordnet. «Die Demonstranten vom 6. Januar wurden unfair behandelt, es liefen sehr viel schlimmere Dinge im Land ab. Ausserdem wurde am 6. Januar niemand getötet», behauptet Trump. Das entspricht nicht den Fakten: Sieben Menschen starben im Zusammenhang mit den Ausschreitungen, darunter eine Trump-Unterstützerin, die von der Capitol Police erschossen wurde.

  • 20.34 Uhr

    Elon Musk befragt Donald Trump

    Donald Trump bestätigt, was er Anfang der Woche in seinem Netzwerk Truth Social angekündigt hatte: Er wird Elon Musk am Montagabend ein Interview geben. Trump sagt, er habe mit Musk telefoniert und nennt den Unternehmer «mutig», weil er seine Unterstützung für ihn erklärt hat.

  • 20.31 Uhr

    Zahlenspiele mit Migranten

    Mit den Zahlen nimmt es Donald Trump nicht so genau. So behauptet er, dass während der Amtszeit von Joe Biden 20 Millionen Immigranten über die mittlerweile «schlechteste Grenze der Welt» illegal in die USA gekommen seien, «vielleicht sogar mehr, aber das kann niemand wissen.» Die «New York Times» hat nachgerechnet: Der Grenzschutz hat in dieser Zeit zehn Millionen Kontakte mit illegalen Immigranten gezählt, unter Biden wurden vier Millionen Migranten an der Grenze abgewiesen und weitere drei Millionen ausgeschafft oder haben das Land freiwillig verlassen.

  • 20.21 Uhr

    Die Wahlkampftaktik bleibt die gleiche

    Seien Taktik im Wahlkampf habe Donald Trump nicht angepasst, sagt Donald Trump auf die Frage eines Reporters und merkt an, dass Kamala Harris San Francisco zerstört habe: die «grossartigste Stadt der USA».

  • 20.17 Uhr

    Trump hätte sich anderen Gegner bei der US-Wahl gewünscht

    Donald Trump hat Reporter in Mar-a-Lago zu einer Pressekonferenz versammelt: zum ersten Mal seit mehreren Monaten. Er beginnt seine Ausführungen mit einer Attacke auf Kamala Harris und Tim Walz, die beide «linksradikal» sein. Er hätte sich gewünscht, gegen jemand anderen antreten zu können: Doch Harris habe «Joe Biden die Präsidentschaft gestohlen, und ich bin kein grosser Biden-Fan».

  • 20.06 Uhr

    Trump tritt vor die Medien

    Das erste Mal seit Monaten: Donald Trump gibt auf seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida eine «allgemeine Pressekonferenz». Hier kannst du den Auftritt live verfolgen.

  • 15.50 Uhr

    Trump kündigt Pressekonferenz an

    Donald Trump hat am frühen Mittwochmorgen US-Zeit eine Pressekonferenz angekündigt. Er werde um 14 Uhr Ortszeit, 20 Uhr Schweizer Zeit, in seinem Anwesen Mar-a-Lago vor die Medien treten und «allgemeine Fragen» beantworten, so Trump in einem Post auf Truth Social.

    Trump befindet sich nach dem Ausscheiden von Joe Biden unter Druck. US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die bei der Wahl im November gegen Trump antreten wird, legte in den Umfragen zuletzt zu.

  • 13 Uhr

    Wer parodiert Walz bei «Saturday Night Live»?

    Nach der Kür von Minnesotas Gouverneur Tim Walz zum Vizepräsidentschaftskandidaten der US-Demokraten ist in der Internetgemeinde bald eine Debatte entbrannt, wer den Politiker in der beliebten Comedyshow «Saturday Night Live» (SNL) parodieren sollte.

    Von links: Martin Short, Selena Gomez, und Steve Martin im Januar bei den Emmys in Los Angeles.
    Von links: Martin Short, Selena Gomez, und Steve Martin im Januar bei den Emmys in Los Angeles.
    Bild: Keystone

    Die Wahl vieler Fans fiel auf Starkomiker Steve Martin, der aus deren Sicht zumindest optisch eine gewisse Ähnlichkeit mit Walz aufweist. Doch Martin hat kein Interesse. Er habe abgewunken, als SNL-Produzent Lorne Michaels ihm die Rolle für die bevorstehende 50. Staffel angeboten habe, berichtete die «Los Angeles Times».

    «Ich sagte: ‹Lorne, ich bin kein Parodist. Du brauchst jemanden, der den Typen (Walz) richtig trifft.›», erklärte Martin. «Ich wurde ja nur ausgewählt, weil ich graue Haare habe und eine Brille trage.» Zuerst hatte Martin jedoch durchaus mit der Idee kokettiert, mit Parodien auf den frisch gekürten Vizepräsidentschaftskandidaten bei SNL für Lacher zu sorgen.

    Er habe «eben erfahren, dass Tim Walz mit Marty Short unterwegs sein» solle, schrieb Martin unter Verweis auf den SNL-Veteran und Komikerkollegen Short auf der Plattform Threads. Zugleich sei ihm bewusst, dass der Parodistenjob ein langfristiges Engagement sein würde.

    «Es läuft immer weiter», sagte der 78-jährige Martin der «Los Angeles Times». Es sei ja nicht so, dass man es einmal mache, seinen Applaus bekomme und es dann nie wieder tue. «Noch einmal, die brauchen einen echten Parodisten. Sie werden jemanden finden, der richtig gut ist. Ich würde mich nur quälen.»

    Theoretisch braucht SNL auch jemanden, der nun Kamala Harris spielt: Maya Rudolph, die den Job bisher innehatte, hat die Show inzwischen verlassen. Parktisch ist da, dass sich die 52-Jährige bereiterklärt hat, für Harris-Auftritte zumindest dieses Jahr noch zu SNL zurückzukehren.

  • 11 Uhr

    Aktuelle Umfragewerte

    US-Wahlen 2024 | Aktuelle Umfragewerte

    Donald Trump
    Donald Trump

    Republican Party

    43%
    Joe Biden
    Kamala Harris

    Democratic Party

    45%
    An 100 fehlende Prozente entfallen auf den Kandidaten der Unabhängigen. Quelle: NAtional Polls: YouGov, The Economist, 4.-6. August 2024
  • Donnerstag, 8. August 2024, 0.43 Uhr

    Biden warnt vor möglicher Trump-Reaktion auf Wahlschlappe

    US-Präsident Joe Biden hat davor gewarnt, dass sein republikanischer Vorgänger Donald Trump eine mögliche Niederlage bei der Wahl im November wie schon 2020 nicht anerkennen würde. Er sei «überhaupt nicht zuversichtlich», dass es im Falle einer Schlappe für Trump im Januar eine friedliche Machtübergabe an Kamala Harris geben werde, sagte Biden im Gespräch des Senders CBS, das am Mittwoch aufgezeichnet wurde. Es war sein erstes Interview, seit er am 21. Juli nach starkem innerparteilichem Druck seinen Rückzug aus dem Rennen ums Weisse Haus verkündete und Vizepräsidentin Harris als Ersatzkandidatin vorschlug.

    «Er meint, was er sagt», sagte Biden mit Blick auf Äusserungen Trumps. «Wir nehmen ihn nur nicht ernst. Er meint es so. Diese Sachen, über ein Blutbad, falls die Republikaner verlieren sollten.» Dabei bezieht sich Biden auf eine Aussage Trumps im März. Damals hatte dieser im Teilstaat Ohio gesagt: «Wenn ich nicht gewählt werde, wird es im Ganzen ein Blutbad geben, das wird das Mindeste sein, es wird ein Blutbad für das Land sein. Das wird das Mindeste sein.»

    In dem Interview griff der Amtsinhaber Trump zudem scharf an. «Man kann sein Land nicht nur lieben, wenn man gewinnt», erklärte Biden.

  • 18 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Mittwoch, 7. August 2024

  • 16 Uhr

    Spendengelder für Harris-Walz fliessen weiter

    Die Spendengelder für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihren frisch gekürten Vize Tim Walz fliessen. Wie die «New York Times» berichtete, sammelten die beiden allein am Dienstag Wahlkampfspenden in Höhe von mehr als 20 Millionen Dollar ein. Die den Demokraten nahestehende Fundraising-Plattform ActBlue, von der auch andere Kandidaten profitieren, verzeichnete demnach innerhalb eines halben Tages durchschnittlich drei Millionen Dollar an Spendengeldern – pro Stunde.

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris (r.) mit ihrem Vizekandidaten Tim Walz bei einem Wahlkampfauftritt am Mittwoch in Eau Claire im Teilstaat Wisconsin.
    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris (r.) mit ihrem Vizekandidaten Tim Walz bei einem Wahlkampfauftritt am Mittwoch in Eau Claire im Teilstaat Wisconsin.
    Bild: Keystone/Kerem Yücel/Minnesota Public Radio via AP

    Nicht nur finanziell schwimmen die Demokraten aktuell auf einer kleinen Erfolgswelle. Der Eintritt von Harris ins Rennen um das Weisse Haus sorgt auch für Enthusiasmus bei bekannten Gesichtern aus Hollywood. So teilte etwa das US-Model Chrissy Teigen ein Foto bei Instagram, auf dem sie mit einem Harris-Shirt bekleidet posierte. Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis postete auf der gleichen Plattform ein Foto von Harris und Walz mit dem Kommentar: «Auf geht's Amerika!»

    Bei der Veranstaltung von Harris und Walz in Wisconsin wird die Indieband Bon Iver für musikalische Begleitung sorgen, wie zuvor schon US-Rapperin Megan Thee Stallion bei einem Solo-Auftritt von Harris. Spekuliert wird nun, ob bald noch grössere Namen öffentlich für die Demokraten werben könnten, wie etwa Beyoncé oder Taylor Swift.

  • 15.54 Uhr

    Harris und Walz starten Wahlkampftour durch Swing States

    Am Tag nach ihrem grossen Debüt beginnen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr frisch gekürter Vize Tim Walz eine Tour durch besonders umkämpfte Bundesstaaten. Dem Auftakt des Demokraten-Duos in Philadelphia im wohl wichtigsten Swing State Pennsylvania folgen zunächst Auftritte in Wisconsin und Michigan. Es geht in die heisse Phase des Wahlkampfs: Der republikanische Gegenspieler Donald Trump schickt seinen Vize J.D. Vance parallel in dieselben Bundesstaaten.

    Harris und Walz waren am Dienstagabend (Ortszeit) unter tosendem Jubel in Philadelphia empfangen worden. Harris war nach dem Verzicht von US-Präsident Joe Biden auf eine weitere Kandidatur in die erste Reihe gerückt. Ihre offizielle Nominierung hätte eigentlich beim Parteitag der Demokraten vom 19. bis 22. August in Chicago stattfinden sollen, wurde aus bürokratischen Gründen aber vorgezogen und digital abgewickelt.

    Bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt gab sich Harris siegessicher. «Wir haben das Momentum und ich weiss genau, womit wir es zu tun haben», sagte die 59-Jährige und pries ihren Running Mate als Führungspersönlichkeit an – Walz sei «die Art von Vizepräsident, die Amerika verdient». Sie betonte dabei unter anderem die Unterstützung des 60-Jährigen für Militärveteranen, Gewerkschaften, das liberale Abtreibungsrecht und striktere Waffengesetze.

    Walz ist seit 2019 Gouverneur des Bundesstaats Minnesota und sass vorher lange als Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Vor seiner politischen Laufbahn war er viele Jahre als Lehrer tätig. Der verheiratete Vater zweier Kinder ist bekannt für seine Bodenständigkeit und direkte Art, politische Botschaften zu transportieren. Seine Frau Gwen ist ebenfalls Lehrerin.

    Dass Harris sich letztlich für einen Kandidaten ohne starkes nationales Profil entschied, war für viele eine Überraschung. In seiner neuen Funktion ging Walz direkt zum verbalen Angriff auf die republikanische Gegenseite über: Er machte sich über Trump und Vance lustig, warf den beiden Verlogenheit vor. «Donald Trump kämpft nicht für Euch oder Eure Familie», sagte Walz über den Ex-Präsidenten. Er fügte dann mit Blick auf seine eigene Kindheit im ländlichen US-Bundesstaat Nebraska hinzu: «Er sass nie an einem Küchentisch, wie dem, an dem ich aufgewachsen bin, wo wir uns gefragt haben, wie wir die Rechnungen bezahlen sollen. Er sass in seinem Country Club in Mar-a-Lago und hat sich überlegt, wie er die Steuern für seine reichen Freunde senken kann.»

    Für Trumps Vizekandidaten Vance hatte er Sarkasmus übrig: «Wie alle normalen Menschen, mit denen ich im Landesinneren aufgewachsen bin, hat J.D. in (der Elite-Universität) Yale studiert, seine Karriere von Silicon-Valley-Milliardären finanzieren lassen und dann einen Bestseller geschrieben, in dem er über die Menschen in seiner Heimat herzieht.» Das Publikum reagierte auf den witzelnden Vize mit lautstarkem Jubel.

  • 3.01 Uhr

    Tim Walz freut sich auf TV-Duell mit J.D. Vance

    Der Kandidat der US-Demokraten für die Vizepräsidentschaft, Minnesotas Gouverneur Tim Walz, freut sich auf ein TV-Duell mit dem republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance. «Ich kann es kaum erwarten, mit dem Kerl zu debattieren», sagte er bei seinem ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris am Dienstag in Philadelphia.

    Vance und der republikanische Spitzenkandidat Donald Trump seien «unheimlich und ja, sie sind auch verdammt seltsam», erklärte er. Die Titulierung der Republikaner als «seltsam» (weird) ist zu einem Markenzeichen seiner Auftritte geworden. Mit Blick auf den Wahltag im November gab sich der Veteran des US-Militärs und frühere American-Football-Trainer kämpferisch. «Wir haben 91 Tage. Mein Gott, das ist einfach», sagte er. «Wir werden schlafen, wenn wir tot sind.»

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris (r.) mit ihrem neuen Vizekandidaten Tim Walz beim ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt in Philadelphia. (6. August 2024)
    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris (r.) mit ihrem neuen Vizekandidaten Tim Walz beim ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt in Philadelphia. (6. August 2024)
    Bild: Keystone/EPA/David Muse
  • 2.22 Uhr

    Walz in erster Rede als Harris' Vize auf Konfrontationskurs

    Bei seiner ersten Rede als «Running Mate» der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist Tim Walz zum verbalen Angriff auf die republikanische Gegenseite übergegangen. Im Fokus seiner Kritik stand unter anderem Donald Trumps Vizekandidat J.D. Vance, den er mit sarkastischen Worten bedachte: «Wie alle normalen Menschen, mit denen ich im Landesinneren aufgewachsen bin, hat J.D. in (der Elite-Universität) Yale studiert, seine Karriere von Milliardären finanzieren lassen und dann einen Bestseller geschrieben, in dem er über die Menschen in seiner Heimat herzieht», sagte Walz.

    Mit einer weiteren Bemerkung über seinen Konkurrenten ging Walz unter die Gürtellinie: «Ich kann es kaum erwarten, mit dem Kerl zu debattieren – wenn er vom Sofa aufsteht.» Der spitzzüngige Kommentar nimmt Bezug auf einen schlüpfrigen Witz über Vance, der im Internet die Runde macht.

    Nur wenige Stunden zuvor hatte Harris ihre Entscheidung für Walz als Vizekandidaten verkündet, nachdem lange über die Personalie spekuliert worden war. In Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania hatten sie dann ihren ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt. Das Duo wurde mit tosendem Jubel empfangen.

    Walz griff in seiner Rede auch den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump an und beschuldigte ihn, «Chaos und Spaltung» zu sähen. «Donald Trump kämpft nicht für euch oder eure Familie», sagte Walz. «Er sass nie an einem Küchentisch, wie dem, an dem ich aufgewachsen bin, wo wir uns gefragt haben, wie wir die Rechnungen bezahlen sollen. Er sass in seinem Country Club in Mar-a-Lago und hat sich überlegt, wie er die Steuern für seine reichen Freunde senken kann.»

    Sich selbst und Harris stellte Walz als politischen Gegenentwurf dazu dar. «Sie glaubt an die Chance für jeden Einzelnen, in die Mittelschicht aufzusteigen. Sie glaubt an das Versprechen von Amerika. Wir müssen nur kämpfen», sagte Walz. Er dankte Harris für ihr Vertrauen und – mit Blick auf die Stimmung im Saal – «vielleicht noch viel mehr dafür, dass Du die Freude zurückgebracht hast».

    Der 60-Jährige ist seit 2019 Gouverneur des Bundesstaats Minnesota und sass vorher lange als Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Vor seiner politischen Laufbahn war er Lehrer. In seiner Rede hob Walz dies neben seiner Kindheit im ländlichen US-Bundesstaat Nebraska besonders hervor, ebenso wie seine Zeit in der Nationalgarde.

  • Mittwoch, 7. August 2024, 1.19 Uhr

    Harris und Walz treten erstmals als Demokraten-Duo auf

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Vize Tim Walz sind erstmals bei einer gemeinsamen Wahlkampfveranstaltung aufgetreten. Das Duo wurde in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania mit tosendem Jubel von Anhängern ihrer Partei empfangen.

    Sie habe ihren Präsidentschaftswahlkampf erst vor zwei Wochen gestartet, sagte Harris zur Begrüssung der Menge. Jetzt stehe sie vor dem Publikum als offizielle Kandidatin der Demokraten. «Wir sind die Aussenseiter in diesem Rennen», sagte Harris über den Wahlkampf gegen den republikanischen Kontrahenten Donald Trump und dessen Vize J.D. Vance. «Aber wir haben das Momentum und ich weiss genau, womit wir es zu tun haben.»

    Nur wenige Stunden zuvor hatte Harris verkündet, dass sie mit Walz als Running Mate ins Rennen ums Weisse Haus geht. Der 60-Jährige ist seit 2019 Gouverneur des Bundesstaats Minnesota und sass vorher lange als Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Vor seiner politischen Laufbahn war er Lehrer.

    Mit Walz habe sie eine Führungspersönlichkeit an ihrer Seite, sagte Harris in Philadelphia. Er sei «die Art von Vizepräsident, die Amerika verdient». Harris hob das politische Profil von Walz hervor, betonte dabei unter anderem seine Unterstützung für Militärveteranen, Gewerkschaften, das liberale Abtreibungsrecht und striktere Waffengesetze.

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris (l.) mit ihrem Vizekandidaten Tim Walz beim ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt im Swing-State Pennsylvania am 6. August 2024.
    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris (l.) mit ihrem Vizekandidaten Tim Walz beim ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt im Swing-State Pennsylvania am 6. August 2024.
    Bild: Keystone/EPA/ Sarah Yenesel

    Die Demokratin bemühte in ihrer Rede ausserdem das im US-Wahlkampf viel genutzte Bild des amerikanischen Traums: «Nur in Amerika» sei es möglich, dass «zwei Kinder aus der Mittelschicht – eine Tochter aus dem kalifornischen Oakland, die von einer arbeitenden Mutter aufgezogen wurde und ein Sohn aus Nebraska, der auf einer Farm aufwuchs – es gemeinsam bis ins Weisse Haus schaffen».

  • 23.58 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Dienstag, 6. August 2024

  • 23.44 Uhr

    Trump kündigt Interview mit Elon Musk an

    Der frühere US-Präsident Donald Trump will kommende Woche ein Interview mit Techmilliardär Elon Musk führen. Das kündigte Trump in seiner Online-Plattform Truth Social an. Das Gespräch sei für kommenden Montagabend (Ortszeit) geplant, Details würden folgen, schrieb er in Versalien. Nach dem Attentatsversuch auf Trump Mitte Juli hatte Musk seine Unterstützung für den Republikaner bekundet, der erneut ins Weisse Haus einziehen will.

    Trump vollführte vor diesem Hintergrund kürzlich eine Kehrtwende bei Elektroautos. Er sei nun für Elektrowagen für «einen kleinen Teil der Bevölkerung», sagte er am vergangenen Wochenende auf einer Kundgebung in Atlanta. Das müsse er sein, weil Elon sich sehr entschieden hinter ihn gestellt habe. «Also habe ich keine andere Wahl», sagte Trump.

  • 23.06 Uhr

    Trump bezeichnet Demokraten Harris und Walz als linksradikales Duo

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris und ihren frisch verkündeten Vizekandidaten Tim Walz ausgeteilt. «Das ist das linksradikalste Duo in der amerikanischen Geschichte», schrieb der 78-Jährige auf seiner Online-Plattform Truth Social. «So etwas hat es noch nie gegeben und wird es auch nie wieder geben.»

    Er bezeichnete Harris ausserdem als «verrückt» und nannte sie «Kamabla». Trump hat es sich zur Angewohnheit gemacht, seinen politischen Gegnern teils beleidigende Spitznamen zu verpassen. Vizepräsidentin Harris betitelte er zuvor unter anderem als «Lügende Kamala» und als «Kamala Crash».

    Die Unterschiede zwischen Kamala Harris und Donald Trump könnten kaum grösser sein. (Archivbild)
    Die Unterschiede zwischen Kamala Harris und Donald Trump könnten kaum grösser sein. (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP/Evan Vucci
  • 20.35 Uhr

    Biden: Harris-Walz-Duo ist «mächtige Stimme für Arbeiter»

    US-Präsident Joe Biden hat die Entscheidung für Minnesotas Gouverneur Tim Walz als Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten gelobt. Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin werde Walz «eine mächtige Stimme für Arbeiter» und die Mittelschicht sein, teilte Biden in einem Post in den sozialen Medien mit. «Sie werden die stärksten Verteidiger unserer persönlichen Freiheiten und unserer Demokratie sein. Und sie werden sicherstellen, dass Amerika weiterhin die Welt anführen und seine Rolle als unverzichtbare Nation spielen wird.»

    Einen Vizekandidaten auszuwählen, sei für den Spitzenkandidaten oder die Spitzenkandidatin einer Partei die erste wichtige Entscheidung, fuhr Biden fort und lobte Harris' Wahl. Er selbst kenne Walz schon seit fast 20 Jahren, schrieb der Präsident. Zudem würdigte er Walz' Hintergrund als Lehrer, Footballtrainer und Soldat der Nationalgarde.

    Der Amtsinhaber rief Anhänger der Demokraten und alle anderen Amerikaner auf, sich hinter Harris und Walz zu stellen. «Jede Generation von Amerikanern ist mit einem Moment konfrontiert, an dem sie gebeten wird, die amerikanische Demokratie zu verteidigen. Dieser Moment ist jetzt.»

    Die stellvertretende Regierungssprecherin Emilie Simons erklärte, Biden habe am Dienstagmorgen mit Harris telefoniert, ehe sie ihre Entscheidung für Walz bekanntgegeben habe. Auch mit Walz habe der Präsident geredet und ihn beglückwünscht.

  • 20.26 Uhr

    Walz wird sich vielen Amerikanern erst vorstellen müssen

    Viele Amerikaner hatten von Tim Walz vor seiner Kür zum Vizepräsidentschaftskandidaten der Demokraten kaum etwas gehört. Dies legt eine Umfrage des Nachrichtensenders ABC News und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos nahe, die vor der Entscheidung von US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris für den Gouverneur von Minnesota, aber noch während des Auswahlprozesses, vorgenommen wurde. Demnach gaben fast neun von zehn befragten Erwachsenen an, nicht genug über Walz zu wissen, um sich eine Meinung über ihn bilden zu können. Unter jenen Amerikanern, die doch eine Meinung über den Gouverneur haben, gehen die Standpunkte auseinander: sechs Prozent waren ihm gegenüber positiv eingestellt, sieben Prozent negativ.

    Die mangelnde landesweite Bekanntheit von Walz zeigt sich auch in seiner eigenen Partei: Fast neun von zehn Demokraten räumten vor Bekanntwerden seiner neuen Rolle ein, nicht genug von ihm zu wissen, um sich einen Standpunkt erlauben zu können, wie aus der Erhebung von ABC News und Ipsos hervorgeht. Einer von zehn befragten Anhängern der Partei hielt viel von ihm, und nur vier Prozent hatten eine negative Meinung. Sowohl unter den Jungen als auch unter den Älteren bei den Demokraten ist Walz noch ein unbeschriebenes Blatt. Beide Gruppen gaben sich bei der Befragung ähnlich ahnungslos, gleiches galt für weisse Demokraten und nichtweisse Unterstützer der Partei.

  • 20.15 Uhr

    Obamas: Harris hat mit Walz «idealen Partner» ausgewählt

    Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle haben die Entscheidung von Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris für Tim Walz als Vizekandidaten gelobt. Mit Walz habe Harris «einen idealen Partner ausgesucht», teilten die Obamas mit. «Gouverneur Walz hat nicht nur die Erfahrung, um Vizepräsident zu sein, er hat die Werte und die Integrität, um uns stolz zu machen.»

    Walz habe als Gouverneur des Staats Minnesota progressiven Anliegen Priorität eingeräumt, etwa bezahlter Familienurlaub, das Recht auf Abtreibung und Massnahmen zur Waffenkontrolle, hiess es in der Erklärung des früheren Präsidentenehepaars. «Aber Tims Hauptwesenszug ist seine Fähigkeit, wie ein Mensch zu sprechen und jeden mit Anstand und Respekt zu behandeln.»

  • 20.00 Uhr

    Vance greift Harris wegen Vize-Auswahl an: Auf «Hamas-Flügel» gehört

    Der Vizepräsidentschaftskandidat der US-Republikaner, J.D. Vance, hat sein frisch verkündetes Gegenüber bei den Demokraten mit drastischen Worten angegriffen. Die Entscheidung für Tim Walz als Vizekandidat unterstreiche, «wie radikal Kamala Harris» sei, sagte Vance vor Journalisten über die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten. Er warf ihr unter anderem vor, damit «auf den Hamas-Flügel ihrer eigenen Partei gehört» zu haben.

    Mit dieser Aussage bezog sich Vance darauf, dass Walz besonders vom linken Flügel der Demokraten unterstützt wird. Dieser steht für einen Israel-kritischeren Kurs als die Mitte der Partei und stellte die Nahost-Politik von Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Harris zuletzt immer wieder infrage.

    Der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance hat einen holprigen Start an der Seite Donald Trumps.
    Der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance hat einen holprigen Start an der Seite Donald Trumps.
    Ellen Schmidt/AP/dpa

    Walz selbst äusserte sich mit Blick auf die Lage im Nahen Osten bislang allerdings eher zurückhaltend. Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 schrieb der Gouverneur des US-Bundesstaats Minnesota bei X: «Wir dürfen Terroristen wie die Hamas nicht siegen lassen» und unterstützte gleichzeitig humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen. Er betonte: «Die grosse Mehrheit der Palästinenser gehört nicht zur Hamas, und die Hamas vertritt nicht das palästinensische Volk.»

  • 17.44 Uhr

    Donald Trumps Wahlkampfteam warnt vor «gefährlichem linksliberalen Extremisten»

    Das Wahlkampfteam des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat nicht lange gebraucht, um sich auf Tim Walz einzuschiessen. Der Vize-Präsidentschaftskandidat von Kamala Harris sei ein «gefährlicher linksliberaler Extremist».

    «Wenn Walz den Wählern nicht die Wahrheit sagt, werden wir es tun: Genau wie Kamala Harris ist Tim Walz ein gefährlicher linksliberaler Extremist», erklärte Trumps Wahlkampfsprecherin Karoline Leavitt am Dienstag. Der «Traum» von Harris und Walz sei es, die USA in ein Ebenbild Kaliforniens zu verwandeln – «der Albtraum eines jeden Amerikaners».

  • 14.58 Uhr

    Harris wählt Tim Walz als Vize

    Kamala Harris hat den Gouverneur von Minnesota als ihren designierten Vize gewählt: Lehrer Tim Walz steht im Gegensatz zu Josh Shapiro eher für den linken Flügel der Demokraten, der sich unter anderem für Themen wie Bildung und Gesundheit einsetzt.

    Der 60-jährige hat die Militär-Akademie West Point besucht und bis 2005 in der Nationalgarde gedient. Er mischt seit 2004 in der Politik mit und ist seit 2019 Gouverneur. 

    Mehr in Kürze...

  • 7.58 Uhr

    Harris im Umfragehoch

    Kamala Harris kann sich über eine neue Umfrage von Morning Consult unter 11'265 Teilnehmenden freuen, die die Demokratin mit 48 Prozent vier Punkte vor Donald Trump sieht.

    Bei den unabhängigen Wählenden sind es sogar fünf Punkte: Hier kommt sie auf 42 Prozent, während der Republikaner nur 37 Prozent Zuspruch erhält.

    Bemerkenswert ist auch der Wert bei der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen: Bei diesen jungen Wählenden erreicht Harris 49 Prozent, während Trump mit 40 Prozent abgeschlagen ist.

  • 6.17 Uhr

    Harris klar zur Kandidatin gewählt – Warten auf Vize

    Kamala Harris geht nach dem Abschluss der internen Abstimmung der US-Demokraten mit vollem Rückhalt in die Präsidentschaftswahl im November. Sie kam bei dem Votum auf 99 Prozent der rund 4500 abgegebenen Delegiertenstimmen, wie die Demokratische Partei mitteilte. Die Schwelle zur notwendigen Mehrheit für die Kandidatur hatte sie bereits vergangene Woche überschritten. Harris war bei dem digitalen Votum die einzige Anwärterin – ihre Nominierung muss jetzt noch von den Führungsgremien der Partei formal besiegelt werden.

    Die 59-Jährige dürfte nun sehr bald mitteilen, mit welchem Vize sie ins Rennen um das Weisse Haus gegen den Republikaner Donald Trump gehen wird. Denn bereits am Dienstagabend (Ortszeit) ist der erste gemeinsame Auftritt mit dem aktuell noch unbenannten Kandidaten an ihrer Seite geplant – bei einer Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia im wichtigen Swing State Pennsylvania. Danach will das Demokraten-Duo eine Blitz-Wahlkampftour durch die politisch ebenfalls besonders umkämpften Bundesstaaten Wisconsin, Michigan, North Carolina, Georgia, Arizona und Nevada antreten.

    Die Spannung ist gross mit Blick auf die Frage, welchen Kräften in ihrer Partei sich Harris bei der Entscheidung zuwenden und welche sie möglicherweise verprellen wird. Dabei geht es auch darum, welchen Ton Harris im Wahlkampf zu setzen gedenkt und mit welchen Themen sie bei den Wählern punkten will.

    Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftsanwärterin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta, Georgia. (30. Juli 2024) 
    Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftsanwärterin Kamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta, Georgia. (30. Juli 2024) 
    Bild: Keystone/EPA/Edward M. Rio Roda

    Harris war in einer dramatischen Wende zur Frontfrau der Demokraten aufgestiegen, nachdem Biden sich aus dem Rennen zurückgezogen hatte. Der 81-Jährige war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness in den eigenen Reihen zunehmend unter Druck geraten und verkündete schliesslich seinen Rückzug.

    Schon bei der Verkündung seines Ausstiegs schlug Biden seine Vizepräsidentin als Ersatzkandidatin vor. Die Partei versammelte sich innerhalb weniger Tage hinter Harris, die sich seither in den Umfragen besser schlägt als zuvor Biden.

    Eigentlich hätte die Kandidatenkür erst beim Parteitag der Demokraten in Chicago vom 19. bis 22. August stattfinden sollen. Sie wurde jedoch wegen Fristen für den Druck von Wahlzetteln in einigen Bundesstaaten vorgezogen. Über eine Online-Plattform konnten die Parteitagsdelegierten aus allen Bundesstaaten seit Donnerstag ihre Stimme abgeben. Die Abstimmung lief bis Montagabend (18.00 Uhr Ortszeit; Mitternacht deutscher Zeit).

  • 6 Uhr

    Harris kurz vor Bekanntgabe ihres Vizekandidaten

    Die demokratische US-Präsidentschaftsanwärterin Kamala Harris steht kurz vor der Bekanntgabe ihres Vizepräsidentschaftskandidaten für die Wahl im November. Die 59-Jährige will ihre Entscheidung zeitnah verkünden und an diesem Dienstag am Abend (Ortszeit) erstmals gemeinsam mit dem neuen Vize bei einer Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia im wichtigen Swing State Pennsylvania auftreten. Der genaue Zeitpunkt der Verkündung ist offen. Der Auftritt in Pennsylvania soll der Auftakt zu einer fünftägigen Tour durch sieben Städte in umkämpften US-Bundesstaaten sein, in denen die Wahl im November voraussichtlich entschieden wird. Neben Pennsylvania sind das: Wisconsin, Michigan, North Carolina, Georgia, Arizona und Nevada.

    Harris hat Insidern zufolge ihre Suche von drei auf zwei Männer eingegrenzt. Es laufe auf den Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, oder den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, hinaus, wie drei mit der Sache vertraute Personen am Montag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur Reuters sagten.

    Nicht mehr im engsten Kreis der Kandidaten ist den Angaben zufolge Mark Kelly, ein ehemaliger Astronaut, der bereits zweimal zum US-Senator im Swing State Arizona gewählt wurde.

  • 4.05 Uhr

    Online-Votum bei Demokraten beendet – Harris vor Nominierung

    Die Online-Abstimmung zur Nominierung von Kamala Harris als US-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ist zwar beendet, das Ergebnis aber bislang nicht veröffentlicht. Auch Stunden nach dem offiziellen Abschluss des parteiinternen Votums lag noch kein finales Resultat vor. Die Nominierung der amtierenden Vizepräsidentin Harris als Kandidatin für die Wahl im November gilt als Formalie: Sie war bei der digitalen Abstimmung die einzige Anwärterin. Die Schwelle für die notwendige Mehrheit der etwa 4000 Delegiertenstimmen überschritt Harris bereits am Freitag.

    Eigentlich hätte die Kandidatenkür erst beim Parteitag der Demokraten in Chicago vom 19. bis 22. August stattfinden sollen. Sie wurde jedoch wegen Fristen für den Druck von Wahlzetteln in bestimmten Bundesstaaten vorgezogen. Über eine Online-Plattform konnten die Parteitagsdelegierten aus allen Bundesstaaten seit Donnerstag ihre Stimme abgeben. Die Abstimmung lief bis Montagabend (18.00 Uhr Ortszeit; Mitternacht deutscher Zeit).

    Harris hatte bereits lange vor dem Ende des Votums die notwendige Mehrheit sicher und wird damit im Rennen um den Einzug ins Weisse Haus gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump antreten. Die 59-Jährige war in einer dramatischen Wende als Frontfrau der Demokraten auserkoren worden, nachdem US-Präsident Joe Biden sich auf massiven Druck hin aus dem Wahlkampf zurückgezogen hatte. Schon bei der Verkündung seines Ausstiegs schlug er seine Vizepräsidentin als Ersatzkandidatin vor. Die Partei versammelte sich innerhalb weniger Tage hinter Harris, die sich seither in den Umfragen besser schlägt als Biden zuvor.

  • Dienstag, 6. August 2024, 0.14 Uhr

    Ehefrau verteidigt Vance wegen «Katzen-Frauen»-Kommentar

    Der Vizepräsidentschaftskandidat der US-Republikaner, J.D. Vance, bekommt Schützenhilfe von seiner Ehefrau, nachdem ihn Äusserungen aus der Vergangenheit eingeholt haben. Man müsse die Aussagen ihres Ehemanns über «kinderlose Katzen-Frauen» aus dem Jahr 2021 im Kontext verstehen, sagte Usha Vance dem konservativen Sender Fox News. Sie bezeichnete seine Wortwahl als «Witzelei» und gab an, er habe damit ausdrücken wollen, «wie schwer es für Eltern in diesem Land sein kann und dass es Gesetze gibt, die es noch schwerer machen».

    Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte Vance beim Parteitag der Republikaner Mitte Juli in Milwaukee als seinen Vize vorgestellt. Nur wenig später geriet der 40-Jährige unter anderem wegen seiner sexistischen Aussagen über kinderlose Frauen in die Kritik.

    In einem Interview 2021 hatte der dreifache Vater führende demokratische Politikerinnen – darunter auch Vizepräsidentin Kamala Harris, die inzwischen selbst für das Weisse Haus kandidiert – als «kinderlose Katzen-Frauen» bezeichnet, die unzufrieden mit ihrem Leben seien. Der Clip von damals tauchte nach seinem Aufstieg zu Trumps Vize wieder auf und verbreitete sich rasant. Es war nicht seine einzige Äusserung in diese Richtung. Seine Position, dass Kinderlose in einer Demokratie weniger zu sagen haben sollten, hat er in verschiedenen Varianten von sich gegeben, was bei vielen Amerikanerinnen und Amerikanern nicht gut ankommt.

    Partner – meist Ehefrauen – dienen im US-Wahlkampf häufig als Beweisführerinnen für die menschliche, einfühlsame Seite von Kandidaten. Diese Aufgabe erfüllte Usha Vance bereits beim Parteitag der Republikaner mit einer Rede vor Zehntausenden Zuschauern, in der sie das Bild eines nahbaren Ehemanns zeichnete.

  • 20 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Montag, 5. August 2024

  • 19.12 Uhr

    Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy wehrt sich gegen Klage

    Der US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy wehrt sich vor einem Gericht gegen Vorwürfe, er habe fälschlicherweise als Wohnort den US-Staat New York angegeben, weil er dort auf den Stimmzettel wollte. Ein Zivilprozess wegen einer Klage gegen Kennedy sollte noch im Laufe des heutigen Tages (Ortszeit) in Albany beginnen.

    In der Klage wird Kennedy vorgeworfen, in einer Petition zu seiner Nominierung als Präsidentschaftskandidat den Vorort Katonah nördlich von New York City als Wohnort angegeben zu haben, obwohl er seit 2014 in Los Angeles in Kalifornien lebe. Damals heiratete er die Schauspielerin Cheryl Hines. Die Klage zielt darauf ab, die Petition für ungültig erklären zu lassen. Eingereicht wurde sie von einem Interessenverband von Unterstützern des demokratischen Präsidenten Joe Biden.

    Robert F. Kennedy Jr. (r.) kandidiert mit seiner Vize Nicole Shanahan (l.) als parteiloser Präsidentschaftsbewerber.
    Robert F. Kennedy Jr. (r.) kandidiert mit seiner Vize Nicole Shanahan (l.) als parteiloser Präsidentschaftsbewerber.
    Bild: Keystone/AP/Eric Risberg

    Kennedys Anwälte argumentieren, er lebe seit seinem 10. Lebensjahr im Staat New York. In Gerichtsunterlagen der Verteidigung hiess es, Kennedy zahle in New York Einkommenssteuern und sei dort als Wähler registriert.

    Der 70-jährige Kennedy kandidiert als unabhängiger Präsidentschaftsbewerber. Strategen sowohl der Demokratischen Partei als auch der Republikanischen Partei befürchten, dass Kennedy bei der Wahl im November genug Stimmen gewinnen könnte, um den Wahlausgang zu beeinflussen. Laut seinem Wahlkampfteam hat er bislang genug Unterschriften, um in 42 US-Staaten auf dem Stimmzettel zu stehen. In den US-Staaten North Carolina und New Jersey hat es auch Klagen gegen seine Bemühungen gegeben, auf den Stimmzettel zu gelangen.

  • 17.27 Uhr

    «Republikaner für Harris» – Konservative gegen Trump

    Kamala Harris' Kampagne sammelt nun auch im Trump-Lager Stimmen, die sich für die Demokratin aussprechen: Am gestrigen Sonntag wurde «Republicans for Harris» lanciert. «Als stolzer Konservativer hätte ich nie gedacht, dass ich mal einen Demokraten als Präsident unterstützen werde», schreibt etwa der Ex-Abgeordnete Adam Kinzinger.

    Und weiter: «Aber ich weiss, dass Vizepräsidentin Kamala Harris unsere Demokratie verteidigen und sicherstellen wird, dass Donald Trump nie ins Weisse Haus zurückkehrt. Donald Trump stellt eine direkte Bedrohung fundamentaler amerikanischer Werte da.»

    «Republikaner für Harris» wird von einigen weiteren Konservativen unterstützt. Darunter sind frühere Gouverneure wie Christine Todd Whitman, Bill Weld oder Denver Riggleman. Trumps frühere Presse-Sprecherin Stephanie Grisham macht ebenso mit wie Mike Pences Ex-Beraterin Olivia Troye, die ihren Ex-Boss mit ins Boot holen will.

    Die Liste unfasst weiter Ex-A^bgeordnete wie Rod Chandler, Tom Coleman, Dave Emery, Wayne Gilchrest, Jim Greenwood, John LeBoutillier, Susan Molinari, Jack Quinn, Denver Riggleman, Claudine Schneider, Christopher Shays, Peter Smith, Alan Steelman, David Trott, und Joe Walsh

  • 14.55 Uhr

    Wegen Musk: Trump «bleibt nichts anderes übrig», als E-Autos zu unterstützen

    Donald Trump hält nicht viel von der These einer Klima-Krise: Erst am 18. Juli wetterte er auf bei der Zusammenkunft seiner Partei gegen den «Green New Scam», den neuen grünen Betrug – ein Seitenhieb auf den «Green New Deal» der Demokraten. «Billionen von Dollar» werde er umleiten, falls er Präsident werde.

    Dabei hat der 78-Jährige auch immer wieder gegen Elektro-Autos gestänkert, denen er den Stecker ziehen wolle. «Trump macht sich die Angst der Wähler wegen Elektro-Autos zunutze», titelte «Time» noch Mitte Juni. Doch diese Zeiten sind vorbei: Seitdem sich der New Yorker im März mit Tesla-Gründer Elon Musk getroffen hat, verändert sich sein Ton, fällt der «New York Times» Ende Juli auf.

    Trump sagt demnach plötzlich Dinge wie «Ich habe [E-Autos] gefahren und sie sind unglaublich, aber sie sind nicht für jedermann» oder «Elon Musk, ich liebe Elon Musk». Das ist auch umgekehrt so, wie die öffentlichen Äusserungen des Milliardärs deutlich machen: Dass er Trump finanziell unterstützt, ist klar. Nur wie hoch seine Wahlkampf-Spenden sind, ist unklar.

    Man schätzt sich: Elon Musk (links) und Donald Trump im Februar 2017 in Washington.
    Man schätzt sich: Elon Musk (links) und Donald Trump im Februar 2017 in Washington.
    Bild: Keystone

    Und nun sagt Trump ganz öffentlich, was Sache ist: «Ich bin für Elektroautos», tönt er am 3. August bei einer Veranstaltung in Atlanta Georgia, laut «Business Insider». «Ich muss es sein, wisst ihr, Elon unterstützt mich sehr stark. Mit bleibt nichts anderes übrig.»

  • Montag, 5. August 2024, 6.11 Uhr

    US-Präsidentschaftskandidat Kennedy gesteht bizarren «Bären-Streich»

    Der parteilose US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hat mit einer ungewöhnlichen Enthüllung für Aufsehen gesorgt. In einem am Sonntag (Ortszeit) auf der Plattform X veröffentlichten Video gestand Kennedy, vor etwa zehn Jahren einen toten Bären im New Yorker Central Park platziert zu haben. Der Vorfall erregt nun erneut Aufmerksamkeit, nachdem 2014 tatsächlich ein totes Bärenjunges in dem Park gefunden wurde.

    Kennedy hat den von einem Lieferwagen überfahrenen Bären laut seiner Schilderung zunächst mitgenommen, um ihn zu verwerten. Nach einem Abendessen in New York habe er den Kadaver jedoch im Park abgelegt und die Szene mit einem alten Fahrrad so arrangiert, als sei das Tier angefahren worden. Kennedy deutete an, mit dieser Offenbarung einer geplanten Veröffentlichung des Magazins «New Yorker» zuvorkommen zu wollen. Weder seine Kampagne noch der «New Yorker» reagierten bisher auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters zur Stellungnahme.

    Kennedy stammt aus der gleichnamigen US-Politiker-Dynastie. Der Sohn des ermordeten Bobby Kennedy und Neffe des ebenfalls ermordeten John F. Kennedy fällt spätestens seit der Pandemie vor allem durch die Verbreitung wilder Verschwörungsmythen auf. Laut einer aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage wird er von acht Prozent der Wähler favorisiert und gilt als chancenlos. Da es bei der Wahl im November aber womöglich auf jede Stimme ankommen könnte, könnte seine Teilnahme für die Kandidaten der Republikaner und der Demokraten zum Problem werden, auch wenn Kennedy ihnen nur wenige Wähler abspenstig machen würde.