Schiff ahoi!Mecklenburgische Seen – wo Landratten entspannt schippern
Joachim Hauck, dpa
30.5.2020
Entspannt über die Mecklenburgische Seenplatte schippern
Hausboot im Einsatz: Waren an der Müritz ist das Zentrum des Wassertourismus.
Bild: Jens Büttner, dpa
Marienkirche in Waren: Der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für Bootstouren auf der Mecklenburgischen Seenplatte.
Bild: Jens Büttner, dpa
Erholung nach einem aufregenden Tag auf dem Wasser: Touristen beobachten den Sonnenuntergang über der Müritz.
Bild: Jens Büttner, dpa
Visite im Luftfahrttechnischen Museum Rechlin – ein schöner Zwischenstopp während eines Bootsurlaubs am Müritzsee.
Bild: Jens Büttner, dpa
Hausboote und Charter-Segler im Hafen von Rechlin: Viele Touristen kommen für eine Auszeit auf dem Wasser in die Region.
Bild: Jens Büttner, dpa
Besuch beim Fischreiher: Die Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern lockt mit Naturferien auf dem Wasser.
Bild: Jens Büttner, dpa
Saiblinge im Räucherofen: An der Müritz kommt der Fisch fangfrisch auf den Teller.
Bild: Jens Büttner, dpa
Mit dem Hausboot über den Wasserweg: Manchmal kann es auch eng werden auf den Gewässern der Seenplatte.
Bild: Jens Büttner, dpa
Malchow ist die Postkarten-Schönheit des Müritz-Reviers – beliebtestes Motiv ist die Drehbrücke, die zu jeder vollen Stunde für den Bootsverkehr geöffnet wird.
Bild: Joachim Hauck, dpa
Zuhause auf dem Wasser: die «Heidi» im Hafen von Plau.
Bild: Joachim Hauck, dpa
Röbel aus der Luft: Entlang der Seen und Kanäle können Bootsurlauber in vielen kleinen Orten einkehren.
Bild: Bernd Wüstneck, dpa
Entspannt über die Mecklenburgische Seenplatte schippern
Hausboot im Einsatz: Waren an der Müritz ist das Zentrum des Wassertourismus.
Bild: Jens Büttner, dpa
Marienkirche in Waren: Der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für Bootstouren auf der Mecklenburgischen Seenplatte.
Bild: Jens Büttner, dpa
Erholung nach einem aufregenden Tag auf dem Wasser: Touristen beobachten den Sonnenuntergang über der Müritz.
Bild: Jens Büttner, dpa
Visite im Luftfahrttechnischen Museum Rechlin – ein schöner Zwischenstopp während eines Bootsurlaubs am Müritzsee.
Bild: Jens Büttner, dpa
Hausboote und Charter-Segler im Hafen von Rechlin: Viele Touristen kommen für eine Auszeit auf dem Wasser in die Region.
Bild: Jens Büttner, dpa
Besuch beim Fischreiher: Die Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern lockt mit Naturferien auf dem Wasser.
Bild: Jens Büttner, dpa
Saiblinge im Räucherofen: An der Müritz kommt der Fisch fangfrisch auf den Teller.
Bild: Jens Büttner, dpa
Mit dem Hausboot über den Wasserweg: Manchmal kann es auch eng werden auf den Gewässern der Seenplatte.
Bild: Jens Büttner, dpa
Malchow ist die Postkarten-Schönheit des Müritz-Reviers – beliebtestes Motiv ist die Drehbrücke, die zu jeder vollen Stunde für den Bootsverkehr geöffnet wird.
Bild: Joachim Hauck, dpa
Zuhause auf dem Wasser: die «Heidi» im Hafen von Plau.
Bild: Joachim Hauck, dpa
Röbel aus der Luft: Entlang der Seen und Kanäle können Bootsurlauber in vielen kleinen Orten einkehren.
Bild: Bernd Wüstneck, dpa
Warum nicht einmal selbst ein Boot steuern? An der Mecklenburgischen Seenplatte dürfen einfach so auch Landratten ans Steuer. Welch ein Abenteuer.
Ein wenig mulmig ist uns schon, hier im Steuerstand unserer Leih-Motorjacht «Heidi». Zehneinhalb Meter Schiff können verflixt lang sein, wenn sie aus einem engen Hafen bugsiert werden müssen und die Skipper ausgesprochene Amateure sind.
Natürlich hat uns der nette Mann vom sogenannten Charterpoint alles haarklein erklärt und vorgeführt: Wie man das Boot festmacht, problemlos rückwärts fährt, es auf der Stelle dreht und ganz entspannt mit dem Bugstrahlruder auch in die engsten Steganlagen bringt. Alles total einfach, nicht wahr?
Dann geht der nette Mann von Bord und wir lassen den 86-PS-Diesel der «Heidi» selber an. Ganz langsam geht's raus aus dem Hafen von Waren – dem Hauptort des Reviers Müritz an der Mecklenburgischen Seenplatte, durch das wir eine Woche lang kreuzen wollen. In der Hochsaison ist hier relativ viel Betrieb auf den Seen und in den Kanälen.
Ein heikles Manöver
Keine fünf Minuten sind wir unterwegs, und schon ist eine verflucht enge Stelle zu passieren, die engste der ganzen Route. Ein Drittel ist geschafft – da droht der Anfänger-Gau in Form eines ausgewachsenen Fahrgastschiffs, das uns laut tutend entgegenkommt. Rückwärts fahren trauen wir uns (noch) nicht, vorwärts eigentlich auch nicht, aber wenn wir das Etappenziel Malchow erreichen wollen, müssen wir an dem Dampfer vorbei.
Du versenkst noch das Schiff! Das ist der Gedanke, der durchaus Stress erzeugt. Doch plötzlich sind wir, Kapitänin und Steuermann, an dem Schiff vorbei. Es blieb dann doch erstaunlich viel Abstand.
Schrammen machen die Erfahrenen
Vor uns liegt der ganz und gar unkomplizierte Kölpinsee. Die «Heidi» tuckert mit 12 km/h gemütlich durchs spiegelglatte Wasser. Auf dieses Tempo sind die Leihboot-Motoren gedrosselt, denn sie dürfen im Müritz-Revier ohne Führerschein gefahren werden. Auch teure, dicke Brummer sind dabei, für acht Personen und bis zu 14 Meter lang.
Bei Havarien werden 750 Euro Selbstbeteiligung fällig, eine Zusatzversicherung senkt sie auf Null, doch grosse Schäden sind im Charterbetrieb eher selten. «Meistens bleibt es bei ein paar Schrammen vor allem in den Schleusen», hat uns der Skipper bei der Einweisung versichert. «Und für die sorgen eher die erfahrenen Skipper, die glauben, sie können alles.»
Wir glauben das nicht, und unseren Törn haben wir so geplant, dass wir garantiert durch keine Schleuse müssen. Nur durch die Drehbrücke von Malchow, die ein paar Mal am Tag geöffnet wird, um den Schiffsverkehr unter der Autostrasse durchzulassen.
Anlegen wie die Profis
Die Brücke ist, Gott sei Dank, an diesem ersten Tag auf dem Schiff schon geschlossen. Dafür müssen wir die «Heidi» in den Hafen bringen, sie und uns über Nacht seemännisch korrekt festmachen. Der Platz zum Manövrieren ist knapp, aber – was für ein Wunder! – wir kommen fast auf Anhieb an den Steg, kriegen die Festmachknoten nach ein wenig Rumprobieren leidlich hin.
Feierabend also. Landstrom und Wasserzuleitungen sind schnell aufs Boot gelegt, für ein paar Euro können wir die Duschen und Toiletten in der Marina nutzen.
Zur Not hätte die «Heidi» auch alles an Bord: Ihre Batterien liefern genug Elektrizität für Lampen und Fernseher, gekocht wird mit Gas, und zwei Warmwasserduschen plus WCs gibt es an Bord auch. In der Mitte des Schiffs sitzen wir in einem gemütlichen Salon.
In der Vorder- und der Achterkabine hat die «Heidi» jeweils ein komfortables Doppelbett. Das sanfte Klatschen der Wellen sorgt für einen tiefen Schlaf. Wir sind entschleunigt und entspannt – das wird die ganze Woche so bleiben.
Halt in hübschen Häfen
Die Drehbrücke von Malchow ist kein Problem mehr, das Lesen der Seekarten sowieso nicht. Fahrwasser- und Untiefen-Tonnen weisen sicher den Weg, der uns zum Plauer See und über die Müritz zurück nach Waren führen wird, vorbei an Naturparks mit Wiesent-Rindern und Scharen von Kranichen.
An besonders schönen Buchten werfen wir Anker, kochen Kaffee und gehen baden, um noch vor Einsetzen der Dämmerung in hübschen, kleinen Häfen festzumachen: Im malerischen Röbel beispielsweise mit seiner altehrwürdigen Marienkirche; natürlich in Waren, das im
Müritzeum eine umfangreiche naturhistorische Sammlung und das grösste Süsswasseraquarium Deutschlands beherbergt.
Wir stoppen in Rechlin, wo erst Hitlers Luftwaffe, danach die Rote Armee und die NVA ihre Flugzeuge getestet haben. Das
Luftfahrttechnische Museum dort legt Zeugnis von der bewegten Vergangenheit ab und ist absolut sehenswert.
Leckereien ... so frisch
Über die Müritz zu schippern und die Fische der Seen zu ignorieren, wäre eine Sünde. Wer mag, kann sie selber angeln. Einfacher ist es, sie fertig geräuchert, gebacken, gegrillt oder mariniert auf den Teller zu bekommen. Auf den Speisekarten der Restaurants sind Schleie, Saibling, Aal, Maräne, Hecht, Zander und Stör die Renner. Zahllose kleine Räuchereien und Läden in den Häfen bieten leckere Fischhäppchen zum Mitnehmen an.
Wer im «Alt-Schwerin» in der Kellersee-Bucht bei Plau festmacht, kann frühmorgens mit dem Fischer rausfahren – der Fang landet zuverlässig auf dem Mittagstisch des hübschen und erstaunlich preisgünstigen Restaurants. Frischer geht's wirklich nicht mehr.
Kein Wunder, dass der Bootsurlaub auf der Müritz boomt. Stolz berichtet ein Hafenmeister, dass die zu DDR-Zeiten völlig verfallenen Wasserwege wieder top sind und die Zahl der Bootsliegeplätze sich seit 1990 versechsfacht hat.
An einem davon, in unserem Ausgangshafen Waren, machen wir nach einer Woche wieder fest – als (fast) perfekte Skipper, die sich vor (fast) keiner Engstelle und vor (fast) keinem Anlegemanöver mehr fürchten.
Der nette Mann vom Jachtverleih hat unser Schiff bei der Rückgabe genau auf Schäden kontrolliert – und nichts gefunden, auch nicht den kleinsten Kratzer.
Infobox
Für Hausboote auf der Mecklenburgischen Seenplatte ist kein Bootsführerschein nötig.
Die Vercharterer begnügen sich in der Regel mit einer gut einstündigen Einweisung, Karten und Material zum Verhalten auf dem Wasser werden zur Verfügung gestellt. Die Preise variieren nach Grösse des Boots und der Saison.
Ein komfortables Boot für vier Personen kostet in der Nebensaison im Schnitt umgerechnet etwa 1'700 Schweizer Franken pro Woche. Hinzu kommen Gebühren für Wäsche, Reinigung, Hafengebühren etc. An der Müritz gibt es ein gutes Dutzend Jacht-Verleiher.
Achtung: Am besten vor der Reise beim Verleiher nachfragen, ob es aufgrund der Coronavirus-Pandemie noch Einschränkungen gibt.
Das Alte Land ist eine Region in Hamburg und Niedersachsen, die sich für ausgedehnte Radtouren empfiehlt – hier eine Szene am Elbdeich bei Borstel.
Bild: Ingo Wagner, dpa
Idyllisches Ourtal im Nationalpark Eifel – hier können Urlauber die Natur geniessen.
Bild: Bernd F. Meier, dpa
Blick in die Kronen der Bäume: Baumkronenpfad im Tierpark Ivenack in Mecklenburg-Vorpommern.
Bild: Bernd Wüstneck, dpa
Ein Gefühl von Nordamerika: Küstenmammutbäume im Exotenwald Weinheim.
Bild: Dietmar Denger/TMBW, dpa
Tierische Begegnung: Wasserbüffel im Naturschutzgebiet Luneplate in Bremerhaven.
Bild: Carmen Jaspersen, dpa
Der Naturpark Unteres Odertal in Brandenburg schützt eine Flussaue.
Bild: Steffen Lehmann/TMB-Fotoarchiv, dpa
Oase in Berlin: Bäume wachsen durch alte Schienen im Natur-Park Schöneberger Südgelände.
Bild: Bernd von Jutrczenka, dpa
Im Sattel unterwegs am Christlesee, einem Anlaufpunkt enlang des Iller-Radwegs.
Bild: Gert Krautbauer/Bayern.by, dpa
Urlaubstipp in Mitteldeutschland: Schwarzburg im ostthüringischen Schwarzatal ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das Thüringer Schiefergebirge.
Bild: Jan-Peter Kasper, dpa
Wild und ursprünglich ist die Natur in der Vulkanregion Vogelsberg – perfekt für eine kleine Wandertour.
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
Eine Netflix-Doku erzählt die Transformation-Geschichte des Zehnkampf-Olympiasiegers Bruce Jenner. Transfrau Nadia Brönimann hat sich «Untold: Caitlyn Jenner» angeschaut und erklärt, was sie von der öffentliche Inszenierung hält.
04.10.2021
«Es gibt Armut in der Schweiz, das wollen viele nicht wahrhaben»
Die Armut ist hierzulande kaum sichtbar. Aber es gibt sie. Betroffene haben oft das Gefühl, von einer ansteckenden Krankheit befallen zu sein. «blue News»-Redaktor Bruno Bötschi besuchte eine Abgabestelle der Lebensmittel-Hilfe Tischlein deck dich.
13.09.2021
Hüfthoch in den Fluten – Feuerwehr: Schutz von Leib und Leben hat Prämisse
Augsburg/Pfaffenhofen an der Ilm , 02.06.2024: Es sind erschreckende Bilder aus dem Süden Deutschlands. Hüfthoch stehen Menschen in den Fluten.
In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
03.06.2024
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
«Es gibt Armut in der Schweiz, das wollen viele nicht wahrhaben»
Hüfthoch in den Fluten – Feuerwehr: Schutz von Leib und Leben hat Prämisse