Reisen in die NäheWilde Flüsse, surreale Bars: Unsere liebsten Orte in der Schweiz
Bluewin-Redaktion
21.5.2020
Basel statt Bilbao, Engadin statt Elba: Dieses Jahr sind Ausflüge in der Schweiz angesagt. Die Redaktorinnen und Redaktoren von «Bluewin» erzählen, wo es ihnen am besten gefällt.
Gasterntal, Berner Oberland
Das Gasterntal
Das Gasterntal im Berner Oberland bietet eine grosszügige, urtümliche Weite.
Bild: Bluewin/tjb
Geprägt wird es von der jungen Kander, die durch das Hochtal mäandriert.
Bild: Bluewin/tjb
Der Fluss entspringt am Knderfirn, der sich allerdings auch immer weiter in seinem Tal zurückzieht – der Gletscher liegt hinter dem Fels in der Mitte des Bildes.
Bild: Bluewin/tjb
Das Gasterntal ist bekannt für den Frauenschuh – die Orchidee ist hier an vielen Stellen zu finden.
Bild: Bluewin/tjb
Das Tal ist einen Besuch wert – dank guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist es auch für Leute ohne Bergwander-Ambitionen recht einfach zu erreichen.
Bild: Bluewin/tjb
Das Gasterntal
Das Gasterntal im Berner Oberland bietet eine grosszügige, urtümliche Weite.
Bild: Bluewin/tjb
Geprägt wird es von der jungen Kander, die durch das Hochtal mäandriert.
Bild: Bluewin/tjb
Der Fluss entspringt am Knderfirn, der sich allerdings auch immer weiter in seinem Tal zurückzieht – der Gletscher liegt hinter dem Fels in der Mitte des Bildes.
Bild: Bluewin/tjb
Das Gasterntal ist bekannt für den Frauenschuh – die Orchidee ist hier an vielen Stellen zu finden.
Bild: Bluewin/tjb
Das Tal ist einen Besuch wert – dank guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist es auch für Leute ohne Bergwander-Ambitionen recht einfach zu erreichen.
Bild: Bluewin/tjb
Das Gasterntal ist in meinen Augen einer der schönsten Flecken der Schweiz. Gut, ich habe selber Wurzeln in der Gegend, darum bin ich vielleicht nicht ganz neutral. Das Hochtal liegt oberhalb von Kandersteg im Berner Oberland und ist recht einfach zugänglich – allerdings ist man darum auch selten ganz allein dort. Das Gasterntal bietet prächtige Natur inmitten hoher Felswände. Zuhinterst im Tal am Kanderfirn entspringt die Kander, die durch das Tal mäandriert. Und jetzt gerade ist es da am schönsten, denn derzeit herrscht der Bergfrühling. Und mit ein wenig Glück findet man dann auch den Frauenschuh etwas abseits des Weges, die wohl bekannteste der heimischen Orchideen. (Tobias Bühlmann)
Basel
Basel ist die freundlichste Stadt der Schweiz. Schuld ist die Verkäuferin in der Confiserie Beschle. Sie hat mir – ich war noch ein Knirps mit blonden Löckli – ein Schöggeli geschenkt. Seit diesem «Vorfall» liebe ich die Stadt. Ich mag die Menschen, ich mag die Beizen. Ich mag die Museen, besuche gerne die Fondation Beyeler. Ich weiss, die steht in Riehen, aber das ist ja nur ein Katzensprung entfernt. Und ich gehe gerne ins Theater Basel. Dort bekommt man auch mal kurzfristig noch Karten (anders als im grossen Zürich). Ich freue mich darauf, in der Bar vom Hotel Trois Rois ein Club Sandwich zu essen. Als mir der Barman beim letzten Mal (vor einem Jahr) zum Abschied mit einem Lächeln «Auf Wiedersehen» sagte, dachte ich: «Momoll, bald wieder.» Freundliches Basel – auch ohne Schöggeli. (Bruno Bötschi)
Scuol-Tarasp, Unterengadin (GR)
Als Kind habe ich die Sommerferien mit meiner Familie oft im Unterengadin verbracht. Mit der Rhätischen Bahn fuhren wir alljährlich bis nach Scuol-Trasp, wo wir jeweils wohnten. In Erinnerung geblieben sind mir vor allem der Dorfkern mit Schellen-Ursli-Touch, das Panorama auf Motta Naluns, das Mineralbad und die Nusstorte. Seit einiger Zeit nun zieht es mich wieder dorthin zurück – mit Wanderschuhen im Gepäck. Eine meiner Lieblingswanderungen führt am Lai Nair vorbei. Das Plateau, auf dem sich der kleine Bergsee befindet, ist für mich eines der schönsten Fleckchen Erde überhaupt. Ein Bad bei Sonnenuntergang lohnt sich – mit etwas Glück ist man dann auch ganz alleine dort. Wunderbar. (Julia Käser)
Ascona (TI)
Ascona
Ascona wirkt auch im tiefen Dezember wie aus dem Bilderbuch.
Bild: Bluewin/hüt
Herrlich wenig los auch auf dem Lago Maggiore.
Bild: Bluewin/hüt
Die beste Holzofen-Pizza in town gibts in der Osteria Nostrana.
Bild: Bluewin/hüt
Mein Lieblingsort: Die älteste Minigolfanlage der Welt (an Weihnachten leider geschlossen).
Bild: Bluewin/hüt
Ascona
Ascona wirkt auch im tiefen Dezember wie aus dem Bilderbuch.
Bild: Bluewin/hüt
Herrlich wenig los auch auf dem Lago Maggiore.
Bild: Bluewin/hüt
Die beste Holzofen-Pizza in town gibts in der Osteria Nostrana.
Bild: Bluewin/hüt
Mein Lieblingsort: Die älteste Minigolfanlage der Welt (an Weihnachten leider geschlossen).
Bild: Bluewin/hüt
Ascona als Sehnsuchtsort zu nennen ist etwa so originell wie die Beatles als Lieblingsband. Das Postkartenmotiv am Lago Maggiore ist des Deutschschweizers liebstes Ausflugsziel in der «Sonnenstube der Schweiz». Das habe ich allerdings erst spät realisiert. Für mich ist es der Heimatort meines Vaters, wo wir jedes Jahr bei der Familie die Sommerferien verbracht haben. Morgens mit dem Hund um den Flugplatz gehen, nachmittags eine Partie Minigolf zwischen Palmen und Eichen. Gegen Abend im Bagno Pubblico in den glitzernden Lago Maggiore abtauchen und dann ab nach Hause zum Znacht bei Nonna. Noch heute sehne ich mich nach diesen unbeschwerten Sommertagen in Ascona, und bin damit sicher nicht die einzige. Aber mit Ascona ist es nun mal wie mit meiner Lieblingsband – es ist vielleicht nicht cool, den Ort zu lieben, aber es gibt einen Grund, wieso es alle tun. (Laura Hüttenmoser)
Schwendisee, Wildhaus SG (Toggenburg)
Mitten im blauen Wasser schwimmt ein Holzsteg, der von Kindern eingenommen ist. Sie toben sich aus, springen in den Natursee, um dann wieder auf die sichere Insel zu klettern. Rund um das Wasser flanieren Menschen – Hand in Hand mit einem Lächeln im Gesicht. In den Gräsern sitzt ein Paar und geniesst seine junge Liebe. An einer Stelle riecht es nach einem frisch entfachtem Grillfeuer. Eine Familie hat sich für ein Picknick niedergelassen – unter den Schatten spendenden Bäumen, die in ihrer Höhe nur durch die Berge im Hintergrund überragt werden. Der Schwendisee in Wildhaus SG im Toggenburg ist ein Sehnsuchtsort, an dem mein Herzschlag langsamer, meine Atemzüge tiefer und meine Gedanken klarer werden. Fernab von Stress und Hektik lässt er Genuss und Seelenbaumeln zu – aber auch Spass und Action. Kurzum: Wer dort verweilt, dem werden die schönen Seiten des Lebens wieder bewusst. (Jennifer Furer)
HR Giger Museum, Greyerz (FR)
H.R. Giger Museum
Weltbekannt wurde H.R. Giger 1979 mit seinen Entwürfen für Ridley Scotts Science-Fiction-Film «Alien».
Bild: Getty Images
Auch ausserhalb der Filmwelt machte sich Giger als Vertreter des Fantastischen Realismus einen Namen.
Bild: Getty Images
Er gestaltete Platten- und CD-Cover und entwarf Möbel.
Bild: Getty Images
Ende der 1980er-Jahre entstanden zudem vier sogenannte Giger-Bars, die er einrichtete. Dieses Bild entstand im Lokal in Chur.
Bild: Getty Images
H.R. Giger Museum
Weltbekannt wurde H.R. Giger 1979 mit seinen Entwürfen für Ridley Scotts Science-Fiction-Film «Alien».
Bild: Getty Images
Auch ausserhalb der Filmwelt machte sich Giger als Vertreter des Fantastischen Realismus einen Namen.
Bild: Getty Images
Er gestaltete Platten- und CD-Cover und entwarf Möbel.
Bild: Getty Images
Ende der 1980er-Jahre entstanden zudem vier sogenannte Giger-Bars, die er einrichtete. Dieses Bild entstand im Lokal in Chur.
Bild: Getty Images
Das HR Giger Museum in Greyerz ist ein Ort mit einer unvergleichlichen Atmosphäre. Wer HR Giger (1940–2014) nur wegen seines «Alien»-Filmmonsters kennt, sollte sich unbedingt einmal die Zeit nehmen, sich vertieft mit dem Werk des Künstlers auseinanderzusetzen. Gigers Skulpturen und Gemälde sind düster, irritierend, faszinierend – und entwickeln in den verwinkelten Gemäuern des Museums ihre volle Wirkung. Gänsehaut garantiert. Vorerst hat das Museum nur an Wochenenden offen, daher die Öffnungszeiten checken. Unbedingt auch einen Drink in der abgespaceten Giger Bar einplanen. Optional: Stopps im Schloss Greyerz und in der Käserei, wo man etwas über die Herstellung des leckeren Gruyère lernt. (Gil Bieler)
Parc La Mutta, Falera (GR)
Mystisch und traumhaft schön gelegen liegt der Parc La Mutta beim Dorfeingang von Falera. Unterschiedlich grosse Steine liegen auf der Wiese vor der Mini-Kirche St. Remigius (13. Jh.) verstreut. Diese Steine sind Teil einer megalithischen Kultstätte, welche in der mittleren Bronzezeit entstand (1600–1200 v.Chr.). Es ist die grösste Megalithenanlage der Schweiz. Es ist ein spektakuläres Zentrum, das Astronomie, Mathematik und bronzezeitlichen Kult vereint. Der Parc La Mutta soll ein Kraftort sein. Auf jeden Fall einmal um den Kirchenhügel herumlaufen, die Aussicht ist atemberaubend. (Carlotta Henggeler)
Walensee (SG, GL)
Der fjordartige Walensee ist ein kraftvoller Ort. Die Uhren scheinen hier anders zu ticken. Auf dessen Grund sollen Schiffwracks liegen. Das Wasser ist eiskalt, auch im Sommer wird es kaum wärmer als 20 Grad. Auf den umliegenden Churfirsten liegen noch Flecken von Schnee. Überhaupt sind da viele unberührte Orte, einige sind nur per Fussmarsch oder Schiff zu erreichen. Eine kuriose Überraschung findet sich in der Aussenmauer der Büelkirche in Weesen: das Kopfwehloch. Dort sollen Kopfwehgeplagte Linderung finden, indem sie ihren Kopf in eine halbkugelförmige Einbuchtung strecken. Skeptisch? Probieren Sie es aus. (Sulamith Ehrensperger)
Samedan (GR)
Es gibt Orte, an denen schmecken die gleichen Dinge anders. So wie Pizza in Lugano, das auch eine Reise wert ist. Aber jetzt und hier darf von Samedan im Engadin geschwärmt werden. Das Dorf steht mit seinen dickwandigen Häusern mit den kleinen Fenstern und den pittoresken Malereien für das Bündner-Volk, das sie bewohnt – trotzend, aufgeschlossen, wild-romantisch sind Land und Leute. Im Winter lockt der Berg den Sportler aus dem Dorf, aber gerade Mitte Juni, wenn der Engadiner Bergfrühling losgeht, bietet der Muottas Muragl eine herrliche Aussicht bis weit hinter St. Moritz, aber auch kühle Luft. Und Würste wie Käse – ähnlich wie zu Hause –, die hier jedoch ganz anders schmecken. Wer die Berge nicht mag, kann ja immer noch nach Lugano. (Philipp Dahm)
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