Hungrige ZeckeVon wegen Winterstarre – alles schläft, nur eine sticht
dpa/rre
20.2.2020
Zecken sind nur zwischen März und Oktober aktiv? Das stimmt leider nicht, denn die blutsaugenden Spinnentiere gehen selbst im Winter auf Beutefang.
Wer in einem Zecken-Risikogebiet lebt, sollte bei und nach Waldspaziergängen auf die kleinen Quälgeister achten. Das gilt auch ausserhalb der Zeckensaison zwischen März und Oktober – denn die Tiere sind dank milder Winter zunehmend das ganze Jahr unterwegs.
«Wenn die Zecken aktiv sind, muss man sich schützen», sagt Peter Sefrin, Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Immerhin: Spaziergänger tragen im Winter ohnehin lange, dicke Kleidung – sind also geschützt. Für Hunde und Katzen, die viel draussen sind, gilt das aber nicht. Tierhalter sollten die Vierbeiner daher mit Mitteln aus der Apotheke oder vom Tierarzt schützen und sie ausserdem regelmässig absuchen.
Entfernt werden Zecken bei Mensch und Tier nach der gleichen Methode. Sefrin empfiehlt, entweder eine Pinzette oder eine sogenannte Zeckenkarte zu empfehlen. Wichtig bei der Pinzette: Die Zecke so nah wie möglich an der Haut greifen und gerade herausziehen – sie keinesfalls drehen!
Das BAG (Bundesamt für Gesundheit) informiert darüber, wo die Spinnentiere in der Schweiz bevorzugt auf Opfer lauern und welche Krankheiten sie übertragen können.
Die Zecke: klein und brandgefährlich. Sie kann beim Menschen eine Hirnentzündung, die FSME, auslösen, die mit schwerwiegenden Komplikationen verbunden ist.
Bild: Keystone/EPA DPA/Stephan Jansen
Zecken sind nicht nur im Hochsommer aktiv: Waldbesucher sollten sich auch im Frühling und im Herbst mit körperbedeckender Kleidung und geschlossenen Schuhen gut vor ihnen schützen.
Bild: Keystone
Im Anschluss an einem Aufenthalt in der freien Natur sollte man Kleidung und den Körper nach Zecken absuchen. Vor allem in Achselhöhlen, Kniekehlen, am Hals oder Kopf saugen sie sich gern fest. Wer eine Zecke zügig nach einem Stich aus seinem Körper entfernt, läuft kaum Gefahr, an Lyme-Borreliose zu erkranken. Die Krankheitserreger befinden sich in Magen und Darm der Spinnentiere und geraten erst 12 bis 24 Stunden nach dem ersten Saugen in die Wunde.
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Wichtig beim Entfernen: Die Zecke muss so nah wie möglich an der Haut gefasst, gelockert und langsam nach oben herausgezogen werden. Am besten gelingt das mit einer Zeckenkarte oder -pinzette.
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Gegen FSME hilft das rasche Entfernen aber nichts. Die Erreger sitzen in den Speicheldrüsen der Spinnentiere und gelangen bei einem Stich sofort in den menschlichen Körper. Bei FSME handelt es sich um eine Gehirn- und Hirnhautentzündung, die sich zu Beginn durch grippeähnliche Anzeichen bemerkbar macht. Dagegen gibt es aber eine Impfung …
Bild: Keystone
… gegen die oft an einer Wanderröte rund um den Biss erkennbare Borreliose nicht.
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Eine Zecke bohrt sich in die Haut: Nicht jedes dieser Spinnentiere trägt gefährliche Krankheitserreger in sich. Trotzdem sollte man sich vor ihren Stichen schützen.
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In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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