Grau und faltigTruthahnhals und Nasenhaare: Die wahren Schrecken des Alters
Kerstin Degen
9.8.2018
Mit dem Gedanken an Altersflecken, Falten oder graue Haare haben wir uns ja schon angefreundet. Oder besser gesagt: Wir wissen, wie wir sie dereinst bekämpfen können. Es gibt aber noch weitere Anzeichen, die unser wahres Alter ans Tageslicht bringen und die sind sozusagen unabwendbar.
Das der Körper im Laufe des Lebens schrumpft, ist den meisten nicht neu. Bereits ab dem 40. Lebensjahr büssen wir pro Jahrzehnt rund einen Zentimeter ein.
Im Alter von 80 Jahren sind wir also fünf Zentimeter kleiner, als zur Blütezeit unseres Lebens.
Grosse Ohren, kleiner Penis
Auch des Mannes bestes Stück schrumpft mit den Jahren. Der Penis verliert nämlich an Muskelzellen, welche durch Bindegewebe ersetzt werden. Dadurch verliert er an Elastizität und erreicht selbst im erigierten Zustand nicht mehr seine gewohnte Grösse.
Während die einen Körperteile schrumpfen, wachsen andere ein Leben lang weiter, Nase und Ohren beispielsweise. Denn im Laufe des Alterns erschlafft das Gewebe, die dünne Fettschicht zwischen Knorpel und Haut schwindet und was ehemals straff war, beginnt zu hängen.
Dasselbe Schicksal trifft unsere Füsse. Nachdem sie uns ein Leben lang getragen haben nimmt die Spannkraft der Muskeln und Sehnen im Alter ab. Das Resultat: Der Fuss wird breiter und länger, bis zu zwei Schuhnummern kann sich die Grösse der Füsse während des Lebens verändern.
Von der Sanduhr zum Ei
Während sein Penis schrumpft, wachsen ihre Hüften in die Breite. Mit den Wechseljahren nimmt die Muskelmasse ab und Frau darf sich langsam von ihrer kurvigen Sanduhr-Figur verabschieden.
Da weniger Östrogen produziert wird, lagern sich die Fettzellen aus Po und Hüfte ab jetzt vermehrt rund um den Bauch an, ausserdem dehnt sich das Becken. Wissenschaftler haben nachgemessen: Der Abstand zwischen den Hüftknochen ist bei älteren Frauen im Schnitt 2,5 Zentimeter weiter als in jungen Jahren.
Auch der klassische Truthahnhals ist ein eher weibliches Phänomen. Die Haut verliert an Elastizität und die straffen Konturen zwischen Hals und Kinn verblassen mit zunehmendem Alter, was bleibt ist eine Kombination aus Fett, Kinn und Kollagen-armer Haut.
Keine Haare auf dem Kopf ...
... dafür in Nase und Ohren! Auch das männliche Hormon Testosteron treibt im Alter seinen Schabernack mit unserem Körper. Das wallende Kopfhaar wird dünner und fällt aus. Haare spriessen plötzlich dort, wo vorher keine waren; aus Nasenlöchern zum Beispiel, oder sie formieren sich auf Kinn und Oberlippe zu einem zarten Damenbart.
Verhindern lassen sich diese Alterserscheinungen übrigens nicht. Viel Sport und eine gesunde Lebensweise können den Muskelschwund bestenfalls verzögern, doch irgendwann wird sich unser wahres Alter bemerkbar machen.
Aber machen Sie nicht zu viel Wind um das bisschen schlaffe Haut und unnötigen Haarwuchs. Eine Lebensweisheit besagt: «Lachen ist die schönste Art, Falten zu erzeugen».
Und wer glücklich und zufrieden altert, bleibt auch ein Leben lang schön.
Supercentenarians: Dies sind die ältesten Menschen der Welt
Das sind die ältesten Menschen der Welt und der Schweiz
Gibt es für den Menschen ein Höchstalter? Bis zum 80. Lebensjahr steigt das Sterberisiko mit zunehmendem Alter, danach nimmt es angeblich ab.
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Obwohl Forscher dieser Annahme skeptisch gegenüberstehen ist klar, die Lebenserwartung bei Geburt steigt seit Jahren an, wenn auch in immer kleineren Schritten. Im Jahr 2016 lag es für in der Schweiz geborene für Mädchen bei 85,6 Jahren, für Knaben bei 81,7 Jahren.
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Den Titel der ältesten Schweizerin trägt derzeit die gebürtige Aargauerin Alice Schaufelberger. Sie wurde am 11. Januar 1908 geboren und feierte in diesem Jahr ihren 110. Geburtstag.
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Als ältester männlicher Einwohner der Schweiz galt bis vor kurzem der Schweiz-Iraner Djafar Behbahanian. Er verstarb am 30. Juni dieses Jahres im Alter von 115 Jahren.
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Die Japanerin Chiyo Miyako wurde am 2. Mai 1901 geboren und gilt seit dem 21. April 2018 als ältester lebende Mensch der Welt. Laut einem Interview, das sie im Oktober 2015 einem japanischen Anti-Aging-Magazin gab, sei ihr Geheimnis für Langlebigkeit, Aal zu essen, Wein zu trinken und nie zu rauchen.
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Die älteste lebende Europäerin und drittälteste Frau der Welt ist mit 115 Jahren die Italienerin Maria-Giuseppa Robucci-Nargiso. Sie wurde im März 1903 geboren und lebt heute in Apricena in der Region Apulien.
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34 lebende Supercentenarian (Menschen, die über 110 Jahre alt werden) zählt die Rangliste der Gerontology Research Group, darunter nur zwei Männer: Der Japaner Masazo Nonaka wurde am 25. Juli 1905 geboren. Seinem stolzen Alter verdankt er den 17. Platz. Der zweite Mann ...
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... belegt mit 112 Jahren Rang 33. Es ist der US-Amerikaner Richard Overton. Er wurde am 11. Mai 1906 in Texas geboren. Er ist der älteste lebende Amerikaner und der älteste Weltkriegsveteran der USA. 12 Zigarren am Tag und ein derber Humor sollen das Geheimnis seines langen Lebens sein.
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Über 117 Jahre alt wurden diese vier Frauen, die nach Angaben der Gerontology Research Group die Spitze der ältesten Menschen der Welt anführten: Misao Okawa verstarb am 1. April 2015 im Alter von 117 Jahren und 27 Tagen.
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Auch die kürzlich verstorbene Japanerin Nabi Tajima (4. August 1900 bis 21. April 2018) erreichte ein stolzes Alter von 117 Jahren. Sie war zudem die letzte bekannte Person mit Geburtsjahr 1900.
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Emma Morano-Martinuzzi lebte vom 29. November 1899 bis 15. April 2017. Was sie in ihrem 117 Jahre und 137 Tage langen Leben alles gesehen haben muss, bleibt unvorstellbar.
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Die Jamaikanerin Violet Brown hielt nach dem Tod von Emma Morano für kurze Zeit den Titel der ältesten lebenden Frau. An ihrem Todestag, dem 15. September 2017 zählte sie 117 Jahre und 189 Tage.
Bild: gerontology.wikia.com
Der Glaube, der Brandy oder die Abstinenz, jeder dieser Menschen hatte unterschiedliche Rituale, die er als Grundlage für ein langes Leben befürwortete. Nur eines bestätigen alle: Dankbarkeit und Zufriedenheit, mit dem, was uns das Leben schenkt, dies sei der Schlüssel zu einem langen, erfüllten Leben.
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