Interview«Rezepte ohne Bilder sind suspekt» – wann Kochbücher sich lohnen
Von Sulamith Ehrensperger
18.10.2019
Klappt es in der Küche nicht, liegt das nicht immer am Koch. Manche Rezepte können nicht funktionieren, sagt Sensoriker Patrick Zbinden. Und was ist mit den Tipps für die Zubereitung von Fleisch überfahrener Tiere?
Ganz speziell ist das ‹Road Kill Cookbook›, das Tipps und Rezepte für die Zubereitung von Fleisch überfahrener Tiere gibt. Oder das ‹Haste Mopped, kannste kochen› – also Kochen am Motorrad. Es lehrt, wie viele Kilometer zu fahren sind, bis der Hummer oder das Steak gar ist.
Sie sind Töfffahrer: Haben Sie es ausprobiert?
Bisher habe ich meine Vespa noch nicht zum Kochen gebraucht. Ehrlich, es gibt nichts, was es nicht gibt: pornografische Kochbücher, Koch-Comics oder solche mit exotischen Zutaten wie Erde, Kaktus oder Sperma.
Die meisten Kochbücher werden ja auch nicht in der Küche gelesen: Einer amerikanischen Studie zufolge werden sie zu 80 Prozent im Bett angeschaut.
Das mag daran liegen, dass diese eine Traumwelt zwischen Buchdeckeln präsentieren. Die meisten sind fast schon Bilderbücher mit Fotos, Geschichten oder Porträts. Schöne Kochbücher sind ein sinnliches Erlebnis – wie Sexualität auch. Deshalb lesen sie die Leute vielleicht auch im Bett. Wobei: Manche Bücher sind solche ‹Schunken›, dass sie einem im Liegen beinahe erschlagen könnten.
Der Hunger nach Rezepten zwischen Buchdeckeln ist offenbar noch immer nicht gestillt. Warum sind Kochbücher in Zeiten von Internet und App noch immer gefragt?
Ich denke, es sind vor allem Fernsehstars, die dazu beigetragen haben, dass Kochen populärer geworden ist. Im Gegensatz zur App können Sie ein Buch in die Hände nehmen, ganz klassisch darin blättern. Wir haben heute zwar supermoderne Geräte in der Küche, dennoch bleibt Kochen klassisch: Sie brauchen noch immer Ihre Hände dazu.
Egal, wie viele Kochbücher bereits im Regal stehen, auf dem Teller landen wenige Rezepte: Die Leser kochen im Schnitt nur ein oder zwei Gerichte nach.
Das kann ich mir gut vorstellen, denn Kochbücher sind auch ein Statussymbol. Wer Werke bekannter Köche im Büchergestell hat, kann seine Gäste beeindrucken. Doch trauen sich viele schlicht nicht, ein neues Rezept auszuprobieren.
Schlechte Kochbücher bringen Sie in Rage. Warum?
Viele Kochbücher sind aus dem Amerikanischen übersetzt worden – und viele davon schlecht. Auch die Masseinheiten sind anders: Es steht dann 135 Gramm oder Dreiviertel Teelöffel von Etwas, was das Kochen mühsam macht. Suspekt sind auch Bücher, die kein Bild zum Rezept präsentieren. Denn spätestens, wenn es der Fotograf fürs Foto nachkochen muss, merkt man, ob ein Rezept funktioniert – oder eben nicht.
Mich persönlich schrecken Rezepte ab, die 15 oder mehr Zutaten angeben.Sind viele Kochbücher schlicht zu kompliziert?
Ja, das ist so. Vor allem wer asiatisch, afrikanisch oder persisch kochen will, braucht in der Regel Zutaten, die man nicht einfach so in der Küche hat. Das ist auch aus der Sicht von Foodwaste ein Problem. Sie brauchen einen Viertelbund Koriander – und der Rest vertrocknet. Gute Kochbücher geben Tipps, was man mit den Resten anfangen kann. Ebenfalls ein Thema ist Saisonalität: Muss es wirklich Kürbis mit Erdbeeren sein, nur weil es schön aussieht? Es gibt sicherlich eine saisonale Alternative, die nachhaltiger ist.
Als Mutter mag ich einfache Blitzrezepte. Was taugen Kochbücher, die ein gesundes Essen in fünf Minuten versprechen?
Also 20 bis 30 Minuten sind realistischer, damit Ihr Essen gar ist und auch schmeckt. Gewisse Gerichte brauchen einfach länger, damit komplexe Aromen entstehen – etwa Fleisch schmoren oder ein Tomatensugo.
Ihre Tipps: Wann lohnt es sich, ein Kochbuch zu kaufen?
Wenn Sie eine neue Ernährungsweise ausprobieren möchten – etwa weniger tierisches Eiweiss. Vielleicht muss es nicht ein vegetarisches Werk sein, sondern eines über Hülsenfrüchte. Ein monothematisches Buch, das zeigt, wie kreativ Sie Linsen und Kichererbsen zubereiten können. Auch zeitlose Standardwerke sind eine Anschaffung wert – gute Grundlagenbücher, diejenigen bekannter Köche oder auch Länderküchen. Denn nur ein gutes Kochbuch lässt Sie für einen Moment in eine unbekannte Welt eintauchen.
Noch mehr Tipps und Foodtrends erfahren Sie auf der Website von Patrick Zbinden.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Bild: Cecilia Fabiano/dpa
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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