«Willst du mich verarschen?»In neuer TV-Show gerät Harald Glööckler ausser Rand und Band
Bruno Bötschi
1.12.2024
Harald Glööckler, reissen Sie sich endlich dem Arsch auf
Die TV-Show «My Style Rocks» von Sport1 gehört zum Geschmacklosesten, was das Fernsehen aktuell zu bieten hat. Besonders peinlich verhält sich Juror Harald Glööckler, der die Kandidatinnen schamlos durch den Kakao zieht.
28.11.2024
Die Show «My Style Rocks» von Sport1 gehört zum Geschmacklosesten, was das Fernsehen zu bieten hat. Besonders schrecklich verhält sich Juror Harald Glööckler, der die Kandidatinnen schamlos durch den Kakao zieht.
Bruno Bötschi
01.12.2024, 07:29
02.12.2024, 09:33
Bruno Bötschi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Sport1 zeigt seit Mitte Oktober die TV-Show «My Style Rocks».
Manch ein Fernsehfan behauptet, die Sendung sei ein billiger Abklatsch von Guido Kretschmers «Shopping Queen» bei RTL.
Noch mehr zu diskutieren gibt das Verhalten von Jurymitglied Harald Glööckler.
Wer es fertigbringt, junge Frauen derart vorzuführen, so wie dies der 59-jährige deutsche Kleidermacher bei «My Style Rocks» tut, dem fehlt es nicht nur an Anstand, sondern auch an jeglicher Menschlichkeit.
Es mag vielleicht abgelutscht sein, die TV-Show «My Style Rocks» zu kritisieren. Und doch soll an dieser Stelle gesagt werden: Das Format auf Sport1 gehört zum Geschmacklosesten, was das Fernsehen aktuell zu bieten hat.
«Du beleidigst meine Intelligenz», schreit Jurymitglied Harald Glööckler in der Sendung eine Kandidatin an. Einer anderen wirft der 59-jährige Kleidermacher den Satz «Du bist die Krise» an den Kopf, die nächste kanzelt er mit dem Satz ab «Du siehst so blass aus, dass ich gleich einen Krankenwagen rufen werde.»
Später stellt Glööckler eine Kandidatin als Lügnerin bloss, bevor er zu einer sagt: «Andere reissen sich den Arsch auf und sind kreativ, und du stehst da in diesem Fummel?! Willst du mich verarschen?»
Wer es fertigbringt, junge Menschen derart vorzuführen und kaputtzumachen, dem fehlt es nicht nur an Taktgefühl und Anstand, sondern auch an jeglicher Menschlichkeit.
Ständig scheint irgendeiner in der Jury aufgebracht
Seit Mitte Oktober wird «My Style Rocks» ausgestrahlt. Manch eine*r behauptet, die TV-Show sei ein billiger Abklatsch von Guido Kretschmers «Shopping Queen».
Die Kandidatinnen von «My Style Rocks» müssen eine Jury – in der neben Glööckler auch die Schweizer Modebloggerin Sandra Bauknecht sitzt – mit ihren Outfits überzeugen. In jeder Sendung gibt es jeweils ein Motto. Gemäss diesem müssen die Frauen einkaufen gehen und Kleider zusammenstellen.
Am Tag der Show werden die Outfits vorgestellt. Die Kandidatinnen laufen gemeinsam und einzeln über den Laufsteg. Danach werden sie von Glööckler und den anderen Jurymitgliedern bewertet.
Dabei sollte die Jury die Leistung der Kandidatinnen bewerten. Und ihnen Punkte geben. Sehr oft bekommen die Frauen allerdings die tiefste Punktezahl, die es zu vergeben gibt – also eine Eins.
Ständig scheint irgendeine*r in der Jury hässig zu sein. Das zeigt sich nicht nur an den Grimassen von Glööckler, Bauknecht und Co., sondern auch an der verwendeten Fäkalsprache.
Harald Glööckler mit Gummiboot-Lippe und Kunsthaaren
So weit, so umstritten. Die jungen Frauen würden bei «My Style Rocks» schliesslich freiwillig mitmachen, verteidigen Fans die TV-Show. Na ja, wer will diesem Argument mit einer moralischen Debatte begegnen?
Da sitzt also ein Harald Glööckler mit Gummiboot-Lippen, Kunsthaaren und überkandideltem Modeschmuck und haut einen verletzenden Kommentar nach dem anderen heraus, schlägt, wenn er so richtig hässig wird, auch einmal mit der Hand auf den Tisch oder verlässt wutentbrannt das TV-Studio.
Ein Mann, der sich selbst zum Modegott ernannt hat und von Sport1 munter darin unterstützt wird – schon im Vorspann der Sendung tänzelt er ohne jegliches Taktgefühl durch das Fernsehstudio: Momoll, dieser Kleidermacher muss wichtig sein.
Klappe halten, Glööckler!
Ja, der Harald Glööckler steht halt gerne im Rampenlicht. Dafür ist dem deutschen Kleidermacher auch wirklich keine Peinlichkeit und kein Eingriff zu schade.
Für Glööckler kann es eben nie perfekt genug sein. Er liebt das Extreme. Er unterzieht sich deshalb immer und immer wieder neuen Schönheitsoperationen.
Kürzlich präsentierte sich der 59-Jährige in einem Video auf Instagram mit tief ausgeschnittenen schwarzen Top, einem knappen Höschen und Gucci-Schlappen unter Palmen.
Dazu setze er die Hashtags: #sunshine, #goodtimes, #besttimeever, #tattoos und #love.
Wäre ich mit dem TGV durch die Kinderstube gerast, hätte ich dem Kleidermacher zugerufen: «Wieso latschen Sie in diesem Fummel herum und beleidigen meine Intelligenz?! Wollen Sie mich verarschen? Reissen Sie sich endlich den Arsch auf und sind kreativ!»
Aber keine Angst, ich genoss eine gute Kinderstube. Und deshalb nur so viel: Halten Sie bitte die Klappe, lieber Herr Glööckler!
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