«Eskapaden in Saas-Fee» Die Wahrheit über den Weihnachtshit «Last Christmas»

Teleschau

7.12.2024

Vor 40 Jahren erschien «Last Christmas» und wurde zu einem der berühmtesten Weihnachtslieder aller Zeiten. In einer TV-Show verriet Wham!-Musiker Andrew Ridgeley, wie der Song einst entstanden ist.

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  • Vor 40 Jahren erschien «Last Christmas» und wurde zu einem der berühmtesten Weihnachtslieder aller Zeiten.
  • In der TV-Show von Moderator Markus Lanz verriet Wham!-Star Andrew Ridgeley, wie der Hit wirklich entstanden ist.
  • George Michael habe den Klassiker 1984 an einem «langweiligen, dunklen, grauen Sonntagnachmittag» im Hause seiner Eltern geschrieben, so Ridgeley.
  • Bis heute legendär ist auch der Videoclip zu «Last Christmas», von dessen Entstehung im Walliser Skiort Saas-Fee der heute 61-jährige Ridgeley in seiner Autobiografie erzählt.
  • «Das war eine lustige Zeit mit einigen Eskapaden wie Nacktbaden und Hindernislauf im Schnee – nackt», so Andrew Ridgeley über die Dreharbeiten. «Wird nicht so häufig praktiziert, ist auf jeden Fall kein Wintersport.»

Um die vielleicht wichtigste Frage gleich vorab zu klären: Auch wenn viele Menschen den Song aufgrund der Dauerbeschallung in der Weihnachtszeit nervig finden, liebt Andrew Ridgeley «Last Christmas» bis heute.

Der Weihnachtsklassiker sei immer noch eines seiner Lieblingslieder und heute für ihn so etwas wie «Weihnachtsgeld», gab der ehemalige Wham!-Star 2019 schmunzelnd in der TV-Show von Moderator Markus Lanz zu.

Vor genau 40 Jahren, am 3. Dezember 1984, veröffentlichte das Pop-Duo, bestehend aus Ridgeley und George Michael, den Song «Last Christmas», der zum zweiten weltweiten Top-Ten-Hit der beiden Briten wurde. Heute ist das Lied ein geliebter und gehasster Weihnachtsklassiker.

Um «Last Christmas» ranken sich zahlreiche Mythen

Um die Entstehung des Songs rankten sich jahrelang zahlreiche Mythen. So hiess es beispielsweise, dass George Michael «nur» auf den Wunsch der Plattenfirma reagierte, nach dem Erfolg von «Wake Me Up Before You Go-Go», schnell ein Weihnachtslied zu veröffentlichen.

Dazu habe er damals angeblich den Text eines bereits von ihm komponierten Stücks mit dem Titel «Last Easter» (auf Deutsch: Letzte Ostern) umgeschrieben. Weder Michael noch die Plattenfirma bestätigten jemals diese Version der Geschichte.

2019 klärte der heute 61-jährige Ridgeley im Zuge der Promotion für seine Autobiografie «Wham! George & Me» bei «Markus Lanz» auf, wie «Last Christmas» wirklich entstanden war – es war das Ergebnis eines spontanen Geistesblitzes.

Ridgeley war sofort klar, dass der Song Klassiker wird

George Michael habe den Klassiker 1984 an einem «langweiligen, dunklen, grauen Sonntagnachmittag» im Hause seiner Eltern geschrieben, erzählte Andrew Ridgeley dem ZDF-Moderator, während eines Fussballspiels, das sie zusammen anschauten.

Bildeten eines der erfolgreichsten Pop-Duos der 80er: George Michael (links) und Andrew Ridgeley.
Bildeten eines der erfolgreichsten Pop-Duos der 80er: George Michael (links) und Andrew Ridgeley.
Bild: Getty Images

«Plötzlich ist George aufgestanden, nach oben verschwunden, und als er wiederkam, sagte er: ‹Andy, komm hoch, du musst dir das anhören!› Er hatte dort ein einfaches Keyboard stehen, und da hat er mir die Grundidee von ‹Last Christmas› vorgespielt, ein Wahnsinnsmoment! Mir war damals schon klar, dass das ein Weihnachtsklassiker werden würde!», erinnerte sich Ridgeley.

Ridgeley: «Saas-Fee war eine lustige Zeit»

Bis heute legendär ist auch das Video zu «Last Christmas», von dessen Entstehung Ridgeley ebenfalls in seiner Autobiografie erzählt. Die Arbeit an dem 60'000 Pfund (rund 67'000 Schweizer Franken) teuren Clip, der in Saas-Fee im Wallis gedreht wurde, sei ein grosser Spass gewesen:

«Das war eine lustige Zeit mit einigen Eskapaden wie Nacktbaden und Hindernislauf im Schnee – nackt», so der Ex-Wham!-Star. «Wird nicht so häufig praktiziert, ist auf jeden Fall kein Wintersport.»

Dass Ridgeleys Karriere als Popstar trotz weltweiter Erfolge mit Songs wie «Wake Me Up Before You Go-Go», «Club Tropicana» und eben «Last Christmas» nur fünf Jahre dauerte, bedauert er nicht:

«Wir verkörperten jugendlichen Optimismus und hatten nie vor, Wham! als Band erwachsen werden zu lassen», sagte er einst im «Freundin»-Interview.

«Last Christmas» und die Hitparade

Was Andrew Ridgeley sicherlich auch half, waren die immer weiter sprudelnden Einnahmen durch ihren Weihnachtsklassiker. Der zumindest charttechnisch in den letzten Jahren erfolgreicher war als je zuvor:

Am 24. Dezember 2021 erreichte die Single zum Beispiel in Deutschland das erste Mal Platz eins der Singlecharts, 37 Jahre nach erstmaligem Charteinstieg.

In der Schweizer Hitparade schaffe es «Last Christmas» noch nie auf Rang eins, aber seit 2018 steigt sie jedes Jahr in der Adventszeit mindestens auf Platz drei oder zwei hoch.

Und auch in Grossbritannien wurde der Song erst spät zum Chart-Topper: Im Dezember 2022 eroberte «Last Christmas» die Spitze der britischen Charts, nachdem der Song bei seiner Erstveröffentlichung Platz zwei erreicht hatte.

«Zweimal im selben Monat!», twitterte Ridgeley begeistert. «Da wartet man 36 Jahre auf eine Nummer eins, und dann kommen sie oft wie Busse.».


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