Die Sports Awards werden erneut vom Ski alpin dominiert: Marco Odermatt ist zum vierten Mal in Folge Sportler des Jahres, Lara Gut-Behrami holt ihren insgesamt dritten Titel. Eine Überraschung gibt es für Para-Sportler Heinz Frei.
Die Siegerinnen und Sieger der Sports Awards 2024
- Team des Jahres: Nina Brunner/Tanja Hüberli (Beachvolleyball)
- Best Talent des Jahres: Lucia Acklin (Leichtathletik)
- MVP des Jahres: Granit Xhaka (Fussball)
- Trainer des Jahres: Patrick Fischer (Eishockey-Nati)
- Paralympische Sportlerin des Jahres: Catherine Debrunner (Leichtathletik)
- Sportlerin des Jahres: Lara Gut-Behrami (Ski alpin)
- Sportler des Jahres: Marco Odermatt (Ski alpin)
Marco Odermatts vierter Titel in Folge ist ein Novum an den Sports Awards, eine solche Serie konnte vor ihm nicht einmal Rekordsieger Roger Federer hinlegen. An die insgesamt sieben Auszeichnungen für den Tennis-Maestro kommt Odermatt dagegen noch nicht heran. Dies war für den 27-jährigen Nidwaldner, der Schwimmer Noè Ponti und Leichtathlet Simon Ehammer auf die Plätze 2 und 3 verweist, jedoch zweitrangig.
Die Saison 2024 war für Odermatt seine bisher titelreichste: Er holte erneut die grosse Kugel für den Gesamtweltcup und gewann die kleinen Kugeln im Riesenslalom, Super-G und erstmals auch in der Abfahrt. Dabei triumphierte er unter anderem am Lauberhorn in Wengen, wo er nach der Sprintabfahrt auch das Rennen auf der Originalstrecke für sich entschied. «Eine solche Saison zu wiederholen, ist kaum möglich», sagt Odermatt, der sich aber weiterhin hohe Ziele setzt wie den erstmaligen Triumph in der Kitzbühel-Abfahrt.
Gut-Behrami spricht über schwierige Zeit
Wie Odermatt holte sich auch Lara Gut-Behrami den Sieg im Gesamtweltcup – ihren zweiten nach 2016. Mit 16 Podestplätzen, davon acht Siege in drei Disziplinen, erlebte die Tessinerin gar ihren erfolgreichsten Winter der Karriere. «Es war ein unglaubliches Jahr für mich und besonders schön, dass ich das mit meiner Familie nochmals erleben durfte», sagt die 33-Jährige, die sich nach dem Weltcup-Rennen in Kranjska Gora am Samstag per Video an die Schweizer Sportfans wandte und auch über die schwierigen Seiten im Sport sprach. «Nach der letzten Saison war ich komplett leer und fragte mich, für was ich das alles eigentlich mache.» Entsprechend schwierig sei der Start in die neue Saison gewesen, wobei sie inzwischen wieder den Spass am Sport gefunden habe.
Gut-Behrami lässt in ihrer Kategorie unter anderem die Stabhochspringerin Angelica Moser und die Schützin Chiara Leone hinter sich. Mit ihrer dritten Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres nach 2016 und 2023 schliesst sie zu Lise-Marie Morerod, Simone Niggli und Ariella Kaeslin auf. Einzig Vreni Schneider ist mit fünf Titeln noch erfolgreicher.
Heinz Frei wird überrascht
Ein besonderer Abend ist es für Para-Sportler Heinz Frei. Für seine Leistungen und sein Wirken als Pionier erhält der 66-Jährige den Ehrenpreis, der seit 2001 erst zum siebten Mal vergeben wurde. Zu den bisherigen Titelträgern gehörten unter anderem Roger Federer (2022), Adolf Ogi (2007) und Peter Sauber (2005). Frei, der in seiner über 40-jährigen Karriere 27 paralympische Medaillen gewann und 2024 seine letzten Para-Cycling-Weltmeisterschaften bestritt, zeigt sich von der nicht angekündigten Würdigung «völlig überrascht und überwältigt».
Auch Catherine Debrunner ist erfreut über ihre Auszeichnung zur Paralympischen Sportlerin des Jahres. Die 29-jährige Thurgauerin verdiente sich die Trophäe dank überragenden Leistungen an den Paralympics in Paris mit fünf Goldmedaillen und vier paralympischen Rekorden.
Schöner Abschluss für Hüberli und Brunner
Emotional ist auch die Auszeichnung von Tanja Hüberli und Nina Brunner zum Team des Jahres. Für die Beachvolleyballerinnen ist es «die Krönung einer wunderschönen gemeinsamen Zeit». Denn nach neun Jahren, die im Sommer mit dem Gewinn von Olympia-Bronze einen Höhepunkt erlebten, gehen die Frauen vorerst getrennte Wege. Hüberli hat mit der 19-jährigen Leona Kernen eine neue Teamkollegin gefunden, Brunner legt vorerst eine (Baby-)Pause ein.
Die Männer-Nationalteams im Eishockey und Fussball, die hinter Hüberli/Brunner das Nachsehen haben, können in anderen Kategorien feiern. Patrick Fischer wird wie bereits beim letzten Gewinn von Eishockey-WM-Silber im Jahr 2018 Trainer des Jahres. Derweil wird Fussballer Granit Xhaka für eine starke EM sowie für seine herausragenden Leistungen auf Klubebene zum MVP ausgezeichnet.
Zum grössten Talent wird eine Leichtathletin aus dem Aargau gewählt. Der Titel geht an die 18-jährige Siebenkämpferin Lucia Acklin.
Der Live-Ticker zum Nachlesen
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Alle Sieger und Siegerinnen im Überblick
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Marco Odermatt mit der vierten Auszeichnung in Folge
Unter die ersten drei schaffen es Simon Ehammer, Noè Ponti und Marco Odermatt. Rang drei geht an Ehammer. Rang zwei geht an Ponti und Odermatt gewinnt seine vierte Auszeichnung als Sportler des Jahres.
Für Odermatt ist es die vierte Auszeichnung in Folge – Rekord. Diese Serie hatte bisher noch niemand hingelegt.
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Lara Gut-Behrami ist Sportlerin des Jahres
Lara Gut-Behrami gewinnt die Auszeichnung zum dritten Mal. Das Publikums-Voting hievt Angelica Moser auf Rang zwei, Rang drei geht an Chiara Leone.
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Letzte beide Wahlen
Noch zwei Wahlen stehen an: Jene zur Sportlerin und jene zum Sportler des Jahres. Die telefonischen Wahlurnen sind geschlossen, die Stimmen werden nun ausgewertet.
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Catherine Debrunner ist Paralympische Sportlerin des Jahres
Catherin Debrunner gewann an den Paralympics sechs Medaillen, fünf davon Gold. Auch an den Sports Awards staubt die Ostschweizerin ab. «Ich habe mir schon immer gewünscht, mal hier oben zu sein und den wunderbaren Preis entgegenzunehmen. Es ist eine Ehre. Diese Auszeichnung ist das Tüpfchen auf dem i einer Saison 2024, bei der mir fast die Worte fehlen», so Debrunner.
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Patrick Fischer ist Trainer des Jahres
Patrick Fischer coachte die Eishockey-Nati 2024 zu WM-Silber und gewinnt den Award Trainer des Jahres.
«Ein Jahr zuvor hätte ich wohl den Preis erhalten zum schlechtesten Coach», sagt Fischer. «Wir hatten eine harte Zeit hinter uns und haben viel ausgehalten. Danke an den Staff und allen Spieler.»
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Ehrenpreis für Heinz Frei
Heinz Frei gewinnt den Ehrenpreis – und er wusste davon nichts, wie auch alle anderen Zuschauer nicht. Die Vergabe des Preises ist eine Überraschung. Adolf Ogi, Peter Sauber und Roger Federer bekamen den Preis in den Jahren zuvor schon überreicht.
Frei bestritt im September 2024 an den Para-Cycling-Weltmeisterschaften in Zürich seine letzten WM-Rennen. Der 66-jährige Solothurner prägte den Sport über 40 Jahre, wofür er mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet wird.
Frei verdrückt einige Tränen: «Ich habe nie und nimmer mit so etwas gerechnet.» Er bedankt sich und erzählt von einer inspirierenden Kanada-Reise, als er sich den Marathon anschaute. Sieben Jahre später ging er nach Montreal zurück und konnte den Marathon dort als erstes grosses Rennen in seiner Karriere gewinnen. Ein solcher Moment habe es gebraucht, um heute hier zu sein und immer neue Ziele zu setzen.
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Xhaka ist MVP des Jahres: «Ich bin kein grosser Fan von solchen Auszeichnungen – ohne das Team wäre das nicht möglich»
Granit Xhaka schaltet sich von der Ferne aus zu. Der Nati-Captain steckt mit Leverkusen inmitten der Vorbereitungen für die Rückrunde. Dennoch betont Xhaka: Er wäre gerne bei den Sports Awards dabei gewesen.
Xhaka ist ein Teamleader par excellence. Mit der Nati stürmte er an der EM in den Viertelfinal, mit Leverkusen gewann er das Double. Was ihm der Preis als MVP bedeutet, will Rainer Maria Salzgeber von ihm wissen. Die Antwort Xhakas: «Ich bin kein grosser Fan von solchen Auszeichnungen, wenn ich ehrlich bin.» Es stecke zwar viel individuelle Arbeit hinter den Erfolgen, aber diese wären ohne das Staff und die Mitspieler nicht möglich.
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Granit Xhaka staubt Award als MVP des Jahres ab
In einer Online-Wahl wurde bestimmt, wer den Award gewinnt. Granit Xhaka gewinnt mit 38,9 Prozent der Stimmen. Kevin Fiala steigt ebenfalls aufs Podest und belegt mit 24 Prozent der Stimmen Platz zwei. Rang drei geht mit 12,4 Prozent der Stimmen an Lara Heini.
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Wahl des MVP des Jahres steht an
Mit diesem Award werden Leistungsträger ihrer Mannschaft ausgezeichnet. Das sind die Nominierten: Kevin Fiala (Eishockey), Lara Heini (Unihockey), Alina Müller (Eishockey), Lia Wälti (Fussball), Granit Xhaka (Fussball), Manuel Zehnder (Handball).
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Lucia Acklin gewinnt Award als Best Talent des Jahres
Die Siebenkämpferin gewann an der U20-WM die Silbermedaille im Siebenkampf. Auch der Award bedeute ihr «ungaublich viel», sagt die Aargauerin. «Es war eine schwierige Saison. Ich hatte zu Beginn des Jahres einen Infekt und wusste nicht, wann und ob ich jemals wieder Leistungssport machen kann. Irgendwie haben mich die Trainer irgendwie wieder fit gekriegt.» Nach der WM-Medaille ist der Award als Best Talent des Jahres der nächste Preis für die 18-Jährige.
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Best Talent des Jahres
Die Verleihung des Awards für das Talent des Jahres 2024 steht an. Die Nominierten: Lucia Acklin (Leichtathletik), Malorie Blanc (Ski alpin), Leona Kernen (Beachvolleyball).
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Brunner/Hüberli Team des Jahres
Eine Fachjury hat entschieden: Nina Brunner und Tanja Hüberli gewinnen den Sports Awards als Team des Jahres 2024. Die Herren-Natis im Eishockey und Fussball gehen leer aus. Das Beachvolleyball-Duo gewann an den Olympischen Spielen die Bronzemedaille.
«Das Jahr war für uns eine Krönung unserer gemeinsamen Zeit», sagt Brunner. «Das wir hier stehen, ist ein Zeichen, dass sich der Glaube an uns und uns selbst sehr gelohnt hat.» Hüberli betont, dass man den Award allen Personen widme, die am Erfolg teil hatten.
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Fabienne Louves eröffnet Sports Awards
Die Sängerin bietet eine tolle Show zu Beginn der Veranstaltung. Nach ein paar Minuten gehört dann dem Moderations-Duo Fabienne Gyr und Rainer Maria Salzgeber die Bühne.
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Los geht's
Der Saal in Leutschenbach ist gefüllt, die Sports Awards beginnen.
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Die Sportler*innen laufen über den goldenen Teppich
Die Schweizer Sport-Stars sind da! Kurz noch lächeln für ein Foto und dann kann es auch bald schon losgehen mit den Sports Awards.
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Lara Gut-Behrami ist nicht vor Ort
Lara Gut-Behrami ist bei den Sports Awards Favoritin auf die Trophäe. Bei der 74. Verleihung verzichtet sie auf eine Reise nach Zürich. Sie setzt den Fokus auf Erholung in ihrem Zuhause in Udine.
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Die Nominierten
Sportlerin des Jahres: Julie Derron (Triathlon), Mathilde Gremaud (Ski Freestyle), Lara Gut-Behrami (Ski alpin), Mujinga Kambundji (Leichtathletik), Chiara Leone (Schiessen), Angelica Moser (Leichtathletik)
Sportler des Jahres: Simon Ehammer (Leichtathletik), Steve Guerdat (Reiten), Dominic Lobalu (Leichtathletik), Roman Mityukov (Schwimmen), Marco Odermatt (Ski alpin), Noè Ponti (Schwimmen)
Team: Eishockey-Nationalmannschaft Männer, Fussball-Nationalmannschaft Männer, Nina Brunner/Tanja Hüberli (Beachvolleyball)
Paralympische Sportler*in des Jahres: Catherine Debrunner (Leichtathletik), Marcel Hug (Leichtathletik), Flurina Rigling (Rad)
Trainer des Jahres: Christoph Dieckmann (Beachvolleyball), Patrick Fischer (Eishockey), Helmut Krug (Ski alpin)
MVP des Jahres: Kevin Fiala (Eishockey), Lara Heini (Unihockey), Alina Müller (Eishockey), Lia Wälti (Fussball), Granit Xhaka (Fussball), Manuel Zehnder (Handball)
Best Talent des Jahres: Lucia Acklin (Leichtathletik), Malorie Blanc (Ski alpin), Leona Kernen (Beachvolleyball)
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Hallo ...
... und herzlich willkommen zum Ticker der Sports Awards 2024. Heute werden bei den SRF-Studios in Leutschenbach in sieben Kategorien die besten Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2024 gekürt.
So 05.01. 20:05 - 22:50 ∙ SRF 1 ∙ 165 Min
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