Glück im Unglück Federer erinnert sich an seinen schweren Sturz auf der Ski-Piste

pat

21.12.2019

Roger Federer: «So zwischen 16 und 22 war ich nicht wirklich professionell unterwegs.»
Roger Federer: «So zwischen 16 und 22 war ich nicht wirklich professionell unterwegs.»
Bild: Keystone

Roger Federer ist nicht nur einer der weltbesten Tennisspieler, er ist auch ein passionierter Skifahrer – zumindest war er das. Um sich nicht zu verletzen, verzichtet er schon seit längerem aufs Skifahren.

Federer bereitet sich seit einigen Wochen in Dubai auf die neue Saison vor. So fällt es ihm auch nicht so schwer, aufs Skifahren zu verzichten. Seit über zehn Jahren sei er nicht mehr richtig den Berg runtergedonnert. In jüngeren Jahren sah das noch ganz anders aus.

Beim Interview in Dubai mit «Le Matin Dimanche» plaudert Federer ein paar alte Geschichten aus. «So zwischen 16 und 22 war ich nicht wirklich professionell unterwegs. Ich hatte Glück, ich hätte mir da auch eine schwere Verletzung zuziehen können.» Zweimal sei er mit dem Velo gestürzt, einmal habe er gedacht, er würde gleich von einem Lastwagen überrollt. «Und einmal ging ich nach der Rückkehr vom Australian Open mit Marc Rosset Ski fahren. Ich fuhr wie ein Verrückter, nahm eine Schanze, flog zehn Meter weit, stürzte und fand mich 100 Meter weiter unten im Schnee wieder. Marc lachte, aber er machte sich Sorgen um mich.»



Rosset bestätigt «Le Matin» die Geschichte am Telefon. «Wir fuhren auf der Abfahrtspiste der Frauen, wo es zwei Schanzen hintereinander hat. Es ist immer das Gleiche: Bei der ersten Abfahrt hat du noch Respekt und fährst etwas verhalten. Bei der zweiten machst du schon mehr Tempo. Und bei der dritten sah ich Roger, wie er an mir vorbeidüste und auf die Schanze zufuhr, als sei er Peter Müller.» In der Luft habe Roger dann das Gleichgewicht verloren und sei nach hinten gestürzt. «Oh nein, das ist nicht gut», habe er gedacht und sei gleich zu Roger gefahren, der im Schnee lag. «Als Roger sagte, er sei okay, war ich sehr erleichtert», erinnert sich Rosset.



Nach diesem Sturz reiste Federer nach Zürich, um am Davis Cup teilzunehmen. Rosset war nicht dabei, da er sich mit dem damaligen Schweizer Teamleader und Captain Jakob Hlasek verkracht hatte. Der damals 18-jährige Federer siegte gegen Mark Philippoussis und im Doppel. Nur gegen Lleyton Hewitt musste er den Platz als Verlierer verlassen. Die Schweiz unterlag Australien 2:3. In jenen Tagen dürfte Federer aber einfach nur froh gewesen sein, dass er überhaupt noch auf dem Platz stehen konnte.

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