Hoffnungsschimmer So schlecht startete der FCB letztmals mit Shaqiri – und wurde Meister

Linus Hämmerli

3.10.2023

Xherdan Shaqiri war massgeblich am Basler Meistertitel 2009/10 beteiligt.
Xherdan Shaqiri war massgeblich am Basler Meistertitel 2009/10 beteiligt.
Keystone

Vor vierzehn Jahren flog der FC Basel nach acht Partien ähnlich tief wie in der laufenden Saison. Trotzdem sicherte sich das Basler Ensemble am Ende noch den Meistertitel. Erlebt der FCB ein Déjà-vu?

Linus Hämmerli

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  • Der FC Basel hat in der laufenden Saison nach acht Ligaspielen fünf Punkte gesammelt – Basler Negativrekord in der Super League.
  • Einen ähnlichen Saisonstart hat der FCB 2009/10 erwischt. Damals stand Rot-Blau nach acht Spielen mit neun Punkten da. Am Ende der Saison krallte sich Basel unter Thorsten Fink dennoch den Meistertitel.

Hoffnungen auf den Meistertitel? Diese hegt in Basel nach diesem verpatzten Start wohl kaum jemand – und wenn doch, dann sind diese Hoffnungen wohl kleiner als die Anzahl Punkte in der Tabelle. Beim gefallenen Ligakrösus brennt die Hütte. Trainer Timo Schultz musste nach nur elf Pflichtspielen seinen Posten am vergangenen Freitag räumen. Nach der 0:3-Klatsche gegen Aufsteiger Stade Lausanne-Ouchy unter Neo-Trainer Heiko Vogel steht der FC Basel nach acht Ligaspielen mit fünf Punkten da. Eine magere Ausbeute.

In der Super League hat der FC Basel noch nie einen schlechteren Start erwischt. Hoffnungen, dass die Bebbi das Blatt noch wenden können, dürften aber bei einem Blick auf die Saison 2009/2010 aufkommen. Damals sammelte der FC Basel in den ersten acht Spielen läppische neun Pünktchen. 

Der frischgebackene Coach Fink genoss das Vertrauen

Aus Trainersicht war die Ausgangslage – nüchtern betrachtet – dieselbe. Analog zu Timo Schultz in diesem Jahr übernahm Thorsten Fink zu Beginn der Saison 09/10 ganz frisch die Mannschaft. Während der Basler Schleudersitz bei Schultz nach sieben Partien ausgelöst wurde, setzte die damalige Klubführung um Gigi Oeri mehr Vertrauen in den neuen Basel-Coach. Und dieses zahlte sich aus. Zum Saisonende feierte der FCB den Meistertitel auf dem Barfüsserplatz.

Thorsten Fink und Valentin Stocker feiern im Mai 2010 den Meistertitel.
Thorsten Fink und Valentin Stocker feiern im Mai 2010 den Meistertitel.
Keystone

Die Basler-Truppe, die 2009 den Saisonstart verkorkste, hatte es in sich. Das offensive Traumduo Alex Frei und Marco Streller, die gefährliche Flügelzange mit Valentin Stocker und Xherdan Shaqiri und Abräumer Beni Huggel zählten zu den Reihen der damaligen Basler Mannschaft.

Über Qualität verfügt auch der Kader der laufenden Saison. Mit Fabian Frei und Taulant Xhaka verfügt der FCB über gestandene Profis und mit Renato Veiga sowie Juan Carlos Gauto gehören vielversprechende Talente den Baslern an.

Erlebt Heiko Vogel ein Déjà-vu?

So war 2009 der Saisonstart überraschend dürftig und ist es auch 2023. Und einer erlebte beide Saisons hautnah mit: Heiko Vogel. Unter Thorsten Fink noch Co-Trainer, ist der 47-jährige Deutsche seit vergangenem Freitag «bis auf Weiteres» Trainer beim FC Basel.

Ob Heiko Vogel ein Déjà-vu erlebt? Kein Ding der Unmöglichkeit, aber um die Wende noch zu schaffen, müssen nun dringend Punkte her. Am Sonntag steht Basel auf dem Kunstrasen Meister YB gegenüber. Jener Mannschaft, welcher der FC Basel 2009 nach dem vergeigten Saisonstart noch den Schneid abkaufte – um drei Punkte.

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