Auf den Fussballplätzen ging es am vergangenen Wochenende heiss zu und her. Ein Überblick über Höhenflüge und Tiefschläge.
Ein katastrophaler Rückpass
Die Grasshoppers zeigen gegen den FC Basel eigentlich einen engagierten Aufritt, können das Spiel nach 0:1-Rückstand zwischenzeitlich sogar drehen. Beim Stand von 2:2 passiert ausgerechnet Bendeguz Bolla, einem der besten GC-Spieler dieser Saison, ein folgenschwerer Bock: Seine Kopfball-Rückgabe gerät viel zu kurz, Adam Szalai sagt Danke und köpfelt den Ball zum 3:2 für Basel rein.
Szalai macht weniger später mit dem 4:2 alles klar und stürzt GC noch weiter in die Krise. Für die Hoppers ist es die fünfte Niederlage in Serie. Positiv ist an diesem Wochenende aus GC-Sicht nur, dass auch Luzern und Lausanne verlieren. Damit bleibt der Vorsprung auf den Barrage-Platz bei fünf Punkten.
St. Gallen schafft historische Wende
Erstmals überhaupt schafft es der FC St. Gallen, in der Super League einen 0:2-Rückstand noch zu drehen. Entsprechend euphorisiert ist Captain Lukas Görtler nach dem 3:2-Sieg über Luzern. «Wir sind unglaublich schlecht ins Spiel gestartet, haben uns so viel vorgenommen und dann steht es 0:2 nach acht Minuten. Aber es zeigt die Moral in unserem Team, dass wir das Spiel noch gewinnen können», sagt der Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Und weiter: «Vor acht Wochen hatten wir zwei Ziele, den Klassenerhalt und den Cupsieg. Vor dem Spiel habe ich der Mannschaft gesagt: ‹Wenn wir heute gewinnen, sind wir raus aus dem Abstiegskampf.› Es hat sich gelohnt.»
Will denn gar keiner aufsteigen?
In der Challenge League war es die Runde der verpassten Chance. Denn die ersten Vier patzten allesamt. Für Aarau (0:2 gegen Yverdon) gab es die dritte Pleite in Folge, während es der erste Verfolger Winterthur (0:0 bei Xamax) verpasste, die Tabellenführung zu übernehmen. Vaduz (0:2 gegen Thun) konnte ebenso wenig gewinnen wie Schaffhausen (0:0 in Kriens).
Damit rückt die ganze Liga wieder näher zusammen. Zwischen Leader Aarau und dem Vorletzten Yverdon liegen nur zwölf Punkte – und damit genauso viel wie in der Super League zwischen dem FCZ und dem zweitplatzierten Basel.
Kriens steht als Absteiger fest
Neun Teams in der Challenge League können sich also noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen, während für das zehnte Team die Saison endgültig gelaufen ist: Kriens steht schon neun Runden vor Schluss als Absteiger fest. Und das, obwohl die Innerschweizer nach 14 Niederlagen in Folge mit einem 0:0 gegen Schaffhausen endlich wieder einmal einen Punkt holen konnten.
Alle Video-Highlights der Challenge League findest du auf unserer Liga-Seite.
Omlin hält überragend
Ein verrücktes Spiel mit Schweizer Beteiligung gab es auch in der Ligue 1. Montpellier mit Goalie Jonas Omlin holte auswärts gegen Bordeaux einen 2:0-Sieg, obwohl die Gäste die gesamte zweite Halbzeit zu neunt absolvieren mussten. In doppelter Unterzahl wuchs allen voran Omlin über sich hinaus, nachdem er schon in der ersten Halbzeit einen Penalty halten konnte. Von den insgesamt 32 Bordeaux-Abschlüssen kommen 11 aufs Tor, doch der Schweizer Keeper hält seinen Kasten rein.
Wie sich die anderen Nati-Spieler am Wochenende präsentiert haben, erfährst du in unserem Söldner-Check.