Serienmeister YB ist in der Super League erneut auf Kurs. Doch die ungeklärte Zukunft von Trainer Raphael Wicky überstrahlt in Bern derzeit alles. Im Fussball-Talk Heimspiel nimmt YB-Miteigentümer Christoph Spycher Stellung.
Nach 22 Spieltagen thronen die Young Boys in der Super League zuoberst – trotzdem gibt es beim souveränen Tabellenführer genügend Gesprächsstoff. Der Vertrag mit Trainer Raphael Wicky läuft im Sommer aus. Noch immer haben die Berner und der Walliser noch keine Fortsetzung der Zusammenarbeit verkündet, was natürlich die Gerüchteküche anheizt. Zum Vergleich: Mit den Ex-Trainern Seoane und Hütter wurde schon vor dem Jahreswechsel verlängert. Warum mit Wicky nicht?
«Wir haben sehr grossen Respekt vor Raphael Wicky. Er und unser Sportchef Steve von Bergen reden jeden Tag zusammen und versuchen täglich, das Beste für die Mannschaft – sprich für den kurzfristigen Erfolg von YB – herauszuholen», hält Spycher fest. Am Ende sei es eine nüchterne Sache. «Einerseits hat YB gewisse Vorstellung und Ideen für die Zukunft. Andererseits hat Raphi auch seine eigenen Ideen, sowohl sportlich oder privat.»
Es gebe viele Facetten, die hineinspielen, so Spycher. «Es ist nicht so einfach, wie man sich das von aussen vorstellt, sprich: ‹Man hat Erfolg – es geht weiter›.»
«Am Schluss wird man sehen, passt das zusammen oder nicht zusammen.» Wichtig sei die interne Kommunikation, welche täglich stattfinde, betont Spycher. «Wir haben so viel zusammen erlebt. Ich durfte mit Raphi in der Nati spielen, Steve hat auch mit ihm gespielt. Von daher ist das kein Problem.»
«Das ist noch nicht der Fall»
Michi Wegmann, Leiter blue Sport, hakt ein, dass diese Herangehensweise halt für die Medien ein idealer Nährboden für Spekulationen sei. «Wenn man auf beiden Seiten total happy ist und mega zufrieden ist miteinander, dann gibt es auch keinen Grund zu sagen, wir warten bis im Mai oder April.»
Wenn der Entscheid schon gefällt wäre – egal auf welche Seite – dann würde man es selbstverständlich auch kommunizieren, sagt Spycher. «Das ist noch nicht der Fall. Wir werden kommunizieren, wenn wir so weit sind.»
Spycher hält im Heimspiel auch die Verdienste von Wicky fest: «Wir durften das Double gewinnen und sind Champions League gekommen.» Der Trainer und der Sportchef seien die wichtigsten Personen der letzten Erfolge gewesen, führt der 45-Jährige aus.
Nichtsdestotrotz wird Spycher sich nicht davor scheuen, einen Entscheid zum Wohle des Klubs zu fällen: «Es gibt die kurzfristige, mittelfristige und natürlich auch die langfristige Perspektive.» Spychers Devise ist klar: «Gleichstand ist Rückschritt.»
Die Sendung in voller Länge
Sa 10.02. 20:10 - 23:10 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Lugano - BSC Young Boys
Event ist beendet